"RUUUUUUHHHHHEEEE !!!"
Erschöpft sank Basani zurück. Tatsächlich verstummte der Lärm, der
aus dem Hauptlabor herübergeschallt war, nachdem es ein letztes Mal
kräftig schepperte.
Ein Wust von elektronischem Sound, dumpfem Rhythmus begleitet von
wildem Klicken, Klappern, Schlurfen und Schlittern, verursacht von
irgend etwas metallischem hatte Basanis Ohren eine quälend lange Zeit
gefoltert. Minutenlang blieb er schwer atmend liegen.
Nach einer ganzen Weile war er wieder bei Bewußtsein. Momentan war
abgesehen von den Nachklängen dieses Geräusche-Chaos alles ruhig.
Irgendwo im Zimmer blinkte stumm eine rote Warnlampe.
Basani versuchte sich aufzurichten, Schwindel erfaßte ihn. Mit aller
Kraft wälzte er sich von seiner Liege herunter. Erstaunt stellte er
fest, daß sich seine Schuhe völlig geräuschlos über den Boden
bewegten. Torkelnd näherte er sich der Tür zum Hauptlabor, die sich
ebenfalls ohne einen Laut öffnete. Versuchte SUSI rücksichtsvoll zu
sein?
Während Basani die Krankenstation betrat, schlich sich ein ganz
simpler Gedanke in sein Bewußtsein - 'Was war eigentlich mit mir
passiert?' Die Gesichter seiner medizinischen Crew konnten ihm keine
Hinweise geben. Statt dessen stellte sich eine neue Frage: 'Wieso
bewegten sie die Lippen so komisch, ohne etwas zu sagen?'
Da ihm offensichtlich niemand erklären wollte, was passiert war, schob
sich Basani an ein Computer-Terminal und ließ sich einen Statusbericht
des Schiffes anzeigen. Konzentriert studierte er die Informationen
über das Auftauchen eines zweiten Thaison-Schiffes. Er berührte einige
Tasten, das medizinische Logbuch erschien auf dem Screen. Plötzlich
weiteten sich Basanis Augen.
"Medizinisches Logbuch der USS. Daventry, Petty Officer Tsock.
Doktor Basani ist aufgrund eines Überkonsums an Drogen vorübergehend
dienstuntauglich. Außerdem befanden sich in den eingenommenen Drogen
nannitische Strukturen, die mit Hilfe...."
Basani atmete schwer. Sein erster Gedanke galt dem verräterischen
Wagner, dem er Stillschweigen abverlangt hatte. Er warf Wagner, der
ihn noch immer mit stummen Lippenbewegungen verunsicherte, einen
eiskalt-wütenden Blick zu.
Dann fiel ihm ein, daß es offensichtlich größere Probleme gab - alle
wußten es jetzt ! Und, er begann sich darüber klar zu werden, daß er
offensichtlich einen Gehörschaden durch den Krach auf der
Krankenstation erlitten hatte. Basani griff sich einen Trikorder und
beruhigte sich etwas, als er den Datenströmen entnahm, daß der Schaden
nicht dauerhaft war. Schnell war ein Hypospray präpariert und die
improvisierte Mixtur injiziert.
Nach einigen Sekunden gesellten sich akustische Laute zu den
Lippenbewegungen seiner Mitarbeiter.
Erleichtert fragte er in ihre Richtung: "Vorkommnisse ?"
[GL: Cooooool]
[VF: allg. Regel: Wenn GL = cool = subba = + EP!!! Comprende?]
---
Henderson ging rüber zum Sicherheitsfach der Wissenschaftsstation. Er
öffnete es und griff sich einen Phaser. Er entsicherte ihn, stellte
ihn auf maximale Betäubung und steckte ihn in seine Tasche. Dann
machte er sich auf dem Weg zur Brücke.
---
Eine Minute später öffnete sich die Tür des Turboliftes zur Brücke.
Der Captain saß in ihrem Sessel. Henderson ging sofort auf Isaac und
McIntryre zu und nahm ihnen den Trikorder ab. Dann wandte er sich an
den Captain.
"Captain, ich bin Crewman Henderson. Sir, im Prinzip benötigen wir
keinen Transmitter. Wenn dieses Gerät," er hielt den thaisonschen
Trikorder hoch, "daß wir in den Trümmern des Thaison-Schiffes gefunden
haben, ähnlich wie unsere Trikorder funktioniert, können wir den Virus
direkt in den Computer des Thaison-Schiffes übertragen. Dazu müssen
wir aber die Thaison auf ca. 10000-20000 km herankommen lassen und
dann noch eventuell unsere Schutzschilde senken, um störungsfrei
übertragen zu können."
An der Haupt-Kontrollphalanx hob sich eine Augenbraue.
[VF: Wessen wird das wohl sein?]
Tommok: "Mr. Henderson geht es Ihnen gut? Sie wollen mit einem
Tricorder auf eine Distanz von 10-20000km arbeiten?" Tommok tippte
kurz auf der Konsole herum. "Ein Tricorder, der etwas ähnliches
kann, wird zur Zeit gerade vom
Daystrom-Institut unter dem Projekt-Namen "Hochleistungs-
Kompakt-Deflektor" entwickelt, und im Hinblick auf unsere
Deflektor-Situation wäre ich dankbar, wenn wir so etwas an Bord
hätten." Er führte einen kurzen Scan an dem Gerät durch, das
Henderson in der Hand hielt. "Ich glaube, daß es möglich sein wird,
den Virus mit diesem Gerät in den Computerkern zu übertragen,
allerdings nur, wenn man direkt daneben steht."
Crewman Henderson blickte etwas verdutzt und fuhr dann fort:
"Ansonsten müssen wir die Subraumphalanx etwas umändern, um einen
Metaphasenimpuls emittieren zu können. Dann brauchen wir den Trikorder
natürlich nicht. Wir müssen lediglich den Übertragungsalgorithmus und
den Übertragungskanal aus dem Trikorder entnehmen. Da wir bereits eine
Kommunikation auf Metaphasen-Ebene herstellen können, ist dieses
vermutlich der schnellste und sicherste Weg."
Wieder fühlte sich der Chefingenieur angesprochen:
"Crewman, die Phalanx ist bereits modifiziert, wir haben bereits
kommunizieren können." Er wandte sich an Lt. Wollester. "Aufgrund
unserer Erfahrung mit den Computer-Schutzsystemen halte ich die
Infizierung über die Metaphasen-Kommunikation für zu unsicher. Wir
wissen zu wenig über diese Art der externen Steuerung. Ich schlage
vor, den oder das Virus unmittelbar in den Computer einzuschleusen-
entweder durch einen modifizierten Phaserschuß, oder..." Er zögerte
einen Moment. "Oder DIREKT. Da wir wissen, wo im Schiff sich ihre
Kontrollsysteme befinden, könnte ein Außenteam mit Hilfe dieses
Thaison-Tricorders direkt auf den Computerkern zugreifen."
Lt. Wollester wandte sich zum Vulkanier um.
"Sie schlagen vor, ein Außenteam auf das Thaison-Schiff zu beamen?"
Tommok: "Exakt, Sir. Mit Hilfe der 'Scannerwaffe' sowie eines
gezielten Schusses auf ihr Energiesystem dürfte es möglich sein,
ihre Schilde weit genug zu senken, um dies zu ermöglichen."
Auf der Brücke herrschte kurzes Schweigen, bis Tommok fortfuhr:
"Sir, ich muß auf unsere momentane Situation hinweisen. Wir haben so
gut wie keinen Deflektor, 23% der Schilde sorgen dafür, daß wir
überhaupt fliegen können. Unser Energie-Output ist immer noch unter
80%, bei den ersten Treffern gegen uns würden vermutlich unsere
Trägheitsdämpfer ausfallen."
Ohne weiteres Wort wandte sich der Vulkanier wieder der Konsole zu und
bemühte sich, doch noch eine Optimierung der Schild-Energiezuweisung
zu programmieren. Obwohl er wie immer völlig ruhig dastand, konnte
man seinen Bewegungen eine leichte Anspannung entnehmen. Dies, fand
Thora Wollester, konnte nichts gutes verheißen.
Henderson: "Ach ja, noch was: Es wäre nützlich, daß Thaison-Schiff
intakt zu halten. Wir könnten es ausschlachten, und die intakten
Systeme auf unserem Schiff nutzen. Ich schlage vor, wir schalten die
Lebenserhaltungssysteme des Schiffes ab und lassen die Atmosphäre in
den Raum entweichen", womit er einige verständnislose Blicke erntete,
zu denen auch die von Frei gehörten.
"Sicher Crewman! Wir halten uns die Typen vom Leib, aber ihr Schiff
darf nicht kaputtgehen..." Frei schüttelte den Kopf. "Ich befürchte,
für eine Änderung der Phalanx bleibt keine Zeit mehr, da uns das
Schiff trotz Behinderung durch unsere Scanner in 7 Minuten erreichen
wird. Außerdem ist das Risiko zu groß, sie a) so nah herankommen zu
lassen und b) unsere Schilde zu senken. Wenn sie also so freundlich
wären, ihren Transmitter zu installieren..."
Er wischte sich etwas Schweiß von der Stirn. Dann griff er unter
seine Konsole, wo er für alle Fälle einen Phaser mit Klebeband
befestigt hatte. Er stellt ihn auf maximale Betäubung und steckte ihn in
sein Phaser-Holster.
[GL: Entspricht aber so gar nicht dem Sternenflottenprotokoll]
[VF: GL vergißt seine eigenenen Worte: „weit, weit weg von zu haus...“ :) ]
Wollester: Wir haben keine Zeit für diese Eskapaden. Mr. Henderson,
überspielen sie den Virus incl. Thaisontransmitter an die im All
schwebenden Fighter. Instruieren sie, daß sie sich auf eine geringe
Distanz dem Schiff nähern. Wenn wir die Schilde geschwächt haben,
sollen sie den Virus transportieren."
Henderson schaute erst Wollester, dann Tommok, danach wieder
Wollester an. "Aye Sir" waren seine knappen Worte aus denen man
deutlich entnahm, das ihm die Vorgehensweise nicht gefiel. Kurze Zeit
später stand er wieder an einer Konsole und führte de Befehl des
Möchtegern Captains aus.
Folgendes passierte: Fünf
unfreundliche aussehende Gestalten materialisierten auf der Brücke.
McIntyre wandte sich etwas gehetzt an Mr. Isaac: "Ich denke, wir
sollten uns in die Wissenschaftsabteilung zurückziehen..."
Isaac nickte, schnappte Henderson, der gerade seiner Phaser ziehen
wollte, am Kragen, und machte einen Riesensatz in den, Kirk sei Dank,
offenen Turbolift.
McIntyre machte es ihm nach, ohne jedoch den Trikorder mit dem Virus
zu vergessen: "Meinen Virus geb' ich nicht her! Deck 5, gemma, zisch
ab, Vollgas!"
SUSI: "OK, aber warum? Der Virus ist in meinen Speicherbänken und
an Bord der Fighter"
Auf der Brücke hatten die 5 Thaison keine Chance, da die Brückencrew
einfach zu gut vorbereitet war. Sie sanken bewußtlos zu Boden...
Wollester: "Gute Arbeit Jungs" schnell verschwand sie in Ihrem Raum
.
"Alle Fünfe... Gutes Teamwork, Leute!", sagte Carpenter und blies in
Western-Manier an die Mündung seines Phasers, bevor er ihn elegant in
seinen Halfter gleiten lies.
Dabei verbrannte er sich übel die Unterlippe. "Autsch!"
"Carpenter an ben Yussuf. Fünf fremde
Personen direkt in die Arrestzellen beamen und Sicherheit
benachrichtigen! Machen Sie sich außerdem Gedanken, wie man das
Eindringen der Thaison in Zukunft verhindern kann! Carpenter Ende.
SUSI? Alle Thaison-Beamvorgänge überwachen und unaufgefordert
melden!"
SUSI: "Jawoll, Tom!"
Carpenter: "Tommok, wieso können die Thaison trotz unserer Schilde
auf unser Schiff beamen?"
Tommok hob eine Augenbraue. "Das werde ich herausfinden, Sir.
Computer, auf welchem Weg sind die Thaison auf unser Schiff gelangt?"
SUSI: "Die Thaison verwenden einen uns unbekannten
Transportmechanismus, der nicht auf konventionellen
Transporterstrahlen beruht. Völlig unbekannte Technologie"
Etwas unzufrieden wandte sich Tommok wieder seiner Konsole zu, als
plötzlich fünf weitere Thaison auf der Brücke auftauchten. Tommok
brachte sich mit einer vulkanischen Hechtrolle in Sicherheit vor den
Angreifern und feuerte von der Seite auf einen der Angreifer, die mit
Waffen, die wie romulanische Disruptoren aussahen, auf die
Brückenbesatzung feuerten.
"OPS an alle, Eindringlinge auf dem Schiff!" rief Frei in seinen
Kommunikator. Dann wurde er von einem Disruptorstrahl getroffen, und
es wurde Nacht um ihn.
Allerdings schossen die Angreifer nicht sehr gezielt, so das sie
innerhalb kürzester Zeit kampfunfähig geschossen werden konnten. Aus
dem Augenwinkel sah Tommok den Wissenschaftler Roberto Frei
zusammensacken.
"Tommok an Yussuf: Medizinischer Notfall auf der Brücke. Beamen Sie
Mr. Frei direkt auf die Krankenstation. Tommok an Krankenstation,
bitte bereitmachen für einen Nottransport."
Lalas stürzte von seinem Terminalplatz auf und zu Frei hin. Vor
langer Zeit belegte er an der Akademie freiwillig einen Kurs für
Notfallmedizin. 'Zeit mein verstaubtes Wissen hervorzukramen', dachte
er sich. "Hallo!!! Ensign Frei, hören sie mich???", rief Lalas und
rüttelte an seinem regungslosen Körper,
[VF: Interessante Behandlung.]
doch dieser bewegte sich
nicht, zuckte nicht einmal. "Lalas an Krankenstation! Ensign Frei
wurde von einem Disruptorstrahl aus nächster Nähe getroffen.
Schicken Sie ein Notfallteam. Puls und Atmung vorhanden, aber etwas
schwach..." Da Lalas nichts als seine beiden Hände hatte um Frei zu
versorgen, brachte er den Körper in eine stabile Seitenlage und
wartete vorerst ab.
---
In der Krankenstation lies sich
Doktor Basani von Tsock, Wagner und Neroi erste nähere
Erklärungen geben, über die Vorkommnisse während seiner geistigen
Abwesenheit. Mit keiner Silbe äußerte jemand etwas über Basanis
Drogenkonsum, man redete nur über nannitische Bauteile als Ursache
seines Zusammenbruches. Die gelegentlichen, nervösen Blickwechsel
ließen ihn jedoch deutlich spüren, daß da etwas zwischen ihnen
stand. Mitten in die gespannte Situation hinein erscholl Lalas Ruf
wegen Frei.
Instinktiv verdrängte Basani alle persönlichen Probleme, griff nach
einem Notfall-Medi-Kit und tippte an seinen Kommunikator, bereit, die
Krankenstation zu verlassen. "Basani an Brücke. Melde mich zurück
zum Dienst. Wo genau ist Frei getroffen worden ? Können wir ihn nicht
per Ort-zu-Ort-Transport auf die Krankenstation beamen?"
Wagner zu Tsock gewandt, als Basani gerade wegschaute:
"Mann O Mann, ich glaube er wird wirklich alles wissen wollen.
Ich hoffe er ist nicht sauer, daß ich ihn verraten habe, aber wenn es
derart ausartet...! Sagen sie mal Mr. Tsock, können sie eigentlich
diesen vulkanischen Würgegriff ? Den könnten sie mir mal beibringen.
Nur zur Selbstverteidigung." Basani schaute rüber zu den dreien. Sie
antworteten mit einem Lächeln.
Vor sich hin fluchend lief Doktor Basani unruhig durch das Labor. "Was
zum Q ist auf der Brücke los, wieso meldet sich Lalas nicht ?" Tsock
und Wagner konnten ihm auch keine Antwort geben. Gerade als Basani
seinen Kommunikator wieder betätigen wollte, um Lalas oder ben Yusuff
zu rufen, ertönte Tommoks Stimme:
"Tommok an Krankenstation, bitte bereitmachen für einen
Nottransport."
"Na also! Hoffentlich ist es Frei!"
[VF: Also das ist jetzt aber zweideutig. Aber von euch wird doch keiner was gegen Frei haben, oder?]
Basani verstaute das Medikit
wieder und schaltete eines der Notfallbetten auf erhöhte
Bereitschaft, als er auch schon das Geräusch eines
Transportervorganges vernahm. Suchend blickte er sich um, als er aus
den Augenwinkeln hinter dem Rücken von Tsock und Wagner zwei
schwerbewaffnete Thaison auftauchen sah. Mit aller Kraft schrie er
noch: "Vorsicht, hinter..."
Wagner reagierte schnell, riß seinen Phaser raus und schoß den
ersten Thaison nieder. Tsock zögerte einen Moment zu lange. Als er
sich endlich umdrehte, war die Waffe des anderen Thaison schon auf ihn
gerichtet, ein häßlicher-behaarter Krumm-Finger am Abzug. Basani
handelte, ohne bewußt zu überlegen. Tsock stand genau zwischen ihm
und dem schußbereiten Thaison. Basanis Phaser glühte auf, der Doktor
lies sich zu Boden fallen und kam dort zeitgleich mit dem
bewußtlosen Tsock an. Über beide hinweg zischte der Schuß des
verdutzten Thaison. Dessen Gesichtsausdruck änderte sich nur
unwesentlich, als ihn Wagners Phaserstrahl direkt in die Brust traf
und zu Boden warf.
Im gleichen Augenblick ertönte Lalas Stimme über Comm:
"Er wurde am Oberkörper im Brustbereich getroffen, Doktor!"
Restlos perplex sah Basani auf: "Wie kann er das wissen???"
Wagner schaute ebenso verwirrt.
Erst einige Sekunden später fiel Basani ein,
daß er Lalas nach Frei's Verletzung gefragt hatte.
'Warum hatte die Antwort so lange gebraucht ? War die
Schiffs-Kommunikation gestört?'
Während er darüber nachdachte, untersuchte er kurz Tsock. Er würde
keine dauerhaften Schäden davontragen, da Basanis Phaser auf
Betäubung eingestellt gewesen war. Zugleich gab er eine schriftliche
Mitteilung an Furston, der gewiß schon jede Menge mit den
Eindringlingen zu tun hatte, daß in der Krankenstation zwei
bewußtlose Thaison zum Abholen bereit lägen.
[GL: Wozu der Doc noch alles Zeit hat]
Unabhängig von ihm betätigte Wagner seinen Kommunikator:
"Wagner an Sicherheit. Können sie uns vielleicht jemanden schicken,
hier sind eben zwei Thaison aufgetaucht, die hätten uns fast
erschossen. Wagner Ende."
Wagner und Basani fuhren herum, als erneut das Geräusch eines
Transports erklang. Erleichtert steckten sie ihre Phaser weg, als sie
Ensign Frei erkannten. Gemeinsam hoben sie den Bewußtlosen auf ein
Stasisbett, schlossen die Scanner über ihm und begannen mit der
Untersuchung.
---
Nunmehr in großer Eile versuchte Tommok auf der Brücke
einige Analysen der Enter-Mechanismen
der Thaison. Von den Sensoren gab es keinerlei Daten zu den
Transporten. "Computer, Ebene-3-Scan nach Subraum-Anomalien im
Zusammenhang mit den Thaison-Transporten."
SUSI: "Negativ."
Tommok: "Ebene-3-Scan nach entsprechenden nicht-lineraren Feldern."
SUSI: "Negativ."
"Tommok an Maschinenraum. Mr. Fox, Mr. Decks, wenn Sie nicht gerade
mit Eindringlingen zu tun haben, programmieren Sie bitte irgendeine
Modulation der Schutzschildfrequenz. Das wird das Beamen der Thaison
nicht verhindern, aber vielleicht erschweren."
Während man von außerhalb der Brücke diverse Tumulte hörte, lies
Tommok sämtliche Statusanzeigen während der Beam-Vorgänge über
sein Display flimmern. Nach kurzer Zeit wurde er auf einige
Strahlungswerte im Umfeld der Beam-Positionen aufmerksam.
Tommok: "Computer, könnten diese spontan auftretenden Kernspaltungen
durch hochenergetischen Beschuß mit sub-atomaren Partikeln
hervorgerufen werden?"
SUSI: "Positiv."
Tommok: "Um was für Partikel müßte es sich handeln?"
SUSI: "Um Partikel in der Größenordnung von Levitonen."
Tommok hob eine Augenbraue.
"Miss Wollester, Levitonen sind die kleinsten uns heutzutage bekannten
sub-atomaren Partikel. Wenn die Thaison auf diesem Wege beamen, wird
es sehr schwierig etwas dagegen zu tun. Unsere Schutzschilde wären
jedenfalls gänzlich nutzlos."
[GL: Meines Wissens sind das Quarks, die ihrerseits aus Leptonen oder
Baryonen bestehen.]
[VF: Wer jetzt auf ein schlaues Wort von meiner Seite wartet, den muß ich enttäuschen, ich hab' keine Ahnung, wovon die Reden]
"Tommok an Sheldon: möglicherweise beamen die
Thaison auf sub-atomarer Ebene unter Verwendung von Levitonen. Wir
könnten das eventuell durch Gegenbeschuß mit diffusen
Anti-Levitonen verhindern. Das verspricht allerdings nur
gelegentlichen Erfolg. Wir benötigen schnell ein detailliertes
Konzept zur Modulation des provisorischen Deflektors. Sind Sie
momentan in der Lage, ein solches zu erstellen?`"
Ohne die Antwort mitzukriegen, verschwand Carpenter plötzlich mit
einem hellen Lichtblitz!!!
*BRZZZL-TSCHUFFF!!!*
"Wollester an Cpt. Rothe, kommen sie sofort auf die Brücke"
SUSI: "Captain Rothe befindet sich nicht an Bord der Daventry."
Wollester: "Wann ist er wie mit wem wohin gegangen?“
SUSI: "Cpt. Rothe hat das Schiff zum Sternzeit 199710.01 mit einem
Energiewesen, welches Sie unter dem Namen Q kennen, verlassen. Ziel
unbekannt.
Wollester:"Verdammt"
SUSI: *Erröt*
---
Carpenter befand sich an einem Ort, an dem vor weißem Nebel so gut
wie nichts zu erkennen war. Plötzlich trat X aus dem Nebel heran.
Carpenter: "X, Sie schon wieder! Was soll das? Wir sind mitten im
Kampf!"
X: "Carpenter! Wir haben keine Zeit zu verlieren, es geht um ihren
bedauernswerten Captain! Sie waren der letzte, der Kontakt zu ihm
hatte."
Carpenter: "Ach so, Rothe. Warum die Eile? Der sitzt doch schon seit
Wochen nichtstuend in seinem Quartier, und daran wird sich wohl lange
Zeit nichts ändern..."
X: "Sie Spatzenhirn! Würde es Ihnen jemals in den Sinn kommen, daß
es ein Kinderspiel ist, ihn aus Ihrem primitiven Raumschiff
herauszubekommen?"
Carpenter war platt. "Sie meinen, er ist..."
"Entführt, jawohl!" fiel ihm X ins Wort und schüttelte genervt den
Kopf. "Hören Sie, Carpenter, ich muß genau wissen, was der Captain
gesagt hat, und zwar jedes einzelne noch so unwichtige Wort! Wir
MÜSSEN ihn wiederfinden!!!"
Carpenter, der eben noch dabei war, zu rätseln, wer Rothe entführt
haben konnte, versuchte sich nun krampfhaft an die Unterhaltung im
Shuttle Sternbach zu erinnern. Er konnte sich jedoch nur erinnern,
daß Rothe bei der Erwähnung von X kurzzeitig auffallend klar bei
Verstand war.
"Aaarggghnn!" X riß der Geduldsfaden. Er verwandelte sich
augenblicklich in eine Rauchfahne, die von Carpenters Kopf aufgesaugt
zu werden schien. Der verdrehte sofort die Augen und verfiel in
krampfhafte Zuckungen...
Kurz darauf erschien X wieder, und Carpenter wurde wieder normal.
X: "Das ist es! Sie Stümper! Aus Rothes Worten '2 Wochen', 'Streß',
'Hochzeit', 'Spedition', 'Italien' und der scheinbar
widersprüchlichen Äußerung 'Aber wie ich die Q einschätze, MUSS es
keinen bestimmten Grund geben... und der bin ich' MUSS man doch
einfach schließen, was Sache ist!"
Darüber dachte Carpenter nach.
Danach dachte er, daß er über die anderen beiden Dinge davor noch
nicht genug nachgedacht hatte. Und dann überlegte er, was denn
noch mal diese beiden anderen Dinge waren. Dann dachte er, daß er
dachte, das Denken würde etwas mehr bringen müssen, und dann gab er
es schließlich auf.
"Captain Rothe ist hundertprozentig wieder auf dem Mond von Delos V,
wie ich Y kenne!", sagte X und schnipste mit den Fingern.
---
Schließlich materialisierten auf dem Holodeck 5 weitere unfreundliche
Gestalten, die denen auf der Brücke ziemlich ähnlich sahen. Sie
sahen sich verdutzt an.
"Verdammter Rachmal!", brüllte einer, "Ich sage, wir wollen auf das
unbekannte Schiff, und er bringt uns auf unsere eigene Brücke!"
"Wenn das hier unsere Brücke ist, wo ist dann unser Captain und der
Rest der Besatzung?" meinte ein anderer.
"Da stimmt was nicht." folgerte messerscharf ein dritter, "Das hängt
bestimmt mit unserem Energieleck zusammen, wegen dem wir auch
langsamer wurden."
---
Im nächsten Moment waren X und Carpenter in einer Shuttlerampe einer
stillgelegten Föderations-Messtation auf dem Mond von Delos V.
Carpenter sah sich um. Es gab kein Shuttle hier, und eine der
Rettungskapseln fehlte, offensichtlich die, mit der Captain Rothe von
hier entkommen konnte. Es war eine Stimme aus dem angrenzenden
Kontrollraum zu hören.
"Kommen Sie, Carpenter. Schnell!", sagte X und ging durch die
geschlossene Tür, als wäre sie Luft. Carpenter folgte ihm
gedankenversunken...
SCHADDENGEL!!!
Das war wohl nix. Carpenter öffnete die Tür und trat ein, sich die
anschwellende Beule reibend.
---
In dem Kontrollraum der Messtation auf dem Delos-V-Mond sah Carpenter
einen zweiten Q, der genau wie X aussah, und neben ihm lag Captain
Rothe gefesselt auf einer Liege aus rotschimmerndem Wackelpudding, der
seinerseits von lauter kleinen Buddhas getragen wurde... Diese Q!
X und der andere Q, den X als Y bezeichnete, stritten sich heftig.
Carpenter ging zu Rothe und machte ihn los. Dann richtete er ihn
vorsichtig auf. Der Captain zitterte vor Angst. X und Y sahen, daß
Carpenter sich um Rothe kümmerte, und stellten ihren Streit ein.
X: "Ich halte es für besser, wenn wir Carpenter einweihen, das
Kontinuum wünscht keine Pannen. Die Sache ist zu wichtig, und ich
fürchte, wir sind auf eine gewisse... Mitarbeit... dieser primitiven
Humanoiden angewiesen."
Y nickte, obwohl es ihm offensichtlich ganz und gar nicht schmeckte.
Es dauerte eine lange Zeit, bis die beiden Q Carpenter alles so
erklärt hatten, daß er es verstand. Rothe saß die ganze Zeit stumm
und abwesend wie immer daneben. Carpenter stellte fest, daß X und Y
trotz ihrer identischen Erscheinung völlig unterschiedliche
Charaktere waren. Während Y immer sehr direkt und skrupellos vorging,
operierte X immer sehr vorsichtig und diplomatisch, um keine noch so
kleine Möglichkeit zunichte zu machen. Nur ihre verachtende Art
Menschen gegenüber war ihnen gemein. Und so verabschiedeten sie sich
entsprechend barsch, schnipsten mit den Fingern, und Carpenter fand
sich mit Rothe in dessen Quartier auf der Daventry wieder.
---
Nachdem die drei aus dem Turbolift in die Wissenschaftsabteilung
gekommen waren, versorgten sich Isaac und McIntyre vorerst einmal mit
ihren Phasern.
McIntyre stürzte sich dann sofort auf eine Terminalstation: "Mr.
Sheldon, Mr. Isaac, wenn das stimmt, was ich auf der Brücke am
Terminal gesehen habe, hat unsere Simulation definitiv Auswirkungen
auf die Daventry... Ja, Holodeck 5, verdammt. Sehen Sie sich das an:
die komplette Brücke eines Thaisonschiffes. Sogar Thaisonianer, oder
wie diese Typen immer heißen, sind da. Soviel zu den Sicherungen
unseres Bordcomputersystemes."
"Ich hab's ja gesagt!", rief Henderson verärgert. Dann ging er rüber
zur Computerkonsole.
"Jetzt müssen wir aus dieser Situation das Beste machen.", murmelte
er an sich selbst gewandt.
"Mr. McIntyre, schließen sie doch bitte diese verdammte Tür ab! Ich
möchte beim arbeiten nicht durch eine Thaison-Bande überrascht
werden."
Dann rief er die Kontrolle von Holodeck 5 auf.
"Ok, die Befehle der Simulation veranlaßten SUSI zur Aktivierung des
Holodecks. Diese Befehle erzeugten ein Abbild einer Brücke auf dem
Holodeck."
Er schaute von der Konsole auf.
"Nun, beim Entern fünf Thaisons in das Holodeck gebeamt. Vermutlich
haben sie das Schiff gescannt und die simulierte Brücke auf dem
Holodeck mit einem Notkommandoraum oder einer Kampfbrücke verwechselt.
Aber wie kommen den Befehle für das Aussehen einer Brücke in ein
Computerprogramm? Und was haben die dort überhaupt zu suchen? Ich
meine, solche Befehle werden doch nicht aus Jux und dollerei
programmiert.“
Er stützte seinen Kopf mit dem Arm auf der Konsole ab. "Ich würde daraus
den Schluß ziehen, daß das Innere des Thaison-Schiffes durch einen
Computer simuliert wird. Aber wir wissen aus Erfahrung, daß das nicht
der Fall ist." Er schaute wieder die Holodeck-Kontrolle an.
"Na gut, aber jetzt haben wir ein anderes Problem. Computer, den
Eingang von Holodeck 5 verschließen. Alle Waffen auf Holodeck 5
deaktivieren."
SUSI: "Eingang von Holodeck 5 verschlossen. 10 Disruptorwaffen und 5
Stichwaffen auf Holodeck 5 wurden entfernt."
"Fünf Angreifer weniger. Crewman Henderson an Sicherheit: Auf
Holodeck 5 befinden sich fünf entwaffnete Thaisons. Wenn sie Zeit
haben, können Sie sie dort einsammeln.", sagte er mit einem breiten
Grinsen.
---
"Wollester an team Rot Gelb und Braun, sind sie in Reichweite?"
"Team Rot bestätigt"
"Team Gelb bestätigt"
"Team Braun bestätigt"
Wollester: "Waffenphalanx volle Breitseite"
Die Schilde des Thaissonschiffs blitzten kurz auf.
"Schilde des Schiffes auf 20%, Noch mal feuern, mit soviel Energie,
daß der Schild kurz zusammenbricht. Feuer!!!"
Auf dem Schirm war nix zu sehen.
"Schilde sind weg, Fighterteam, übermitteln sie den Virus"
Im selben Moment wurde die Daventry von der FAUST GOTTES getroffen.
Ein vom Thaisonschiff ausgehender Strahl schüttelte die Daventry
ordentlich durch.
Wollester: "Schadensbericht?"
Tommok: "Schilde sind auf 12,12 % runter. Der nächste Treffer wird
ungemütlich.
---
Isaac: "Guuuut! So, Mr. Henderson, hat der Virus schon
Auswirkungen auf das Schiff? Können wir es schon kontrollieren?"
Henderson: "Einen Moment ich schaue nach... JA... wir haben Kontrolle
über einige Systeme des Schiffes.
Isaac: "Ändern Sie schnell die Codes, das die ihre Kontrolle nicht
zurückbekommen! Und nun deaktivieren Sie alle Systeme des Schiffes!"
Henderson rief die Sicherheitsprogramme des Thaison-Raumschiffs auf.
Er verglich die dargestellten Symbole mit denen, die er aus der
Computersimulation her kannte. Nach zwei Fehlschlägen war er auf der
Sicherheitsebene und der Sicherheitscode des Thaison-Schiffes erschien
auf dem Bildschirm.
"Ah gut!", rief er höchst erfreut.
Dann löschte er die dargestellte Zeichenfolge und tippte schnell
acht neue Zeichen ein und bestätigte sie.
"Das Thaison-Schiff hat jetzt einen neuen Zugriffscode", gab er
bekannt. Er griff sofort auf den Hauptcomputerkern zu und sperrte ihn
für direkte Zugriffe.
Verdammt. Auf diese Systeme habe ich keinen Zugriff.
Henderson an Wollester: Wie haben Kontrolle über einige Subsysteme
des Schiffes. Wir haben die Zugriffscode geändert. Leider sind diese
Änderungen makulatur, wenn die Thaison Ihren Zentralcomputer
rebooten. Das gibt uns allerdings 10 Minuten Zeit. Ende"
Wollester:" Danke Wissenschaft, klasse Arbeit!
Dann wechselte er erneut die Programmebene und rief die Steuerung
der technischen Abteilung des Thaison-Schiffes auf. Auch dort
überflog er kurz die Symbole. Dann fing er an Befehle an das
Thaison-Schiff zu geben.
"Waffen- und Transportersysteme des Thaison-Schiffes sind Off-Line.
Lebenserhaltung ist weiterhin online", gab er bekannt.
Dann lehnte er sich in seinen Stuhl zurück und schaute zu Mr.
Sheldon rüber.
"So, Mr. Sheldon. Dieses Schiff ist kampfunfähig. solange die
Thaison nicht auf die Idee kommen, den Hauptcomputerkern vollständig
abzuschalten und das Schiff manuell zu steuern oder neu zu booten."
---
An der taktischen Station der Brücke öffnete Furston einen Kanal zu
den Teams in den Ferengi-Fightern: "Fighterstaffel, hier Lt. Furston.
Kümmern Sie sich vorwiegend um die Kugelfighter der Piraten. Die
Virusinfizierung hat paziell geklappt. Das Mutterschiff wird von uns
schon teilweise kontrolliert."
Furston überblickte die Positionen der einzelnen Fighter auf seinem
Display. Er sah nur die 3 Fighter der Daventry, bis plötzlich 25
Kugeln der Piraten sichtbar wurden.
Furston: "Lt. Wollester, ich werde unsere Fighter unterstützen. Das
Mutterschiff haben wir ja schon teilweise unter Kontrolle." Seine
Finger huschten über die Konsole, die erste Kugel wurde von den
Waffensystemen erfaßt.
---
Trano saß kurz hinter Smith in einem der Fighter.
Vor sich sahen sie plötzlich 25 Kugeln materialisieren.
Trano: "Wir sollten versuchen, uns nicht allzusehr
auseinanderreißen zu lassen, sondern gemeinsam die Kugeln zu
dezimieren. Bei Fünf zu eins können wir alleine wohl nicht lange
durchhalten."
Inzwischen schoß Furston von der Daventry aus, und kurz darauf löste
sich eine Kugel unter den kraftvollen Phasern der Daventry auf.
---
"Ich habe noch etwas für Sie", sagte Isaac in der Wissenschaft zu
Henderson. "Aktivieren Sie den Transporter temporär noch mal und
stellen sie fest, wo die Arrestzellen der Thaison sind, und dann
beamen wir sie in die Zellen. Ich glaube nicht das das denen
gefällt!"
Isaac betätigte seinen Kommunikator: "Isaac an Lt. Furston.
Wenn Sie wollen können Sie das Thaisonschiff in ca. 2 Minuten entern.
Die Thaison werden (hoffentlich) in den Arrestzellen sein! Isaac
Ende."
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"Fighterstaffel, bereiten Sie sich darauf vor, nach dem Kampf direkt
auf dem Piratenschiff zu landen. Ich werde sie aber auf dem laufenden
halten", sagte Furston auf der Brücke. Danach berührte er wieder
kurz seinen Kommunikator und beugte sich über die Kontrollen, um sich
auf die Piratenkugeln zu konzentrieren.
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In der Wissenschaft flogen Hendersons Finger schon über die
Kontrollen. Er aktivierte wieder das Transportersystem und wechselte
auf die Transporterebene. Die Kontrollen des Transporters koppelte er
mit den internen Sensoren des Thaison-Schiffes, die noch aktiviert
waren. Er hatte schnell die Sicherheitsstation des Thaison-Schiffes
und die übrige Besatzung lokalisiert.
"Verdammt!", murmelte er. "Es sind noch 180 Mann an Bord. Für
so viele Besatzungsmitglieder gibt es nicht genug Arrestzellen. Ich
beame sie in einen leeren Frachtraum, den ich dann versiegele."
Fünf Sekunden später hatte er einen großen Frachtraum auf Deck 7 des
Thaison-Schiffes lokalisiert. Er aktivierte die Transportersteuerung
und wählte ein Transporterprotokoll aus, das sämtliche Waffen während
des Transportervorgangs entfernen würde. „Und Energie!", sagte er.
Dann wartete er auf die Bestätigung des Transporterbefehls. Er
schaute vom Kontrolpult auf, als er sie erhielt.
"Transport nicht erfolgreich!", verkündete er. Prüfe nochmals. Nein,
ich habe keinen Zugriff mehr auf die Transporter. Zugriffscode wurde
von den Thaison geändert. Nicht übel" Staunte er nicht schlecht
und blickte die anderen an. In Ihrer überheblichen arroganten Art
hatten sie nicht einmal daran gedacht auf Gegenwehr zu stoßen.
Henderson schaute zu seinen drei Kameraden in der
Wissenschaftsstation
auf. "So, meine Herren, jetzt liegt es an uns die Codes zu knacken"
McIntyre:
"Mr. Isaac, Mr. Sheldon, ich hab' mir mal das komplette
Computersystem, d.h. eigentlich die Programme, der Thaison genauer
angesehen. Das ist ganz schön gefinkelt gemacht: Versucht irgend etwas
von außen einzugreifen, fliegt das ganze Schiff auseinander, wenn
nicht die richtigen Codes verwendet werden. Kommt die Manipulation
aber von INNEN, kann der Eindringling so ziemlich alles machen, was er
will - solange die Sicherheit nicht draufkommt."
McIntyre machte eine kleine Pause, um auf seinem Terminal
herumzutippen. "Interessant finde ich, daß es anscheinend mehrere
Codes gibt: ca. 3 schiffseigene, interne Codes und 2 die aber komplett
anders sind, und zwar umfangreicher. Diese 2 externen Codes sind bei
diesem Schiff als auch bei unseren Trümmern, die wir analysierten,
identisch - und zudem wesentlich weitreichender als die anderen."
Mr. Sheldon, Mr. Isaac und Mr. Henderson sahen McIntyre
verständnislos an. "Was meinen Sie mit 'weitreichender'?" fragte
Sheldon.
Er wußte selber nicht wie er es ausdrücken sollte. Dennoch hatte er
ein Gespür für solche Dinge.
"Es müssen extrem wichtige Codes sein, darauf verwette ich meinen
A****" Und schon war er wieder in der Lösung dieses Problems
versunken.
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Furston von der Brücke:
"Fighterstaffel, hier wieder Furston. Das Entern ist bis auf weiteres
verschoben. Es könnte zu einer Warpkernexplosion
im Mutterschiff kommen. Also schaut zu, daß ihr etwas Abstand
zwischen euch und das Schiff bringt. Furston Ende."
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Sheldon: "Sehen Sie eine Möglichkeit die gestarteten Kampfschiffe
der Thaison unschädlich zu machen? Wenn die nicht völlig
unabhängig vom Mutterschiff operieren, müsste das eigentlich
klappen. Ich werde mich inzwischen um die Tür hier kümmern."
Sheldon hantierte kurz an einer Abdeckung herum. Wenig später war
hinter der Eingangstür zur Wissenschaft ein Kraftfeld aufgebaut. "So
meine Herren, falls uns einer der Thaison einen Besuch abstatten will
wird er sein blaues Wunder erleben. Und notfalls haben wir ja noch
das hier."
Sheldon schaute kurz seinen Phaser an. Bisher hatte er ja noch wenig
Gelegenheit gehabt ihn zu benutzen. "Hat eigentlich jemand von Ihnen
Kampferfahrung?"
Isaac: " Jetzt haben wir noch ein Problem, unseren Computer."
Er setzte sich an eine Station "Computer, Selbstdiagnose, Ebene 5.
Auflistung der infizierten Systeme, die durch das
Thaison-Betriebsystem beeinträchtigt wurden."
SUSI: "Die Ausbreitung des Thaison-Betriebsystemes konnte
auf das Holodeck beschränkt werden."
Isaac: "Können die Teile des Thaison-Betriebsystemes entfernt
werden?"
SUSI: "Nur manuell, allerdings wäre ein Reset des Systems
ausreichend, da die Daten des Thaison-Systems nur im
Random-Acess-Memory geladen sind."
Isaac: "Gut, Computer, Reset des Holodecksystems durchführen. So, den
Rest kann die Sicherheit erledigen.
Nach ca. einer Minute meinte McIntyre zu Mr. Sheldon:
"Ich GLAUBE, diese externen Codes haben Mr. Isaac und ich mit unserem
Virus NICHT abgeblockt. Allerdings ist es zu spät, ihn jetzt zu
ändern. Ich denke, wir sollten diesen
Virus fürs erste nur zum Beobachten benutzen. Je mehr wir wissen,
desto besser können wir reagieren. Vielleicht können wir auch
regelmäßig eine Übertragung der Daten zu uns veranlassen,
vielleicht immer, wenn die Thaison ihre Waffen abfeuern, dann fällts
nicht so auf. Was meinen Sie dazu, Mr. Sheldon?"
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Aus seinem Fighter sah Trano, wie Mahon und Blackthorn eines der
Kugelschiffe schwer beschädigt hatte. Mit einer kurzen Rolle
schwenkte Smith in die richtige Schußrichtung. Mit einem "Jetzt"
lies Trano einen Schuß los und landete einen totalen Blattschuß.
"Einer weniger", rief er während Smith die kühnsten Rollen
vollführte und hier und da eine Kugel ins Leere fliegen lies.
Plötzlich erhellte ein heller Schuß ihr Schiff.
"Das war das Mutterschiff", schrie Trano. "Trano an alle. Achtung, das
Mutterschiff ist voll Einsatzfähig." Mit einem Bogenschlag flog Smith
unter dem Feuer der Piraten weg.
"Unsere linken Schilde sind auf 20 Prozent runter. Achten Sie ein
bißchen auf unsere linke Seite, mein Freund, ich wollte hier noch was
in diesem Quadranten erleben", sagte Trano zu Smith und konzentrierte
sich dann wieder auf seine Kontrollen.
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Furston stand an der Taktik der Brücke und überprüfte die
Werte des anderen Schiffes, als dessen Energien plötzlich
unerwartet hochfuhren. "Furston an alle, das war nur eine Falle. Das
Thaison-Schiff ist voll einsatzfähig. Sofort Ausweichmanöver
einleiten. Die gesamte Sicherheit ist sofort wieder in erhöhter
Alarmbereitschaft. Achtet auf Enterversuche. Furston Ende."
Die Daventry bog sich stark in eine enge Kurve, und nur ihre
überlegene Manövrierfähigkeit bewahrte sie vor der totalen
Vernichtung. Unter schweren Erschütterungen verkraftete sie den
zweiten Treffer der Thaison.
"Schilde auf 5 Prozent und stabil!", rief Furston, während er sich
an der Konsole festklammerte.
[VF: 5% DAS nennt der stabil? Brrrr...]
Die Daventry flog eine weitere Kurve und nahm vollen Kurs auf die
Breitseite der Piraten.
"Photonentorpedos geladen, Sir!", rief Furston und wartete auf die
Feuererlaubnis des Captains.
"Furston an Fighterstaffel, in der Nähe ist ein Asteroidenfeld.
Begebt euch dorthin und wartet, bis die Thaison an euch vorbei sind.
Wir nehmen sie dann gemeinsam in die Zange. Furston Ende."
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Trano: "Smith, Sie haben den Chief gehört. Dann zeigen Sie mir mal
wie gut Sie das Teil hier steuern Können. 3 Minuten werden Sie wohl
versuchen müssen, uns in diesem Asteroidenfeld zu halten, ohne das
uns was auf den Kopf fällt. Wär' ja schade um meine spitzen Ohren,
meinen Sie nicht auch?"
Nach einer sarkastischen Bemerkung von Smith setzten die drei Fighter
sich in Bewegung und kamen kurz darauf bei dem Asteroidenfeld an.
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Wollester: "Warum schießen die uns nicht zu Klump?"
SUSI, Flugmanöver Wollester Gamma Delta Zwo Null, freigabe Thora
Wollester."
Das Aufheulen der Generatoren war bis in die Brücke zu hören, as
Tommok in der Seele weh tat. Jeder einzelne wurde extrem in seinen
Sitz oder in eine Ecke des Raumes geschleudert. Die Daventry vollzog
eine Flugpiorette, die so unorthodox war, daß sie nur von einer Frau
kreiert worden sein konnte. Vier fünf sechs Energiestrahlen stoben
aus den Torpedolauncher der Thaison. Alle verfehlten Ihr Ziel nur
knapp. Nun flog die Daventry auf das Schiff zu, von hinten, leicht
unterhalb. SUSI hatte herausgefunden, daß dies so etwas wie ein
toter Winkel für die Torpedoanlagen der Thaison war.
"Torpedos abfeuern auf mein Kommando."
Drei unendlich lange Sekunden vergingen.
"FEUER"
Drei leuchtend rote Kugeln machten sich auf den Weg in ihr Ziel.
"SUSI, Flugmanöver Wollester Gamma Delta Elf Acht, freigabe Thora
Wollester."
Wenn Tommok gekonnt hätte, hätte er geschriehen. Das Schiff der
Thaison war schon bis auf einige hundert Meter herangekommen, als
Wollesters Manöver griff. Wieder wurden alle durch die gegend
geschleudert und die Explosion der Torpedos war deutlich zu hören.
[VF: So, deutlich zu hören? Dumm nur, daß es im All kein Trägermedium für Schallwellen gibt und somit auch kein Ton entstehen kann. :) ]
Tommok, der sich mit seiner blutenden Stirn an seiner Konsole
hochgezogen hatte, überflog den Schadensbericht. Schilde auf 1%.
Verletzte auf allen Decks. Alle Waffensysteme OK. Transporter ...
Keinen Zugriff auf das Transporter-System."
Seine Augenbraue tanzte Lambada. ;-))
Wollester stand mit zerzausten Haaren wie ein fels in der Brandung
auf der chaotisch wirkenden Brücke. Sie hielt sich den linken
unterarm, der stark blutete, nachdem sie auf ein Padd gefallen war,
dessen LCD Screen ihr den Unterarm aufgeschnitten hatte.
"Schadensbericht des Thaisonschiffes?"
"Ausfall der Waffensysteme und Lebenserhaltungssysteme. Sie scheinen
auch manövrierunfähig. Ma'am! Das war ein wirklich präzisen
Manöver. Maximale Wirkung mit minimalen Opern."
Wollester strich sich diese vorwitzige Locke aus dem Gesicht, die
aber immer wieder zurück kam. Dieses Kompliment lies sie erröten.
Es war diese röte, die ihr so gut stand.
"Danke Mr. Furston, jetzt sehen wir mal zu das wir unsere
Fighterpiloten da raus holen. Nehmen sie Kurs auf das Kampfgeschehen.
"Mr. Tommok, öffnen sie einen Kanal zum Thaisonschiff."
"Hier spricht Wollester, Thora Wollester."
Das Blut aus ihrer klaffenden Wunde tropfte auf ihre heiß geliebte
Chefsessellehne.
"Verdammte Schweinerei...Äh... Captain Rotawa, ziehen sie Ihre
Kampfkugeln sofort zurück oder wir werden sie bedingungslos
vernichten."
Furstons Finger schwebte über dem Feuerknopf der Phaserphalanx, die
schon wieder die ersten Ziele erfaßt hatte.
Ein Webangebot von der Crew der USS Mirage NCC 24866