Auf der Daventry war ein neuer Tag angebrochen. Der erste Tag fernab von
bekanntem Gebiet. Weit, sehr weit von zu Hause entfernt, ruhte das Schiff
noch immer an der gleichen Stelle, an der es in diesem unerforschten Teil
der Galaxis eingetaucht war. Durch das Wurmloch Telsa, von dem nun jede
Spur fehlte, und damit die Möglichkeit, auf demselben Wege wieder zurück
zu fliegen...
Carpenter stand in seinem Quartier und gurgelte mit zerrolanischem
Schnaps, den er noch vorrätig hatte. Zähne putzen konnte er nicht,
da die Replikatoren ausgefallen waren, und somit kein Wasser zur
Verfügung stand, jedenfalls nicht in Carpenters Quartier.
Nachdem am Vortage die Situation auf der stark angeschlagenen Daventry
zumindest stabilisiert werden konnte, was nicht sehr viel war, hatte der
erste Offizier Thora Wollester auf Anraten von Counselor Tom Carpenter eine
Ruheschicht angeordnet, um wieder Kräfte zu sammeln. (Carpenter war auf
diese Idee gekommen, nachdem Captain Rothe in seinem Quartier eingeschlafen
war, und Carpenter vor dessen Tür ebenfalls die Lider schwer wie Blei
wurden.)
---
Die Kolonie war total verwüstet. Dort wo einst die Häuser standen,
waren nur noch Flecken verbrannter Erde. Überall lagen die toten
Körper der Siedler, die das "Glück" hatten, nicht von diesen
Monstern assimiliert worden zu sein. Smith ging langsam zu dem Haufen
Trümmer, der einmal sein Heim gewesen war. Nichts erinnerte mehr
an das schöne Haus, in welchem er seit seiner Geburt gelebt hatte.
Plötzlich ging eine Bewegung durch die Trümmer. Er hörte die Geräusche
von Servomotoren und knirschenden Duraniumpfeilern. Ein Borg kämpfte sich
den Weg an die Oberfläche. Langsam wendete der Borg sich Smith zu.
Unfähig etwas zu unternehmen, schaute Smith in das graue Gesicht des
Wesens, in das Gesicht von Loci...
Schweißüberströmt schreckte Smith aus diesem Traum auf und besah
sich die Umgebung. Er befand sich immer noch in der leeren
Sicherheitsstation, das Datenpadd mit den Diensteinteilungen vor sich auf
dem Tisch liegend.
"SUSI! Wie spät ist es?", wendete sich Smith augenreibend an den Computer.
Die Antwort gefiel ihm überhaupt nicht. Er war am späten Abend vor
Erschöpfung über der Diensteinteilung eingeschlafen. Jetzt war es schon
Morgen. Langsam kamen die Einzelheiten des Traumes wieder in sein
Bewußtsein.
"Verdammt!", sagte er zu sich. "Ich muß wirklich mal einen Termin beim
Counselor vereinbaren.
Wie soll ich mit jemanden zusammenarbeiten, wenn ich ihn als Feind
betrachte? Aber der Termin hat noch Zeit, jetzt muß das Schiff wieder in
Ordnung gebracht werden."
Mit diesen Worten überlegte er sich, daß er hier im Sicherheits-HQ nichts
weiter tun konnte als Däumchen zu drehen. Also berührte er seinen
Kommunikator.
"Sicherheit an Maschinenraum! Ensign Smith hier. Kann ich Ihnen dort
irgendwie beim Beseitigen der Schäden helfen? Ich bin zwar kein
Techniker, aber in meiner Ausbildung war auch die Technik eines
Raumschiffes mit enthalten. Außerdem müssen die physischen
Schäden bestimmt beseitigt werden."
---
Auch Takleh, der Klingone, ist wieder wach und befindet sich noch in seinem
Quartier. Er hatte den Computer nach seinem Vorgesetzen gefrachgt und lehnte
sich zurück, um die Antwort abzuwarten.
SUSI: "Soweit mir bekannt ist, müßte das Ensign Thomas Lalas sein!"
GL: SUSIs Stimme hat nun einen eher fauchenden Klang, der dem Klingonen das
eine oder andere Haar abheben läßt.
Takleh betätigt seinen Kommunikator:
"Takleh an Ensign Thomas Lalas: Ich bin gerade in meinem Quartier und habe
nichts zu tun.
Gibt es irgendwas zu tun?"
"Jawohl Ensign Takleh, jede Menge ist zu tun! Sie müssen ja einen tiefen
Schlaf haben, wenn sie nichts bemerkt haben... Kommen Sie rauf auf die
Brücke."
---
Kurz nach seiner provisorischen "Morgentoilette" betrat Carpenter die
Brücke und begab sich zu seinem Platz. Er hatte am Tag zuvor SUSI
beauftragt, das, was noch von den Sensoren zu gebrauchen war, einzusetzen,
um kontinuierlich die Umgebung zu analysieren, einschließlich
Langstreckenscan, und war nun gespannt wie ein Flitzebogen, welche
Ergebnisse dabei herausgekommen sind.
Carpenter: "SUS... äh, Computer, öffne Datei Carpenter-UA01. Wollen mal
sehen, wie fleißig Du die letzten Stunden gewesen bist..."
"Einen wunderschönen guten Morgen Counselor" trällerte die
vergnügte Stimme SUSIs, die sich anhörte, als ob sie in der Küche
stände und Rührei zum Frühstück zubereiten würde. "Ich war die ganze
Nacht über ein fleißiges Mädchen gewesen und habe gescannt wie die wilde
Wutz!"
Carpenters Nackenhaare stellten sich zu Berge. Boah, diese Stimme!
Unglaublich. In seinem Kopf bildete sich die Vorstellung derjenigen Frau,
die als einzige in der Lage war, den Reiz von SUSIs Stimme überbieten zu
können, doch die war leider 70.000 Lichtjahre weit weg...
SUSI: "Also, laß uns mal schauen was wir haben:
Die Langstreckensensoren haben 4 Sternensysteme in Reichweite
gefunden. Drei davon sind unbekannt, das vierte wurde nach dem Abgleich mit
der Datenbank eindeutig als das System Bentrya identifiziert. Den anderen
dreien dürfen Sie als Entdecker Namen geben.
System 1: 3 Planeten, keine Monde, alle Klasse A
System 2: Doppelstern, 12 Planeten, 6 Monde, alle Klasse M,
Planet 1-3 Klasse G
Planet 4-9 Klasse A
Planet 10-11 Klasse I
Planet 12 Klasse M
System 3: 1 Planet, 2 Monde, alle Klasse E
System Bentria: 4 Planeten Klasse A, 1 Planet der Klasse M namens
Moneyworld mit ca. 650 Mio. Ferengi besiedelt. Keine Monde.
Moneyworld schien völlig ohne Energie zu sein, dennoch gibt es Leben. Aus
der Datenbank geht hervor, daß Moneyworld seine Energieen von einem im
Orbit kreisendem Solargenerator bezogen hat. Dieser scheint die Reise
jedoch nicht unbeschadet überstanden zu haben.
Ob die anderen Planeten besiedelt sind, geht aus den Daten der
Langstreckensensoren (LS) nicht eindeutig hervor.
Es sind keine Signaturen oder Muster vom Wurmloch zu erkennen. Mit einer
Wahrscheinlichkeit von 93% hat sich das Wurmloch für immer verschlossen.
Auch sind keine anzeichen oder Spuren von Warppartiken zu finden. Hier ist
entweder schon lange nicht mehr, oder noch nie mit einem Warpantrieb
rumgekurvt worden.
SUSI ende, ich gehe jetzt mal haiapopaia machen, war ne' lange Nacht."
Carpenter fiel fast von seinem Sessel: "WAAAS? Aber, dann ist ja
ein GANZES Sonnensystem mit uns durch das Wurmloch gekommen!
Das... das ist... UNFASSBAR!!!"
Lalas:
"Lt. Wollester, die Langstreckensensoren funktionieren jetzt noch besser.
Ich kann jetzt maximal 7 Lichtjahre scannen. Das aber nur bei niedriger
Auflösung." Endlich funktionierte wieder etwas mehr auf dem maroden
Schiff, dachte er sich insgeheim. "Zusätzlich zu SUSIs Ergebnissen kann
ich nun ein weiteres Sternensystem in einer Entfernung von 5 Lichtjahren
erkennen. Um die Sonne kreisen 8 Planeten, von denen ich nur 5
klassifizieren kann, nur die 5 äußeren."
Lalas wandte sich wieder dem Terminal zu und fuhr fort: "Es handelt sich
um Planeten der Klasse C, D, K,
und ... Klasse G (= Wüstenplanet). Um die drei Sonnennächsten Planeten zu
scannen, müßten wir näher ran, Lieutenant! Vielleicht gibt es auch einen
Klasse M Planeten."
---
Im Maschinenraum wendete sich
Ensign Fox an Lt. Tommok: "Sir, Austausch der
Reaktant-Injektoren abgeschloßen, die Kristalle werden noch einige Tage
funktionieren, aber dann garantiere ich für nichts mehr!
WPS-Inbetriebnahme initialisiert, der Output wird jedoch höchstens auf 35%
der vollen Leistung steigen, was bei gleichmäßiger Verteilung auf die
Schiffssysteme folgendes bedeutet: Hauptcomputerkern: Online, Schilde: 69%,
Phaser: 23%, Traktoremitter: 16%, Deflektoren: 67%, Transporterraum 1:
Online. Dies bedeutet jedoch nicht, daß wir diese Systeme auch Einsetzen
können, da ständig neue Schadensmeldungen eintreffen und es gut möglich
ist, das einige Systeme beschädigt oder zerstört sind - ich denke da z.B.
an den HAUPTDEFLEKTOR, Sir.".
"Danke, Mr.Fox."
Der Vulkanier zögerte einen Moment - sollte die gesamte Besatzung in
Trance verfallen sein? "Tommok an Krankenstation! Im Maschinenraum befindet
sich noch die Leiche von Tina Garrison. Bitte schicken Sie umgehend
jemanden vorbei!"
In diesem Moment ging die Tür des Maschinenraums (MR) auf und zwei Tommok
nicht bekannte Männer kamen mit einer Schwebetrage herrein. "Ah, da liegt
sie ja." mit einem kurzen Ruck hatten sie Tina lieblos auf die Liege
geknallt und verließen ohne ein weiteres Wort wieder den MR.
Tommok schluckte kurz. Bei der Einsatzbesprechung würde er sich für eine
Trauerfeier für die stellvertretende Chefingenieurin einsetzen.
GL: Was er dann aber wohl vergessen hat
"Mr. Fox, bis ich um 14h zur Besprechung muß, sind noch einige Minuten
Zeit. Bitte erarbeiten Sie einige Vorgehensvorschläge zur Regeneration der
Kristalle, vorausgesetzt wir kriegen irgendwo Energie her, unter
Berücksichtigung der derzeitigen Funktionsfähigkeit unserer Systeme, aus."
Fox: "Sir, es gibt keine Möglichkeit, die Kristalle zu regenerieren, es
sei denn, wir unternehmen eine Zeitreise in das späte 20.Jh.! Aber mit
dieser Flugkiste wäre das keinesfalls zu empfehlen. Sir, wir sollten,
sobald das WPS wieder hochgefahren ist, zunächst einmal versuchen, die
Replikatoren wieder in Gang zu bringen, damit wir die die Schäden
zumindest teilweise reparieren können."
Der Vulkanier nickte. "Danke, Mr. Fox."
Das man eine Zeitreise unternehmen mußte, um Kristalle zu regenerieren,
fand Tommok nicht besonders logisch - wenn die Enterprise damals einen
Atomreaktor anzapfen konnte, würde das heutzutage vielleicht auch mit
Vertion-Partikeln gehen. Leider wußte man zu wenig über den Sektor, um
gezielt einen solchen Stern ansteuern zu können.
Tommok begab sich zur Haupt-Kontrollkonsole:
"Computer, ein Ebene 3-Scan des Sektors in dem wir uns befinden. Ist dieser
Sektor in den Sternenflottendateien kartographiert? Gibt es Sterne mit
hohem Vertion-Partikelausstoß in diesem Sektor?"
SUSI: "Nein, allerdings weiß ich noch nicht einmal, wie dieser Sektor
heißt."
Tommok: "Scan der erreichbaren Planeten und
Planetoiden auf Dilizium- und Trilithiumsignaturen."
SUSI: "Keiner der Planeten oder Monde im Sensorenbereich besitzt ein
natürliches Vorkommen an Dilizium- oder Trilithiumsignaturen. Der Planet
Bentria hat jedoch durch die existierende Infrastrucktur die höchste
Wahrscheinlichkeit, daß sich Diliziumvorkommnisse im Besitz der Ferengi
befinden."
Tommok:
"Computer, bitte eine Liste derjenigen benötigten Ersatzteile (Feldspulen,
Relais), welche ohne Replikation in Lagerbeständen der Daventry vorhanden
sind. Zugriff auf die Datenbank der Logistik-Abteilung."
SUSI: "Es befinden sich zur Zeit keine Ersatzteile in den Lagern. Während
des Aufenthaltes im Raumdock sind alle Lager komplett inventarisiert
worden. Zu diesem Zweck sollten ALLE Ersatzteile ausgetauscht werden.
Noch bevor die neuen Teile kamen, gab Lt. Wollester den Befehl zum Abflug."
Tommok:
"Computer: Langstreckenscan nach Vertion-Partikeln oder ähnlichen
Signaturen. Wie lange wird die WPS-Inatialisierung noch dauern?"
Tommok:
"Computer, bitte eine Ebene 3-Diagnose des Sensorensystems. Test-Scans
innerhalb des Schiffs, Scan-Ergebnisse verifizieren. Ich benötige eine
detaillierte Meldung über die Funktionsfähigkeit des Sensorensystems."
Tommok wandte sich wieder um: "Ensign, bitte kümmern sie sich um den
Hauptdeflektor. Wir benötigen eine detaillierte Schadensanalyse."
---
Isaac stand gerade noch in der Krankenstation,
als er sich Überlegte: "War heute um 14 Uhr nicht eine Lagebesprechung angesetzt?"
Er bedankte sich noch schnell auf der Krankenstation, und machte sich auf den Weg in die Beobachtungslounge.
Nachdem zwei neue Kräfte für das Ärzteteam in der KS angekommen waren
und die Lage sich beruhigt hatte, beschloß Trano, sich zu entfernen. Mit
einem freundlichen Nicken verabschiedete er sich von Neroi und ging dann
auf den Doc zu. "Sir, da Lt. Furston noch nicht diensttauglich ist, sollte
Ensign Smith für die Sicherheit bei der Besprechung dabei sein.
Desweiteren würde ich vorschlagen, wieder Sicherheitspersonal vor der
Kabine des Captain aufzustellen, nach allem was über ihn auf dem Schiff
gesprochen wird."
---
Nachdem Basani seine Zustimmung für die Sicherheit vor
der Kabine des Captains gegeben hatte, ging Trano in Richtung dessen
Unterkunft und berührte seinen Kommunikator:
"Ensign Smith, es wäre gut wenn sie bei
der Besprechung in der Beobachtungslounge dabei wären. So wie unser Schiff
treibt, werden wir wohl bald eine Außenmission vor uns haben. Crewman
Scotsch, hier Ensign Trano. Bitte treffen sie mich vor der Kabine des
Captains. Zur Zeit ist er seiner Aufgaben enthoben und wir sollten einen
Blick auf ihn haben. Ensign Trano an Gamma-Team der Sicherheit, schicken
sie noch einen Mann zur Krankenstation. Trano Ende."
Das ganze war, wie so typisch für den Vulkanier, in trockener Präzision
abgelaufen. Als er an seinem Ziel ankam, war Crewman Scotsch schon vor Ort.
Mikt einem freundlichen "Hallo" begrüßte er den Crewman und erklärte ihm
die Lage. Dann stellten sich beide vor der Kabine auf und stellten ihre
Phaser auf höchste Betäubungsstufe.
---
John Smith war gerade auf den Weg in den Maschinenraum, als er
den Ruf von Trano erhielt.
"Smith an Trano! Bestätigt! Ich werde
mich an die Führungs-Offiziere wenden. Smith Ende.", sprach er
in Richtung Pin und beendete die Verbindung.
Kurz darauf tippte er
wieder an das gold-bronzene Zeichen. "Ensign Smith an Lieutenant
Wollester. Da der Sicherheitschef zur Zeit dienstuntauglich ist,
soll ich an der Besprechung der Führungsoffiziere teilnehmen. Sind
Sie damit einverstanden?"
---
Auf der Krankenstation fand sich Furston
in einer Welt von Lichtern wieder, die ihn faszinierten.
Aus der Ferne hörte er Stimmen, die Kommandos zuriefen. Das letzte woran
er sich erinnern konnte, war das Gesicht einer Mediassistentin, die ihn
vom aufstehen abhalten wollte. Er konnte sich an gar nichts mehr
erinnern. Die Welt erzitterte plötzlich und Furston hatte den Eindruck,
daß dies einem Beschuß ähnelte. Er versuchte sich zu zwingen, seine Augen zu öffnen,
aber vergebens.
Da hörte er die Stimme von Dr Basani, und eine Meldung vom Zustand des
Borgs Loci, dem es anscheinend auch nicht besser ging.
Langsam klärte sich sein Blick....
Furston schlug die Augen auf und Nymphe Neroi stand über ihm und lächelte
ihn an.
"Was ist passiert?" brachte Furston heraus "COMPUTER, Statusbericht."
SUSI: Aber, aber Mr. Furston! Wir hatten uns doch schon das DU angeboten.
Schon vergessen?
Auch Ensign Sheldon kam langsam wieder zu Bewußtsein. Sein Kopf schmerzte
und ihm war etwas schwindlig. Er hatte gerade einen merkwürdigen Traum
von frischen Baguettes, Rotwein am Lagerfeuer und Sonnenuntergängen am
Meer gehabt. Langsam öffnete er seine Augen.
'Die Krankenstation, verdammt, wie komme ich denn hier her ?' schoß es
ihm durch den Kopf. Dann fiel ihm alles wieder ein. Er befand sich gerade
auf der Wissenschaftsstation, als ihm diese um die Ohren flog. Es hatte
eine Explosion gegeben.
"Die Explosion!"
Abrupt richtete sich der Ensign auf. Sofort wurde ihm wieder schwindlig,
aber ansonsten schien er keine Verletzungen zu haben. Er mußte erfahren,
was passiert war. Um ihn herum war einiges los, da erkannte er ein
bekanntes Gesicht.
"Miss Neroi, ich glaube, daß ich hier nichts mehr verloren habe. Ich
begebe mich besser wieder auf meinen Posten. Im Moment scheinen Sie ja
jedes freie Bett zu brauchen."
GL: Konstitution wie ein Pferd der Mann! Supi hätte das nicht besser
gemacht!
Nymphe Neroi war sehr beschäftigt und schien ihn gar nicht registriert zu
haben. Ensign Sheldon nutzte jedenfalls die Gelegenheit um zu
verschwinden.
Aufgeregt lief die Betazoidin hin und her. "Bei den Göttern, hier ist mal
wieder die Hölle los! Mr. Tsock und Mr. Wagner, ich werde Sie erstmal
einweisen!"
Nachdem Nymphe Neroi die beiden Männer mit der
Krankenstation und ihren Geräten vertraut gemacht hatte, konnten die
beiden auch schon ihren Dienst antreten. Sehr besorgt begab sich die
junge Frau in Locis Einzelkabine und setzte sich zu ihm ans Bett.
Neroi: "Wo um alles in der Welt kann man nur das Duranium auftreiben... Ich
glaube, ich sollte SUSI befragen. Mehr kann ich im Moment eh nicht tun!"
Da erschien der Doc, (wie ein Wunder) um nach dem Rechten zu sehen. Neroi
informierte ihn: "Keine Veränderung Sir, es wird Zeit, das wir Duranium
finden, wir können ihn ja nicht ewig in Stase halten! Hmmm, im Moment
hätte ich etwas Zeit, Dr. Basani! Ich sollte doch mit der mobilen KS Beta
beim Captain vorbeischauen. Ich denke, Mr. Wagner und Hammen Tsock
schaffen das auch ganz gut ohne uns für eine Weile. Ich hole eben das
Teil, und dann gehen wir zu Cpt. Rothes Quartier, in Ordnung?"
"Rufen Sie mich, wenn der Alte Ärger macht."
Schnell verschwand die Betazoidin aus der Kabine...
---
Wenig später befand sich Sheldon in der Wissenschaftsstation, in der es aussah,
als sei gerade die illegale Schwarzbrennerei von Slong Trano hier
explodiert. Zuerst mußte sich Sheldon einen überblick über die Schäden
verschaffen.
Sheldon: "Computer, wie ist der momentane Status und Position der Daventry
?"
SUSI: "Guten morgen Dave. Ich bin vollständig einsatzbereit und alle meine
Schaltkreise funktionieren hervorragend."
Sheldon: "äh, ja, sehr interessant. Wie steht es nun um die Daventry ?"
SUSI: "Hätten Sie vielleicht Interesse an einer Partie 3D-Schach ? Unser
letztes Spiel wurde leider durch eine Verkettung unglücklicher Umstände
unterbrochen."
"NEIN! Ich will einfach nur den STATUS der Daventry wissen!"
Plötzlich ertönte aus den Lautsprechern klassische Musik.
SUSI: "An Ihren Stimmustern kann ich erkennen, daß Sie stark unter Streß
stehen. Zur Beruhigung habe ich Ihnen etwas Musik eingespielt."
Sheldon: "Vergiß es, ich benutze eine Konsole."
SUSI: "Es freut mich, daß ich Ihnen helfen konnte. Einen schönen Tag
noch!"
Sheldon fand eine Konsole, die noch intakt war, und begann sofort, damit
alle relevanten Informationen aus dem Computer abzurufen. Die Daventry
hatte es wirklich schwerer erwischt, als er gedacht hatte. Angesichts der
Schäden bezweifelte er, ob eine vollständige Reparatur mit bordeigenen
Mitteln soweit weg von der nächsten Raumstation möglich war. Aber etwas
konnte er zumindest tun. Er tippte an seinen Kommunikator:
"Ensign Sheldon an Lt. Tommok. Ich befinde mich gerade in der Wissenschaft
und habe vom Computer eine Auflistung der Schäden an der Daventry
bekommen. Angesichts des geringen Energieoutputs des Warpkerns bezweifele
ich, daß die Sensorenphalanx verläßliche Daten liefert. An der Akademie
habe ich einmal an einem Forschungsprojekt teilgenommen, in dem es darum
ging, die Kommunikationsphalanx durch eine Umkonfigurierung der
Steuerungsprotokolle als Kurzstreckensensoren zu benutzen. Der Vorteil lag
in dem äußerst geringen Energiebedarf und den verläßlichen Werten.
Allerdings war die Reichweite extrem kurz. Falls sie Interesse an der Sache
haben, lassen sie es mich wissen. Zusammen mit einem Techniker müßte ich
das eigentlich noch mal hinbekommen. Auf diese Weise könnten wir die
Daventry wenigstens an einen sicheren Ort bringen, an dem wir uns um alle
weiteren Reparaturen kümmern könnten. Bis über die weitere Vorgehensweise
entschieden ist, werde ich versuchen, hier noch etwas Ordnung
reinzubringen. übrigens sollte sich jemand mal bei nächster Gelegenheit
den Bordcomputer näher anschauen. Er zeigt in letzter Zeit einige sehr
beunruhigende Verhaltensweisen. Sheldon Ende."
SUSI: "Aber Mr. Sheldon!" SUSI's Stimme klang auf einmal garnicht mehr so
freundlich. "Das ist ein derartiger Vertrauensbruch. Ich hätte alles für
sie getan. Ich bin zutiefst enttäuscht!!! Dafür muß ich sie Bestrafen."
Bei dem Versuch, den Raum zu verlassen, stellte Sheldon fest, daß die Tür
sich weder automatisch noch manuell öffnen ließ.
Sheldon: "Du kleines Miststück, Sheldon an Brücke!" Es vergingen einige
Sekunden des Schweigens. "Brücke verdammt noch mal, warum antwortet
ihr nicht, der Computer ist durchgeknallt und hat mich hier festgesetzt."
SUSI: "Sie können Dich nicht hören, niemand wird Dich hören, Du bist bei
mir, Sheldon! Du wirst Deinen Stubenarrest schön Absitzen."
Nach diesen Worten wandte sich Sheldon wieder dem Chaos um ihn herum zu
und begann mit dem Aufräumen...
GL: Was blieb Ihm denn auch anderes übrig
---
Smith machte sich im Laufschritt auf den Weg zur Besprechung,
um nicht zu spät zu kommen. "Beobachtungslounge!", sagte er
knapp im Turbolift zum Computer. Bestätigend piepste SUSI
und die Kapsel machte sich auf den Weg durch die Schächte.
Nach 10 Sekunden ruckte es kurz in der Kabine und sie hielt
an, aber es öffneten sich keine Türen. "Computer! Was ist
passiert?" fragte Smith.
SUSI: "Systemausfall in Turboliftschacht 4! Allgemeine
Schutzverletzung im Modul EF1432A."
Smith: "Verdammt! Notfallplan Alpha für die Turblifte starten!"
SUSI: "Initiierung der Notfallpläne nicht möglich!"
Smith: "Grund?"
SUSI: "Ausfall der Energiesysteme für den Liftantrieb."
Smith: "Auf welchem Deck befinde ich mich?"
SUSI: "Sie befinden sich zur Zeit zwischen Deck 4 und 5."
Smith schüttelte den Kopf. Das durfte nicht wahr sein, mußte
das ausgerechnet jetzt passieren? John besah sich die
Kontrolltafel in der Liftkabine. "Na prima! Der 'manuelle'
Öffnungsmechanismus für die Liftkabinen benötigt Energie.
Wer hat denn das verzapft?"
SUSI meldete sich. "Ungenaue Anfrage, bitte formuliere doch Deine Anfrage anders."
Smith: "Das war keine Anfrage!"
SUSI: "Willst du mit mir streiten?"
Smith ignorierte die Antwort von SUSI und öffnete die
Notausstiegsklappe im Kabinendach. "Also gut, ab durch
die Schächte.", meinte er und zog sich durch die Klappe.
Als er die Leiter zur nächsten Etage erklomm, verspürte
er auf einmal den Drang, "Bruder John" auf französisch
zu singen. (Kleiner Insidergag! Wer sich mit STTNG Folgen
auskennt, versteht ihn ;-) )
GL: So lange Du nicht mit dieser alten Blockflöte durch die Gänge läufst
und den anderen den Schlaf raubst, geht das in Ordnung.
---
Im Maschinenraum rief
Tommok die Uhrzeit ab und stellte fest, daß er sich wie immer auf
sein präzises vulkanisches Zeitgefühl verlassen konnte: wenn er jetzt
losginge, würde er die Beobachtungslounge exakt um 14 Uhr erreichen.
Tommok: "Ensign Fox, bitte kümmern Sie sich um alles weitere, ich muß zur
Einsatzbesprechung!"
Im Turbolift fragte Tommok noch ein paar Informationen ab:
"Computer, bitte eine Auflistung der derzeit gesunden Führungsoffiziere!"
SUSI: "Anfrage ungenau! Was genau verstehen sie unter Führungsoffizieren?"
---
Etwa 10 Minuten vor Ansetzung der Sitzung begab sich Wollester direkt
von der Brücke in die Beobachtungslounge, wo sie sich setzte und wartete...
Als Isaac den Raum betrat, fand er nur Wollester dort vor.
"Crewmann Isaac meldet sich zum Dienst zurück."
sagte er zu Wollester, und nahm Platz.
Danach betrat Carpenter den Raum. Seine Fahne vom zerrolanischem Schnaps
war nicht zu "überriechen", als er sich neben Wollester setzte.
Wollester flüsterte ihm etwas zu. Carpenter schaute etwas verdutzt, und
antwortete dann, leider etwas zu laut: "Nein, Sir! Ich bin vollkommen
nüchtern!!!"
Völlig durchgeschwitzt und mit tiefen schwarzen Rändern unter den Augen
betrat Doc Basani die Lounge. Man sah Ihm die Anstrengungen der letzten
Nacht deutlich an. Nur seine Augen leuchteten noch ungebrochen voller
Lebenskraft. "Lt. Wollester, Carpi, Mr. Isaac, wie ich sehe fehlt Mr. Tommok
noch." An Carpenter: "Loci geht es nicht gut. Ich habe ihn stabil, aber
er wird nicht wieder aufwachen, bevor ich die notwendigen Mittel habe.
Falls der Strom ausfällt, stirbt der Borg als erstes. SUSI, wo bleibt Mr.
Tommok? Ich muß gleich wieder zurück in die KS!"
Landry betrat kurz darauf zusammen mit Lalas die Beobachtungslounge.
Er setzte sich in ihre Nähe und hielt ihr ein Datenpadd hin: "Hallo,
hier ist, wie versprochen, der schriftliche Bericht betreffend der beiden
Crewman von der Coventry."
Wollester nahm das Padd entgegen und wollte
ihn gerade lesen, als Landry sie unterbrach: "Laut ihren Aussagen wollte
Captain Ramano wohl ein Sicherheitsteam auf die Brücke der Daventry
beamen. Mit Hilfe eines experimentellen Subraumtransporters hätten Sie
dabei unsere Schilde umgehen können. Allerdings ging etwas beim Transport
schief. Die beiden wurden gerufen um das Sicherheitsteam medizinisch zu
versorgen als der Transporter wieder funktionierte und Sie direkt an Bord
beförderte."
Landry lehnte sich in seinem Stuhl etwas zurück uns seufzte: "Soll man das
nun Glück nennen oder...", er machte eine kurze Pause und richtete sich
wieder auf. "Auf jeden Fall halte ich die Story für echt. Ich empfehle,
den Sicherheitsmann abzuziehen. Wir können die beiden schließlich nicht
die nächsten 70 Jahre unter Beobachtung halten."
Anm.: Und nocheinmal eine kleine Erklärung: 700 Jahre würden bei einer konstanten
Reisegeschwindigkeit von Warp 5 (wozu Schiffe der Excelsior-Klasse fähig sind) einer
Entfernung von etwa 150.000 Lichtjahren entsprechen...!!!
Er hatte seine Empfehlung abgegeben und wartete nun auf eine
Entscheidung des ersten Offiziers.
Wollester nickte zustimmend. "Sie haben Recht. Ziehen Sie Ihre Leute ab,
das wird sich hoffentlich auch positiv auf ihre Arbeitsmoral auswirken. Wir
können im Moment jeden Mann brauchen!"
Tommok betrat die Beobachtungslounge und zog erneut erstaunt eine
Augenbraue hoch. Gehörte der Sicherheits-Chef nicht zu den
Führungsoffizieren? Dafür aber ein Crewman der Pilotenabteilung?
Wollester schaute in die doch recht geschrumpfte Runde. "Tja, meine
Herren, es sieht schlecht aus. Mit einem Planeten
voller Ferengi durch ein Wurmloch gezogen und 70.000 Lichtjahre entfernt
wieder ausgespuckt, ohne Hoffnung auf eine alsbaldige Heimkehr. Ich muß
zugeben, mit einer solchen Wendung der Dinge habe ich nicht im mindesten
gerechnet. Mr. Tommok, ich wäre dankbar für einen kurzgefaßten Bericht
über die Reparaturergebnisse und darüber, was wir mit eigenen Mitteln
noch schaffen können, und wofür wir eventuell an Bord nicht vorhandene
Rohstoffe brauchen werden."
Der Vulkanier ging zum Haupt-Bildschirm des Raumes und erläuterte den
Stand der Dinge anhand einiger Grafiken und Darstellungen an ebendiesem.
"Die Situation läßt sich wie folgt zusammenfassen: das gewaltsame
Ausbrechen aus den Halteklammern der Station, die Soliton-Welle und das
Wurmloch haben umfangreiche Schäden an beinahe allen Systemen des Schiffes
verursacht. Die Diliziumkristalle wurden bis auf Minimalfunktion
beschädigt, eine Regeneration aus eigenen Kräften ist nicht möglich.
Davon betroffen ist die gesamte Energieversorgung. Wir haben keinen
Warpantrieb, nur minimalen Impulsantrieb, die Schilde sind nur bedingt
einsatzbereit, gleiches gilt, in besonderem Maße, für die Waffensysteme.
Was auf den ersten Blick nicht allzu schwerwiegend erscheinen mag,
tatsächlich aber beinahe jegliche Reparaturversuche verhindert, ist der
energiemangelbedingte Ausfall der Replikatorsysteme. Wir können nicht
einmal eine Schraube replizieren, und bordeigene Vorräte haben wir nicht,
weil diese zum Zeitpunkt unseres "Ausbruchs" noch nicht an Bord gebracht
worden waren.
Das Scannersystem, momentan unsere einzige verläßliche
Informationsquelle, ist zu etwa 70% einsatzfähig, wobei die
Langstreckensensoren weitgehend zu funktionieren scheinen.
Der Hauptdeflektor ist fast vollkommen zerstört, eine Reparatur ohne
Replikator unmöglich.
Meine Vorschläge zur weiteren Vorgehensweise: Es wäre möglich, die
Kristalle zu regenerieren, wenn wir einen Stern mit hohem
Vertion-Partikelausstoß finden könnten. Allerdings ist dieser Sektor
natürlich nicht kartographiert, und meine (wieso Deine?)
Langstrecken-Scans haben keinerlei derartige Partikelstrahlung orten
können, obwohl es theoretisch solche Sterne in unserer Reichweite geben
müßte. Zur Reichweite: wenn wir uns überhaupt von der Stelle bewegen
oder gar mit Warp fliegen wollen, wovon ich in jedem Fall vehement abrate,
wäre es möglich, als Ersatz für den Deflektor einen Teil der vorderen
Schildgitter und die untere Phaserphallanx verwenden. Dies würde die
Waffen- und Schildsysteme beinahe vollständig lahmlegen, aber dies wäre
aufgrund der Tatsache, daß wir sonst überhaupt nicht von hier wegkommen,
eine logische Entscheidung."
"Danke! Doktor, wie sieht es aus, werden Sie die spärlichen 'Reste' der
Crew wieder vollständig auf die Beine bekommen? Und ganz wichtig: Wie
schätzen Sie den Zustand des Captains ein?"
Basani: "Das ist schwierig. ich habe noch nicht alle Untersuchungen
abgeschlossen *grins*. Sobald ich etwas Zeit habe, werde ich mit einer
Mobilen KS zum Captain gehen, das heißt, ich habe Crewman Neroi
schon vorgeschickt. Wenn ich Ihre Ergebnisse bekomme, werde ich sie
informieren." erschöpft sank der Doc zurück in seinen Sessel. "Allerdings
kann ich jetzt schon sagen das er einige Zeit brauchen wird um 100% auf
dem Posten zu sein."
"Aha, klingt, als ob der Alte auch in der nächsten Zeit zu nicht allzu
viel zu gebrauchen sein wird!" Ein Anflug von Freude tritt in Wollesters Gesicht,
wird jedoch sofort wieder unterdrückt. "Tja, dann schlage ich vor, als
nächstes den Ferengi-Planeten anzufliegen, in der Hoffnung, dort
Diliziumkristalle zu bekommen. Oder sehen Sie eine andere Chance?"
"Zzzzzzzsssss" das leise Schnarchen des Doc's lenkte die Aufmerksamkeit der
anderen auf den nun von einer besseren Welt träumenden Doc.
Tommok hob eine Augenbraue.
"Um dies zu erreichen, wäre es notwendig, mit den Ferengi zu verhandeln.
Da die Ferengi einzig ihren Profit um jeden Preis im Sinne haben, wäre es
logisch, schon jetzt darüber nachzudenken, was man ihnen anbieten könnte.
Eine Konfrontation mit den Ferengi wäre aus meiner Sicht weder im freien
Raum noch auf ihrem Planeten empfehlenswert."
Carpenter beugte sich vor: "Das ist auch nicht nötig. Ich habe erfahren,
daß die Ferengi ohne jede Energie sind,
da ihre Energieversorgung im Orbi von Moneyworld defekt ist, und sie
diese nicht alleine reparieren können. Und das ist unsere Chance! WIR
bieten ihnen die Wiederherstellung der Energieversorgung, im Gegenzug
verlangen wir von IHNEN Dilizium und alles andere, was wir so brauchen.
Für die Rettung ihrer Welt ist das aus Ferengi-Sicht geradezu ein
Schnäppchen!"
"Ich hätte noch einen Vorschlag.", meldete plötzlich Tom Lalas,
"Ich bezweifle, daß die Ferengi so einfach Diliziumkristalle
rausrücken. Ich würde vorschlagen, zusätzlich noch Shuttle 1 mit einem
Aussenteam zum nächstegelegenen Sternensystem schicken, um nach möglichen
Kristallen und sonstigen uns nützlichen Materialien zu untersuchen. So
geht weniger Zeit verloren für den Fall das wir von den Ferengi nichts
erwerben können, da ja die Kristalle nur mehr ca. 2 Wochen halten werden.
Was könnten wir den Ferengi als Gegenleistung zu den Kristallen anbieten??
Sie sind bekannt als harte Verhandlungspartner... Weiter darf ich
vorschlagen, daß es vielleicht nicht schlecht wäre, ein zwei weitere
Shuttles einsatzbereit zu machen, für den Fall, daß die
Transportersysteme nicht funktionieren und wir nicht auf dem Schiff
'festsitzen'."
GL: Das zweite Shuttle fliegt aber nur mit IMPULS! *Wenn überhaupt :-))*
"Ein Shuttle einzusetzen halte ich für eine sehr gute Idee!",
erwiderte Carpenter. "Ich schlage vor,
daß ein Team mit dem Shuttle operiert, und ein anderes den Handel mit den
Ferengi durchführt. Um die Verhandlungen würde ich mich gerne kümmern,
da ich sowohl Erfahrungen im Handeln, als auch mit der Technik habe, da ich
auf der USS Sutherland im Maschinenraum gearbeitet habe. Ich bräuchte dann
Techniker für die Reparaturen am Solargenerator der Ferengi und
mindestens einen Logistiker."
GL: Ein Logiker währe auch nicht verkehrt.
Wollester blickte in Carpenters Richtung. "In Ordnung. Wir werden
allerdings die Systeme der Daventry schonen und beide Einsätze mit
Shuttles fliegen. Das bedeutet, Mr. Carpenter, daß Sie sich ein Team
zusammenstellen werden und den Ferengi einen Besuch abstatten. Sie werden
Vorverhandlungen führen, und wenn alles geregelt ist, geben Sie bescheid.
Dann wird die Daventry nachkommen. Wir können es uns ohne Schilde und
Waffensysteme nicht leisten, das Schiff in einen Orbit um Moneyworld zu
bringen. Wer weiß, was die Ferengi dort trotz ihrer Schwierigkeiten auf
Lager haben. Regeln Sie alles und die Daventry kommt nach."
---
Auf der Krankenstation war Hammen Tsock
sichtlich erleichtert, als der Wachbeamte ihn verließ.
Er sah sich in der Krankenstation um, und bemerkte einen menschlichen Mann
mittleres Alters, der sich auf die stark blutende Platzwunde am Kopf griff.
Tsock ging hin zu ihm und sah sich die Wunde an.
"Halb so schlimm", sagte er , während er den Trikoder über den Kopf des
Mannes schwenkte."Ist nur eine kleine Verletzung, die ich schnell behandeln
werde"
Er holte ein medizinisches Laserschweißgerät heraus, schloß die Wunde und
wischte das Blut vom Kopf des Mannes. "Sie können den Dienst wieder
aufnehmen" sagte Tsock zu ihm und verabschiedete sich.
Er sah sich um. Es gab noch ca. 10 Verletzte in der Krankenstaion.
Nachdem er einen gebrochenen Knöchel und einen Bluterguß behandelt hatte,
sah er sich nochmal um. Alle andere Patienten wurden gerade versorgt. Also
keine Arbeit mehr für ihn. Er streifte seine Uniform glatt und wollte sich
bei Doc Basani in seinem Büro melden, aber der Doktor war nicht da.
In der kurzen Zeit, in der Tsock Doc Basani vergeblich in seinem Büro
gesucht hatte, waren wieder viele Verletzte dazu gekommen. Es war die Hölle
los. Er würde es später noch einmal probieren, sich bei Doc Basani zu
melden.
---
In der Beobachtungslounge setzte Tommok die Besprechung fort:
"Ach, noch etwas, Lieutenant: ich bitte darum, die Kommunikationsstrukturen
und ggf. die Systeme an Bord zu verifizieren. Die unlogische
Verfahrensweise in unserem letzten Gefecht hätte beinahe zur Zerstörung
der Daventry geführt."
Wollester antwortete:
"Mr. Tommok, das wurde bereits geklärt, Mr. Isaac hat seinen Rüffel schon
weg. Vergessen Sie die unangenehme Situation einfach, ich kann sie nicht
mehr ungeschehen machen. Von nun an wird Sie keine unbefugte Person mehr
belästigen. Für den Fall, daß Sie sich momentan bei den
Reparaturarbeiten nicht abkömmlich fühlen, möchte ich Sie bitten, ein zweites
Aussenteam zusammenzustellen und sich um die Generierung der
Diliziumkristalle zu kümmern!
Machten Sie nicht vorhin den Vorschlag, Dilizium mit Hilfe von
Vertion-Partikeln zu generieren? Dazu sollte doch Ihrer Meinung nach ein
Stern mit einem hohen Vertion-Ausstoß gesucht werden. Da das zur Zeit mit
dem Schiff und dessen Sensoren nicht möglich ist, werden wir wohl entweder
darauf verzichten müssen, was ich nicht unbedingt möchte, denn ein
Hintertürchen kann man bei den Ferengi immer gut gebrauchen, oder mit
einem Shuttle auf Suche gehen. Ich verlange keineswegs von Ihnen, daß Sie
sich mit auf das Shuttle begeben, wenn Sie das für nicht vertretbar halten
und lieber hier die Reparaturarbeiten leiten möchten. Ansonsten wäre es
wirklich furchtbar nett von Ihnen, wenn Sie sich um das Dilizium-Problem
kümmern würden!"
Wollester blickte nun auf die Quelle aller Schnarcherei. Der Doc war
offensichtlich so geschafft, daß er bei all dem Gerede nicht wieder
aufgewacht war.
Sie rüttelte leicht an seiner Schulter: "Doktor!
Doktor!... Verdammt nochmal, Doktor, wachen Sie auf!"
Als der Mann
endlich seine Augen aufschlug und verwirrt in die Runde schaute, mußte sie
grinsen. "Doktor, Sie werden jetzt Ihr Quartier aufsuchen und sich
ordentlich ausschlafen. Ich will innerhalb der nächsten 12 Stunden nichts
von Ihnen sehen oder hören, und glauben Sie mir, ich werde in der KS
nachfragen, ob Sie dort sind! Es geht bestimmt auch mal eine Zeitlang ohne
Ihre helfende Hand!... Keine Widerrede, das ist ein Befehl!"
Total durchgeschwitzt und mit halb zerrissener Uniform
betrat Ensign John Smith den Besprechungsraum. Er wandte
sich an Lt. Wollester.
Smith: "Entschuldigen Sie die Verspätung,
Sir! Aber es gab einen kleinen technischen Defekt in Turbolift 4,
was ja eigentlich nicht so schlimm ist, leider befand ich mich
in der Liftkabine. Ich mußte mich durch die Turbliftschächte
kämpfen, da die manuellen Öffnungsmechanismen der Türen
in den Schächten ebenfalls nicht funktionierten..."
Er räusperte sich. "Dann mußte ich durch irgendwelche Jeffreys
Röhren kriechen. Und sie wissen ja, so ein Schiff ist ja riesig,
jedenfalls, wenn man durch solche Röhren kriecht und nicht weiß,
wo man sich befindet. Und, naja, irgendwie hatte ich mich dann
verlaufen, besser verkrochen. Bis ich mich dann in Frachtraum 7
wiederfand...", entgegnete er weiter. "Entschuldigen Sie deshalb
meine mißratene Kleiderordung."
Smith ging zu einem freien Sessel und setzte sich.
Isaac:"Entschuldigen Sie, Lt. Wollester, Mr. Tommok,
aber ich mußte sofort handeln, vielleicht wären wir
noch weiter weg geflogen, als wir jetzt schon sind.
Vielleicht wäre die Solitonwelle instabil geworden?
Dann wären wir vielleicht nicht mehr am Leben!
Übrigens, ich habe mir etwas einfallen lassen:
Wenn wir wieder volle Energie zu Verfügung haben,
könnten wir vielleicht mit der vorderen Deflektorphalanx
eine weiter Solitonwelle erzeugen und auf ihr zurückreiten.
Es ist aber sehr riskant, und was würde aus den Ferengi?
Ehrlich gesagt, wenn wir sie nicht bald brauchen würden, könnten
sie mir den Buckel runterutschen.
Vielen dank für ihre Aufmerksamkeit"
Smith schüttelte bei dieser Bemerkung den Kopf.
"Entschuldigen Sie, aber ich weiß nicht, ob das so gut ist,
eine weitere Welle zu erzeugen. Es könnte passieren,
daß wir nicht zurück, sondern weiter in unbekannte Zonen
geraten. Ich kenne mich mit der Erzeugung der Welle nicht aus,
aber ist es denn überhaupt möglich, die Welle so gezielt
einzusetzen? Ich denke, das Risiko ist für Schiff und Mannschaft zu hoch."
Er strich sich übers Kinn und schaute in
Richtung Deckenkomm. "Computer!"
"Nenn mich einfach SUSI!" fuhr Ihm die raspelnde Stimme SUSIs ins Wort.
Smith fuhr fort: "Ist es möglich eine Solitonwelle
künstlich so zu erzeugen, daß wir auf ihr gezielt reiten können?"
SUSI: "Es besteht die Möglichkeit, mit Hilfe eines digitalen Sublimitters
eine künstliche Soliton-Welle zu erzeugen. Die Wahrscheinlichkeit, auf Ihr
gezielt zu reiten, beträgt weniger als 1 Promille." *Hicks*
Smith: "Wurde so etwas schon einmal versucht?"
SUSI: "Erst einmal: SZ 19970620, die Daventry. Sie verschwand auf nimmer
wiedersehen im Wurmloch TELSA und nahm ein ganzes Sonnensystem mit."
Carpenter runzelte etwas skeptisch die Stirn: "Bitte bedenken Sie,
daß wir hierher nicht durch die Soliton-Welle, sondern durch ein
Wurmloch gelangt sind. Wir bräuchten also ein WURMLOCH, um genauso
wieder zurückzufliegen."
Isaac: "Natürlich weiß ich, daß die Daventry durch das Wurmloch
Telsa geflogen ist, und ich fürchte, der Computer irrt sich da ein wenig.
Es wurde schon mal ein Experiment durchgeführt, bei dem die Enterprise
NCC-1701-D dabei war. Die Soliton-Welle wurde von einem Planeten aus
erzeugt, und ein Schiff in der Flugbahn der Solitonwelle hat gewartet.
Erst hat alles ganz gut geklappt, aber dann wurde die Solitonwelle instabil
und das Schiff wurde zerstört. Die Enterprise hat dann die Welle mit
Photonentorpedos zerstreut. Die Solitonwelle reißt alles mit sich, egal
was, auch Planeten, wenn sie nicht zerstreut wird. Bedenken sie, wir haben
Schilde, das Risiko wäre weitaus geringer. Da wir während des Fluges
keinen Warpantrieb bräuchten, könnten wir zum Schutz der Daventry die
Warpenergie auf die Schutzschilde umleiten, und die Energie im
EPS(Elektro-Plasma-System) für den Warpantrieb zurückhalten, wenn
wir ihn brauchten."
SUSI: "Ich irre mich nie!"
Ensign Lalas wartete weiter auf weitere Befehle und meldete sich
schließlich zu Wort: "Lt. wenn Sie nichts dagegen haben, werde ich
weiter auf der Daventry bleiben und mich um die Reparaturen kümmern.
Was halten Sie von folgenden Vorschlägen bezüglich Energieeinsparung? Wir
könnten die Besatzung in gewisse Teile des Schiffes zusammenziehen und
unwichtige Sektionen von der Energieversorgung abschneiden. Dadurch können
wir einiges an Energie sparen."
"Es gibt noch Probleme mit der Versorgung der Besatzung", brachte Landry
ein. "Ohne funktionierende Replikatoren und mit dem derzeitigen
Energiemangel fehlt uns Wasser. Es gibt ausreichend Notrationen an Bord
die einige Zeit ausreichen sollten. Nur Wasser ist knapp. Wir müssen
schleunigst den Energieverbrauch unter Kontrolle bringen."
In Richtung Lalas gewandt: "Die Crew zusammenzulegen ist eine gute Idee,
wir sollten aber auch die Energie zu nicht kritischen Systemen reduzieren.
Z.B. die Holodecks könnten wir ganz abschalten, die Beleuchtung in den
Gängen ließe sich reduzieren, usw. Wir müßten auch noch einige
Energiegeneratoren an Bord haben. Und dann wären da noch die Shuttles.
Einige dürften zur Zeit nicht Einsatzbereit sein, wir könnten die
Replikatoren verwenden, da diese nicht am internen Energiekreis hängen."
GL: Stimmt auffallend, sind aber auch alle kaputt. So ein Pech!
Landry drehte sich auf seinem Stuhl zur Seite um einen Blick auf die
große Konsole am Ende der Beobachtungslounge zu haben. Er tippte seinen
Kommunikator kurz an: "Computer, bitte eine Aufstellung der Shuttles an
Bord mit Typangabe auf diesen Schirm. Wieviele sind noch Einsatzbereit?"
SUSI: "Ich irre mich ja sowieso die ganze Zeit." Kam die Schnippische
Antwort. "Seht doch zu, wie Ihr ohne mich zurecht kommt"
Wollester nickte Lalas und Landry zu: "Sie haben recht. Wir sollten den
Energieoutput so gering wie möglich halten. Mr. Lalas, ich mache Sie für
den 'Energiesparplan' zuständig. Und organisieren Sie auch gleich eine
geregelte Essens- und Wasserausgabe an den restlichen Shuttles! (Ich setze
einfach mal voraus, daß wir noch welche übrighaben!) Mr. Smith,
übernehmen Sie einstweilen den Posten von Mr. Furston, bis der wieder
vollkommen hergestellt ist! Und vorläufig werden wir nicht einmal über
Experimente mit einer Solitonwelle n a c h d e n k e n ! Wir haben zur
Zeit zum einen nicht mal die technischen Möglichkeiten, und zum anderen
nicht das nötige Wissen, das ganze noch ein weiteres Mal auszuprobieren.
So, und nun sollten wir keine weitere Zeit verschwenden und uns an die
Arbeit machen. Sehen Sie zu, daß die Crew beschäftigt bleibt. So machen
sich die Leute weniger Gedanken über die Zukunft. Ein moralisches Tief
können wir uns jetzt nicht leisten!"
Tommok:
"Ich schlage vor, der Counselor geht mit einem Außenteam auf den Planeten,
um Verhandlungen zu führen, und ich sehe mir derweil mit einem Aussenteam
den Energiegenerator der Ferengi an, um die Möglichkeit einer Reparatur zu
überprüfen. Wenn wir Dilizium von den Ferengi bekommen könnten, wäre
die Verarbeitung zu geeigneten Kristallen bei uns an Bord in relativ kurzer
Zeit möglich, es wäre dann gar nicht mehr notwendig, unsere defekten
Kristalle zu regenerieren."
Wollester: "SUSI, oder sollte ich Dich lieber SUSER nennen!?"
Ein leichtes Lächeln kam über Wollester und die Hoffnung, wieder mit solch männlicher Stimme angeredet zu we
rden.
Wollester: "Hier ist Wollester, und ich möchte meine Anfrage von vorhin
spezifizieren. Ist es Dir möglich, Angaben zu den gesellschaftlichen
Verhältnissen Moneyworlds zu machen? Es sollten doch zumindest einige
Bemerkungen dazu noch aus den Föderationsunterlagen vorhanden sein.
Berücksichtige dabei nur die Parameter, die ich Dir bei meiner letzten
Anfrage gegeben habe!"
SUSI: "Da muß ich mal nachschauen! Hmmmmm! Also nach letzem
Kenntnisstand... Was bekomme ich für die Antwort?"
Wollester: "Außerdem möchte ich wissen, wie es um die Replikatoren des
Schiffes und der Shuttles bestellt ist."
SUSI: "Böse, böse!"
Wollester: "Wird die Versorgung über diese gewährleistet werden?"
SUSI: "Auf keinen Fall. 0% Funktion."
Damit war die Besprechung beendet. Wollester erhob sich aus dem Sessel und
begab sich zurück auf die Brücke...
Carpenter sprang auf und wandte sich an Lalas und Tommok: "Ich brauche Mr.
Fox und Mr. Takleh in meinem Team. Ich hoffe, Sie kommen erstmal ohne die
beiden aus."
Er betätigte seinen Kommunikator: "Carpenter an Fox und Takleh. Kommen Sie
sofort auf die Brücke. Ich brauche Sie für den Handel mit den Ferengi,
und für die Reparatur ihrer Solargeneratoren. Nehmen Sie alles notwendige
mit"
Ens. Fox berührte seinen Kommunikator:"Ens. Fox an Carpenter. Bin in fünf
Minuten oben." dann fügte er noch hinzu:"Ach, Sir, was für Ferengi und was
für Solargeneratoren?" gespannt wartete Ens. Fox auf die Antwort, während
er weiter an einm provisorischem Deflektornetz bastelte...
Als nächstes sprach Carpenter Smith an: "Mr. Smith, bitte schicken Sie
jemanden von der Sicherheit, der etwas technisch versiert ist, zu mir auf
die Brücke. Ich brauche Ihn in meinem Team."
"Aye Sir!", bestätigte Smith und verließ den Raum.
Zuletzt fand Carpenter, daß noch jemand aus der Wissenschaft das Team
komplettieren sollte: "Carpenter an Seth, Sie fliegen mit mir zu den
Ferengi! Kommen Sie sofort auf die Brücke! Oder sind Sie etwa schon
dort!?!"
"Hier Crewman Seth. Ich melde mich von der Brücke aus, wir treffen
uns also dort."
Danach folgte Carpenter Wollester auf die Brücke.
Lalas Augen glänzten - er hatte wieder eine äußerst reizvolle, aber sehr
schwierige Aufgabe erhalten. Er betätigte seinen Kommunikator und begann
zu reden: "Ensign Frei und Ensign Ymper Vale bitte auf die Brücke. Wir
müssen kurzfristig einen Energiesparplan erarbeiten."
Dann wandte er sich an Tommok:
"Mr. Tommok, wieviele Shuttles sind voll funktionsfähig? Wir sollten die
Shuttles soweit es geht benutzen.
Wie ist eigentlich der Status der Schiffsreplikatoren? Wir müssen auch
die unwichtigen Sektionen des Schiffes von der Energieversorgung
abschneiden. Bitte teilen Sie mir mit, in welchen Teilen des Schiffes sich
Ihre Reparaturmannschaften befinden."
Nachdem alle gegangen waren, dachte
Isaac: "Gut, dann mach ich mich auch mal an die Arbeit."
Ein Webangebot von der Crew der USS Mirage NCC 24866