Als die drei Wissenschaftler im Maschinenraum des Thaisonschiffs
materialisierten, staunten sie nicht schlecht, als sie bemerkten das
ihre Antigravstiefel nichts nützten. Ab und zu sah man einen Phaser
aufleuchten, der einen der fast wehrlosen Thaison traf.
Isaac versuchte zu McIntyre und Henderson zu blicken:
"Mr. McIntyre, das dort drüben sieht wie ein Computerterminal aus,
meinen sie sie schaffen es bis dahin? Mr. Henderson, haben sie Lust,
die Schwerkraft mit mir auf dem Schiff wiederherzustellen?"
"Himmel, A**** und Zwirn!!" brüllte McIntyre, "Die Antigravstiefel
hätten wir uns sparen können Ich werd's mal versuchen, Mr. Isaac".
Etwas umständlich fischte Mr. McIntyre eine Kohlefaserschnur aus der
Tasche - versetzte sich dabei so schnell in eine herrliche Piorette,
daß ihm fast schlecht wurde - band einen kleinen ISO-Chiptester daran
und versuchte sich im Lassowerfen. Nach zwei Versuchen hatte sich das
Behelfslasso um eine Strebe gewickelt, und Mr. McIntyre zog sich an
der Schnur zu ihr. Mit einigen wenigen Zügen schaffte er es bis zu
dem von Mr. Isaac gemeinten Terminal.
McIntyre stabilisierte seine Lage mit Hilfe seines Lassos - 'John
Wayne war ein guter Lehrer' dachte er dabei und begann die Daten auf
dem modifizierten Thaisontrikorder mit den Daten auf dem Terminal zu
vergleichen.
Aus dem Augenwinkel sah McIntyre eine Bewegung - doch noch während er
zum Phaser griff, schoß von links hinter ihm ein Strahl vorbei und
traf den Thaison, der es auf ihn abgesehen hatte. McIntyre fluchte
erbärmlich, weil er sich durch die hastige Bewegung wieder einmal in
Drall gesetzt hat. 'Oha, links außen scheint doch nicht so nervoes
zu sein' dachte er, als er den Sicherheitsmann erkannte. "Danke, Mr. -
wie heißen Sie eigentlich?"
Die Gelbjacke sagte "Ensign Franticek, und Sie?"
"Crewman McIntyre. Sie haben ein 'Romulan Ale' gut bei mir, bis dann",
antwortete Mr. McIntyre und wandte sich nach Stabilisierung wieder der
Konsole zu. "Mr. Isaac, ich werd' mich einmal um die Transporter
kümmern, diese Konsole scheint eine Art Notfallskontrolle zu sein."
"Sagt mal, hätte nicht einer von euch Bescheid sagen können?",
schrie Henderson den nächsten Sicherheitsmann an.
Verdutzt drehte sich Smith um, so gut es ging jedenfalls.
"Wenn sie ihre Arbeit richtig gemacht hätten, hätten wir schon
vorher gewußt, das die Magnetschuhe nicht auf das Material des
Thaison-Schiffes ansprechen!", rief er dem Petty Officer zu. "Wir
hatten hier einige Probleme mit den Thaison, die sich ganz zufällig
auch noch auf diesem Schiff befinden. Und da hatten wir keine Zeit,
auch noch Meldung zu machen."
Furston stutzte bei der Bemerkung Hendersons kurz, bevor er zwei weitere
Thaison ins Land der Träume schickte. Er hatte sich schon fest
vorgenommen, Ihm eine Standpauke bezüglich destruktiver Bemerkungen zu
machen als er die Reaktion von Smith hörte. Es gefiel Ihm ganz und
gar nicht. So konnte sich die Mannschaft nicht aufeinander verlassen.
Sie hatten als Team zu arbeiten. Trotzdem beschloß er, das ganze bis
auf weiteres zu belassen und bei Gelegenheit mit einem Gespräch zu
bereinigen. Aber im Moment war die Sicherung dieses Traktes am
wichtigsten.
Henderson schaute sich um, um irgendwas in diesem Raum identifizieren
zu können. Er bemerkte eine große Konsole, die aber außer
Reichweite war. Er konnte überhaupt nichts greifen, da er mitten im
Maschinenraum herumschwebte.
Henderson: "Mr. Isaac, versuchen Sie, zu dieser Konsole zu kommen",
und zeigt auf die Konsole, woraufhin er durch den Raum trudelte.
Er fing an, in dem Beutel zu wühlen, den er sich mitgenommen hatte,
und wo er das Werkzeug verstaut hatte. Nach einigen Sekunden fand er
den Schneidbrenner und knippste ihn an. Er hatte zwar nicht vor, hier
irgendetwas auseinanderzunehmen, aber der Plasmastrahl verlieh ihm
einen geringen Rückstoß, und so schwebte er langsam auf die Decke
zu. Als er sie erreicht hatte, hangelte er sich an den Verstrebungen,
die die Decke durchzogen, entlang über die große Konsole. Henderson
lachte kurz. Er hatte mal alte Bilder von Anfang des
Raumfahrtzeitalters gesehen, über 400 Jahre alt. Da Szenerie auf
diesen Bildern glich dem, was er jetzt in diesem Raum sah. Dann stieß
er sich ab und erreichte fünf Sekunden später die Konsole. Isaac
hatte die Konsole auch erreicht.
Henderson griff noch einmal in die Tasche und holte ein Padd heraus.
Darauf rief er die Schriftzüge der Thaison auf und fing an, sie mit
denen auf der Konsole zu vergleichen.
Furston war der Meinung das dieser Zwischenfall recht schnell
bereinigt war. "Smith, Trano. Sie sichern den linken Flügel. Mahon,
Blackthorn. Sie den rechten. Team C sammelt die herumfliegenden
Thaison zusammen und verschnürt sie zu einem geordneten Haufen.
Verteilen sie die Antigrafstiefel der Thaison an die Sicherheit und
befestigen sie die Schuhe provisorisch mit Klebebändern an Ihren
Fuessen. Team D überprüft die restlichen Eingänge wie
Lüftungsschächte und ähnliches. Behalten sie dabei die größe
eines Thaison im Auge. Meine Herren aus der Wissenschaft. Ich möchte,
das sie die Schwerkraft so lassen wie sie im Moment ist. Sie nützt
uns so mehr als den Thaison. Gehen sie bitte dazu über, den Virus zu
übertragen und die Technik zu analysieren die wir für unser Schiff
gebrauchen können. Ich möchte keine unnötige Zeit verlieren. Die
Thaison sollen sich alleine um Ihre internen Probleme kümmern."
Furston stieß sich geschickt an einer Säule ab und erreichte eine
Konsole. Er zückte einen Tricorder und scannte als erstes die
Umgebung. Bis jetzt schien alles Ruhig zu sein und seine Leute hatten
alles unter Kontrolle. Nach einem kurzen Versuch in die
Kontrollsysteme der Thaison zu kommen, erkannte er sehr schnell, daß
dies im Moment wohl seine Fähigkeiten überstieg. Dies lag wohl eher
im Bereich der Wissenschaft, die im Moment besseres zu tun hatte. Mit
etwas mehr Zeit würde er sich hier wohl noch einarbeiten können.
Also ging sein Blick zurück auf den Tricorder um die Gegend zu
überwachen.
Trano hatte sich recht schnell unter Kontrolle. Dank dem Training in
der Schwerelosigkeit und einer guten Kooperation mit Smith hatten sich
beide recht schnell zum linken Eingang vorgearbeitet. Aus einem
kleinen Pack zog er eine Aluminiumfolie und eine Kunststoffartige
Masse. Diese wickelte er mit der Folie ein und befestigte noch eine
weitere Knetartige Masse an der entstandenen Kugel. Auf den fragenden
Blick von Smith antwortete er, "Eine Art Rauchbombe. Diese Knetmasse
gibt einen Zündfunken bei Reibung. Die Kunststoffmasse entzündet
sich und brennt langsam ab. Der Gang vor uns dürfte vollständig mit
Rauch geflutet werden. Das dürfte uns ein Paar Sekunden bringen."
Ein Crewman unterbrach sie und brachte Ihnen die Stiefel eines Thaison
vorbei. Mit etwas Geschick und Klebeband ließen sich diese
einigermaßen funktionsfähig einsetzten. Dem Crewman gab er
gleichzeitig eine Rauchbombe für den anderen Eingang mit. Nun blieb
nur zu hoffen das die Wissenschaftler schneller waren als die Thaison.
---
Nymphe Neroi entnahm dem Jungen, der genüßlich in der Nase bohrte,
eine Blutprobe und begab sich in Basanis Büro.
"Sir, entschuldigen Sie die Störung, aber falls sie nichts dagegen
haben, werde ich mir Art und Anzahl der Chromosomen unseres
Besucherkindes noch einmal genauer ansehen. Natürlich wird auch die
Struktur seiner DNS nicht zu kurz kommen - ich werde so versuchen,
etwas mehr über die Herkunft des Jungen zu erfahren."
"Und....", die Betazoidin stoppte plötzlich ihren Redefluß und
sah direkt in Dr. Basanis Augen, was in dem Doktor ein längst
verdrängtes Gefühl aufsteigen ließ.
"Mr. Basani dürfte ich sie vielleicht kurz unter vier Augen sprechen
!", sagte die Krankenschwester leise. Der Schiffscounsellor hob
überrascht die Augenbrauen, verließ aber dann für einige Minuten
das Büro des Doktors.
Die Betazoidin atmete tief durch. "Sir, soweit ich das sehen kann,
sind sie reif für die Insel, hmm, so sagt man doch bei ihnen.
Deswegen haben sie auch den Schiffscounsellor kommen lassen, sehe ich
das richtig ? Nun gut, als Beatzoidin ist mir eben nichts verborgen,
daß waren mir die Pillen ja auch nicht, aber sie wollten ja nicht auf
mich hören. Deswegen habe ich beschlossen, mich ein wenig um sie zu
kümmern ! Sie müssen lernen, nach der Arbeit auch mal abschalten zu
können, Basani ! Ich lade Sie nach Dienstschluß erstmal zum Essen in
mein Quartier ein - keine Wiederrede, Sie Workaholic !" Die junge Frau
überzeugte den Doc schließlich mit einem entwaffnenden Lächeln,
welches sie unglaublich attraktiv erscheinen ließ.
"Also bis heute Abend Mr. Basani !
Ich werde mich jetzt ein Viertelstündchen ins Labor verziehen und
ihnen dann die Ergebnisse mitteilen."
---
Auf der Brücke öffnete sich die Tür des Turbolifts. Heraus trat
Ensign Frei. Äußerlich wieder vollkommen gesund - und mit neuer
Frisur (kurz und blond!). Er ging ein paar Schritte auf Wollester zu.
"Ma'am, Ensign Roberto Frei meldet sich nach Wiedergenesung zum Dienst
zurück. Mit Verlaub - wir haben die besten Quacksalber im ganzen
DELTA-Quadranten!"
[GL: Der Kanal zur KS war noch offen...]
Er machte kehrt und begab sich zu seiner Station. Sein Sitz, seine
Konsolen und Displays, alles schien ihn anzulächeln und ihn
willkommen zu heißen. Und schließlich setzte er sich. Es war ein
gutes Gefühl...
Frei hatte sich schon in der KS über die Geschehnisse an Bord und um
die Daventry herum schlau gemacht und konnte sofort weiterarbeiten.
Alle Tasks und Kontrollen der OPS waren auf verschieden Positionen und
Stationen auf dem ganzen Schiff verteilt. Es schien, als hätte jeder,
dessen Arbeitszeit nicht 100pro ausgelastest war, irgendeine Aufgabe
von der OPS übernommen.
Roberto hatte eine Träne im Auge wegen soviel Kameradschaft. Er
bedankte sich mit einer kurzen Textmessage bei allen seinen Vertretern
und transferierte alle Kontrollen und Rechte auf sich zurück.
Frei: "OK, SUSI, da bin ich wieder"
SUSI: "Schön, Sie wieder zu sehen, Ensign Frei."
Roberto grinste...
"Tommok an Außenteams: wir werden jetzt das Schiff mit Elaumin
fluten. Tommok an Yussuf: bitte erfassen Sie die Behälter und beamen
Sie. Tommok Ende."
Mit großem Interesse verfolgte der Vulkanier den Transport. Ein Blick
auf sein Display verriet ihm, daß alles zu klappen schien. Die
Schläuche lösten sich mit dem Materialisierungsvorgang auf.
"Ms. Wollester, es scheint zu funktionieren. Wir werden gleich..."
Erstaunt stutzte Tommok gemeinsam mit dem Rest der Brückencrew, als
mitten auf der Navigationskonsole plötzlich ein zerbröselnder Beutel
materialisierte und ein Gas freisetzte, das große Ähnlichkeit mit
Elaumin hatte.
"Tommok an Yussuf! Auf der Brücke ist gerade ein Elaumin-Schlauch
materialisiert. Was ist los bei Ihnen?"
---
Im Maschinenraum antwortete Sheldon:
"Sheldon an Tommok: Ensign Fox hatte ein Blockadeprogramm in die
Übertragungsprotokolle der Scanner eingefügt. Das Programm ist
äußerst clever aufgebaut und blockiert die Übertragung von den
Sensoren zum Hauptcomputer. Leider habe ich keinen Zugriff auf das
Programm aber Fox hat es mit einem Zeitschalter versehen, der eben
abgelaufen ist und die Kontrolle der Sensoren wieder freigegeben hat.
Offensichtlich wollte er damit seine Flucht erleichtern. Die Sensoren
dürften wieder voll funktionieren wenn nicht noch ein Problem
existiert. Bitte informieren Sie mich wenn das System wieder
Schwierigkeiten macht. Ich bin dann in der Wissenschaft. Sheldon
Ende."
"Tommok an Maschinenraum, vielen Dank, Mr.Sheldon, die Sensoren
funktionieren wieder. Mr. Bauer, bitte initiieren Sie einen
Multiphasen-Scan des gesamten Sektors."
Mit einem kurzen Nicken in Bauer's Richtung machte sich Sheldon wieder
auf den Weg zu seiner Station.
---
Laut fluchend auf seine Transporterkonsole tippend, reagierte Yussuf
auf den Kommunikator:"Was soll hier schon los sein,verdammt?Schon
wieder eine Transporterfehlfunktion!$%&!?!Von den 238 Schläuchen
haben ca 100 ihr Ziel erreicht,die anderen sind von hier aus nicht
mehr ortbar. Achja,der Transporter fällt für ca 30 Minuten
aus. Beginne mit der Reperatur,Yussuf Ende!"
---
"Alles" klar rief Lalas in seinen Kommunikator und bat Wollester die
Brücke verlassen zu dürfen. 'Heute funktioniert auch wieder gar
nichts', dachte er sich insgeheim und verließ die Brücke.
Etwas skeptisch blickte Tommok auf den zerbröselten Schlauch und das
daraus entweichende Gas. Vor seinem geistigen Auge sah er Lt.
Wollester, schon bemerkenswert weibliche Formen annehmen. Doch ganz so
schnell wirkte das Gas offensichtlich nicht auf Humanoide. Tommok sah
lediglich, wie Roberto Frei seine Kommandantin ansah und sich etwas
nervös den Schweiss aus dem Gesicht wischte.
Tommok selbst verspürte vorerst noch keinerlei Pon-Farr-ähnlichen
Gelüste, auch setzte bei ihm nicht, im Gegensatz zu Lt. Landry, der
sich angestrengt am Kinn kratzte, spontan erheblich verstärkter
Bartwuchs ein. Ein polterndes Geräusch lenkte seine Aufmerksamkeit
auf den Borg Loci, der nunmehr vornüber auf seiner Konsole lag und
seltsam piepsende Geräusche von sich gab.
Tommok: "Mr. Loci, geht es Ihnen nicht gut?"
Loci: "äh... ich bin Loci von Borg. Widerstand..."
er faßte sich und richtete sich auf.
"Entschuldigen Sie, aber mir ist nicht ganz wohl. Entweder ich bin
erkältet oder das Gas hat irgendeine Wirkung auf meine Systeme..."
Stirnrunzelnd beobachtete der Vulkanier die Versuche des Borg, sich am
Replikator ein heilendes Heißgetränk zu beschaffen.
"Mr. Loci, wenn Sie sich unwohl fühlen, sollten Sie sich lieber auf
die Krankenstation begeben."
"Nein, es geht schon wieder"... der Borg schien sich sehr
zusammenzunehmen... "Ich glaube, daß meine Anwesenheit auf der Brücke
momentan dringend erforderlich ist."
Wollester: "Das sehe ich genauso, Mr. Tommok" Dabei streifte ssie ich Ihre
Ärmel nach oben, so dass Ihr aufregendes Muster von Sommersprossen und
Muttermalen sichtbar wurde. "Mr. Loci, überprüfen sie die
Umweltanlage. Ist es nicht viel zu heiß?" In Ihrem Geiste bildeten
sich merkwürdige Bilder. Mr. Tommok mit freiem Oberkörper. Was für
eine Brust!!! Als sie sich setzte, war alles wieder beim alten. "Puh!
Mr. Tommok, wie weit sind sie? Können Sie mir Daten vom Thaisonschiff
interpretieren? Wir müssen die Sache jetzt schnell über die Bühne
bringen."
Loci nippte an einem wiederlich riechendem giftgrün Gesöff. Ihm ging
es zusehens besser. Aber keiner, nicht mal der Doc hatte ausprobiert,
welche Wirkung Elanium auf Borg oder Ferengi hatte. Aber er war ja
Kummer gewohnt was den Doc anging und seine Gedanken schweiften zu
seinen Experimenten ab, die vom Doc durch ein Fingerschnipp beendet
worden waren.
---
Nach einigen Augenblicken kehrte Carpenter in Basanis Büro zurück,
und warf dem Doktor einen bedeutungsvoll-fragenden Blick zu. Bevor er
Fragen stellen konnte, fielen ihm Basanis leicht geröteten Wangen und
das leichte Lächeln auf des Doktors Lippen auf.
Doch schon kurze Zeit später fixierte Basanis zuvor leicht abwesender
Blick den Counselor: "Wie es aussieht, werde ich nach Dienstschluß
nicht in mein Quartier müssen."
Carpenters Gesichtsausdruck veranlaßte Basani, schnell hinzuzufügen:
"Nein, nein, nicht doch! Nur ein Abendessen in lockerer Atmosphäre in
netter Gesellschaft, lediglich Gedanken austauschen und zuhören. Es
hilft mir sicher über diesen Abend."
Basani stockte, sein Gesichtsausdruck schien wieder verkrampfter.
"Natuerlich weiß ich selbst, daß das meine Probleme nicht lösen
wird, ich bin mir ja nicht einmal so sicher, wo meine Problem
überhaupt liegen..." Dabei schaute er Carpenter mit einer Mischung
aus Frage und Zweifel an.
"Wissen Sie", sagte Carpenter, "Ich glaube, daß wir diese lästige
Sucht überwinden können. Wir sollten zum einen dafür sorgen, daß
diese blauen Pillen verschwinden, und zum anderen an Ihren
Selbstzweifeln arbeiten, die zweifellos die eigentliche Ursache sind.
Also, zu 1.: da brauche ich Ihre volle Mitarbeit! Sie müssen
sämtliche Pillen herausrücken, und auch dafür sorgen, daß Sie
nicht wieder an neue kommen. Versuchen Sie nicht, zu schummeln, das
schadet Ihnen nur selbst! Am besten Sie geben mir die Erlaubnis, Ihr
Quartier zu 'entmisten', und machen mir eine detailierte Aufstellung,
was alles zu entfernen ist."
Mit erwachendem Tatendrang begann Basani eine Liste der
Pillenverstecke in seinem Quartier zu erstellen. Außerdem fügte er
ein paar Sachen bei, die er schon immer hatte entsorgen wollen: Den
androlusischen Wandteppich, die drei serelischen Tischvasen mit den
unangenehmen Karo-Mustern, die inzwischen vergammelten Terra-Tulpen,
den gesprungenen zorthische Glas-Tischleuchter, die schmutzige Wäsche
der letzten zwei Wochen und den überquellenden Schmuck-Papierkorb.
Ohne es zu lesen, nahm Carpenter das Padd an.
"Und nun zum zweiten Punkt. Die Wurzel allen Übels: Ihr negatives
Bild von sich selbst. Da kann ich nur angenehme Therapien raten:
öffnen Sie sich Ihren Mitarbeitern, pflegen Sie Freundschaften, Loben
Sie sich selbst, usw. Denn eins sollten Sie wissen: Sie sind sehr
kompetent und anerkannt, da gibt es nix!"
Er redete Basani noch eine Weile gut zu, bis dieser wieder aufgebaut
war. Dabei fiel ihm Trano ein, der zwar schon länger über den Berg
war, dessen Suchtproblem aber schwerer zu wiegen schien.
Basani sah ein, daß Carpenter sicher eines seiner Hauptproblem
angesprochen hatte. Er fühlte sich soweit optimistischer,
daß er es für nicht mehr nötig hielt, mit Carpenter noch über sein
anderes zu sprechen: Seit einigen Monaten fühlte er sich durch seine
Arbeit als Chef-Doc von seinem ureigenem Forscherdrang abgehalten,
daß, was ihn dereinst zur Sternenflotte gebracht hatte. Im Laufe der
Zeit hatte sich dieses unausgefüllte Gefühl in eine immer
beklemmendere Leere verwandelt.
Im Moment allerdings, im Lichte der neuaufkeimenden Lebensfreude,
durch die Anteilnahme und Hilfe seines Freundes Carpenter, schien ihm
dieses Problem viel weniger bedrückend. Außerdem glühte in ihm auch
noch die Vorfreude über das bevorstehende Abendessen bei Nymphe
Neroi. All das half Basani, Optmismus zu entwickeln. Er würde sich in
Zukunft einfach die Zeit nehmen, um seine wissenschaftliche Ader mehr
zu befriedigen.
Schließlich sah Carpenter Basani verschmitzt an: "Übrigens: das Date
mit Neroi könnte sehr hilfreich für Punkt 2 sein: genießen Sie den
Abend mit ihr, und vernaschen Sie sie meinetwegen. Aber vorsicht, sie
ist ja Betazoidin!"
Basanis Lächeln war so befreit wie lange nicht mehr:
"Das sie Betazoidin ist, macht es ja gerade so intensiv!
Da gibt es kein Verstellen. Und man kann nicht mißverstanden werden."
Mit ernstem Blick fügte er hinzu:
"Ich denke, es wird mir bestimmt bald besser gehen.
Ich brauchte nur eine Aufmunterung, etwas Verständnis.
Das haben Sie mir gegeben, wie sie es immer tun.
Ich danke Ihnen, Tom."
Erleichtert verließ Carpenter die KS, in dem Glauben, er habe in
Basanis Quartier nur ein paar Schächtelchen wegzuräumen...
10 Minuten später hatte der Doktor Nerois Ergebnisse über ihre
Untersuchungen des Kindes auf seinem Tischcomputer:
"Anzahl der Chromosomen 60 !!!!!!
Vermutlich gentechnische Veränderung im Embryonalstadium.
Völlig unübliche DNA - Struktur, deutet auf keine bisher
bekannte Rasse hin - Vermutung: Kind wurde künstlich in vitro
(im Reagenzglas ) gezeugt. "
[GL: Was ist schon üblich ??]
[VF: Üblich ist relativ.]
---
Lalas traf in Transporterraum 3 ein, kurz nach ben Yussuf. "Haben sie
schon die Transporterfehlfunktion lokalisieren können, ben Yussuf? Am
besten wird sein, ich kontrolliere erst mal die isolinearen Chips ..."
---
Carpenter, der sich auf dem Weg zu Basanis Quartier befand, bog gerade
um eine Ecke, als er auf ein paar herumliegende Fetzen eines seltsames
Schlauches ausrutschte und sich schwungvoll langmachte.
Er bemerkte nur noch den seltsamen Duft eines Gases, und das er mit
dem Gesicht nach unten auf dem Boden lag und sich an etwas
festklammerte. Carpenter blickte auf: es waren wunderschöne,
makellose Beine! Ihm wurde auf einmal ganz sonderbar zumute...
"Oh, ich liiieebe Sie, wer auch immer Sie sind!" flötete Carpenter
und richtete sich verzückt lächelnd auf. Dummerweise stellte er
fest, daß er den Beinen eines MÄNLICHEN lurelianischen
Midshipmans auf den Leim gegangen war. Die Lurelianer waren bekannt
für ihre schönen, durchweg weiblichen Beine, aber leider auch für
ihre den menschlichen Geschmack beleidigende, grottenhäßliche und
zudem immer stinkende Visage!
Eigenartigerweise störte das Carpenter überhaupt nicht, und sie
schickten sich an, in einen tiefen, leidenschaftlichen Kuß zu
versinken... Was war nur mit Carpenter los?
[GL: *fröstel*]
[VF: So ging's mir auch gerade.]
Glücklicherweise bemerkte der Lurelianer im letzten Moment einen
weiblichen Petty Officer und machte sich von Carpenter los, um der
armen, schreiend davonlaufenden Frau grunzend und sabbernd
hinterherzurennen...
Carpenter, der gerade noch erkennen konnte, daß es Petty Officer
Sybil Kent war, wunderte sich kurz, da die Wirkung des Gases sich
verflüchtigte, und setzte dann einfach seinen Weg fort.
---
Tommok zog eine Augenbraue hoch und wandte sich mit energischem
Schwung zu seiner Kommandantin um, die sich gerade elegant mit der
Hand durch die Haare fuhr.
"Ms. Wollester, wir wissen momemtan nicht genau, ob die Thaison oder
Ensign Fox an der Transporter-Fehlfunktion schuld sind."
Die Kommandantin lehnte sich gegen die Rückwand und nickte dem
Vulkanier zu.
"Tommok an Maschinenraum. Mr. Bauer, bitte kümmern Sie sich gemeinsam
mit Mr. Yussuf um das Transportersystem." Er wandte sich kurz um, und
fügte dann noch hinzu: "Und bitte klären Sie das Problem nachhaltig.
Ein labiles Transportersystem ist nicht nur lebensgefährlich, sondern
im Ernstfall möglicherweise fatal. Tommok Ende."
"Bauer an Brücke. Verstanden, Commander. Ich bin auf dem Weg zu Mr.
ben Yussuf."
Ein Blick auf sein Terminal verhieß für den Vulkanier nichts gutes.
"103 Elaumin-Behaelter sind auf dem Thaison-Schiff aufgeangen, 135 an
verschiedenen Orten der Daventry. Ich aktiviere die
Entlüftungssysteme auf dem kompletten Schiff."
---
Fröhlich pfeifend trat Tom Carpenter in das Quartier Doktor Basanis
ein, und begann mit dem Einsammeln der herumliegenden Schachteln...
So, jetzt lagen erstmal keine mehr rum. Jetzt nur noch die Schränke:
Carpenter: "Computer, alle Schränke öffnen!"
Nichts tat sich. Dann rumpelte es auf einmal ganz fürchterlich aus
allen Richtungen, bevor mit lautem Getöse alle Klappen aufflogen...
Nachdem das Rauschen abertausender ausströmender Verpackungen
abgeebbt war, ragte gerade noch Carpenters regloses, völlig entnervtes
Gesicht aus einem Meer von Schachteln und losen blauen Pillen!
"Carpenter an Tsock und Wagner. Könnte einer von Ihnen in das
Quartier von Basani kommen? Es gibt da ein... Problem!"
---
Im Maschinenraum des Thaisonschiffs arbeiteten
Henderson und Isaac fieberhaft an der Konsole. Henderson
war erfreut darüber, daß die Symbole auf dem Display denen
entsprachen, die sie dem Thaisonprogramm entnommen hatten.
Als er den Befehl zur Aktivierung der Gravitationsgitter im Boden gab,
passierte gar nichts. Der Grund blinkte daneben auf: "Der
Torpedotreffer am Heck hat die Verteilerknoten zerstört. Dieser
gesamte Bereich läuft nur noch unter Notstrom. Wir benötigen einen
Ingenieur, um die Leitungen umzuleiten."
Damit wandte er sich einer anderen Tafel zu. Sie schien zur Steuerung
des Antriebssystems benötigt zu werden. "Bei dem Torpedotreffer wurde
der Hauptreaktorkern abgeschaltet. Deswegen hat sogar der
Maschinenraum keine Energie mehr."
Er wandte sich wieder der Schadenskontrolle zu und fing an, Daten
über das Schiff abzurufen. Diese Konsole hatte umfangreichen Zugriff,
denn er konnte ziemlich spezifische Daten über das Schiff abrufen.
'Von hier aus muß die Reparatur geleitet worden sein', dachte er
sich.
Die abgerufenen Daten wurden vom Trikorder registriert und gleich an
die Daventry übertragen.
Er tippte an seinen Kommunikator: "Henderson an Tommok: Wenn Sie Zeit
haben, können Sie sich mal mit den Daten des Thaison-Schiffes
befassen. Sie werden gerade in unsere Datenbank überspielt."
Mittlererweile hatte sich Mr. McIntyre über die Konsole Zugang zu den
Computerbänken des Thaisonschiffes verschafft, in denen der Aufbau der
Transportersysteme gespeichert waren. "McIntyre an Sheldon: Ich habe
die Daten des Thaisontransporters gefunden und überspiele sie zur
Daventry. Transporterraum Daventry, könnt ihr mir die Konsole auf
Koordinaten A3-4/4 Gamma in die Wissenschaftstation beamen?"
'Ich habe so ein ungutes Gefühl, als ob irgendetwas passieren
wird....' dachte sich McIntyre und blickte sich beunruhigt um. Er warf
auch noch einen Blick auf den Thaisontrikorder, um den Virus zu
überwachen, konnte aber nichts ungewöhnliches feststellen. Also
machte er sich weiter an der Konsole zu schaffen und fing an, Daten
über das Thaison-Metall 'Grmpf-ka-tlch' - zumindest hatte es so der
Thaisoncomputer gesagt - zur Daventry zu überspielen.
Plötzlich piepste der Trikorder. McIntyre ließ alles fallen, und
nahm den Trikorder zur Hand. "Verdammt. McIntyre an Außenteam und
Daventry: Von außen wird gerade versucht, die modifizierten
Sicherheitscodes des Thaisonschiffes mittels übergeordneten Code zu
umgehen! Zugriff auf Selbstzerstörungssequenz! Versuche abzuwehren -
gelungen - zweiter Zugriffsversuch - Code hat höchste Priorität -
Abwehr mißlungen - Daventry, bereithalten zum Nottransport!"
[GL: Und Tschüss ;-))]
---
In der Wissenschaft war fast nur noch der Chef übriggeblieben:
Sheldon schaute auf das Display seiner Konsole und war der
Verzweiflung nahe. Seine Leute waren auf dem Thaison Schiff in
Schwierigkeiten und er saß hier und konnte nichts unternehmen. Der
Koffeingehalt in seinem Blut nahm langsam bedrohliche Werte an und er
trommelte nervös auf der Tastatur herum. Wenn er doch nur etwas tun
könnte! Schon zum 100. mal wünschte er sich, daß er mit auf die
Außenmission gegangen wäre, aber dafür war es jetzt zu spät.
"Sheldon an Basani. Das Außenteam ist in Schwierigkeiten. Bereiten
Sie sich auf die Aufnahme verletzter Personen vor. Sheldon Ende."
Der gute Doktor fragte sich wahrscheinlich gerade, ob Sheldon der
medizinischen Abteilung nicht zutraute ihre Arbeit zu machen, aber
irgendetwas mußte er einfach unternehmen.
---
Das Außenteam auf dem Thaisonschiff hatte mit der
Selbstzerstörungssequenz der Thaison zu tun. Dummerweise machten die
Tranporter der Daventry gerade Probleme...
Plötzlich stutzte McIntyre: "Mr. Isaac, Mr. Henderson, die Thaison
haben auf die zweite Selbstzerstörungssequenz geschaltet! Das gibt
uns ca. 10 Minuten. Versuchen wir, das Ganze aufzuhalten!"
P.O. McIntyre ueberspielte die Daten aus dem Trikorder in die Konsole,
um besser über den Virus auf die Schiffssysteme zugreifen zu können.
Dann fing er an, das Selbstzerstörungsprogramm der Thaison langsam
auseinanderzunehmen. 'Ich hätte Chirurg werden sollen... ;-)"
Henderson schaute zu McIntyre rüber. 'Ist der jetzt total
uebergeschnappt? In zehn Minuten fliegt hier alles in die Luft, und er
will den Helden spielen?' Er schwebte rüber zu McIntyre und griff
nach seinem Fuß. "Verdammt Gardak! Wir müssen hier raus! In zehn
Minuten müssen wir die Daventry erreichen, damit wir nicht mit diesem
Schiff in die Luft fliegen!"
McIntyre stieß Henderson weg: "Nennen Sie mich NIE WIEDER Gardak,
OK!!! Warten Sie noch, ich programmiere noch schnell etwas in den
Virus. Vielleicht können wir das gesendete Signal zurückverfolgen"
Henderson trieb mit ziemlich hoher Geschwindigkeit auf einen Träger
zu, und der Aufprall erfolgte ziemlich heftig und schmerzvoll.
"Autsch!", fluchte er laut vor sich hin. 'Was ist den mit dem Cardi
los? Flippt bei der Erwähnung seines Namens total aus!'
Er fuhr sich mit der Hand durch's Haar und hatte Blut an ihr kleben,
als er sie zurückzog. Wenn sie nicht in Schwerelosigkeit gewesen
wären, hätte er McIntyre einen Tritt verpaßt, den er so schnell
nicht wieder vergessen hätte. 'Ach Sch*** drauf! Kein Grund, sich
gleich ein Disziplinarverfahren einzuhandeln.'
Henderson holte sein Padd raus und rief die Pläne des Thaisonschiffse
auf. Da der Computer jetzt die Thaisonsymbole durch Standardletter
ausgetauscht hatte, hatte er schnell die nächsten Fluchtkapseln
gefunden.
Er wandte sich an Furston:
"Mr. Furston, etwa fünfzig Meter entfernt befinden sich vier
Fluchtkapseln mit je 24 Plätzen." Er wies auf den Steuerbordeingang
der Maschinenabteilung. "Wir müssen in zehn Minuten auf der Daventry
sein, um mit ihr den Explosionsbereich zu verlassen."
Furston ließ sich von Henderson die Daten auf sein Padd überspielen
und warf es Trano zu. Gehen sie schon los und sichern sie schon den
ersten Gang zu den Rettungskapseln. Den Weg sollten wir in 3 Minuten
schaffen wenn alles gut geht." Dann sah Furston Henderson direkt in
die Augen,"Schauen sie bitte nach ob hier auch ein Hangar mit
Kugelfightern in der Nähe ist. Diese haben im Gegensatz zu den
Fluchtkapseln Schutzschilde. Das wäre vielleicht nicht schlecht."
---
Die Entlüftungssysteme des Schiffes wurden auf Tommoks
Aktion hin aktiviert.Das Elaumin begann langsam, von der Brücke
abzuziehen. Wirklich sehr langsam.
Plötzlich ertönte der Kommunikationsruf.
"Brücke!? Hier ist Crewman LeClair. Was zum Teufel passiert auf
diesem Schiff?"
Lt. Wollester sah den Rest der Brückencrew fragend an.
"Wollester hier. Crewman, welcher Abteilung gehören sie an?"
"Na, Sie können Fragen stellen..." - im Hintergrund vernahm man rege
Betriebsamkeit - "Ich bin der SCHNEIDER der Daventry. Mir rennen
momentan die Leute die Bude ein, weil sie größere Uniformen
brauchen. Und meinem Kollegen hier auf Deck 27, dem Friseur
Kal-Nodrin, geht es auch nicht anders. Irgendwas ist doch faul an der
Sache."
Tommok sah Lt. Wollester an, die gerade ihren obersten Uniformknopf
ein wenig gelockert hatte. "Miss Wollester, es wäre möglicherweise
von Nutzen, die Besatzung über das ausgetretene ELAUMIN und dessen
Wirkungsformen zu informieren."
"Tun sie das" entgegnete Wollester.
---
Die Wissenschaftler im Außenteam auf dem Thaisonschiff
stellten schnell fest, daß 10 Meter neben den
Fluchtkapseln ein Hangar mit 2 Kugelfightern war.
Furston: "Wenn die Zeit reicht, wäre es gut wenn wir diese ergattern
könnten. Henderson, sie fliegen mit mir. McIntyre mit Mahon. Der Rest
nimmt eine der Fluchtkapseln. Los gehts."
Henderson wandte sich an Furston. "Mr. Furston, stecken wir die
bewußtlosen Thaisons in eine der Rettungskapseln und schießen sie
sie ins All. Die Thaisons werden doch wohl ihre eigenen Leute aus dem
All fischen."
Furston: "Ich bin damit einverstanden die Thaison in eine separate
Kapsel zu stecken. Trotzdem sollten wir versuchen, auch diese Kapsel mit
der Daventry zu bergen. Schließlich müssen wir aus dem
Explosionsradius herauskommen. Und dies wird die Kapsel allein wohl
nicht schaffen."
Isaac war noch an der Computerkonsole.
"Ich habe den Computer so programmiert, das er bis zum letzten Moment
noch Daten zur Daventry überträgt. Wir sollten außerdem noch einen
der Thaison-Techniker mitnehmen, vielleicht können wir aus dem noch
ein paar informationen herausquetschen!"
Isaac stieß sich von dem Terminal ab und schwebte rüber zu Furston,
wobei er gleich einen der Thaisontechniker am Arm versuchte zu packen,
rutschte ab und konnte im letzten Moment noch die die Hand des Thaison
greifen die seltsamerweise nur vier Finger aufwieß. "Hier fangt!",
Isaac stieß den Thaison zu den Sicherheitsleuten, die den selben
daran hinderten weiter zu fliegen und ihn gleich in ihre Obhut nahmen.
Smith fing den Thaison auf, der sich zielstrebig, von Isaac dazu
veranlaßt, auf ihn zubewegte. "Mister Furston! Wir können doch die
ganzen Thaison hier nicht ihren Schicksal überlassen, die
Selbstzerstörungssequenz läßt sich vermutlich nicht mehr abstellen,
und so werden diese Thaison hier getötet. Auch wenn sie versucht
haben uns zu töten und auch, wenn sie 4 Finger und 4 Beine haben und
dazu mit ihren wildschweinähnlichen Gesichtern stockhäßlich sind,
können wir sie doch nicht einfach sterben lassen. Immerhin sind wir
noch Föderationsoffiziere." Smith holte Luft. "Sir ich schlage vor,
die Thaison aus dem Maschinenraum als Gefangene mit auf das Schiff zu
nehmen." Smith blickte den Lieutenant erwartend an.
Furston sah Smith an: "Natürlich Ensign. Gehen sie mit Trano und
sichern sie unseren Weg. Stellen sie die Phaser auf maximale Streuung
ein. Dadurch wird jeder nur 2 Schuß haben. Aber wir haben ja sowieso
nicht vor uns hier in lange Gefechte verwickeln zu lassen. Der Rest
nimmt die gefangenen Thaison mit. Furston an Daventry. Lt. Wollester,
das Thaisonschiff hat eine Selbstzerstörung gestartet und wird in 9
Minuten zerstört. Wir werden mit Fluchtkapsel rauskommen, eventuell
auch Kugelfightern. Halten sie sich bereit uns aufzusammeln damit wir
aus dem Explosionsradius kommen. Furston ende."
Insgesammt mußten 8 Thaison mitgenommen werden, was allerdings
dank der Schwerelosigkeit nicht schwer war. Mahon sicherte mit Furston
das Ende der Gruppe während sich der Rest Smith und Trano anschloß.
Trano und Smith hatten sich ohne große Mühe bis etwa 10 Meter
an die Fluchtkapseln vorgekämpft. Sie mußten bis dahin an
4 reglosen Thaison vorbeikommen, welche bewußtlos durch den Raum
schwebten und von der Nachhut mitgenommen wurden. In den
meisten Gängen lag Elaumin in der Luft.
Nun saßen beide gebückt an einer Ecke und beobachteten vier Thaison
welche trotzt Elaumin vor der Tür der Fluchtkapseln standen. In
wenigen Sekunden würden die anderen aufgeschlossen haben. Und dann
sollte alles so schnell wie möglich gehen damit sie vom Schiff kamen.
---
Auf der Brücke saß Frei an der OPS und ließ die Finger über die
Tasten flitzen. "Bestätigt, Captain. Erste Scans ergeben, daß das
Thaisonschiff in Minuten 11 Sekunden zerstört wird.
Deaktivierungsmechanismen sind unseren
Datenbanken nicht bekannt."
So schnell es ging analysierte Roberto die vermutliche Wirkung des
Mechanismus.
Frei: "Captain, SUSIs Daten zufolge zerstört die Selbstzerstörung
das Schiff durch eine künstlich erzeugte Plasmafusion. Rudimentäre
Hochrechnungen ergeben, daß wir uns besser in einer Entfernung von
mindestens 25.000 KM befinden sollten, um größeren Schaden von uns
abzuwenden."
Er machte eine Pause.
[VF: Game paused, please hit a key to continue...]
Frei: "OPS an Außenteams, wie viele Crewmitglieder und Thaison
befinden sich noch an Bord des Schiffes?"
"Furston an Ensign Frei. Wir sind 13 Crewmitglieder. Wieviele Thaison
auf dem Schiff sind, müssen Sie wohl mit den Schiffsscannern der
Daventry ermitteln. Wir werden versuchen, soviel Thaison wie möglich
mit Rettungskapseln hier heraus zu bekommen. Ich werde mich später
nochmals bei Ihnen melden."
Frei: "OPS an Außenteams, sofortiges Verlassen des Thaison-Schiffes
wird empfohlen. Die Daventry muß noch aus dem Wirkungsbereich der
Selbstzerstörung manövriert werden!"
"Hier Furston. Wir sind schon dabei, Ensign. Sie werden uns in Kürze
im All sehen. Wir haben etwa 20 Gefangene Thaison in einem der
Rettungskapseln untergebracht. Die Crew kommt in einer anderen Kapsel
und zwei Kugelschiffen."
---
Carpenter betrat völlig verschwitzt aber in frischer Uniform die
Brücke. Er sah ziemlich mißmutig aus, als wäre ihm eine Laus über
die Leber gelaufen. Er steuerte direkt auf Thora Wollester zu. "Gibt
es was Neues, Sir? Vielleicht mal zur Abwechslung was angenehmes?",
fragte er tonlos.
"Ah, Nr. 1. Wir haben es bald überstanden... oder sind alle tot!
Schnallen sie sich an Counselor, der Tanz beginnt" Wollester standen
Schweißperlen auf der Stirn. In knappen Sätzen unterrichtete sie
den Counselor über den Stand der Dinge. "Was schlagen sie vor, Nr. 1?"
Carpenters Stimme füllte sich wieder mit Leben, als er sich an die
OPS wandte: "Mr. Frei, bereiten Sie schon mal den Traktorstrahl vor,
und rechnen Sie damit, mehrere Rettungskapseln zu erfassen! Es könnte
sein, daß nicht mehr genug Zeit bleibt, sie vor der Explosion an Bord
zu holen. Carpenter an ben Yussuf, wie sieht es mit den Transportern
aus?"
Er blickte kurz zu Wollester. Sie nickte zustimmend.
Während Frei und die anderen auf der Brücke sich ben Yussufs Antwort
anhörten, konfigurierte er den Traktorstrahl zur multiplen Erfassung
mehrerer Objekte. Ein leises "Piep" bestätigte die
Einsatzbereitschaft der Traktorenemitter (wenn die Daventry sowas
hat...).
[VF: Sie hat. Allerdings keine „Phalanx“, sondern Emitter. Den Begriff „Phalanx“
gibt’s nur in der deutschen Synchro. Im Original heißt es „Array(s)“.]
Der Chefingenieur drehte sich zur OPS um. "Mr. Frei, ich modifiziere
die provisorischen Deflektorsysteme, damit die Traktorstärke
ausreicht."
Während vor dem geistigen Auge des grinsenden Carpenters einige laut
knatternde Traktoren über einen Acker walzten, spielte Frei noch
etwas herum und hatte dann, wie er fand, ein befriedigendes Ergebnis,
und dies nicht im Zusammenhang mit dem auf der Brücke noch immer
deutlich geruchspräsenten ELAUMIN.
Frei: "Sir, der Traktorstrahl ist einsatzbereit und in der Lage, bis
zu 45 Objekte mit der maximalen Masse eines
Standard-Föderations-Shuttles zu erfassen. Eine größere Masse bei
weniger Objekten ist ebenfalls möglich."
Ein Blick auf seine Displays beunruhigte ihn dann doch etwas.
"Zeit bis zur Zerstörung des Thaison-Schiffes: 4 Minuten 25
Sekunden!"
---
"Wir müssen den Transporter neu konfigurieren, um den Thaison keine
Möglichkeit zu geben, ihn noch einmal zu stören!",sagte im
Transporterraum ben Yussuf zu Lalas, nachdem er Carpenters Anfrage
gehört hatte.
"Alles klar Yussuf, ich fange bei den isolinearen Chips an", meinte
ein mittlerweile grimmiger Lalas.
"Ben Yussuf an Brücke: Wir werden versuchen das Störsignal der
Thaison zu umgehen.Der Transporter steht in vier Minuten für einen
Versuch zur Verfügung. Ende."
'Hoffentlich haben diese Burschen keine automatische Angleichung für
dieses verfluchte Störsignal', dachte ben Yussuf, als er begann,
Lalas bei der Rekonfiguration zu helfen.
"Vier Minuten?", fragte Lalas ungläubig,"ist das nicht etwas zu kurz?
Ich bin schon ein wenig überarbeitet .. ich hoffe, ich mache kein
Fehler. Wie machen Sie das ben Yussuf, daß sie noch so frisch und
munter aussehen?"
ben Yussuf: "Ich hab mich mittlerweile daran gewöhnt, daß der
Transporter nicht so will wie ich. Außerdem ab und zu
Partnergymnastik, wenn Sie wissen, was ich meine... Ach ja, auf keinen
Fall sollten Sie Schlunzkaffee trinken, der kann einen schon aus dem
Ruder werfen!"
"Oops, ich wußte gar nicht, daß Sie liiert sind - wer ist es denn,
wenn man fragen darf?" Lalas konnte seine Neugier kaum verbergen.
"Kaffee ist wohl das richtige für mich. Eine Tasse von diesem Zeug
wird mir ja kaum schaden." Tom Lalas schleppte sich zum Replikator und
verlangte eine heiße Tasse Schlunzkaffee. "Ahhhhh", schrie er als er
an der Tasse nippte, "so heiß sollte er auch wieder nicht sein!" Er
stellte die Tasse ab um weiter zu arbeiten.
Ben Yussuf arbeitete konzentriert und so schnell er konnte.
'Vier Minuten waren doch etwas optimistisch',dachte er dabei,als er
merkte,dass es wohl doch etwas länger dauern würde...
---
Auf dem Thaisonschiff arbeitete McIntyre immer noch wie besessen an
der Konsole im Maschinenraum, als er plötzlich hörte: "McIntyre, Sie
Vollidiot! Kommen Sie endlich, in 4,5 Minuten fliegt das Schiff
auseinander! Oder muß ich Sie mit dem Phaser betäuben?"
'Aah, Mr. Franticek' dachte Mr. McIntyre. Er brüllte zurück: "Ja,ja,
nur nicht hudeln, bin schon fertig. Mensch, ihr von der Sicherheit
macht aber ein Theater, wenn mal ein Schiff explodiert!"
[GL: Angeber]
[VF: Wieso? Mehr als sterben kann er doch nicht!?!]
Mr. McIntyre schloß seine Eingaben ab, und katapultierte sich
geschickt mit einem kräftigen Abstoß Richtung Tür und hetzte - wenn
man das in der Schwerelosigkeit so nennen konnte - hinter Mr.
Franticek her zu den Fluchtkapseln. 'Hier biegen sich bald die Balken'
dachte Mr. McIntyre mit einem Grinsen.
Kurz danach erreichten beide Trano, Smith und die anderen vom
Außenteam. McIntyre mußte sich einige ziemlich böse Blicke von den
Sicherheitsleuten und Mr. Isaac gefallen lassen.
Trano sah zu Smith hinüber und auf ein vereinbartes Zeichen sprang
Trano aus der Deckung. Während die Thaison auf Ihn achteten, rannte
Smith in Ihre Richtung, zielte kurz und schoß aus kürzester Distanz.
Der Strahl breitete sich fächerförmig aus und brachte die 4 Thaison
zu Boden. Trano rannte zur Tür und legte an. Smith betätigte den
Öffner und kurz darauf öffnete sich die Tuer. "Keine weiteren
Thaison hier. Los alle in die Kapseln."
Henderson erreichte eine der vier großen Fluchtkapseln und drückte
an der Seite der Eingangstür einen hell-violett leuchtenden Knopf. Die
Tür öffnete sich zischend. Er schwebte in die Kapsel und aktivierte
die Lebenserhaltungssysteme. Dann kam er wieder aus der Kapsel.
Henderson: "Stecken Sie die Thaison in diese Kapsel!"
Er schaute zu, wie die Sicherheitsleute die im Gang herumtreibenden
Thaisons in die Kapsel brachten und auf den Sitzplätzen
festschnallten. Als die Sicherheitsleute die Kapsel wieder verlassen
hatte, drückte er erneut auf den violetten Knopf und anschließend
auf den grünen darunter. Ein leichter Ruck, der durch das Schiff
ging, zeigte den Start der Kapsel an.
Henderson: "So, jetzt sollten wir sehen, daßs WIR wegkommen!"
Während Mahon, Furston, Henderson und McIntyre zu den Kugelfightern
eilten und der Rest der Sicherheit damit weitermachte die Thaison in
die Kapseln zu schaffen, kniete sich Trano zu den Schweinsköpfen
hinunter. In einer Öffnung an der Seite des Kopfes fand er ein
kleines Gerät. "Scheint eine Art Luftfilter zu sein. Kein Wunder das
das Elaumin nicht bei Ihnen gewirkt hat."
Furston drehte sich zu den anderen um und schrie: "O.K., es
reicht. Uns rennt die Zeit davon. Lassen sie uns das Schiff
verlassen."
"Aye Sir!", sagte Smith. "Ich und Trano sichern unseren Abflug,
falls sich noch irgendwelche Thaison hierher verirren."
Er beobachtete, wie sich eine Rettungskapsel nach der anderen
vom Schiff löste, immer die Eingangsschotts im Blick. Smith
drehte sich zu Trano um, als die vorletzte Kapsel das Schiff verließ.
"So und jetzt wir!", rief er ihm zu. Sie eilten in die Kapsel, ließen
sich in die Sitze fallen und betätigten den Startknopf. Ein Ruck ging
durch die Kapsel als sie aus dem Schiff katapultiert wurde.
Furston rannte in Richtung des zweiten Kugelschiffes. Mahon und
McIntyre hatten in dem anderen schon Platz genommen. Furston schwang
sich zu Henderson ans Steuerpult und sagte,"Lassen sie uns los
fliegen, Crewman."
Kurze Zeit darauf sprengten sich die Rettungskapseln ab und die
Kugelschiffe hoben ab. Die kleine Armada aus Kugelschiffen und Kapseln
[GL: Eine nicht enden wollende Armada aus 3-4 Schiffen .... ;-))]
Ein Webangebot von der Crew der USS Mirage NCC 24866