Wollester saß noch immer angespannt in ihrem Sessel. Sie spielte mit den
eingebauten Knöpfen in der Armlehne, die eine Idee des Ex-Captains waren.
So konnte sie von hier aus alle für sie interresanten Daten abrufen.
Status: KS OK
Status: MR OK
Status: TR OK
Status: Bruecke OK
Status: Fighter OK
Status: Energieversorung OK
Status: 10 vorne OK ;-))
Also von Wollester aus konnte der Tanz beginnen...
---
Smith saß kurz zuvor im HQ der Sicherheit an einem Tisch. Vor ihm lag ein
in seine Einzelteile zerlegtes Phaserkompressionsgewehr. Er versuchte
gerade, einen Pulsfrequenzmodulator mit randomisierten Frequenzdeduktor in
die Waffe einzubauen. Er erhoffte sich durch die zufälligen
Frequenzänderungen des Plasmastromes eine wirkungsvolle Waffe gegen die
noch unbekannten Gefahren in diesem Quadranten zu bekommen. Der
Frequenzdeduktor änderte die Pulsfrequenz der protonischen Ladung noch
während der Emission der Energie aus dem Emitterkristall, so das die
Anpassung von Defensivschilden an die Phaser, wie bei den Borg,
erschwert werden sollte.
Smith schloß den Modulator an die Energiezelle des Phasergewehrs
und verband einige Leitungen miteinander. Als letztes mußte er
nur noch den neu justierten und angepaßten Emitterkristall in seine
Halterung vor die Vorbrennkammer einsetzen. Gerade als der Kristall in
seiner Halterung einrasten wollte, heulte die Alarmsirene los.
Smith zuckte unwillkürlich zusammen, wobei sich
der Emitterkristall aus seiner Halterung löste und in hohem Bogen
davonschnippte. Fluchend lies sich Smith auf die Knie nieder
und suchte nach den Kristall. Einen neuen anzupassen, Würde wieder
Stunden in Anspruch nehmen. "Das gibt's doch nicht! Das Ding kann doch
nicht spurlos verschwinden.", grummelte er.
Er suchte unter dem Tisch und unter seinem Sessel, doch der Kristall war
nicht zu finden. Da sah er ihn liegen. Vor der Eingangstür lag der
Kristall auf dem Boden und "lächelte" Smith an. John krabbelte auf allen
Vieren Richtung Tür.
Doch diese öffnete sich unvermittelt und Mahon kam ins
HQ gestürmt. "Neiiiiin!!!" jammerte Smith los, als Mahon den Kristall mit
einem Knirschen unter seinen Schuhen begrub. Smith hockte wie ein Hund vor
vor Mahon und starrte fassungslos dessen Stiefel an.
Als Trano hereinkam, sah er Smith niedergeschmettert auf dem Boden sitzen.
Über ihm stand Mahon und versuchte, Smith gut zuzusprechen.
Mit einem strengen Blick ging Trano auf Mahon zu: "Mahon?"
Mahon sah den Vulkanier hilflos an. "Ich kam herein und trat
aus versehen... es tut mir leid, wirklich." Smith schien sich wieder unter
Kontrolle zu haben. Mahon versuchte eine erneute Entschuldigung. "Ich kann
Ihnen bestimmt helfen, wenn Sie gerade dabei waren, die Waffe zu
modifizieren. Damals, auf der USS Marktway, haben wir etwas ähnliches mit
unserem Bugphaser gemacht. Sie müssen die Pulsfrequenz der protonischen
Ladung noch während der Emission der Energie aus dem Emitterkristall
ändern, sowas ist kaum vorhersehbar, so kann man sich auch kaum anpassen.
Smith, entschuldigen Sie bitte, es war ein Unfall!"
Mahon haßte solche Situationen, er wußte bei ihnen nie, wie er sich zu
verhalten hatte. Wie gern hätte er es gehabt, hätte Smith ihn
angegriffen. So hätten sich schnell die Fronten geklärt. Irgendwann
würde er auf einem klingonischen Kriegsschiff anheuern, dort war alles
viel einfacher. Jetzt mußte er erstmal hoffen, daß Smith ihm verzieh.
Smith atmete tief durch und verdrängte den Drang, jemanden zu
erwürgen. Er schaute auf. "Hallo Mahon, Hallo Trano! Mahon, Sie können ja
nichts dafür! Hätte ich das Ding nicht fallengelassen, wäre das nicht
passiert. Aber die Alarmsirene ist sowas von markerschütternd, das glauben
Sie gar nicht.", sagte er zu den beiden. Er stand auf und strich sich die
Uniform glatt. Smith wollte gerade noch etwas sagen, doch da erreichte ihn
der Ruf des Sicherheitschefs, der auf der Brücke die Taktik übernommen
hatte.
"Furston an Smith, übernehmen Sie die Leitung im HQ. Ich werde
derzeit auf der Brücke gebraucht. Trommeln Sie ein Team für die
Taktischen Fighter zusammen und verteilen Sie die Sicherheit an
den taktischen Punkten auf dem Schiff. Furston Ende."
Smith betätigte seinen Kommunikator. "Aye Sir! Befehle werden
ausgeführt! Smith Ende!" Er sah die beiden anderen Sicherheitsleute
an. "Okay, anscheinend kommen noch mehr schießwütige Kügelchen
auf uns zu. Wir werden erst einmal 3 Fighterteams in Bereitschaft
versetzen, da wir noch nicht wissen, ob es zu Kampfhandlungen
kommt. Mister Mahon, Sie fliegen wieder mit Blackthorn. Das letzte
Mal hat es ja ganz gut geklappt. Mister Trano sie fliegen mit mir, wenn sie
nichts dagegen haben." Damit berührte er seinen Kommunikator. "Smith an
alle Sicherheitsteams! Mister Blackthorn, Mr. Scotsch und Mr. Vanik finden
Sie sich in der Shuttlerampe 1 bei den Fightern ein. Blackthorn und Mahon,
sowie Scotsch und Vanik fliegen wieder zusammen, falls es zu
Kampfhandlungen kommt. Fahren sie die Systeme der Fighter auf höchste
Bereitschaft. Alle anderen Sicherheitskräfte handeln nach
Sicherheitsprotokoll Delta2 und finden sich an den für sie vorgesehenen
Positionen ein. Smith Ende!"
John Smith schlug mit der flachen Hand freundschaftlich auf Tranos
Schulter. "Also los! Heizen wir ihnen richtig ein, falls wir
rausmüssen.", sagte er zu den beiden. Damit verschwanden sie aus
dem HQ.
---
Wie benebelt lies der Borg sich auf die Liege in der KS fallen. Keiner da?
Anscheinend war die KS nicht besetzt. Seit seiner "Wiedergeburt" hatte sich
Locis Zustand nicht gerade verbessert. Seinen Art und Weise sich fortzubewegen,
konnte man nich gerade als gehen bezeichnen. Er mußte die
Experimente mit dem neuen Hüftgelenk endlich erfolgreich zu Ende bringen.
Zunächst einmal brauchte er aber eine kleine Stärkung, um den Tag zu
überleben. *sniff* Was war das? Da drüben, auf dem Tisch. Eine lauwarme
Tasse Schlunzcafe.
Mit letzten Kräften schleppte der Borg seinen massigen Torso zum Tisch,
griff die pippilauwarme Kaffeetasse und schüttete sie sich in eine
Körperöffnung, die offensichtlich nicht sein Mund war. Die kleinen blauen
Pillen hatte er nicht bemerkt.
Fast augenblicklich fühlte er sich besser. 'Ich könnte Gräser
ausreißen', dachte er sich. "SUSI, Musik! Break-Dance 84, dann 'We are the
robots' von Kraftwerk. Lautstärke 120%, Licht 40%, Strobolight."
Und dann ging es los. Das hatte die Welt noch nicht gesehen, ein tanzender
Borg. Das Hüftgelenk schien ihm keine Probleme mehr zu machen. Auf der
Erde hätte er für diese Break-Dance-Einlagen bestimmt einen Preis
gewonnen. Er konnte einfach nicht mehr aufhören zu tanzen. Es machte
SPASS! 'Der beste Schlunzcafe, den ich jemals getrunken habe', schoß es
ihm durch die neuronalen Netze.
---
Auf der Brücke herrschte fieberhafte Aktivität.
Furston: "Das Schiff ist durch seine Masse nicht ganz so wendig wie wir. In
der Schnelligkeit dürfte es unserem aber in nichts nachstehen. Ich würde
einen Rückzug empfehlen, Sir. Die Thaison können unsere Phaser außer
Kraft setzten, und wir sollten uns nicht blind darauf verlassen, daß
Tommok es schnell genug schaft eine Lösung dafür zu finden. Wir sollten
einer Konfrontation aus dem Wege gehen und die kürzlich gesammelten Daten
erst einmal genauer analysieren. Desweiteren sind wir natürlich allein in
diesem Quadranten und unsere Ressourcen sind nicht unendlich. Ich würde
Vorschlagen, wir versuchen uns mit Hilfe unserer Wendigkeit aus der
Schußlinie zu bringen. Am geeignetsten wäre hier ein kleineres
Asteroidenfeld oder eventuell ein Astronebel. Vielleicht können unsere
Langreichweitenscanner etwas in der Nähe erkennen?"
Auf der Brücke angelangt nickte Tommok kurz Carpenter und Wollester
zu und ging dann schnurstracks zur seitlichen Kontrollkonsole, wo er
zunächst einige Scanergebnisse der vorausgegangenen Stunden abrief.
"Computer: bitte eine grobe, funktionale Analyse des Tarnmechanismus, der
sich in unserem Frachtraum befindet!"
SUSI: "Es handelt sich um einen thermo-optischen Mechanismus. Genaue
Funktionsweise nicht durch Scans zu erfassen."
Tommok studierte die Daten des vorangegangenen Kampfes, und was er
herausfand war zumindest ein Lichtblick. Er wandte sich an die
Kommandantin: "Miss Wollester, was wir über die Tarnvorrichtung wissen,
könnte uns in einem weiteren Kampf von Nutzen sein. Die Vorrichtung hat
eine induktive Energieleitung, das bedeutet, daß sie in unmittelbarer
Nähe des Antriebs installiert sein muß. Weiterhin hinterlässt sie
offenbar eine thermische Signatur, wenn wir bei Annäherung an das Schiff
einen diffusen Protonen-Impuls aussenden, müsste sich das Schiff, auch wenn
es getarnt ist, relativ gut lokalisieren lassen. Weiterhin wissen wir, daß
das Haupt-Energiesystem des ersten Thaison-Schiffes im hinteren Teil
gelagert war, so das ein gezielter Photonentorpedo ausreichen müsste, um
das Schiff gänzlich tarn- und manövrierunfähig zu machen."
[GL: Mal eine dumme Frage. Wenn das Schiff getarnt ist, wieso haben wir es
dann entdeckt? Um zu Kämpfen, muß es sich, wenn es getarnt sein sollte,
enttarnen.]
[VF: Und wenn nicht?]
"Tommok an Maschinenraum: ich überspiele Ihnen eine Zusammenfassung der
Scannerdaten über die Offensiv-Systeme des Thaison-Schiffes. Bitte
programmieren Sie eine flexible Re-Modulation der Schilde im Hinblick
darauf. Beachten Sie dabei bitte die ungewöhnlichen Schußwinkel der
Thaison."
Er wandte sich erneut zur Konsole um. "Miss Wollester, unser
Energie-Output ist nicht besonders hoch. Ich empfehle, die Hilfsenergie im
Falle eines Kampfes auf die Schutzschilde umzuleiten."
Ein weiterer Scan versetzte seine Augenbraue in graduelle Levitation:
"Sir, ich scanne eine Form von Metaphasen-Energie." Er zögerte einen
Moment.
Tommok: "Miss Wollester, ich glaube es handelt sich um eine Art von
Kommunikations-Signal!"
Gestreßt betrat Ensign Lalas die Brücke und meldete sich bei
Wollester: "Melde mich von der Außenmission zurück. Ich würde
gerne einige Daten analysieren." Sogleich war er auch bei einem
Terminal und begann, die fremden Daten zu durchforsten..."
Carpenter ging zu Lalas und sagte: "Genau damit habe ich mich auch gerade
beschäftigt, und zwar speziell mit dem Antrieb. Hätte ich das mit dem
roten Alarm geahnt, hätte ich mir natürlich die taktischen Systeme
angeschaut. Naja. Aber ich habe etwas brauchbares herausfinden können!"
Lalas entgegnete Carpenter: "In 10 Minuten sind sie da? Da bleibt nicht
viel Zeit. ich werde mir jedoch die Dateien über die Offensiv- und
Defensivkraft des Schiffes ansehen. Vielleicht ist ja doch irgendwie
irgendwo ein Schachpunkt zu finden."
"Gut!", antwortete Carpenter und wandte sich an Lalas und Tommok zugleich.
"Also, ich habe herausgefunden, daß die Energieversorgung des Schiffes
eine Schwachstelle hat. Wann immer wir das Schiff scannten, meldete uns
SUSI einen beinahe totalen Energieausfall des Schiffes. Andererseits hat
das Schiff Aktionen durchgeführt, die mehr Energie verbrauchen:
Subraumfunk, Aussetzen von 25 Kugelfightern, Ausstoß von Heteronpartikeln,
Ausfahren eines Geschützturmes. Ich vermute daher, daß unsere
Aktiv-Sensor-Technologie bei bestimmten Scanns die Energieversorgung der
Thaison beeinträchtigt. Und zwar so stark, daß die gesamte Besatzung in
die Kugelfighter gestiegen ist! Ich habe das anhand der übermittelten
Daten überprüft, und es scheint tatsächlich so zu sein. Was sagen Sie
dazu?"
Frei hatte mit einem Ohr mitgehört ."Positiv, Sir. Als die
Langreichweiten-Scanner das Schiff untersuchten, sank ihre Geschwindigkeit
von Warp 9.5 kurzzeitig - zu Beginn des Scans -auf Warp 4.8. Danach stieg
ihre Geschwindigkeit allerdings rapide wieder an. wir könnten ja mal
versuchen, die Thaison mit modulierenden Scannerfrequenzen zu
'beschießen'. Darauf werden sie sich nicht so schnell einstellen können.
Außerdem ist es ja völlig egal, ob die Scans sinnvolle Ergebnisse
bringen - hauptsache, wir halten uns die Piraten vom Leib."
Frei schwitzte, von seinem Zopf tropfte ein kleiner Tropfen Schweiß auf den Boden
der Brücke.
Frei: "Ich könnte die Scanner in 2 Minuten umkonfigurieren - allerdings
müsste die Software nach erfolgter Programmierung neu gebootet werden -
wir hätten für weitere 12 Minuten keine Scanner zur Verfügung..."
Wollester: "Nr. Eins, Lagebericht!"
Carpenter: "Ein weiteres Schiff der Thaison nähert sich uns, Sir. Es hat
eine Besatzung von 200 Personen und ist schätzungsweise 3 bis 5 Mal so
groß wie wir. Geschätztes Eintreten in Waffenreichweite: ca. 6 Minuten.
Roter Alarm. Alle Stationen sind besetzt. Die Daventry ist voll
einsatzfähig, wenn mann Tommoks improvisiertem Deflektor trauen kann..."
Lalas lief ein kalter Schauer über den Rücken, als er Carpenters
Worte vernahm. Einige Zeit starrte er wieder auf sein Terminal, ehe er sich
zu Lt. Wollester wandte: "Lt. Wollester, möglicherweise können wir durch
den Hauptdeflektor einen extrem hohen Energiestrahl aussenden, der das
fremde Schiff erheblich beschädigen sollte. Ich denke wir sollten den
Deflektor modifizieren, allerdings kostet uns ein Abschuß viel Energie und
es steht kein Warpantrieb zur Verfügung."
Wollester: "Alles vorbereiten zur Trennung der Untertassensektion!"
Carpenter sah verdutzt in Wollesters Augen. Ein Schiff der Excelsior-Klasse
kann doch keine Trennung... Da merkte er, daß sie ihn schelmisch
angrinste. Er grinste zurück und fragte: "Klar doch, Sir. Sollen wir auch
noch das Fahrwerk ausfahren oder das Schiebedach öffnen?"
Wollester: "Und vergessen Sie die Bremsklappen nicht ;-)...
Kleiner Test, Nr. Eins. Sie haben bestanden!"
---
Mahon hastete mit den anderen in die Shuttlerampe. Er sah sich kurz um und
sprang dann in seinen Jäger, nahm diesmal jedoch gleich an der
Waffenkontrolle Platz und checkte sie durch. Irgendwie schien alles zu
funktionieren, nur den Notfalltransporter hatte noch niemand repariert.
Er gab Energie auf die Waffen, und als Blackthorn hereinschlüpfte sagte
er: "Hallo Partner, ich glaube, jetzt wird es ernst. Diesmal werden sie
vorbereitet sein, und wir haben nur noch drei Flieger. Wenn es zum Kampf
kommt, könnte das unser letzter sein. Wenn es aber nicht unser letzter
ist, würde ich Sie gerne zu einer Kletterpartie auf das Holodeck
einladen. Vielleicht nehmen wir ja noch Trano mit und besteigen zu dritt
den Mogulivers auf Romulus. Ein wirklich aufregender Aufstieg und...
Verdammt, warum leuchtet diese Lampe hier? Hm, der Notfalltransporter ist
hin."
Blackthorn: "Na Killer, wie gehts der Hand? Haben sie ihre Anzeige schon
modifiziert?? Den Notfalltransporter brauchen wir sowieso nicht!! Wieso
sollten wir uns auf ein Schiff retten, das dann sofort vernichtet wird? >We
are the best, last and only line of Defense )
"Aber erstmal zum vergnüglichem Teil Ihrer Rundreise" trällerte
Blackthorn mit verstellter Stimme. "Voraus sehen Sie ein riesiges
böses, böses Thaisonschiff, und gleich nicht mehr, hoff' ich doch."
Als in Shuttlerampe 1 alle 3 Fighter ihre Bereitschaft meldeten, öffnete
Smith die Kommunikation. "Smith an Fighter 1, 2 und 3! Die Teameinteilung
erfolgt wieder wie beim letzten mal. Team Rot: Smith/Trano, Team Gelb:
Blackthorn/Mahon und Team Braun: Vanik/Scotsch. Halten sie sich bereit, ein
Statusbericht folgt sofort. Smith Ende!", sagte er ins Komm und
überprüfte danach die Statusanzeigen seines Fighters. "Smith an Brücke!
Die Fighterteams Rot, Gelb und Braun sind in vollster Alarmbereitschaft!
Teameinteilung erfolgte wie beim letzten mal. Wir erbitten einen
Lagebericht."
"Carpenter an Smith. Das Thaison-Schiff ist noch nicht in Ihrer
Reichweite. Warten Sie den Startbefehl ab."
---
Loci war in der KS gerade dabei, auf einem Arm stehend um die eigene
Achse zu rotieren, als er von der Tischkante abrutschte, auf der er sich
aufgestützt hatte. Mit einem riesen Schadengel landete er auf dem Boden
und konnte ein "Verdammte Tat" nicht unterdrücken.
Doch was war das? Die schmerzen aus seiner Hüfte waren wie weggeblasen.
Er richtete sich auf und begutachtete sein "Werk".
Erstaunlich! Wieder voll funktionsfähig!
Mit Leicht lockerem Schritt machte er sich in sein Quartier auf, vorbei
an den in regelmäßigen Abständen aufblinkenden roten Alarmlampen. In
seinem Quartier angekommen, schloß er sein Interface an das Terminal an
und war über den neusten Stand der Dinge informiert.
"Mr. Loci an Lt. Wollester, melde mich freiwillig zum Dienst auf der
Brücke."
"Hier Wollester. Sehen Sie zu, daß Sie in 2 Minuten hier oben sind."
---
Auf der Brücke bekam Furston an der Taktik etwas zu tun:
Wollester: "Öffen Sie einen Kanal zum fremden Schiff!"
Der Kanal wurde geöffnet.
Wollester: "Hier spricht Lieutnant Thora Wollester vom Föderationschiff
Daventry. Wir kommen in Frieden! Lassen Sie uns dieses furchtbare
Mißverständnis aufklären, bevor es zu einer Katastrophe kommt."
Gebannt lauschten alle auf das Rauschen aus den Subwoofern, in der
Hoffnung, eine Antwort zu erhalten...
Allerdings kam keine Antwort, was Tommok auch nicht weiter zu erstaunen
schien: "Miss Wollester, wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf: ich
vermute, dass die Thaison nicht über Subraum, sondern
über eine Metaphasen-Signatur kommunizieren. Ich bin der Ansicht, daß das
Signal, das wir aufgefangen haben, möglicherweise einen
Kommunikationsversuch darstellt. Mit Ihrer Erlaubnis versuche ich mich an
der Decodierung."
Wollester nickte kurz.
"Tommok an Wissenschaft: Mr. Sheldon, lassen Sie bitte einen Moment alles
stehen und liegen und versuchen Sie, diese Metaphasen-Signatur zu
decodieren."
Er überspielte die Daten in die Wissenschaftsstation, und während Sheldon
eifrig an der Decodierung arbeitete, modifizierte Tommok die
Haupt-Sensorphallanx
der Daventry zur Erzeugung einer variablen Metaphasen-Signatur.
[VF: Ja, Du hast richtig gelesen, die Sensor-Phallanx. Auch die kann
emmitieren!]
Tommok: "Miss Wollester, wenn Mr. Sheldon soweit ist, werden wir ihnen
antworten können."
---
In der Wissenschaft sah sich Sheldon die Daten auf seinem Display an. Die
Metaphasensignatur war ziemlich einfach aufgebaut. Es gab eine Reihe immer
wiederkehrender Frequenzmuster, denen so etwas wie eine Steuerfrequenz
vorausstand. Die Klingonen benutzten ein nicht unähnliches System. Wenn
seine Vermutung richtig war, dann wurde diese Steuerfrequenz dazu benutzt,
die Demodulation der Daten zu kontrollieren.
Nachdem Sheldon ein Programm in den Computer
eingegeben hatte, das die Daten der Daventry in genau derselben Weise
'kodierte', wandte er sich wieder an Tommok.
"Sheldon an Tommok. Ich überspiele ihnen ein Programm 'Sheldon1' auf Ihre
Konsole, womit Sie die Sensorenphallanx umkonfigurieren müssen. Das Programm ist
ziemlich einfach aufgebaut. Eigentlich müßten wir jetzt mit dem fremden
Schiff kommunizieren koennen. Wenn nicht, muß ich mir die Daten nochmal
ansehen. Bitte informieren Sie mich über eventuelle Probleme. Sheldon
Ende."
---
Auf der Brücke nickte Tommok erleichtert. "Danke, Mr.Sheldon."
Er initialisierte Sheldons Translationsprogramm und führte einige kurze
Tests durch. Das Ergebnis beeindruckte ihn ausserordentlich.
Tommok: "Gute Arbeit, Mr.Sheldon, so müßte es klappen."
Er startete das Kommunikationssystem. "Miss Wollester, wenn alles
funktioniert, können wir jetzt kommunizieren!"
Noch während er redete, ertönte auf der Brücke ein Rufsignal, und
während Tommok noch an der Feinabstimmung arbeitete, erschien auf dem
Hauptschirm ein immer klarer werdendes Bild...
Wollester: "Hier spricht Commander Thora Wollester von der USS
Daventry. Wir kommen in Frieden. Wir wollen dieses Mißverständnis
aufklären."
Auf dem Hauptschirm wurde die Fratze eines Thaison Sichtbar.
"tahlla scholl muchhh maaat, basouuullrisss"
"Den Translator an den Hauprtechner koppeln"
"Rootsss nummm hhhaarrrd ... werdet Ihr büßen meinen einzigen Bruder
umgebracht zu haben."
Wollester: "Hier spricht Kommander Thora Wollester von der USS
Daventry. Wir kommen in Frieden. Wir wollen dieses Mißverständnis
aufklären. Wir wurden angegriffen und haben uns nur Verteidigt"
Ein hämisches Grinsen rollte sich Fett in das Gesicht des Thaison.
"Nur ein Mißverständnis? Das kann ja jeder behaupten - mein Bruder
leider nicht mehr. Das werdet Ihr bitter bereuen, sowahr ich Captain
Rotawa heiße"
Der Schirm wurde schwarz und die auf der Brücke stehenden schauten sich
für Sekunden stumm am. Entsetzt von der Kooperationsbereitschaft der
Thaison.
---
In der Wissenschaft meldete sich plötzlich McIntyre, der im Hintergrund an
seinem Terminal arbeitete, mit einer etwas nervösen, wenn nicht sogar
hysterischen Stimme: "SUSI, greift die Simulation des Thaison-Schiffes
direkt auf unsere Computerprogramme zu?"
SUSI: "Im Prinzip ja."
McIntyre: "Sag' mal, SUSI, bist Du eine Blondine? Ich will eine normale
Antwort, JA oder NEIN!"
SUSI: "Ja, aber was ist eine Blondine?"
McIntyre: "ABSCHALTEN, SOFORT"
Ausnahmsweise machte SUSI das sofort. War sie vielleicht krank?
McIntyre hämmerte wie wild auf dem Terminal herum, wo er seine
Decodierungsprogramme über das Thaisonprogramm laufen lies. Auf die
verwunderten Blicke der anderen Beteiligten, Isaac blickte ihn zudem mit
dem Blick eines wütenden und hungrigen Löwen an, antwortete er: "Leute,
das kann ins Auge gehen: das, was wir als Fragment des
Thaison-Computerprogrammes angesehen haben, ist das ZENTRALE
Computerprogram der Thaison. Es fehlen so etwa 35-40%, SUSI lag mit ihren
63% so ziemlich richtig. Das Problem ist, daß wir und die Thaison beinahe
identische Schnittstellen haben, es kann also sein, daß das Thaisonprogram
in unseren Computer eingegriffen hat. Wer weiß, was es gemacht hat...
ALLERDINGS ist dieses Problem auch unser Vorteil, sofern dieses Ding nicht
unseren Selbstzerstörungsmechanismus aktiviert hat. Wir sollten mal die
Brücke fragen...
Isaac wandte sich zu McIntyre: "Sind Sie sicher?
Es ist nämlich bekannt, daß unser Computer ein
etwas... äh... seltsames... Eigenleben führt.
Ich möchte sichergehen, daß wir die Leute da oben nicht
wegen nichts nervös machen!"
McIntyre nickte ihm zu: "Ganz sicher, Mr. Isaac!"
Isaac: "Gut, dann haben wir unter Umständen ein Problem.
Isaac an Tommok. Ich weiß, Sie haben im Moment viel zu tun,
aber könnten Sie jemanden mal den Computer überprüfen lassen, samt
Speicher! Wir haben hier eine Simulation gestartet, die das Thaison Schiff
simuliert, auch den Computer des Schiffes. Da wir ähnliche Schnittstellen
haben, könnte es sein, daß unser Computer durch das Thaison-Betriebssystem
beeinflußt oder sogar gestört wird. Isaac Ende."
[VF: Wenn dieses Programm eine solche Gefahr für die Daventry darstellt, wieso
hat der Computer dann den Zugriff gestattet? Wieso hat er keinen Kommandocodes
abgefragt?]
---
Tommok sah ein wenig besorgt auf die Zeitanzeige seines Terminals - im
Gegensatz zu SUSI hatte der Vulkanier so seine Schwierigkeiten mit dem
Multi-Tasking.
Tommok: "Computer: Sicherheitsdiagnose des Computerkerns. Klassifikation
aller Zugriffe der letzten 10 Minuten."
Über das Terminal flimmerten diverse Daten.
SUSI: "Es fanden mit 97,8263%iger Sicherheit keine unerlaubten Zugriffe
statt. Es erfolgten Zugriffsversuche vom Thaison-Modul, die jedoch aufgrund
ihrer Struktur als unautorisiert erkannt und verweigert wurden."
Tommok war beruhigt; so langsam gewann er sein Vertrauen in das
Computersystem zurück.
Tommok: "Computer: rekursive Kompatibilitätsanalyse des Thaison-Systems
unter Einbeziehung eventueller Sicherheitssysteme, die ähnlich wie unsere
strukturiert sind. Wird es möglich sein, gezielt auf das Computersystem
der Thaison zuzugreifen?"
SUSI: "Aufgrund der bekannten Daten ist es mit 86%er Sicherheit möglich,
die Datenstruktur der Thaison so zu imitieren, daß ein Sicherheitssystem
ähnlich wie das der Daventry dies nicht erkennen würde."
---
In der Wissenschaft sah Sheldon Crewman McIntyre etwas erstaunt an.
"Mr. McIntyre, ich halte es für äußerst unwahrscheinlich, daß das
fremde Computerprogramm auf unsere Systeme irgendwelche Auswirkungen hat.
Wie Sie richtig bemerkt haben, hat das Programm zwar ähnliche
Schnittstellen, aber die DEKODIERUNG der Befehle funktioniert nur innerhalb
der Simulation. D.h. FALLS ueberhaupt irgendwelche Daten aus der Simulation
in das normale System gelangen, wird SUSI sie ignorieren, weil unser
Computer mit diesen Daten nichts anfangen kann. Um jedoch jede Gefährdung
unserer Systeme auszuschliessen, schlage ich vor, dass Sie mit Mr. Isaac,
der ja die Simulation entworfen hat, ein Überwachungsprogramm schreiben,
dass den Datenfluß der Simulation nach außen kontrolliert und notfalls
unterbrechen kann. Ich denke, dass wir damit jedes Risiko ausschließen
können."
McIntyre sah Sheldon etwas kritisch an:
"Es kann schon sein das Sie Recht haben, Mr. Sheldon, aber mit den
Cardassianern ist mir was ähnliches passiert: die Daten waren zwar
codiert, aber fragmentarisch hat die Decodierung funktioniert und der
Computer meines Shuttles hat diese Daten gefressen... war gar nicht
lustig. Ich glaube auch, das eine Schutzprogramm zur Sicherheit eine
gute Idee ist."
Isaac: "Eigentlich richtig, Mr. Sheldon, aber ein gewisses Risiko besteht
anscheinend doch! Aber Sie haben recht, wir sollten gleich damit anfangen,
ein Überwachungsprogramm zu konzipieren." Isaac wandte sich wieder zu
McIntyre. "Meinen Sie, wir könnten den Override-Code ausprobieren, ohne in
die Luft, besser gesagt ins All, gesprengt zu werden?"
McIntyre wandte sich von Sheldon ab und antwortete:
"Mr. Isaac, ich würde das lieber nicht machen. Wir sollten zuerst Mr.
Sheldons Rat folgen, und ein Schutzprogramm schreiben. SUSI mag vielleicht
kryptische Befehle ignorieren, aber sicher kann man bei diesem Computer
nicht sein."
SUSI: "Warum sind alle so gemein zu mir???
Sie haben mich noch nicht erlebt!"
[GL: Das Humormodul schien auch noch zu funktionieren.]
Isaac setzte sich an Station 4, gleich neben Henderson,
er tippte auf den Tasten herum, aber dank der modernen Technik war das
Programm in kürzester Zeit fertig.
Isaac: "So, ich starte das Programm!
Dieses Prgramm überwacht nun, ob irgendwelche Teile der
Simulation vieleicht in den Speicher unseres Computers kommen.
Falls ja, wird das Programm dies unterbinden und die Simulation stoppen,
wir müßten aber bestimmt gleich Antwort von Mr. Tommok bekommen, ob der
Computer beeinträchtigt ist."
Nach einer kurzen Pause, in der er augenscheinlich scharf nachdachte,
fuhr Mcintyre fort: "Vielleicht können wir mit diesem Schutzprogramm
gleichzeitig die aus den Schnittstellen kommenden Daten analysieren. Am
besten, wir nehmen einen Trikorder und leiten die Daten direkt in dessen
Chips."
Während er diesen Redeschwall auf die Umstehenden losließ, flogen
seine Finger schon über die Konsole. Isaac warf ihm einen Blick über die
Schulter und begriff sofort, wie McIntyre vorging und half auf einer
zweiten Konsole mit.
"Aber um die Daten auszuwerten, werden wir den Hauptcomputer benötigen.
Und da müssen wir wohl oder übel den Hauptcomputerkern nehmen" warf Mr.
Henderson ein.
"Nicht unbedingt", meinte McIntyre, "wir cutten einfach einen der
Hauptcomputerkerne der Untertasse vom Netz und spielen die Daten dort
ein.
[VF: Einen Kern vom Netz trenen? Mein Gott, das wäre so, als wenn ich aus
meinem Computer mal
eben schnell die Graphikkarte rausreiß'. Das Ergebniss ist auf jeden Fall nicht
positiv!]
Sollte was schief gehen, müssen wir den Kern zwar neu
konfigurieren, aber dem Schiff kann nichts passieren.
[GL: Natürlich die Millionen von kiloquads an gespeicheten Daten ausgenommen,
die dadurch vernichtet werden können.]
Vielleicht gelingt es
mir, einen so richtig gemeinen Virus für unsere Thaison-Freunde zu
basteln. Oder schicken wir ihnen SUSI rüber?"
SUSI: "Das habe ich gehört und in Ihrer Akte vermerkt"
Isaac und McIntyre vergassen die Welt um sich herum, als sie sich über die
Aufgabe warfen.
Nach einer ganzen Weile waren die beiden fertig, und präsentierten stolz
ihr Porgramm und natürlich einen Virus, der dafür sorgen sollte, daß
die Thaison einen 'Mordsspaß' daran haben werden.
Isaac: "Das wir sicher ein 'Bomben-Erfolg', was meinen sie,
Mr. Sheldon, Mr. Henderson?"
Das Grinsen von McIntyre und Isaac zog sich
übers ganze Gesicht, und sie sich rieben dabei ihr Hände.
"So, jetzt müssen wir dieses Ding nur noch Thaison schicken und dafür
sorgen, daß es in ihren Hauptcomputer geladen wird.", sagte Henderson
und richtete seine Aufmerksamkeit wieder den im Raum herumliegenden
Trümmern zu. "Hat hier vielleicht irgendjemand einen Teil ihrer
Kommunikationsausrüstung gesehen? Wenn wir einen ihrer eigenen
Transmitter verwenden, können wir den Thaison das Programm schicken,
ohne das sie es merken. Sie würden die Übertragung als eine Nachricht
von ihrer eigenen Seite deuten. Benutzen wir unsere eigene Ausrüstung, dann
müssen wir zuerst die richtige Frequenz suchen, und sie würden bestimmt
merken, wenn sie plötzlich auf allen möglichen Subraumkanälen mit immer
der gleichen Nachricht bombardiert werden."
Henderson überprüfte mehrere der halbwegs intakten Geräte, bis er
schließlich etwas fand. Er ging zu einer stationären Scannereinrichtung
und überprüfte seinen Fund.
"Hm, dies scheint so was wie ein Trikorder zu sein; auf jeden Fall ist es
eine Vorrichtung, die zum übertragen von Daten verwendet wird." Henderson
gab Isaac den Trikorder. "Ich denke, wir programmieren unseren Virus
in diesen Trikorder und warten, bis sich ein Thaison-Schiff nähert. Dann
schalten wird ihn auf Datenübertragung und warten..."
Da kam plötzlich Tommoks Antwort auf Isaacs Anfrage:
"Tommok an Isaac: unser System ist höchstwahrscheinlich nicht
beeinträchtigt worden. Bitte strukturieren Sie die Virus-Daten gemäß
dieser Computerdatei. Ich überspiele die Analyse-Ergebnisse in die
Wissenschaftsstation."
Isaac: "Gut, jetzt sollten wir uns beeilen, die Thaison kommen näher! Ich
bringe das Gerät auf die Brücke. Mr. McIntyre, kommen Sie mit? Wir
bräuchten Sie zur Überwachung, Sie haben den Virus ja entworfen. Wir sind
gleich wieder zurück, schauen Sie vielleicht mal nach, ob noch irgendetwas
interresantes da ist."
Henderson gab Isaac das bereits eingestelle Gerät.
Gleich darauf joggten Isaac und McIntyre zum Turbolift.
[VF: Eins, zwei, eins, zwei, eins...]
---
Auf der Brücke sammelten sich auf Carpenters Konsole nach und nach die
Meldungen der einzelnen Teams auf der Daventry. Der frischgebackene 1.
Offizier las sich alles sorgfältig durch. Dann drehte er sich zu
Wollester, um seinen umfassenden Bericht abzugeben, die Dankbar für einen
funktionierenden 1. Offizier war. Carpenter hatte noch eine große Zukunft
vor sich, wenn er sich so weiter entwickeln würde.
Carpenter: "Sir, ich muß Sie mal schnell auf den neuesten Stand bringen:
Erstens: Die 'Brutstätte' von Nerois Alien-Kind wurde höchst
wahrscheinlich gefunden. Man vermutet, daß die Thaison an dem Kind stark
interessiert sind.
Zweitens: Die Steuerung des Deflektors und der Tarnung
ist bei den Thaison miteinander gekoppelt. Die Steuercodes für alle Systeme
sind in einer einzigen Datei.
Drittens: Mit einem diffusen Protonen-Impuls könnte
die Tarnung der Thaison wirkungslos gemacht werden. Das ginge auch mit
einem Torpedotreffer in den Bereich der Energieversorgung, was auch den
Antrieb lahmlegen würde.
Viertens: Als Nahkampfwaffe könnte per Deflektor ein extrem starker
Energiestrahl abgeschossen werden, was allerdings sehr viel Energie
kostet.
Fünftens: Per Langstrecken- und anderer Scanns kann Einfluß auf
die Energieversorgung der Thaison genommen werden, wie bereits geschehen.
Sechstens: Es ist gelungen, das Verhalten des zerstörten Thaison-Schiffes
zu gut 60 Prozent genau zu simulieren. Mit dem zusätzlichen Ergebnis,
daß wir wahrscheinlich unerkannt Zugriff auf das Computersystem der
Thaison nehmen könnten, falls wir da irgendwie rankommen sollten.
Siebtens: Ein Computervirus für den Thaison-Computer wurde bereits
entwickelt, aber es ist auch hier unklar, wie er einzuschleusen ist."
In diesem Moment stürmten Isaac und McIntyre aus dem Turbolift.
"Miss Wollester, mit diesem Gerät können wir den Thaison
einen Virus schicken! Es ist zur Datenübertragung gemacht
und benutzt daher ihre Frequenzen. Wenn der Virus drüben ist, können wir
so ziehmlich alles mit dem Schiff der Thaison machen, was wir wollen, der
Virus benutzt nämlich die Override-codes das Thaison! Natürlich nur,
wenn alles klappt! Einen Versuch wäre es wert, wir müssen das Gerät
dazu an die Kommunikationsanlage anschließen." sagte Isaac in Eile.
"Womit auch dieser Punkt geklärt wäre...", kommentierte Carpenter.
Wollester: "Mr. Frei initiieren sie eine Übertragung des
Viruses an das fremde Schiff, sobald das Gerät installiert ist, es
verbleiben noch 2 Minuten bis zum Kontakt. Sofortige Scanprozedur
initiieren, damit wir sie uns noch uer ein paar Minuten vom Hals
halten. Mr. McIntyre, worauf warten sie noch? Installieren sie Ihren
Transmitter."
"OK, Sir" antwortete Frei und initialisierte die Scanner neu, die
inzwischen rekonfiguriert waren. "Ich scanne das Schiff - JETZT"
Sprachs und tats.
"Captain, das Thaison-Schiff faellt auf Warp 4.8 ... 4.2 ... 3.6 ...
3.2 ... 2.9 ... konstant! Neu geschaetzte Zeit bis zum Rendezvous: 7
Minuten 22 Sekunden!"
McIntyre rieb sich mit einem hämischen Grinsen die Hände: " Jaaaaa,
kühlen wir die Thaison ab oder lassen wir sie vor sich hinköcheln bis sie
gar sind???? Der Computer muß auf jeden Fall intakt bleiben!! Auf dem
Gebiet der Programmierung sind uns die Thaison um einiges voraus.
Allerdings, Miss Wollester, sollten wir zuerst einmal fragen, was diese
Typen eigentlich von uns wollen - außer uns ins Vakuum zu blasen."
Frei, der alte Hacker, saß an seiner Konsole und runzelte die Stirn. Er
schielte zu McIntyre rüber. Insgeheim glaubte er keinesfalls, daß
irgendjemand ihm auf dem Gebiet der Programmierung voraus war. Er wischte
sich etwas Schweiss von der Stirn und checkte die zwei dutzend Displays auf
seinem Bildschirm.
Roberto Frei fand, dass SUSI eigentlich wieder ganz gut unter Kontrolle
war. 'War ja klar!' dachte er, 'Kaum funktioniert die Kiste wieder, kommen
die Leute im Maschinenraum auf die wildesten Ideen! Um ein Haar hätten sie
das ganze System zerblasen. Aber es ging ja alles noch mal...'
Verdutzt sah Frei auf eine äußerst beunruhigende Meldung links oben
auf seinem Screen. Er überprüfte die Meldung und wandte sich an
Tommok.
"Mr. Tommok, Sir, SUSI hat leider nicht alle unautorisierten Zugriffe
des Thaison-Moduls auf unser System abfangen können.
Die Firewall, die hinter Computerknoten 27-beta geschaltet ist, hat soeben
weitere Datenpakete abgefangen. Ob jetzt allerdings nicht noch irgendwelche
Packages ziellos im System herumgurken, kann ich nicht sagen."
Frei wartete auf eine zuckende Augenbraue.
---
Irgendwo auf dem Schiff, auf einem Holodeck...
Wie aus dem nichts (was auf Holodecks eigentlich normal ist)
materialisierte sich auf dem Holodeck folgendes:
1.: Diverse, fremdartige Terminals.
2.: Diverse, fremdartige Displays.
3.: Diverse, fremdartige Sitze.
4. 5. und 6. - 19.: Jede Menge andere fremdartige Dinge.
Schließlich befand sich etwas auf dem Holodeck, dass man für die
Brücke eines Thaison-Schiffs halten könnte...
---
In Shuttlerampe 1 waren schon Schnarchgeräsche zu hören...
Als sich nach langem Warten immer noch keiner von der Brücke meldete,
öffnete Smith einen Kanal. "Smith an Brücke! Mr. Furston, was ist dort
oben bei ihnen los? Ich hatte doch um eine Einschätzung der Lage
gebeten... Nichts für Ungut, Sir, aber wenn wir hier unten nichts weiter
erfahren, können wir uns nicht den Umständen entsprechend verhalten. Sir,
ich habe schon Rückenschmerzen von dem langen Sitzen hier in diesem
Ferengi-Fighter.
Mr. Tommok und seine Crew hat die Sitze noch nicht der Anatomie eines
normalen Menschen angeglichen, und das Platinum, das in die Sitze
eingearbeitet wurde, drueckt immer so im Kreuz.
Mr. Trano hat schon Spinnweben zwischen seinen spitzen Ohren, Mr. Mahons
Gesichtsfarbe hat sich vor Langeweile in einen Braunton verwandelt und
Blackthorn spielt auf
seiner Konsole irgend so ein Game gegen den Bordcomputer und ist ziemlich
sauer, das der Computer andauernd gewinnt. Mahon kann ihn nur mit
größter Mühe und Not immer zurückhalten, die Konsole zu zertrümmern.
Soviel zu unserer Lage hier unten. Würde mich freuen, von ihnen zu
hören, Sir. Smith Ende!"
"Furston an Fighter Team. Sofort starten, ich wiederhole: sofort
starten. Halten sie sich in der Nähe der Daventry auf, keine
Extratouren. Und ... viel Glück. Ich werdet es brauchen."
Bei diesen Worten waren die Fighter schon im All und drehten das eine
oder andere brenzlige Manoever um die Daventry.
"Wollester an Yussuf, stellen sie umgehend eine Liste aller technisch
verfügbaren Geraete auf der Daventry, die sich nicht im Einsatzt befinden,
zusammen. Geben sie Phaser und Phasergewehre an die Mannschaft aus. Ich
will hier keinen mehr ohne Waffe sehen, Wollester ende"
"Eine interne Voice Übertragung"
Nach einer kopfnikenden Bestätigung begann Wollester zu sprechen.
"Crew der Daventry hier spicht Commander T. Wollester. Wie erwarten
schweren Feindkontakt. Verstauen sie alle losen Dinge umgehend, besorgen
sie sich an der für sie vorgesehende Stelle einen Phaser, wir rechenen
mit Enterversuchen. Jeder nicht identifizierbare Fremde an Bord ist zu
paralisieren.
nehmen sie den für Sie im Alarmplan vorhergesehenen Platz ein und warten sie
auf Entwarnung. Viel Glück an euch allen, meine tapfere Crew *pathetisch*!
Wollester Ende"
Wollester: "Mr. Frei initiieren sie eine Übertragung des
Virus an das fremde Schiff, sobald das Gerät installiert ist - es
verbleiben noch 2 Minuten bis zum Kontakt. Sofortige Scanprozedur
initiieren, daß wir sie uns noch für ein paar Minuten vom Hals
halten. Mr. Hendersson, worauf warten sie noch? Installieren sie Ihren
Transmitter.
"OK, Sir" antwortete Frei und initialisierte die Scanner neu, die
inzwischen rekonfiguriert waren. "Ich scanne das Schiff - JETZT"
Sprachs und tats.
Frei:
"Captain, das Thaison-Schiff fällt auf Warp 4.8 ... 4.2 ... 3.6 ...
3.2 ... 2.9 ... konstant! Neu geschätzte Zeit bis zum Rendezvous: 7
Minuten 22 Sekunden!"
[VF: Wahnsinn]
Ein Webangebot von der Crew der USS Mirage NCC 24866