Exakt 85,224 Stunden nachdem Captain Landry den Befehl "Engage!"
gegeben hatte, kam das Objekt in Sichtweite, welches Centauri Prime
in ein Klasse 3 Asteroidenfeld verwandeln sollte: ein Mond mit
einem Durchmesser von genau 5.252,374 km.
Der Crew des Schiffes blieben noch etwa 35 Stunden um den Einschlag
auf CP zu verhindern, doch noch hatte keiner auch nur die leiseste
Ahnung, wie man das anstellen sollte.
Ein großteil der Offiziere an Bord war noch immer damit beschäftigt,
die wichtigsten Bordsysteme einzustellen: Landry und Frei versuchten
verzweifelt, einige Commandocodes in das Computersystem einzubauen,
Wagner fluchte über die völlig anders konstruierte Krankenstation,
die, wenn man seinen Worten glauben schenkte, nur deshalb umgebaut
worden war, weil dies für Ingenieure das größte war, Isaac, seines
Zeichens Leiter der Wissenschaftliche Abteilung, fütterte den
Bordcomputer seit Tagen mit allen möglichen und unmöglichen Formeln
und Fox schraubte am WPS, was nicht selten Schiffsweite Energieausfälle
zur folge hatte.
>Krankenstation<<--
"Tsock an Wissenschaft. Sie koennten den Mond mit Photonentorpedos
zerlegen, und die kleinen Stuecke mit dem Traktorstrahl
aus der Bahn heben."
>Brücke<<--
Roberto Frei, der 1.Offizier der neuen Bounty, stand vor seinem Sessel
und war ausserordentlich froh, dass er Captain Landry die
Einsatzbereitschaft saemtlicher Stationen und Systeme - sofern man bei
einigen DINGEN von Systemen sprechen konnte - melden konnte.
Landry hoffte das auch alles funktionierte. Die Systeme erweckten nicht
gerade ein Gefühl des Vertrauen in ihm. Er blickte von seinem Stuhl auf
und beobachtete einen Techniker wie dieser Arbeiten an einer ODN-Leitung
durchführte. 'Er hätte wenigstens die Energiezufuhr abschalten können',
dachte sich Landry als erneut einige Funken durch die Brücke stoben.
Egal, das einzige was zählte das es hielt, bis sie den Zerstörer
aufgehalten hatten. Alles andere war unwichtig.
Der neue Hauptcomputer war allerdings ein Sahnestueck. ELKE, die
Extrem Leistungsfaehige Kuenstliche-Intelligenz
Einheit, erinnerte momentan in keinster Weise an SUSI, sondern an einen
richtigen Hauptcomputer, der sogar alles konnte, was ein Hauptcomputer
koennen sollte!
"Es scheint alles zu funktionieren, Sir." schloss Frei seinen Bericht.
"Gut, Nr. 1. Dann koennen wir uns jetzt Gedanken machen, wie wir dieses
Riesenbaby aus dem Weg raeumen." erwiderte Landry.
Der Zerstoerer flog unterdessen unaufhoerlich in Richtung Centauri, was
die Brueckencrew auf dem Hauptschirm sehr gut verfolgen konnte.
Frei war voller Enthusiasmus und beschloss, den neuen Hauptcomputer auf
der Stelle ins Geschehen einzubinden.
"Computer!"
"FLIRT!"
"Wie hoch ist die Masse von Objekt Alpha?"
"Objekt Alpha hat eine geschaetzte Masse von 7.88 centaurischen
Extremflakas."
Schlagartig wurden Roberto die Nachteile der Verknuepfung von
centaurischen Datenbaenken und denen der alten Daventry bewusst.
"Computer, Umrechnung in eine terranische Masseinheit."
"Eine Umrechnung ist nicht moeglich, eine korrelierende terranische
Masseinheit ist unbekannt."
"Wieviele Protonentorpedos benoetigen wir, um das Objekt zu zerstoeren?"
fragte Frei weiter.
"33.234"
Auf der Bruecke wurde es etwas stiller.
Mr. Takleh meldete sich zu Wort. "Captain, die Bounty ist leider nur mit
70 Protonentorpedos bestueckt." gab er zu bedenken.
"Computer, reicht die gesamte Feuerkraft der Bounty aus, um Objekt Alpha
zu zerstoeren?" fragte Landry.
"Nein." war die lapidare Antwort.
Frei tippte aus seinen Kommunikator:
"Frei an Wissenschaft. Laut ELKE hat der Zerstoerer eine Masse von 7.88
centaurischen Extremflakas. Rechnen sie das bitte in eine bekanntere
Einheit um."
"Computer, geschaetzte Zeit bis zum Aufschlag von Objekt Alpha auf
Centauri Prime?" wollte der 1. Offizier wissen.
"29 Stunden, 57 Minuten, 44 Sekunden."
Erneut tippte Frei auf seinen Kommunikator:
"Frei an Wissenschaft und Technik. Die gesamte Feuerkraft der Bounty
reicht nicht aus, um den Zerstoerer zu stoppen. Ich erbitte weitere
Vorschlaege. Einschlag in 29 Stunden."
Er setzte sich in seinen Sessel zur rechten des Captains und spielte
nervoes am Kragenpin.
Der Captain sah ihn erstaunt an. "Lassen Sie das."
>HQ der Sicherheit<<--
John Smith ueberpruefte im Sicherheits HQ die Ausruestungsgegenstaende
fuer die Sicherheitsteams. Er sah Crewman David Mikesch ueber die
Schulter, als dieser ein Phasergewehr aus dem Waffenschrank nahm,
um es zu rekalibrieren.
"Ja, gut so Crewman! Wenn sie mit den Gewehren fertig sind, ueberpruefen
sie bitte auch noch die Handphaser und fuehren sie eine
Funktionspruefung durch. Wir wissen nicht, wie sich der Absturz der
Daventry auf die Handwaffen ausgewirkt hat. Sagen sie Crewman Jacob Bescheid,
damit sie ihnen zur Hand geht. Ich bin auf der Bruecke, falls
sie mich brauchen." Mikesch nickte dem Sicherheitschef zu und wandte
sich wieder seiner Arbeit zu.
>Brücke<<--
Smith trat aus dem Turbolift und sah sich auf der Bruecke um.
sie war etwas kleiner als die Bruecke der Daventry, aber aehnlich
aufgebaut.
Captain Landry sass in seinem Sessel und betrachtete einen
Display neben seiner Sitzgelegenheit. Er sah kurz auf, als
der Sicherheitschef die Bruecke betrat, wandte sich aber
gleich wieder den Anzeigen zu.
Der Blick von John blieb an der unbesetzten taktischen
Station haengen. Mit zuegigen Schritten ging er auf sie zu und
rief die Sensorenanzeigen ueber das Flugobjekt auf, das es
aufzuhalten galt.
"Captain!", Smith sah von seiner Konsole auf. "So wie ich hier
die Daten interpretiere, wird der Zerstoerer von einem groesserem
Hauptsublichtantrieb und mehreren kleineren Sublichttriebwerken
angetrieben, die automatisch Kurs- und Geschwindigkeitskorrekturen
vornehmen." Er sah kurz auf seine Konsole, beruehrte ein
paar Tastenfelder und fuhr fort.
"Wenn wir nun die Antriebe mit gezielten Phaserbeschuss ausschalten,
koennten wir dann versuchen, das Ding von seinem Kurs abzubringen, ohne
das es auf den alten Kurs zurueck kann." Smith runzelte die Stirn.
"Der Traktorstrahl waere nicht stark genug, fuer ein Objekt dieser Groesse,
aber ein paar Photonentorpedos, die auf der Oberflaeche des
Planetoiden aufschlagen, koennten vielleicht seine Bahn aendern."
Landry überlegte kurz: "Wir benötigen mehr Alternativen". Ruhe kehrte
auf der Brücke ein, es war das erste mal das Landry etwas zu allen
sagte. Nach einer kurzen Pause fiel Landry auf das in alle anschauten.
Er hatte wohl laut gedacht. "Also gut!", sagte Landry und stand von
seinem Platz auf. "CONN, Berechnen Sie zu erst noch mal die Zeit bis zum
Einschlag. Und zwar manuell! Wer weiß wie lange eine Stunde bei Elke
dauert."
"Nummer eins, bilden Sie ein Außenteam. Wir beamen Sie auf die
Oberfläche. Versuchen Sie dort die Steuerzentrale für dieses Monster zu
finden. Nehmen Sie ein Sicherheitsteam und einen Arzt mit. Ausrüstung
für 24 Stunden. Wir werden mit der Daventry..., ich meine Bounty, den
Zerstörer umrunden und eine Möglichkeit suchen die Triebwerke zu
zerstören. Durch die Strahlung der Triebwerke werden wir wahrscheinlich
Sie im Notfall nicht rechtzeitig zurück an Board beamen können. Taktik,
ich will eine detaillierte Analyse der Triebwerke und wie wir sie
ausschalten können."
Landry blickte in die Runde, alle sahen ihn Regungslos an.
"Ausführung!", rief Landry in den Raum hinein, woraufhin sich
geschäftiges Treiben entwickelte.
Der Sicherheitschef vernahm die Befehle des Captains und leitete
einen zweiten intensiveren Scan des Planetoiden durch.
Waehrend er noch auf die Ergebnisse wartete, beruehrte er seinen
Kommunikator.
"Smith an Furston! Lieutenant, nehmen sie sich 2 unserer Leute
und begleiten sie den Ersten Offizier auf eine Aussenmission
auf den Planetoiden. Standartbewaffnung und Standartausruestung
fuer 24 Stunden. Melden sie sich bei Lt. Frei, sobald sie
bereit sind."
"Furston hier! Ich stelle sofort ein Team zusammen. Furston Ende!",
ertoente es als Antwort aus dem Lautsprecher.
John wandte sich wieder seinem Display zu und betrachtete die Zahlen
und Diagramme, die der Computer ausspuckte. Er beruehrte ein paar
Tastenfelder und besah sich die schematische Darstellung des
Felsbrockens genauer an.
Smith fiel etwas ein und durchstoeberte die Datenbaenke der Centauri.
Doch die Baudaten, die die Centauri ueber die Zerstoerer hatten,
stimmten nicht mehr mit der jetzigen Konfiguration ueberein.
Nach einer kurzen Pause sprach der Lieutenant weiter. "Anscheinend
wurden die Zerstoerer baulich von dieser unbekannten Rasse veraendert.
Die Bauplaene stimmen absolut nicht mehr mit den Scannerdaten ueberein.
Soweit ich hier aber sehen kann, sollten ein paar gezielte Schuesse
auf die Vektoralen Ausstossleiter, die Antriebe ausser Gefecht setzen."
>Korridor<<--
Heute war also der 1. Tag von Counselor und Steuerman Wilfried
Hafemeister auf der USS Bounty. Er hatte sich eigentlich drauf
gefreut. Doch heute, wo es nun endlich soweit war, fühlte er sich
irgendwie verloren. Er schlenderte den Korridor entlang und träumte
so vor sich hin.
Alle waren ganz beschäftigt um eine Lösung zu finden, wie sie die
immer näherkommende Bedrohung aufhalten könnten. Doch Wilfried? Was
sollte ein Counselor nur machen? Ein Steuermann ist jetzt auch nicht
so erforderlich? WO SITZT EIGENTLICH EIN COUNSELOR? Auf der Brücke?
Wilfried betätigte seinen Communikator.
"Hafemeister an Landry. Hätten sie kurz Zeit für mich? Ich habe ein
dringendes Problem! Es geht um viel..."
"In Ordnung Crewman, melden Sie sich auf der Brücke!". Nachdem die
Verbindung geschlossen war, hoffte Landry noch mehr Feedback von seinen
Leuten zu bekommen. Er war neu auf diesem Posten und hatte Angst etwas
falsch zu machen.
Sofort ging Wilfried Hafemeister in den Turbolift und fuhr zur
Brücke.
>Brücke<<--
'Endlich!' Hafemeister begrüßte den Captain.
"Captain? Könnte ich sie unter 4 Augen sprechen? Ich habe ein
persönlich wichtiges Problem. Würden sie etwas Zeit für mich opfern?
Landry stockte, irgendwetwas gefiel ihm nicht daran wie er das Wort
opfern aussprach. Nahm der Crewman ihm etwas übel? Er war sich keiner
Schuld bewußt. Landry stand auf und sagte: "In Ordnung, kommen Sie mit
in meinem Bereitschaftsraum!". Landry ging vorraus zu einer kleinen Tür
die setlich von der Brücke führte. In dem kleinen Raum angekommen setzte
sich Landry an den einzigen vorhandenen Stuhl der sich hinter einem
kleinen Pult befand. Dann sprach er zur Hafemeister der ihm gefolgt war:
"Also, was kann ich für Sie tun?"
>Wissenschaftsstation<<--
Isaac war immer noch mit seinen Kollgenen mit dem Computer beschaeftig.
Er Wandte sich von der Konsole ab zu Henderson und McIntyre: "So, meine Herren!
Wir haben wiedermal ein neues Problem, die Zerstörer!
Fangen wir mal an, wie können wir diese Dinger zerstören?
Vorschläge?"
>Krankenstation<<--
Wagner war noch mit dem Suchen der Restlichen Instrumente
beschäftigt."VERDAMMT, stimmt hier denn überhaupt nichts mehr!"
Dann waren noch diese ständigen Energieausfälle,
er hoffte, daß, wenn er mal eine Patienten haben wird, es Fox sein
würde.
Der wird ihm dann mitten in der Operation wegen Energieausfalls
wegsterben!
Der Chief war verärgert, wer hatte diese KS nur Konstruiert?
Alles war anders, nichts war wie vorher!
"Tsock, ich suche das Laserskalpel!
Wissen sie wo es ist?"
Tsock:"Mensch doc, sie brauchen eine Brille. Sie schleppen eines schon seit Tagen
im Overal mit sich rum. Aber macht nichts, hier in diesem
Schrank ist auch eines."
Tsock oeffnete einen Schrank, und nahm eine Laserskalpel raus und gab
es Wagner.
Wagner verzog das Gesicht.
"Gut gut, ich wollte sie nur testen."
Mit diesern unglaubwürdigen Aussage zog sich Wagner
an eine Computerkonsole zurück.
Wagner drehte sich um:
"Tsock, hoffe dieser Schrotthaufen hält das
was die Centauri uns versprochen haben.
Tja, ich vermisse schon die Daventry!
Was wir alles dort erlebt haben, einen Braunen
Andorianer, einen Pillensüchtigen Doc,
eine Heiratswütige Krankenschwester
(OK OK, vielleciht etwas extrem ausgedrückt)."
*seufz*
"Vermissen sie nicht die Daventry,
sie hat mir im Gegenteil zu diesem Schiff
etwas Sicherheit vermittelt...."
Tsock:" Ja, ich vermisse sie auch ein wenig.
Neroi und die Daventry. Deshalb hab ich mir eine Subraumverbindung eingerichtet.
Aber ich hab Neroi noch nicht gefragt, ob sie mit mir gehen (sprechen) will"
>Wissenschaftsstation<<--
Isaac betätigte seinen Kommunikator:
"Isaac an Brücke. Ich würde es gerne tun,
ABER WAS SIND EXTREMFLAKAS?
Im Computer steht nur das das die übliche
Masseinheit auf CP ist. Ein Extremflakka entspricht
1000 Miniflakkas!
Ach, was das Problem mit dem Zerstörer betrifft:
Ich habe einen Vorschlag, wir könnten theoretisch mit
der vorderen Deflektorphalanx eine von uns so
heissgeliebte Solitonwelle erzeugen.
Und raten sie mal was passiert wenn
die Welle den Zerstörer erfasst!"
>Maschinenraum<<--
Der Maschinenraum der Bounty war, im vergleich zur Daventry,
eher von winzigen ausmaßen. Überall waren noch Zusatzterminals
angeschlossen, die die grösstenteils noch nicht alleine
funktionierenden Systeme am laufen hielten. Das Schiff hing sozusagen
an der Herz-Lungen-Maschine.
Die Energieausfälle waren in den letzten Stunden seltener geworden:
statt ca. 6-8 nur noch 3-5 pro Stunde.
Auch bei der improvisierten konstruktion des Schiffes befand sich der
Antimaterieinjektor unterhalb der Reaktionskammer. In das Luk im Boden,
daß den Zugang zum Antimaterieinjektorraum darstellte, hingen dutzende
von Leitungen und nicht selten war von unten heftiges gefluche zu hören.
"Decks?" rief Fox in die Richtung des Luks, aus dem just in diesem
moment ein wuterfüllter schrei hallte. Nur sekunden später erlosch das
Licht und die Notbeleuchtung ging an. Fox seufzte, das war der 46ste
Energieausfall an diesem Tag. Es vergingen ein paar Sekunden, dann wurde
das Normallicht wieder aktiviert.
"Decks, wie sieht's aus?"...
"Aaahhh, dieser verfluchte Centauri-Techniker. Ich koennte ihn auf
der Stelle erdrosseln ", fluchte Decks. " Fox, sie sollten sich mal
ansehen, wie dieser Grobmotoriker die Risse in den Antimaterietransfer-
leitungen geflickt hat. Wenn ich das nicht rechtzeitig entdeckt haette,
waere es zu einer netten Reaktion zwischen der Antimaterie und der
Schiffsmaterie gekommen - kurz : wir haetten jetzt keinerlei Probleme
mehr. Jedenfalls musste ich eben die Antimateriezufuhr abdrehen, um die
Risse zu beseitigen."
Decks steckte seinen Kopf durch die Luke " Fox, das ist die Idee -
wir beamen einfach etwas Antimaterie an Bord des Zerstoerers...
>Brücke<<--
Smith sah von seinem Display auf und betrachtete aufordernd den
Captain, der in seinem Sessel sass und sich nachdenklich das Kinn
rieb.
"Sir, was meinen Sie, sollen wir einen Phaserbeschuss wagen?",
fragte er Captain Landry.
Doch in dem Moment kam der Vorschlag von Isaac ueber Interkom, eine
Solitonwelle zu erzeugen. Smith gab nach kurzem Ueberlegen seine
Bedenken an. "Mr. Isaac, wenn wir den Planetoiden in seine Einzelteile
zersprengen, besteht das Risiko, dass uns Truemmerstuecke treffen.
Ebenso koennen eben angesprochene Truemmer weiterhin Kurs
auf Centaurie Prime nehmen und es wird schwieriger sein, 1000
kleine Gesteinsbrocken zu hindern, Centauri Prime zu bombardieren,
als zu versuchen, dieses Ding zum Stillstand zu bringen.
Ich wuerde das nur als letzten Aussweg ins Auge fassen, wenn
alle Versuche fehlgeschlagen haben, den Zerstoerer aufzuhalten.
Was meinen sie, Captain?"
"Richtig! Das würde mit Sicherheit größere Verwüstungen anrichten als
das Ding in einem Stück.", sagte Landry. "Versuchen wir lieber das Ding
von seiner Bahn abzubringen. Lassen wir erst einmal das Außenteam ran.
Wenn sie es nicht schaffen gipsen wir dem Ding die Düse zu."
Frei beruehrte seinen Kommunikator:"Mr. Isaac, es muss doch irgendwie
moeglich sein diese obskure
Masseinheit fuer uns verstaendlich zu machen! Gibt es nicht irgendwelche
Objekte, von denen wir die Masse in Extremflakas und sagen wir in Tonnen
in den Datenbaenken haben? Versuchen Sie Ihr Bestes! Frei Ende."
Smith: "Captain! Ich empfehle dem Aussenteam einen Raumanzug zu tragen,
da es ohne fuer sie ziemlich ungesund werden wuerde. Der Planetoid
hat keine nennenswerte Athmosphaere.", sagte er zum Captain.
"Und was die Triebwerke angeht, aehneln sie in der Funktionsweise
unserem Impulsantrieb. Eine Anlage im Inneren des Planetoiden extrahiert
Hydrogenium, bzw. Wasserstoff aus Wasser, welches sich in gefrohrenen
Zustand im Gestein befindet. Der Wasserstoff wiederum, wird zum
Betreiben eines Fusionsreaktors benutzt, der die noetige Energie
fuer mehrere Feldgeneratoren liefert, welche ein Subraumfeld
erzeugen, dass eine Verzerrung des Normalraumes bewirkt und damit
die Masse des Zerstoerers verringert. Also aehnlich unserem
Impulsantrieb."
"In Ordnung." sagte Nr. 1.
Die Turbolifttuer oeffnete sich und Frei verliess die Bruecke.
>Turbolift/Transporterraum<<--
"Deck 4." empfahl er dem Turbolift, dann tippte er auf seinen
Kommunikator:
"Frei an Furston, wir treffen uns in Transporterraum eins."
Ein erneutes Tippen: "Frei an Wagner. Ein Mediziner soll sich in
Transporterraum eins melden,
fuer einen Ausseneinsatz auf dem Zerstoerer."
Und schliesslich: "Frei an ben Yussuf, bereiten sie alles vor fuer einen Transport auf den
Zerstoerer. Ach ja, besorgen sie Raumanzuege nebst Zubehoer."
In diesem Moment betrat Frei bereits Transporterraum eins. Ben Yussuf
schaute auf und nahm die Hand vom Kommunikator.
"Wird gemacht Sir." sagte er und begann, die noetigen Daten
zusammenzustellen.
"Das Ding wird gerade noch mal gruendlich gescannt." sagte Frei, "wir
wollen zur Steuerungszentrale, also dahin, wo relativ viel Energie
verbraten wird. 'Relativ viel' bedeutet in diesem Falle nicht 'die
meiste', schliesslich wollen wir nicht direkt im Antrieb
materialisieren."
"Ich checke das." war ben Yussuf's Antwort.
"Ich hole schon mal die Raumanzuege." meinte Frei und begab sich eilig
zum Materiallager, wo Petty Officer Ridcully bereits die noetige
Ausruestung bereit hielt.
"Klasse Mr. Ridcully, wuerden Sie mir auch tragen helfen?" wollte Frei
wissen.
Natuerlich konnte Ridcully das dem ersten Offizier nicht abschlagen, da
es sonst wahrscheinlich wieder Urlaubssperren gehagelt haette.
Jedenfalls hatte Mr. Carpenter immer so reagiert, wenn er im
Materriallager mal etwas nicht bekommen hatte.
Gemeinsam luden Frei und Ridcully die Ausruestung auf einen Transporter
und manoevrierten ihn zum Transporterraum eins.
Dort angekommen, begann Frei, den Raumanzug anzulegen.
>Wissenschatsstation<<--
Isaac dachte nach, plötzlich kam ihm die Erleuchtung!
Der Chief verliess die WS und machte sich auf den eg zur Brücke.
Waehrendessen tippte er auf seinen Kommunikator:
"Isaac an Brücke und Frei.Wenn wir davon ausgehen das
ein Photonentrpedo eine Sprengkraft von 80 Megatonnen hat,
moment..... das Ding hat eine Masse von 2.658.720 Megatonnen!"
[GF: Wie fange ich einen Loewen...]
Gerade öffente sich die Turbolifttür zur Brücke.
Isaac ging auf Smith zu.
"Und noch was Mr.Smith, eine Solitonwelle ist keine Torpedo!
Sie wird den Zerstörer nicht zerstören, sondern mit sich reissen, aus
der Bahn bringen! Der einzige Nachteil ist das die Solitonwelle irgendwann
einen Bewohnten Planeten treffen kann! Es wären genauste Berrechnungen nötig
um die Welle gezielt und sicher abzufeueren."
>Krankenstation/Transporterraum<<--
Wagner überfuhr ein lächeln als er die Nachricht von Frei bekam.
"Ich glaube das sollten sie Neroi selber fragen Mr.Tsock!
Ach noch was, waere sie mir böse wenn ich gehn würde?"
Bevor Tsock irgendetwas sagen konnte hatte Wagner schon einen Notfallkoffer
und einen Trikorder in der Hand.
Kurz bevor Wagner die KS verlies sagte er zu Tsock:
"Mr.Tsock, würden sie unsere Biodaten von der
Brücke aus überwachen?"
*schhhht*
Die Tür schloss sich hinter Wagner.
Ein ganz ausser Atem geratenen Wagner fand sich
im Transporterraum ein.
"Mr. Frei, sie haben gerufen?"
Frei kaempfte gerade mit dem Raumanzug, der ihm irgendwie nicht so recht passen
wollte. Jedenfalls lag er gerade mit abenteuerlichen Verrenkungen auf dem Boden
und versuchte, sein rechtes Bein aus einem Aermel zu ziehen. Ben Yussuf stand
hinter seiner Konsole und machte den Eindruck als ob er sehr lachen muesse.
"Korrekt, Mr. Wagner." kam es vom Boden herauf. "Da sie hier erschienen sind,
nehme ich an, dass sie uns bei dieser Aussenmission begleiten werden.
Wir warten noch auf Mr. Furston und sein Team."
Wagner betrachtete den am Boden liegenden Frei.
"Sie koennen ja schon mal versuchen in einen Raumanzug zu schluepfen." sagte
letzterer und wand sich weiter am Boden.
Sofort stürmte Furston in den Transporterraum.
"Was gibt`s?"
Natürlich zog er sich einen Raumanzug an fuhr fort.
"Herr Frei, sie wissen hoffentlich, daß mir in einem Raumanzug leicht
übel wird. Ich bitte darum, mich mit dem Transporter ständig zu
erfassen, damit ich im Notfall schnell auf das WC gebeamt werden
kann"...
>Landry's Raum<<--
Nachdem Landry sich gesetzt hatte guckte Hafemeister den Captain etwas
verzweifelt an.
"Ich spreche jetzt offen, wenn ich sage, dass ich - so leid es mir tut
- etwas verwirrt bin. Bestimmt hatte ich in den letzten Monaten und
Tagen nicht die groessten Probleme, aber ich bitte um Verständnis, wenn
ich etwas gereizt reagiert habe und reagieren werde."
Hafemeister sprach so schnell, dass der Landry es wirklich schwierig
gehabt hätte, ihn zu unterbrechen.
"Ich denke, dass sie nun genau wissen, wie die Bounty im einzelnen
aufgebaut ist und wie sie funktioniert. Zuerst wuerde ich gerne
wissen, wo mein Platz als Counselor ist. Schliesslich ist das ja von
Schiff zu Schiff anders, nicht wahr? Ausserdem wuerde ich gerne
genauere Informationen haben, wie SIE den Counselor ueber den Status
der Mission und auch ueber die einzelnen Entscheidungen informieren.
Ich frage sie das, weil ich gerne wissen wuerde, ob ich alles immer
nur als letzter erfahren werde, da ein Counselor und ein Steuermann
ja nicht die angesehensten Leute auf einem Schiff sind. Nun, da meine
Fragen
gestellt wurden, wuerde ich gerne sie darauf Hinweisen, dass die
Centauri sicherlich auch gute Vorschläge haben. Als Counselor ist es
meine Pflicht auch andere Rassen, um die es geht, in unsere
Entscheidungen mit einzubeziehen."
Landry brauchte einige Zeit bis der Redeschwall seines Counselors sich
gesetzt hatte. Entweder war der Mann total nervoes, oder ein Hektiker
der
in den nächsten fuenf Minuten 'nen Kreislaufkollaps wegen Bluthochdruck
erleiden wuerde. "Normalerweise ist ihr Platz auf der Bruecke, ich
benoetige Sie
dort fuer den Erstkontakt mit fremden Rassen und bei anderen
diplomatischen
Missionen. Ansonsten sollten Sie fuer die sozialen Probleme der Crew zur
Verfuegung stellen, beantragen Sie dazu bitte beim 1. Offizier einen
geeigneten Raum, indem Sie ihre Sprechstunden abhalten koennen. Da wir
nicht ausreichend gute Leute fuer das Steuer haben sind Sie natuerlich
einer Doppelbelastung ausgesetzt. Sobald wir einen neuen Steuermann
verfuegbar haben werden Sie von diesem Posten abgeloest werden. Sofern
Sie es wuenschen.".
Landry stand auf: "Wenn das dann alles ist?", mit diesen
Worten bewegte er sich zur Tuer ohne erst auf eine Antwort zu warten.
Kurz vor der Tuer hielt er noch mals inne: "UEbrigens, Captain eines
Raumschiffes wird man nicht ueber die Sicherheit oder die Technik,
sondern nur ueber den platz auf der Bruecke. Und davon haben Sie zwei."
mit diesen Worten drehte Landry sich um und verliess den
Bereitschaftsraum.
>Transportteraum<<--
Noch immer am Boden liegend schaute Frei Furston an. Er hatte es
geschafft, seinen Kopf durch das linke Bein des Raumanzuges zu zwaengen
und war ziemlich verbluefft, als Furston samt Team - Crewman Jamie
Waterloo und Crewman Lance Hendriksen - komplett im Raumanzug vor ihm
stand, bis an die Zaehne bewaffnet und ausgeruestet, wie es sich fuer
Sicherheitsleute gehoert.
Mit einem leisen Plop befreite der erste Offizier seinen Kopf aus dem
Anzugbein, rappelte sich auf, drehte sich einmal um seine Achse und
schon sass sein Raumanzug perfekt.
Er sah Mr. Furston an.
"Mr. Yussuf wird selbstverstaendlich unsere Signale erfasst halten,
so dass wir im Notfall sofort verschwinden koennen - falls dies
moeglich ist."
Frei raeusperte sich. "Ladies and Gentlemen, wir werden maximal 24
Stunden auf der Oberflaeche verweilen. Ich muss sie davon in Kenntnis
setzten, dass unsere sichere Rueckkehr zur Daventry aufgrund der starken
Triebwerkstrahlung des Zerstoerers im worst-case Szenario nicht
wahrscheinlich ist."
Er machte ein dramaturgische Pause.
"Sollte irgendjemand von ihnen Zweifel oder Einwaende haben, so bitte
ich sie, diese jetzt zu aeussern."
Als Frei nach 3 Sekunden keine negativen Aeusserungen von seiten der
Aussenteammitglieder vernahm, fuhr er fort: "Gut. Es folgt die Einweisung in die Helm-Displays. Setzen sie dazu bitte jetzt die Helme auf."
Frei hatte einige Probleme, den Helm auf seinen Kopf zu bekommen.
Irgendwie schien der ganze Raumanzug nicht zu seiner kantigen Figur zu
passen.
"OK! Kommunikationstest. Koennen sie mich alle verstehen?"
Die anderen vier antworteten alle mit ja, die Kommunikation war intakt.
"Bei diesen Raumanzuegen handelt es sich um
Standard-Sternenflottenraumanzuege, einzig allein das Helmsystem erfuhr
einige nuetzliche Modifikationen. Rings um das Sichtfeld sehen sie
einige Displays verteilt. Unten links in der Ecke sehen sie Daten zur
aktuellen Umgebung: Temperatur, Zusammensetzung der Atmosphaere, falls
eine vorhanden ist, Klassifizierung der Umgebung und so weiter, das
werden sie ja alles erleben. Oben links sehen sie ein taktisches
Display, welches die anderen Mitglieder des Aussenteams als rote Punkte
relativ zur Mitte - das ist ihre Position - anzeigt. Die Entfernung wird
in Metern angegeben. Der Teamfuehrer ist gruen umrandet. Das Display
oben rechts zeigt das, was sich hinter ihnen befindet. Unten rechts
schliesslich finden sie Daten zum Zustand des Raumanzugs sowie des
integrierten Lebenserhaltungssystems, ebenfalls selbsterklaerend."
Vier Augenpaare sahen Frei an, was diesen leicht verunsicherte.
"Aeh, gibt es noch irgendwelche Fragen?"
Nach einer kleinen Ewigkeit voelliger Stille tippte Frei auf seinen
Kommunikator, was freilich nicht viel brachte.
"Ach so." sagte er und benutzte das helminterne Kommunikationssystem:
"Frei an Captain Landry, Aussenteam bereit zum beamen."
"Verstanden" ertoente des Captains Stimme ueber das Interkomm. "Beginnen
Sie wenn Sie bereit sind!"
'Hoffentlich wird mir nicht wieder schlecht...' dachte Frei.
"Mr. Yussuf, Energie."
>Bruecke<<--
Als Hafemeister ca.10 Minuten später aus Landry`s Raum kam, sah ihn die
Brueckencrew etwas komisch an, da er aussah, als hätte er die letzte
Nacht durchgefeiert. Er setzte sich auf seinen Platz und guckte zum
Bildschirm, der nicht viel aufregender aussah wie sonst. Nach einiger
Zeit sah er zu Landry mit einem kritischen Blick. Doch unerwartet fing
er ganz normal an zu sprechen.
"Captain, anscheinend haben sie meine Bemerkung vorhin nicht bemerkt.
Ich schlage wirklich vor die Centauri ueber unsere Pläne zu
informieren. Koennen die Centauri eigentlich Warpgeschwindigkeit
erreichen? Wenn nicht, so ist das vielleicht die Loesung aller
Probleme! Sie koennten vielleicht die "Zerstoerer" so rekonfigurieren,
dass alles anders läuft, wenn sie nur rechtzeitig bei den Zerstoerer
sind. Und das geht jetzt nur noch mit Warpgeschwindigkeit. Also,
haben sie Warpgeschwindigkeit oder nicht?"
Landry antwortete seinem Counselor "In Ordnung setzen Sie sich mit den
Centauri in Verbindung und klären Sie sie ueber den gegenwärtigen Stand
auf."
>Zerstoerer<<--
Das Aussenteam materialisierte auf der Oberflaeche des Zerstoerers.
Es herrschte ein Sturm wie ihn Frei noch nicht erlebt hatte, das
ueberarbeitete Display in seinem Helmvisier schmiss ihn mit Daten zu,
von denen er die Haelfte nicht begriff. Einzig und allein die
Aussentemperatur konnte er deuten: -180.44 Grad Celsius
"Frei an Bruecke, wir sind auf dem Zerstoerer, es ist arschkalt hier.
Wir sehen uns jetzt um. Frei Ende."
Entfernungen waren bei den superschlechten Wetterverhaeltnissen schlecht
einzuschaetzen, in relativer Naehe waren aber Objekte zu sehen, die wie
Bauwerke aussahen. Ein Tricorderscan bestaetigte, das in diesen
Gebaeuden viel Energie verpulvert wurde.
"Wir sehen uns mal da drueben um!" bruellte Frei. "Folgen sie mir!"
>Hafemeister`s Quartier<<--
Wie befohlen nahm Wilfried Kontakt zu den Centauri auf.
"Guten Tag, hier spricht Counselor Hafemeister von der HMS Bounty."
Ein etwas älterer Centauri von der Regierung meldete sich.
"Seid gegruesst. Endlich meldet sich mal jemand von ihnen. Ich hoere."
"Wie darf ich Sie ansprechen?"
"Lalitiuz, Mitglied der Regierung von Centauri-Prime.
Ich bin zur Zeit etwas durcheinander."
"Wir tappen zur Zeit eher im Dunkeln. Ich sollte Verbindung zu ihnen
aufnehmen, da ich natuerlich die Rassen, um die es hier geht,
informieren muss."
"Vielen Dank fuer ihre Bemuehungen. Es ist alles sehr schwer fuer uns.
Wir haben in unseren Datenbänken eine versteckte Datei gefunden, die
sie sicher sehr interessieren wuerde. Ich uebermittle sie ihnen."
Elke meldete sich "Datei empfangen. Datei wurde aufbereitet und
aufgenommen. Datei abrufbereit."
Wilfried lass die Datei.
'Die Konstruktionspläne der Zerstoerer...'
Nachdem er etwa 3 Stunden lauter Pläne studiert hatte, entdeckte er
etwas sehr interessantes. Er fand heraus, dass die Zerstoerer mit einem
Selbstzerstoerungssystem ausgeruestet wurden. Niemand wusste eigentlich
damals, weshalb man es brauchen wuerde. Die Sprengkoepfe waren
unterschiedlich angebracht, so das jeder einzeln an den Computerkern
vernetzt war. Den Fakten zufolge wurde ein separater
Sprengmechanismus im Computerzentrum angebracht, der im Notfall NUR den
Zentralen Kern des Zerstoerers zerstoeren wuerde. Man hatte auch einen
Code
angegeben, den man uebermitteln koennte. Angeblich wuerde das System ihn
automatisch aufnehmen und verarbeiten.
"Hafemeister an Bruecke. Captain, ich habe etwas entdeckt. Man koennte
theoretisch das "Gehirn" des Zerstoerers zerstoeren, ohne das die
äussere Huelle auseinanderbricht. Der Antrieb wuerde also dabei
unbrauchbar gemacht werden, weil er keine Energie mehr kriegen wuerde.
Was halten sie davon?"
>Bruecke<<--
Smith kontrollierte die Dateneingaenge auf seiner Konsole und bemerkte,
dass der Counselor die Centaurie-Datei fuer alle Stationen
bereitgestellt
hatte. Er rief sie auf und verglich sie mit den Sensoranzeigen ueber den
Zerstoerer. Er wandte sich an den Captain.
"Captain, theoretisch waere es moeglich die Selbstzerstoerung zu
benutzen. Aber anhand der Daten hier, wurde der Zerstoerer geringfuegig
in seiner Konstruktion veraendert. Wie diese Veraenderungen genau
aussehen, ist mit den Sensordaten nicht festzustellen. Das muss das
Aussenteam vor Ort klaeren. Falls es keine explizite Selbstzerstoerung
mehr gibt, so koennte man die angebrachten Sprengladungen verwenden,
die anscheinend noch vorhanden sind. Jedenfalls kann ich geringe Spuren
einer Art Sprengstoff ausmachen. Kann sie aber nicht genauer
lokalisieren."
>Hafemeister`s Quartier/Bruecke<<--
"Hier wieder Counselor Hafemeister. Mir ist noch etwas eingefallen.
Wäre es nun moeglich, die genaue Groesse des Computerkerns
festzustellen? Kann man vielleicht auch mit der Hilfe der Sensoren
feststellen, wie weit er von der äusseren Schicht des Zerstoerers
entfernt ist?"
Noch waehrend Hafemeister auf die Antworten von Landry & CO, die auf
der Bruecke waren, wartete, kuemmerte er sich schon um was anderes.
"ELKE, bitte eine Nachricht fuer den 1. Offizier aufzeichnen."
Es dauerte kurz bis ELKE antwortete, da sie anscheinend gerade etwas
ueberlastet war.
"Aufzeichnung bereit: 3,2,1 <
"Frei, ich hoffe ich stoere nicht. Der Captain hat gesagt, dass sie
meine Kontaktperson sind, wenn ich einen geeigneteren Raum fuer mich,
meine Patienten und meine Couch suche. Nun ist es soweit. Koennten sie
mir bitte ein ziemlich grosses Quartier mit einer grandiosen Aussicht
auf das All besorgen? Moeglichst in Flugrichtung gelegen. Aufzeichnung
ende."
[GF: Und was ist mit der Couch? Basani meinte, Zyan wuerde gut passen!?]
ELKE meldete sich schon wieder.
"Vielen Dank fuer ihre Nachricht. Sie wird sofort weitergeleitet."
Hafemeister fand schon manchmal, dass das elektronische
Nachrichtensystem besser war. Zwar war die Verbindung mit dem
Kommunikator leichter, doch man musste sofort ueberlegen was man sagte.
>Bruecke<<--
Landry vernahm die Nachricht des Counselor's. 'Damit hätten die Centauri
auch frueher herrausruecken koennen. Mal gespannt was sie noch
*vergessen*
hatten zu erwähnen', dacht er sich. Da ansonsten niemand Einwände zu
haben schien antwortete er dem Counselour: "Also gut, verwenden wir das
als letzte Option. Ich moechte zunächst noch keine Massnahmen ergreifen
die die Centauri gefährden koennten. Leiten Sie aber Ihre Ergebnisse an
das Aussenteam weiter. Landry Ende!"
>Hafemeister`s Quartier<<--
Wilfried vernahm die Worte des Captain und kontaktierte das
Aussenteam.
"Hafemeister an das Aussenteam. Koennen sie mich hoeren?"
Frei antwortete.
"Ja, aber nur sehr schwach. Was gibt es?"
"Ich habe mit den Centauri gesprochen. Es gibt neue Informationen. Im
Zerstoerer sind Sprengkoepfe angebracht, die separat an den
Computerkern angeschlossen wurden. Wenn man einen bestimmten Code an
den Zerstoerer uebermittelt, wuerde er automatisch reagieren und
Sprengkoepfe, die wir mit einem Code ausgewählt haben, aktivieren. Ein
Sprengkopf ist im Computerkern und wuerde explodieren, wenn wir den
bestimmten Code uebermitteln wuerden. Dabei wuerde angeblich die äussere
Schicht des Zerstoerers nicht beschädigt werden. Das bedeutet, dass
zwar alles Systeme samt Antrieb funktionsunfähig wären, aber der
Zerstoerer nicht in Einzelteile zerlegt werde wuerde. Der Captain hat
gesagt, dass dies nur als letzte Option angewandt werden sollte. Da
wir aber nicht wissen, ob die fremde Rasse vielleicht den Mechanismus
verändert hat, warten wir auf neue Ergebnisse von IHNEN. Passen sie
aber auf. Es koennten ueberall versteckte Fallen der fremden Rasse
sein. Verbindung beendet."
Hafemeister war jetzt schon etwas aufgeregter. 'Was koennte wohl noch
passieren?'
Da nun seine Pflicht erfuellt worden war, machte er sich auf zur
Bruecke.
>Zerstoerer<<--
Frei war froh, dass er trotz des Hoellenwindes den Couselor ueberhaupt
verstanden hatte.
"Ich waere schon ziemlich erleichtert, wenn wir ueberhaupt etwas
entdecken wuerden, das entfernt nach Computer aussieht!" liess er das
Team wissen.
Sie kaempften sich durch den Wind Richtung Gebaeude vor und erreichten
diese schliesslich. Der Sturm pfiff an den Mauern entlang.
"Kann jemand eine Tuer oder sonst einen Eingang entdecken?" wollte Frei
wissen. Er erhielt keine positiven Antworten. "Gut! Mr. Furston und Mr.
Hendriksen, sie gehen rechts um das Gebaeude rum, Mr. Wagner und Ms.
Waterloo links herum. Viel Erfolg."
Als die vier verschwanden, war Frei alleine. Er nahm nochmal seinen
Tricorder und scannte die Wand. Eindeutig wurde in diesem Gebauede
Energie verbraucht, Lebenszeichen wurden keine angezeigt.
"Wir haben eine Art Eingang entdeckt!" kam Wagners Stimme uebers
Kommunikationssystem.
Sofort nahm Frei seine Beine unter den Arm und suchte Wagner, wobei ihm
das neuen Navigationssystem im Helm-Display gute Dienste leistete. Er
verlief sich nicht ein einziges Mal, ob mans glaubte oder nicht.
Als Frei ankam, warteten die anderen vier schon auf ihn. Sie standen vor
einer exakt 2.65 m hohen Tuer ohne erkennbaren Oeffnungs- bzw.
Schliessmechanismus.
"Sesam oeffne dich!" bruellte Frei die Tuere an, aber zu aller Erstaunen
passierte nichts.
"Mr. Hendriksen, wuerden sie bitte die Tuer oeffnen?" bat Frei.
Hendriksen nahm seine dicke, tragbare Plasmakanone von der Schulter und
positionierte sie in 30 m Entfernung vor der Tuer, waehrend die anderen
vier sich in Sicherheit brachten, und zwar hinter einer Gruppe massiver
Felsbrocken, welche der unglaubliche Sturm noch nicht fortgeblasen
hatte.
"Der Sturm hat eine Geschwindigkeit von 380 km/h. Ohne die Anzuege
waeren wir schon laengst weggeweht..." sagte Wagner, und Furston gab zu
Bedenken, dass der Einsatz der Plasmakanone vielleicht ein wenig zu viel
des guten waere.
Frei wollte seine Entscheidung gerade rechtfertigen, als Hendriksen das
halbe Gebaeude wegschoss. Er schulterte die Plasmakanone wieder, kam zu
Frei gejoggt und meldete: "Die Tuer ist offen, Sir.".
[GF: Anklopfen wäre vieleicht eine Loesung gewesen!?]
"Gute Arbeit, Crewman." konnte Frei nur sagen, dann bewegte er sich auf
die Truemmer zu. An einigen Stellen blitzte noch etwas, hier und da
stoben einige Funken durch die Gegend, die durch den atemberaubenden
Wind sofort fortgeblasen wurden.
Waehrend Frei noch die Zerstoerungskraft der Plasmakanone bewunderte,
hatten die anderen Teammitglieder ihre Tricorder bereits wieder
ausgepackt und festgestellt, dass sich unter den Truemmern irgendwo ein
Zugang zum inneren des Zerstoereres befinden musste.
"Und zwar exakte hier!" liess Wagner die anderen wissen.
Mit vereinten Kraeften wurden einige Truemmer weggeraeumt, und eine
erleuchtete, schmale Treppe lag vor dem Aussenteam.
"OK! Mr. Hendriksen, sie bilden die Vorhut, dann kommen ich, Mr.
Furston, Mr. Wagner und Ms. Waterloo. Auf geht's!"
Die fuenf verschwanden im Inneren.
>Bruecke<<--
Der Counselor betrat die Bruecke mit einem positiven Gefuehl und begab
sich auf seinen Sessel. Er wandte sich zu Landry.
"Alles erledigt, Sir. Das Aussenteam wurde unterrichtet und wird
hoffentlich gesund die Mission beenden."
Dann richtete er sein Gespräch auf Smith, der jetzt anscheinend
anwesend war.
"Smith, haben sie haben mir einfach nicht geantwortet. Gerade als ich
in meinem Quartier war, habe ich doch angefragt, wie die Groesse des
Computerkerns sei. Ausserdem wuerde ich noch gerne wissen, wie weit er
von der äusseren Schichte entfernt ist. Sind sie mit ihren Gedanken
abwesend?"
Fragend sah Smith Hafemeister an. "Entschuldigen Sie Counselor. Ich
glaube nicht, dass ich irgendwie abwesend war. Jedenfalls kann ich mich
nich daran erinnern. Entweder gab es Probleme mit der Schiffsinternen
Kommunikation oder der Computer hat ihre Ansage nicht als
Kommunikationsaufforderung angesehen. Hier auf der Bruecke kam ihre
Frage nach der Groesse des Computerkerns nicht an. Aber ich kann ihre
Anfrage sofort bearbeiten."
Der Sicherheitschef bearbeitete wie wild seine Konsole. Nach einer
halben Minute las er die Ergebnisse der Auswertung ab.
"Mr. Hafemeister, der Computerkern befindet sich ungefaehr 50 km unter
der Oberflaeche. Er ist ziemlich klein, im Gegensatz zu unserem
Computerkern. Er muesste ungefaehr 26% der Kapazitaet unseres Kernes
haben. Ein Herausbeamen des Kernes waere vielleicht moeglich, aber
wir koennen die Folgen dieses Eingriffes nicht absehen. Deshalb
muss ich davon abraten.", wertete Smith die Angaben auf dem Display aus.
Dann wandte er sich nochmal an den Counselor. "Wofuer benoetigen sie
eigentlich die Angaben?"
"Sie sind wirklich schnell von Begriff."
Hafemeister war sehr ueberrascht.
"Sie haben es erfasst. Ich muss zugeben, dass ich an ein herausbeamen
des Kerns dachte. Anscheinend ist das nicht moeglich. Naja, man koennte
ja darueber nachdenken."
Der Counselor wandte sich von Smith ab und guckte wieder zum
Bildschirm. Es war wirklich beruhigend, wenn man darueber nachdenkt,
was wohl das Aussenteam alles bewältigt.
Ploetzlich fuhr er den Captain an: "Sie haben wirklich recht, Sir. Ich sollte lieber arbeiten, während
das Aussenteam Gefahren bewältigen muss."
Kurz entschlossen ging er zum Steuermann und loeste ihn ab.
"Captain, ich halte es fuer angebracht, wenn wir Alarm gelb ausrufen.
Ausserdem wuerde ich gerne einen Ausweichkurs vorbereiten, damit wir im
Falle eines Falles sofort uns aus dem Staub machen koennen."
>Zerstoerer<<--
"Ich hoffe sie haben bemerkt, dass das Strahlungsniveau ueber dem
normalen gruenen Bereich liegt. Ausserdem wuerde ich gerne darauf
hinweisen, dass diese Wände vibrieren. Das koennte bedeuten, dass wir
uns einer grossen Einrichtung mit hohem Kraftausstoss nähern."
Obwohl Furston eigentlich nichts zu befuerchten hatte, deaktivierte er
die Sicherung seines Phasergewehrs.
"Frei, ich hoffe es macht ihnen nichts aus, dass mein Phaser
entsichert auf sie gerichtet ist. Dies ist nur eine
Vorsichtsmassnahme."
Frei guckte ihn verdutzt an und ging etwas schneller.
Nachdem sie die - so kam es Furston vor - SEHR lange Treppe
hinuntergegangen waren, befanden sie sich vor einer Tuer. Doch diesmal
gab es einen OEffnungsmechanismus.
Frei oeffnete die Tuer. Nun waren sie in einem ziemlich dunklen Raum.
Man hoerte nicht mehr das Geraeusch, dass an einen Warpkern erinnerte.
Furston bemerkte was.
"Hendriksen, mein Tricorder scheint zu spinnen. Nach den Daten
zufolge, nähert sich uns etwas mit sehr hoher Geschwindigkeit. Jedoch
wird keine Lebensform angezeigt. Entfernung: 125 Meter."
[GF: Alien laesst gruessen]
Die Tricorder von den anderen zeigte zwar auch ein Objekt an, was
sich mit hoher Geschwindigkeit näherte, jedoch wurde es als SEHR
KLEIN dargestellt.
[GF: OK, Critters]
Das ganze Team entsicherte ihre Phaser.
"ACHTUNG!!!", schrie Furston.
<
Ein 3 Zentimeter langes Objekt steckte in der Wand. Es sah spitz aus.
Wagner bemerkte, dass es eine AEhnlichkeit mit einem Dartpfeil hatte.
Waterloo untersuchte das Objekt.
"Der 'Fremdkoerper' scheint eine Art von Waffe oder Sonde zu sein. Ich
kann aber nicht erkennen, welcher Art. Ich rate zur Vorsicht."
Kurz darauf leuchtete etwas vor ihnen. Es war ein Licht, was sich in
Kniehoehe bewegte.
Mit ihren Taschenlampen entdeckten sie, was es war: Eine Art von
Roboter.
"Alle Mann zurueck!", befahl Frei.
Das roboteraehnliche Geraet war ca. 50 cm hoch und fuhr auf 6 Rollen
durch die Gegend. Von saemtlichen Seiten ragten verschiedenen Sensoren
und Geraete heraus. Langsam rollte er auf das Aussenteam zu...
"Nicht bewegen..." sagte Frei.
Der Roboter fuhr einen teleskopartigen Greifer aus und nahm Crewman
Waterloo den Dartpfeil weg.
Dann entfernte er sich etwas, wobei er Gegenstaende, die auf dem Boden
lagen, aufhob und in einen Behaelter warf der auf seiner Oberflaeche
befestigt war.
Aus irgendwelchen Gruenden ging das Licht an.
Jetzt bekam das Aussenteam die Moeglichkeit, sich in dem Raum naeher
umzusehen. Eigentlich handelte es sich um ein Halle. Die Architektur
erinnerte Frei an einen altgriechischen Tempel. Alles, was nicht golden
glaenzte, schien aus Marmor zu sein.
Wagners Scans bestaetigten das: "Bei dem verbauten Material handelte es
sich zu 33.98 Prozent um Gold und zu 44.22 Prozent um Marmor unbekannter
Herkunft, der Rest der Materialien ist nicht der Rede wert..."
"Gut, sehen wir uns mal um, wir bleiben aber zusammen..." meinte Frei.
Direkt gegenueber der Treppe befand sich eine grosse Fluegeltuer.
Das Aussenteam bewegte sich auf die Fluegeltuer zu, welche einfach so
aufschwang. Hinter der Tuer offenbarte sich eine Art Thronsaal, der noch
maechtiger und prunkvoller war als die Eingangshalle.
Am Ended des Thronsaals befand sich - ein Thron! Viel erstaunlicher war
jedoch, dass auf dem Thron ein ca. 3 m grosser Humanoid sass, der sich
in diesem Moment erhob und schlicht und einfach "Willkommen." sagte,
dies allerdings mit einer Stimme, die Tote wecken koennte.
Furston, Waterloo und Hendriksen rissen die Phaser hoch.
In diesem Moment sagte Wagner: "Es ist ein Hologramm!"
Die Phaser sanken wieder.
Frei ging einige Schritte auf das Hologramm zu.
"Guten Tag." sagte er, "Mein Name ist Roberto Frei, erster Offizier
des..."
Er wurde von dem Hologramm unterbrochen: "Ich bin das
holografische Benutzerinterface. Wie kann ich Ihnen zu Diensten sein?"
Frei suchte nach dem Aequivalent des Aufrufens einer HELP-Funktion.
"Aehm... wie lauten die Standardbefehle?"
"Es gibt keine Standardbefehle." sagte das Hologramm, "ich verfuege
ueber einen sehr leistungsfaehigen Parser, der auch komplexe Aussagen
entschluesseln kann und in die entsprechenden Befehle fuer das
Computersystem uebersetzt. Wie kann ich Ihnen zu Diensten sein?"
'Nein, das kann doch nicht so einfach sein...' dachte Frei.
"Es gibt doch sicher irgendwelche Sicherheitsvorkehrungen?"
"Saemtliche Sicherheitsbestimmungen sind bereits erfuellt worden, da
Sie sonst diesen Raum nie erreicht haetten. Wie kann ich Ihnen zu
Diensten sein?"
'So einfach soll es sein?' ueberlegte Frei mit gewoelbten Augenbrauen.
Der Reinigungsroboter wuselte durch den Raum.
"Nun," meinte Frei und konnte sich ein hilfsloses Gekicher nicht
verkneifen, "du koenntest die Antriebsssyteme ausschalten."
"Wie Ihr wuenscht." sagte das Hologramm nur.
Ein Ruck ging durch den Zerstoerer.
"Der Befehl wurde mit Erfolg ausgefuehrt. Wie lauten Ihre Befehle?"
"Frei an Bruecke. Wie ist der Status des Zerstoerers?"
"Hier Landry. Sie haben es geschafft! Der Zerstoerer wird langsamer, der
Antrieb ist abgeschaltet. Kehren sie zurueck."
"Oh... Gut... Also..." Frei sah das Hologramm an. "Gehab dich wohl,
holografisches Benutzerinterface."
Frei drehte sich um. In diesem Moment wurde der Thronsaal in rotes Licht
getaucht.
"Was soll das?" fragte er mit einem sehr seltsamen Gefuehl im Magen.
"Standardmaessig wurde die Selbstzerstoerung durch Implosion der
Computer- und Antriebssysteme im inneren dieses Objektes durch den
Computer selbst aktiviert. Dieser Befehl ist unwiderruflich. Wie lauten
Ihre Befehle?"
"RAUS HIER!"
So schnell es in den plumpen Raumanzuegen vorankam rannte das Aussenteam
zur Treppe.
Als Frei die Treppe erreichte, vernahm er hinter sich folgendes: "Wir
danken Ihnen fuer die Benutzung des holografischen Benutzerinterfaces
2.2 Beta. Moechten Sie nun die Registrierungskarte ausfuellen?"
So schnell es in den plumpen Raumanzuegen ging hasteten die Fuenf die
Treppe hinauf.
"Ben Yussuf koennen Sie mich hoeren?!" bruellte Furston ins
Kommunikationssystem. Er erhielt keine Antwort. "Scheisse, wir sind
wahrscheinlich noch zu tief im Inneren!"
Dieser letzte Ausspruch veranlasste das Aussenteam, seine
Geschwindigtkeit noch ein bisschen zu steigern.
Nach einiger Zeit knackte es im Kommunikationssystem und Ben Yussuf
meldete sich: "Grosser Gott, ich hatte ihre Signale fuer den Bruchteil
einer Sekunde verloren! Alles in Ordnung bei Ihnen?"
Aus fuenf Kehlen droehnte ein "BEAMEN SIE UNS RAUF!" in Ben Yussufs
Ohren, das Aussenteam wurde mitten in der Bewegung von der Treppe
geholt.
Was dazu fuehrte, das Frei mit einem Riesenschritt von der
Transporterplattform fiel.
Am Boden liegend kontaktierte er Captain Landry. "Frei an Captain. Der
Zerstoerer wird implodieren. Ich empfehle, die Bounty hoellisch weit weg
zu bringen, damit wir nicht in die Implosion gezogen werden."
Dann nahm er den Helm ab und verwuenschte alles und jeden.
>Bruecke<<--
"Hafemeister, einen Kurs bitte, der uns sehr weit von dem Zerstoerer
wegbringt. Maximale Geschwindigkeit!"
Natuerlich reagierte der Steuermann blitzschnell.
"Kurz wurde schon eingegeben, Warp 5 bereit. Beschleunigung erfolgt."
Anscheinend gab es ein paar Probleme mit der Weiterleitung der Befehle.
Wahrscheinlich passen wohl doch nicht Sternenflotten- und Centaurisystem
zusammen. Denn erst nach ca. 5 Sekunden reagierte der Antrieb und gab
seine ganze Kraft.
"Captain, wir koennten vielleicht die Explosion noch verhindern. Die
Sprengkoepfe sind ja noch da. Es besteht die Chance von 50%, dass das
System
nicht umprogrammiert wurde. So koennen wir den Computerkern sprengen,
ohne,
dass das Risiko besteht, dass die Einzelteile vom Zerstoerer auf
Centauri-Prime
einschlagen werden."
Hafemeister wartete selbstverständlich nicht auf die Antwort von Landry
und informierte gleich Smith.
"Smith, sie haben ja noch die Daten. Code
<<2-C-68-Centauri-PZM-1-Spreng-my>> eingeben. UEbermitteln sie ihn auf
der angegebenen Frequenz und senden sie es als GRUESSUNGS-NACHRICHT."
Landry guckte bloed. ;-)
Leider wurde er ganz vergessen.
"UEbermittele den Code nach den Vorschriften! Der Zersoerer antwortet
nicht. Versuche es wieder. Code angenommen.
Wir werden gerufen."
Das gute, alte Holo-Programm erschien auf dem Bildschirm.
"Guten Tag, sie haben den Sprengkopf 68 im Computerkern aktiviert. Bitte
vergessen sie nicht, sich registrieren zu lassen. Vielen Dank!"
"Captain, nach den Sensorendaten wurde der Zerstoerer im Inneren
zerstoert.
Alles läuft nach Plan. Jedoch hat die struktuerelle Intensität einen
Wert
von 20%. Ausserdem wurde eine Sonde vom Typ XXL wurde gestartet. Sie
bewegt
sich mit Warp 7 auf uns zu! Es koennte ein Quantentorpedo sein!"
Nun war sie auf dem Bildschirm. Eine Sonde des Typs XXL.
"Wir werden gerufen!"
"Alle Systeme stop. Auf den Bildschirm", befahl Landry.
Das Hologramm meldete sich.
"Guten Tag, dies ist die Rettungssonde vom Typ XXL. Leider haben sie den
Computerkern des 'Zerstoerers' gesprengt, so dass ich fluechten musste.
Leider
haben sie damit den Hausfrieden gestoert, was fuer sie Konsequenzen mit
sich
bringen wird. Ich habe soeben meine Erschaffer kontaktiert. Allerdings
werden sie die Nachricht erst in ein paar Jahrhunderten bekommen.."
Das Hologramm wurde von Smith unterbrochen.
Ploetzlich aktivierte die Sonde einen blitzartigen Antrieb und dockte an
die
Aussenhuelle der Bounty an.
Landry war geschockt.
"Bericht!"
Der Taktische Offizier meldete sich.
"Die Sonde hat sich automatisch an die Huelle befestigt. Sie nimmt
zugriff
auf unsere Datenbank. Der Computer wird mit Daten gefuellt und wird
jedoch
auch eingelesen."
Nun flog die Sonde wieder weg und nahm Kurs nach irgendwo im nirgendwo.
"Steuermann, verfolgen sie die Sonde mit Maximum Warp. Energie!"
Diesmal funktionierte es glatt. Die Bounty beschleunigte von 0 auf 100.
Landry war voll bei der Sache.
"Alarm Rot. Schilde bereitmachen. Alle Phaserbänke laden. Zielen sie auf
die
Sonde. Ein Schuss!"
<
Dem Taktische Offizier fiel etwas auf.
"Der Phaserstrahl traf die Sonde. Es ist aber kein Schaden zu sehen.
Irgendwie absorbiert die Sonde die Energie. Anscheinend funktioniert sie
so
ähnlich wie bei den Borg."
Der Captain blieb bei der Sache und dachte angestrengt nach.
"Modifizieren sie die Phaser um. Dauerfeuer vorbereiten. Ausserdem
moechte ich
2 Photontorpedos haben. Feuer auf mein Zeichen: FEUER!"
<
Hafemeister verkuendigte die freudige Nachricht.
"Die Sonde hat Probleme, Sir. Sie...äh...kann die Energie
nicht...äh...ausscheiden! Die Sonde explodiert in 5,4,3,2,1..."
<
"We are the champions, lalala!
Wo bleibt der Sekt? Kellner!"
Alle waren erleichtert. Sogar auch der Captain.
"Hafemeister, melden sie sich bei den Centauri. Wir haben es geschafft!"
"Wird gemacht, Sir."
>Bruecke<<--
Fox hatte schon vor einiger Zeit eine merkwuerdige Anomalie geortet,
auf seine Bitte hin flog Landry die Bounty in die Naehe des Phaenomens.
Stundenlang war man in der wissenschaftlichen Abteilung und in der
Technik
damit beschaeftigt, Daten ueber die Erscheinung zu sammeln und
auszuwerten.
Der Schluss, zu dem man kam, war sehr interessant: Es handelte sich
offenbar
um so etwas wie ein Wurmloch. Doch war dieses keinesfalls natuerlichen
Ursprungs.
Noch einige Stunden vergingen, dann schaffte man es, das Wurmloch zu
oeffnen,
es reagierte auf eine ganz bestimmte Subraumfrequenz.
Auf dem Hauptschirm der Bounty sah man, wie sich das Wurmloch oeffnete,
die
ganze Bruecke wurde in ein gruenliches Licht getaucht, das ebenso schnell
verschwand, wie es gekommen war.
Doch zum Schrecken aller bewegte sich die Bounty direkt auf das Phaenomen
zu
"Volle Kraft zurueck!" befahl Landry, doch nichts aenderte sich an der
Vorwaertsbewegung.
Die Technik zog immer mehr Energie von anderen Systemen ab, um den
Impulsantrieb
zu verstaerken, was jedoch alles nichts brachte.
Schliesslich explodierten die ueberlasteten Fusionsreaktoren und
beschaedigten
die Bounty schwer.
Geistesgegenwaertig schoss Landry noch die Notfallboje ab, die das
komplette
Computerlogbuch und die Sensorenergebnisse der letzten Stunden enthielt.
Dann tauchte das Schiff in dieses gruene etwas ein...
Nur sekunden nachdem die Bounty aus dem Wurmloch ausgetreten war, sah
sich die
Crew mit einem neuen Problem konfrontiert: Das Schiff war nicht mehr zu
steuern
und raste auf einen nahegelegenen Planetoiden zu.
Frei aktivierte noch das automatische Notsignal, dann Befahl er: "Alle
in die
Rettungsboote!".
Von den Rettungsbooten aus sah man die Bounty in der Antmosphaere des
Planeten vergluehen.
Nur zwei Tage spaeter tauchte - zur Freude aller - ein Raumschiff auf und
als die Insassen der Rettungboote erkannten, welches Schiff da erschienen
war, brach so mancher in Traenen aus, andere Lachten, wiederum andere, allen
vorneweg natuerlich die Vulkanier, hoben nur eine Augenbraue.
Dann wurden die Rettungsboote gerufen "Hier ist Captain Abramowski von
der USS Kiew, wir holen sie an Bord!".
Nachdem Landry Captain Abramowski in knappen Worten beschrieben hatte,
was
hier eigentlich los, war, wurde die gesmate Crew der Bounty inhaftiert -
zum
erstaunen aller.
>Starbase 1, Erdorbit<<--
Wenige Tage spaeter (es kam allen anwesenden vor wie Wochen), wurden sie
in
einen anderen Raum gebeamt, der jedoch ebenfalls durch ein Kraftfeld
gesichert
war eine Extra-Zelle war jedoch den Fuehrungsoffizieren vorbehalten. Doch
einer
fehlte: FOX!
Waehrend sich die Offiziere angeregt ueber den verbleib Fox' unterhielten,
oeffnete sich das schwere Schott des Gefaengnisstrakts, den anschliessend
zwei Captains und ein Admiral betraten.
Der Admiral wendete sich an Landry "Es tut mir leid, das wir sie und
ihre Crew
vorerst festsetzen mussten. Mr. Landry, wenn Sie uns bitte begleiten
wuerden...".
Das Kraftfeld der Zelle wurde deaktiviert und Landry folgte dem Admiral
in einen
angrenzenden Raum.
"Mr. Landry..." begann der Admiral "Mr. Fox hat uns die Ereignisse seit
verschwinden
der Daventry geschildert. Wir sehen keinen Grund Sie und ihre Crew
weiter
festzuhalten. Nachdem sich jeder ihrer Crew, und natuerlich auch sie,
einem
Identitaestest unterzogen haben, erhalten sie die Marschbefehle fuer ihr
neues
Schiff - leider laesst die momentane Situation keinen Landurlaub vor
antritt ihres Dienstes
zu. Das Mr. Landry," er deutete auf einen der Captains, einen
hochgewachsenen Terraner mit grauem Haar "ist Captain John Zedmore, der
Kommandant
ihres neuen Schiffes!".
"Goennen Sie sich die naechsten 17 Stunden noch etwas Ruhe, dann wird die
'Raven' das
Dock verlassen. Weggetreten!".
>Schleuse USS Raven/USS Raven<<--
Nur 28 von knapp 350 Besatzungsmitgliedern der Daventry waren auf die
Raven versetzt
worden, darunter jedoch die komplette Fuehrungscrew der Bounty.
Nachdem die Schleuse geoeffnet worden war, zerstreute sich die kleine
Gruppe, jeder
meldete sich bei seinem Abteilungsleiter.
Landry und Frei fuhren mit dem Turbolift zur Bruecke, als sich die Tueren
oeffneten,
kam ihnen Fox engegen, er trug die neue Uniform der Sternenflotte -
unter der jedoch
nicht das Gold der technischen Abteilung sondern das dunkle Rot des
Kommandostabes
schimmerte. Ausserdem trug er die Abzeichen eines Lieutenants.
"Willkommen auf der
USS Raven, dem neuesten Schiff der Flotte!"...
Ein Webangebot von der Crew der USS Mirage NCC 24866