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8. Der Tag danach

Auf der Daventry war ein neuer Tag angebrochen. Der erste Tag fernab von bekanntem Gebiet. Weit, sehr weit von zu Hause entfernt, ruhte das Schiff noch immer an der gleichen Stelle, an der es in diesem unerforschten Teil der Galaxis eingetaucht war. Durch das Wurmloch Telsa, von dem nun jede Spur fehlte, und damit die Möglichkeit, auf demselben Wege wieder zurück zu fliegen...

Carpenter stand in seinem Quartier und gurgelte mit zerrolanischem Schnaps, den er noch vorrätig hatte. Zähne putzen konnte er nicht, da die Replikatoren ausgefallen waren, und somit kein Wasser zur Verfügung stand, jedenfalls nicht in Carpenters Quartier.

Nachdem am Vortage die Situation auf der stark angeschlagenen Daventry zumindest stabilisiert werden konnte, was nicht sehr viel war, hatte der erste Offizier Thora Wollester auf Anraten von Counselor Tom Carpenter eine Ruheschicht angeordnet, um wieder Kräfte zu sammeln. (Carpenter war auf diese Idee gekommen, nachdem Captain Rothe in seinem Quartier eingeschlafen war, und Carpenter vor dessen Tür ebenfalls die Lider schwer wie Blei wurden.)

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Die Kolonie war total verwüstet. Dort wo einst die Häuser standen, waren nur noch Flecken verbrannter Erde. Überall lagen die toten Körper der Siedler, die das "Glück" hatten, nicht von diesen Monstern assimiliert worden zu sein. Smith ging langsam zu dem Haufen Trümmer, der einmal sein Heim gewesen war. Nichts erinnerte mehr an das schöne Haus, in welchem er seit seiner Geburt gelebt hatte. Plötzlich ging eine Bewegung durch die Trümmer. Er hörte die Geräusche von Servomotoren und knirschenden Duraniumpfeilern. Ein Borg kämpfte sich den Weg an die Oberfläche. Langsam wendete der Borg sich Smith zu. Unfähig etwas zu unternehmen, schaute Smith in das graue Gesicht des Wesens, in das Gesicht von Loci...

Schweißüberströmt schreckte Smith aus diesem Traum auf und besah sich die Umgebung. Er befand sich immer noch in der leeren Sicherheitsstation, das Datenpadd mit den Diensteinteilungen vor sich auf dem Tisch liegend.

"SUSI! Wie spät ist es?", wendete sich Smith augenreibend an den Computer. Die Antwort gefiel ihm überhaupt nicht. Er war am späten Abend vor Erschöpfung über der Diensteinteilung eingeschlafen. Jetzt war es schon Morgen. Langsam kamen die Einzelheiten des Traumes wieder in sein Bewußtsein.

"Verdammt!", sagte er zu sich. "Ich muß wirklich mal einen Termin beim Counselor vereinbaren. Wie soll ich mit jemanden zusammenarbeiten, wenn ich ihn als Feind betrachte? Aber der Termin hat noch Zeit, jetzt muß das Schiff wieder in Ordnung gebracht werden."

Mit diesen Worten überlegte er sich, daß er hier im Sicherheits-HQ nichts weiter tun konnte als Däumchen zu drehen. Also berührte er seinen Kommunikator.

"Sicherheit an Maschinenraum! Ensign Smith hier. Kann ich Ihnen dort irgendwie beim Beseitigen der Schäden helfen? Ich bin zwar kein Techniker, aber in meiner Ausbildung war auch die Technik eines Raumschiffes mit enthalten. Außerdem müssen die physischen Schäden bestimmt beseitigt werden."

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Auch Takleh, der Klingone, ist wieder wach und befindet sich noch in seinem Quartier. Er hatte den Computer nach seinem Vorgesetzen gefrachgt und lehnte sich zurück, um die Antwort abzuwarten.

SUSI: "Soweit mir bekannt ist, müßte das Ensign Thomas Lalas sein!"

GL: SUSIs Stimme hat nun einen eher fauchenden Klang, der dem Klingonen das eine oder andere Haar abheben läßt.

Takleh betätigt seinen Kommunikator: "Takleh an Ensign Thomas Lalas: Ich bin gerade in meinem Quartier und habe nichts zu tun. Gibt es irgendwas zu tun?"

"Jawohl Ensign Takleh, jede Menge ist zu tun! Sie müssen ja einen tiefen Schlaf haben, wenn sie nichts bemerkt haben... Kommen Sie rauf auf die Brücke."

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Kurz nach seiner provisorischen "Morgentoilette" betrat Carpenter die Brücke und begab sich zu seinem Platz. Er hatte am Tag zuvor SUSI beauftragt, das, was noch von den Sensoren zu gebrauchen war, einzusetzen, um kontinuierlich die Umgebung zu analysieren, einschließlich Langstreckenscan, und war nun gespannt wie ein Flitzebogen, welche Ergebnisse dabei herausgekommen sind.

Carpenter: "SUS... äh, Computer, öffne Datei Carpenter-UA01. Wollen mal sehen, wie fleißig Du die letzten Stunden gewesen bist..."

"Einen wunderschönen guten Morgen Counselor" trällerte die vergnügte Stimme SUSIs, die sich anhörte, als ob sie in der Küche stände und Rührei zum Frühstück zubereiten würde. "Ich war die ganze Nacht über ein fleißiges Mädchen gewesen und habe gescannt wie die wilde Wutz!"

Carpenters Nackenhaare stellten sich zu Berge. Boah, diese Stimme! Unglaublich. In seinem Kopf bildete sich die Vorstellung derjenigen Frau, die als einzige in der Lage war, den Reiz von SUSIs Stimme überbieten zu können, doch die war leider 70.000 Lichtjahre weit weg...

SUSI: "Also, laß uns mal schauen was wir haben: Die Langstreckensensoren haben 4 Sternensysteme in Reichweite gefunden. Drei davon sind unbekannt, das vierte wurde nach dem Abgleich mit der Datenbank eindeutig als das System Bentrya identifiziert. Den anderen dreien dürfen Sie als Entdecker Namen geben.

System 1: 3 Planeten, keine Monde, alle Klasse A

System 2: Doppelstern, 12 Planeten, 6 Monde, alle Klasse M,
Planet 1-3 Klasse G
Planet 4-9 Klasse A
Planet 10-11 Klasse I
Planet 12 Klasse M

System 3: 1 Planet, 2 Monde, alle Klasse E

System Bentria: 4 Planeten Klasse A, 1 Planet der Klasse M namens Moneyworld mit ca. 650 Mio. Ferengi besiedelt. Keine Monde. Moneyworld schien völlig ohne Energie zu sein, dennoch gibt es Leben. Aus der Datenbank geht hervor, daß Moneyworld seine Energieen von einem im Orbit kreisendem Solargenerator bezogen hat. Dieser scheint die Reise jedoch nicht unbeschadet überstanden zu haben.

Ob die anderen Planeten besiedelt sind, geht aus den Daten der Langstreckensensoren (LS) nicht eindeutig hervor.

Es sind keine Signaturen oder Muster vom Wurmloch zu erkennen. Mit einer Wahrscheinlichkeit von 93% hat sich das Wurmloch für immer verschlossen. Auch sind keine anzeichen oder Spuren von Warppartiken zu finden. Hier ist entweder schon lange nicht mehr, oder noch nie mit einem Warpantrieb rumgekurvt worden.

SUSI ende, ich gehe jetzt mal haiapopaia machen, war ne' lange Nacht."

Carpenter fiel fast von seinem Sessel: "WAAAS? Aber, dann ist ja ein GANZES Sonnensystem mit uns durch das Wurmloch gekommen! Das... das ist... UNFASSBAR!!!"

Lalas: "Lt. Wollester, die Langstreckensensoren funktionieren jetzt noch besser. Ich kann jetzt maximal 7 Lichtjahre scannen. Das aber nur bei niedriger Auflösung." Endlich funktionierte wieder etwas mehr auf dem maroden Schiff, dachte er sich insgeheim. "Zusätzlich zu SUSIs Ergebnissen kann ich nun ein weiteres Sternensystem in einer Entfernung von 5 Lichtjahren erkennen. Um die Sonne kreisen 8 Planeten, von denen ich nur 5 klassifizieren kann, nur die 5 äußeren."

Lalas wandte sich wieder dem Terminal zu und fuhr fort: "Es handelt sich um Planeten der Klasse C, D, K, und ... Klasse G (= Wüstenplanet). Um die drei Sonnennächsten Planeten zu scannen, müßten wir näher ran, Lieutenant! Vielleicht gibt es auch einen Klasse M Planeten."

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Im Maschinenraum wendete sich Ensign Fox an Lt. Tommok: "Sir, Austausch der Reaktant-Injektoren abgeschloßen, die Kristalle werden noch einige Tage funktionieren, aber dann garantiere ich für nichts mehr! WPS-Inbetriebnahme initialisiert, der Output wird jedoch höchstens auf 35% der vollen Leistung steigen, was bei gleichmäßiger Verteilung auf die Schiffssysteme folgendes bedeutet: Hauptcomputerkern: Online, Schilde: 69%, Phaser: 23%, Traktoremitter: 16%, Deflektoren: 67%, Transporterraum 1: Online. Dies bedeutet jedoch nicht, daß wir diese Systeme auch Einsetzen können, da ständig neue Schadensmeldungen eintreffen und es gut möglich ist, das einige Systeme beschädigt oder zerstört sind - ich denke da z.B. an den HAUPTDEFLEKTOR, Sir.".

"Danke, Mr.Fox." Der Vulkanier zögerte einen Moment - sollte die gesamte Besatzung in Trance verfallen sein? "Tommok an Krankenstation! Im Maschinenraum befindet sich noch die Leiche von Tina Garrison. Bitte schicken Sie umgehend jemanden vorbei!"

In diesem Moment ging die Tür des Maschinenraums (MR) auf und zwei Tommok nicht bekannte Männer kamen mit einer Schwebetrage herrein. "Ah, da liegt sie ja." mit einem kurzen Ruck hatten sie Tina lieblos auf die Liege geknallt und verließen ohne ein weiteres Wort wieder den MR.

Tommok schluckte kurz. Bei der Einsatzbesprechung würde er sich für eine Trauerfeier für die stellvertretende Chefingenieurin einsetzen.

GL: Was er dann aber wohl vergessen hat

"Mr. Fox, bis ich um 14h zur Besprechung muß, sind noch einige Minuten Zeit. Bitte erarbeiten Sie einige Vorgehensvorschläge zur Regeneration der Kristalle, vorausgesetzt wir kriegen irgendwo Energie her, unter Berücksichtigung der derzeitigen Funktionsfähigkeit unserer Systeme, aus."

Fox: "Sir, es gibt keine Möglichkeit, die Kristalle zu regenerieren, es sei denn, wir unternehmen eine Zeitreise in das späte 20.Jh.! Aber mit dieser Flugkiste wäre das keinesfalls zu empfehlen. Sir, wir sollten, sobald das WPS wieder hochgefahren ist, zunächst einmal versuchen, die Replikatoren wieder in Gang zu bringen, damit wir die die Schäden zumindest teilweise reparieren können."

Der Vulkanier nickte. "Danke, Mr. Fox."

Das man eine Zeitreise unternehmen mußte, um Kristalle zu regenerieren, fand Tommok nicht besonders logisch - wenn die Enterprise damals einen Atomreaktor anzapfen konnte, würde das heutzutage vielleicht auch mit Vertion-Partikeln gehen. Leider wußte man zu wenig über den Sektor, um gezielt einen solchen Stern ansteuern zu können.

Tommok begab sich zur Haupt-Kontrollkonsole: "Computer, ein Ebene 3-Scan des Sektors in dem wir uns befinden. Ist dieser Sektor in den Sternenflottendateien kartographiert? Gibt es Sterne mit hohem Vertion-Partikelausstoß in diesem Sektor?"

SUSI: "Nein, allerdings weiß ich noch nicht einmal, wie dieser Sektor heißt."

Tommok: "Scan der erreichbaren Planeten und Planetoiden auf Dilizium- und Trilithiumsignaturen."

SUSI: "Keiner der Planeten oder Monde im Sensorenbereich besitzt ein natürliches Vorkommen an Dilizium- oder Trilithiumsignaturen. Der Planet Bentria hat jedoch durch die existierende Infrastrucktur die höchste Wahrscheinlichkeit, daß sich Diliziumvorkommnisse im Besitz der Ferengi befinden."

Tommok: "Computer, bitte eine Liste derjenigen benötigten Ersatzteile (Feldspulen, Relais), welche ohne Replikation in Lagerbeständen der Daventry vorhanden sind. Zugriff auf die Datenbank der Logistik-Abteilung."

SUSI: "Es befinden sich zur Zeit keine Ersatzteile in den Lagern. Während des Aufenthaltes im Raumdock sind alle Lager komplett inventarisiert worden. Zu diesem Zweck sollten ALLE Ersatzteile ausgetauscht werden. Noch bevor die neuen Teile kamen, gab Lt. Wollester den Befehl zum Abflug."

Tommok: "Computer: Langstreckenscan nach Vertion-Partikeln oder ähnlichen Signaturen. Wie lange wird die WPS-Inatialisierung noch dauern?"

Tommok: "Computer, bitte eine Ebene 3-Diagnose des Sensorensystems. Test-Scans innerhalb des Schiffs, Scan-Ergebnisse verifizieren. Ich benötige eine detaillierte Meldung über die Funktionsfähigkeit des Sensorensystems."

Tommok wandte sich wieder um: "Ensign, bitte kümmern sie sich um den Hauptdeflektor. Wir benötigen eine detaillierte Schadensanalyse."

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Isaac stand gerade noch in der Krankenstation, als er sich Überlegte: "War heute um 14 Uhr nicht eine Lagebesprechung angesetzt?"

Er bedankte sich noch schnell auf der Krankenstation, und machte sich auf den Weg in die Beobachtungslounge.

Nachdem zwei neue Kräfte für das Ärzteteam in der KS angekommen waren und die Lage sich beruhigt hatte, beschloß Trano, sich zu entfernen. Mit einem freundlichen Nicken verabschiedete er sich von Neroi und ging dann auf den Doc zu. "Sir, da Lt. Furston noch nicht diensttauglich ist, sollte Ensign Smith für die Sicherheit bei der Besprechung dabei sein. Desweiteren würde ich vorschlagen, wieder Sicherheitspersonal vor der Kabine des Captain aufzustellen, nach allem was über ihn auf dem Schiff gesprochen wird."

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Nachdem Basani seine Zustimmung für die Sicherheit vor der Kabine des Captains gegeben hatte, ging Trano in Richtung dessen Unterkunft und berührte seinen Kommunikator:

"Ensign Smith, es wäre gut wenn sie bei der Besprechung in der Beobachtungslounge dabei wären. So wie unser Schiff treibt, werden wir wohl bald eine Außenmission vor uns haben. Crewman Scotsch, hier Ensign Trano. Bitte treffen sie mich vor der Kabine des Captains. Zur Zeit ist er seiner Aufgaben enthoben und wir sollten einen Blick auf ihn haben. Ensign Trano an Gamma-Team der Sicherheit, schicken sie noch einen Mann zur Krankenstation. Trano Ende."

Das ganze war, wie so typisch für den Vulkanier, in trockener Präzision abgelaufen. Als er an seinem Ziel ankam, war Crewman Scotsch schon vor Ort. Mikt einem freundlichen "Hallo" begrüßte er den Crewman und erklärte ihm die Lage. Dann stellten sich beide vor der Kabine auf und stellten ihre Phaser auf höchste Betäubungsstufe.

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John Smith war gerade auf den Weg in den Maschinenraum, als er den Ruf von Trano erhielt.

"Smith an Trano! Bestätigt! Ich werde mich an die Führungs-Offiziere wenden. Smith Ende.", sprach er in Richtung Pin und beendete die Verbindung.

Kurz darauf tippte er wieder an das gold-bronzene Zeichen. "Ensign Smith an Lieutenant Wollester. Da der Sicherheitschef zur Zeit dienstuntauglich ist, soll ich an der Besprechung der Führungsoffiziere teilnehmen. Sind Sie damit einverstanden?"

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Auf der Krankenstation fand sich Furston in einer Welt von Lichtern wieder, die ihn faszinierten. Aus der Ferne hörte er Stimmen, die Kommandos zuriefen. Das letzte woran er sich erinnern konnte, war das Gesicht einer Mediassistentin, die ihn vom aufstehen abhalten wollte. Er konnte sich an gar nichts mehr erinnern. Die Welt erzitterte plötzlich und Furston hatte den Eindruck, daß dies einem Beschuß ähnelte. Er versuchte sich zu zwingen, seine Augen zu öffnen, aber vergebens.

Da hörte er die Stimme von Dr Basani, und eine Meldung vom Zustand des Borgs Loci, dem es anscheinend auch nicht besser ging.

Langsam klärte sich sein Blick....

Furston schlug die Augen auf und Nymphe Neroi stand über ihm und lächelte ihn an.

"Was ist passiert?" brachte Furston heraus "COMPUTER, Statusbericht."

SUSI: Aber, aber Mr. Furston! Wir hatten uns doch schon das DU angeboten. Schon vergessen?

Auch Ensign Sheldon kam langsam wieder zu Bewußtsein. Sein Kopf schmerzte und ihm war etwas schwindlig. Er hatte gerade einen merkwürdigen Traum von frischen Baguettes, Rotwein am Lagerfeuer und Sonnenuntergängen am Meer gehabt. Langsam öffnete er seine Augen.

'Die Krankenstation, verdammt, wie komme ich denn hier her ?' schoß es ihm durch den Kopf. Dann fiel ihm alles wieder ein. Er befand sich gerade auf der Wissenschaftsstation, als ihm diese um die Ohren flog. Es hatte eine Explosion gegeben.

"Die Explosion!"

Abrupt richtete sich der Ensign auf. Sofort wurde ihm wieder schwindlig, aber ansonsten schien er keine Verletzungen zu haben. Er mußte erfahren, was passiert war. Um ihn herum war einiges los, da erkannte er ein bekanntes Gesicht.

"Miss Neroi, ich glaube, daß ich hier nichts mehr verloren habe. Ich begebe mich besser wieder auf meinen Posten. Im Moment scheinen Sie ja jedes freie Bett zu brauchen."

GL: Konstitution wie ein Pferd der Mann! Supi hätte das nicht besser gemacht!

Nymphe Neroi war sehr beschäftigt und schien ihn gar nicht registriert zu haben. Ensign Sheldon nutzte jedenfalls die Gelegenheit um zu verschwinden.

Aufgeregt lief die Betazoidin hin und her. "Bei den Göttern, hier ist mal wieder die Hölle los! Mr. Tsock und Mr. Wagner, ich werde Sie erstmal einweisen!"

Nachdem Nymphe Neroi die beiden Männer mit der Krankenstation und ihren Geräten vertraut gemacht hatte, konnten die beiden auch schon ihren Dienst antreten. Sehr besorgt begab sich die junge Frau in Locis Einzelkabine und setzte sich zu ihm ans Bett.

Neroi: "Wo um alles in der Welt kann man nur das Duranium auftreiben... Ich glaube, ich sollte SUSI befragen. Mehr kann ich im Moment eh nicht tun!"

Da erschien der Doc, (wie ein Wunder) um nach dem Rechten zu sehen. Neroi informierte ihn: "Keine Veränderung Sir, es wird Zeit, das wir Duranium finden, wir können ihn ja nicht ewig in Stase halten! Hmmm, im Moment hätte ich etwas Zeit, Dr. Basani! Ich sollte doch mit der mobilen KS Beta beim Captain vorbeischauen. Ich denke, Mr. Wagner und Hammen Tsock schaffen das auch ganz gut ohne uns für eine Weile. Ich hole eben das Teil, und dann gehen wir zu Cpt. Rothes Quartier, in Ordnung?"

"Rufen Sie mich, wenn der Alte Ärger macht."

Schnell verschwand die Betazoidin aus der Kabine...

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Wenig später befand sich Sheldon in der Wissenschaftsstation, in der es aussah, als sei gerade die illegale Schwarzbrennerei von Slong Trano hier explodiert. Zuerst mußte sich Sheldon einen überblick über die Schäden verschaffen.

Sheldon: "Computer, wie ist der momentane Status und Position der Daventry ?"

SUSI: "Guten morgen Dave. Ich bin vollständig einsatzbereit und alle meine Schaltkreise funktionieren hervorragend."

Sheldon: "äh, ja, sehr interessant. Wie steht es nun um die Daventry ?"

SUSI: "Hätten Sie vielleicht Interesse an einer Partie 3D-Schach ? Unser letztes Spiel wurde leider durch eine Verkettung unglücklicher Umstände unterbrochen."

"NEIN! Ich will einfach nur den STATUS der Daventry wissen!"

Plötzlich ertönte aus den Lautsprechern klassische Musik.

SUSI: "An Ihren Stimmustern kann ich erkennen, daß Sie stark unter Streß stehen. Zur Beruhigung habe ich Ihnen etwas Musik eingespielt."

Sheldon: "Vergiß es, ich benutze eine Konsole."

SUSI: "Es freut mich, daß ich Ihnen helfen konnte. Einen schönen Tag noch!"

Sheldon fand eine Konsole, die noch intakt war, und begann sofort, damit alle relevanten Informationen aus dem Computer abzurufen. Die Daventry hatte es wirklich schwerer erwischt, als er gedacht hatte. Angesichts der Schäden bezweifelte er, ob eine vollständige Reparatur mit bordeigenen Mitteln soweit weg von der nächsten Raumstation möglich war. Aber etwas konnte er zumindest tun. Er tippte an seinen Kommunikator:

"Ensign Sheldon an Lt. Tommok. Ich befinde mich gerade in der Wissenschaft und habe vom Computer eine Auflistung der Schäden an der Daventry bekommen. Angesichts des geringen Energieoutputs des Warpkerns bezweifele ich, daß die Sensorenphalanx verläßliche Daten liefert. An der Akademie habe ich einmal an einem Forschungsprojekt teilgenommen, in dem es darum ging, die Kommunikationsphalanx durch eine Umkonfigurierung der Steuerungsprotokolle als Kurzstreckensensoren zu benutzen. Der Vorteil lag in dem äußerst geringen Energiebedarf und den verläßlichen Werten. Allerdings war die Reichweite extrem kurz. Falls sie Interesse an der Sache haben, lassen sie es mich wissen. Zusammen mit einem Techniker müßte ich das eigentlich noch mal hinbekommen. Auf diese Weise könnten wir die Daventry wenigstens an einen sicheren Ort bringen, an dem wir uns um alle weiteren Reparaturen kümmern könnten. Bis über die weitere Vorgehensweise entschieden ist, werde ich versuchen, hier noch etwas Ordnung reinzubringen. übrigens sollte sich jemand mal bei nächster Gelegenheit den Bordcomputer näher anschauen. Er zeigt in letzter Zeit einige sehr beunruhigende Verhaltensweisen. Sheldon Ende."

SUSI: "Aber Mr. Sheldon!" SUSI's Stimme klang auf einmal garnicht mehr so freundlich. "Das ist ein derartiger Vertrauensbruch. Ich hätte alles für sie getan. Ich bin zutiefst enttäuscht!!! Dafür muß ich sie Bestrafen."

Bei dem Versuch, den Raum zu verlassen, stellte Sheldon fest, daß die Tür sich weder automatisch noch manuell öffnen ließ. Sheldon: "Du kleines Miststück, Sheldon an Brücke!" Es vergingen einige Sekunden des Schweigens. "Brücke verdammt noch mal, warum antwortet ihr nicht, der Computer ist durchgeknallt und hat mich hier festgesetzt."

SUSI: "Sie können Dich nicht hören, niemand wird Dich hören, Du bist bei mir, Sheldon! Du wirst Deinen Stubenarrest schön Absitzen."

Nach diesen Worten wandte sich Sheldon wieder dem Chaos um ihn herum zu und begann mit dem Aufräumen...

GL: Was blieb Ihm denn auch anderes übrig

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Smith machte sich im Laufschritt auf den Weg zur Besprechung, um nicht zu spät zu kommen. "Beobachtungslounge!", sagte er knapp im Turbolift zum Computer. Bestätigend piepste SUSI und die Kapsel machte sich auf den Weg durch die Schächte.

Nach 10 Sekunden ruckte es kurz in der Kabine und sie hielt an, aber es öffneten sich keine Türen. "Computer! Was ist passiert?" fragte Smith.

SUSI: "Systemausfall in Turboliftschacht 4! Allgemeine Schutzverletzung im Modul EF1432A."

Smith: "Verdammt! Notfallplan Alpha für die Turblifte starten!"

SUSI: "Initiierung der Notfallpläne nicht möglich!"

Smith: "Grund?"

SUSI: "Ausfall der Energiesysteme für den Liftantrieb."

Smith: "Auf welchem Deck befinde ich mich?"

SUSI: "Sie befinden sich zur Zeit zwischen Deck 4 und 5."

Smith schüttelte den Kopf. Das durfte nicht wahr sein, mußte das ausgerechnet jetzt passieren? John besah sich die Kontrolltafel in der Liftkabine. "Na prima! Der 'manuelle' Öffnungsmechanismus für die Liftkabinen benötigt Energie. Wer hat denn das verzapft?"

SUSI meldete sich. "Ungenaue Anfrage, bitte formuliere doch Deine Anfrage anders."

Smith: "Das war keine Anfrage!"

SUSI: "Willst du mit mir streiten?"

Smith ignorierte die Antwort von SUSI und öffnete die Notausstiegsklappe im Kabinendach. "Also gut, ab durch die Schächte.", meinte er und zog sich durch die Klappe. Als er die Leiter zur nächsten Etage erklomm, verspürte er auf einmal den Drang, "Bruder John" auf französisch zu singen. (Kleiner Insidergag! Wer sich mit STTNG Folgen auskennt, versteht ihn ;-) )

GL: So lange Du nicht mit dieser alten Blockflöte durch die Gänge läufst und den anderen den Schlaf raubst, geht das in Ordnung.

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Im Maschinenraum rief Tommok die Uhrzeit ab und stellte fest, daß er sich wie immer auf sein präzises vulkanisches Zeitgefühl verlassen konnte: wenn er jetzt losginge, würde er die Beobachtungslounge exakt um 14 Uhr erreichen.

Tommok: "Ensign Fox, bitte kümmern Sie sich um alles weitere, ich muß zur Einsatzbesprechung!"

Im Turbolift fragte Tommok noch ein paar Informationen ab:

"Computer, bitte eine Auflistung der derzeit gesunden Führungsoffiziere!"

SUSI: "Anfrage ungenau! Was genau verstehen sie unter Führungsoffizieren?"

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Etwa 10 Minuten vor Ansetzung der Sitzung begab sich Wollester direkt von der Brücke in die Beobachtungslounge, wo sie sich setzte und wartete...

Als Isaac den Raum betrat, fand er nur Wollester dort vor. "Crewmann Isaac meldet sich zum Dienst zurück." sagte er zu Wollester, und nahm Platz.

Danach betrat Carpenter den Raum. Seine Fahne vom zerrolanischem Schnaps war nicht zu "überriechen", als er sich neben Wollester setzte.

Wollester flüsterte ihm etwas zu. Carpenter schaute etwas verdutzt, und antwortete dann, leider etwas zu laut: "Nein, Sir! Ich bin vollkommen nüchtern!!!"

Völlig durchgeschwitzt und mit tiefen schwarzen Rändern unter den Augen betrat Doc Basani die Lounge. Man sah Ihm die Anstrengungen der letzten Nacht deutlich an. Nur seine Augen leuchteten noch ungebrochen voller Lebenskraft. "Lt. Wollester, Carpi, Mr. Isaac, wie ich sehe fehlt Mr. Tommok noch." An Carpenter: "Loci geht es nicht gut. Ich habe ihn stabil, aber er wird nicht wieder aufwachen, bevor ich die notwendigen Mittel habe. Falls der Strom ausfällt, stirbt der Borg als erstes. SUSI, wo bleibt Mr. Tommok? Ich muß gleich wieder zurück in die KS!"

Landry betrat kurz darauf zusammen mit Lalas die Beobachtungslounge. Er setzte sich in ihre Nähe und hielt ihr ein Datenpadd hin: "Hallo, hier ist, wie versprochen, der schriftliche Bericht betreffend der beiden Crewman von der Coventry."

Wollester nahm das Padd entgegen und wollte ihn gerade lesen, als Landry sie unterbrach: "Laut ihren Aussagen wollte Captain Ramano wohl ein Sicherheitsteam auf die Brücke der Daventry beamen. Mit Hilfe eines experimentellen Subraumtransporters hätten Sie dabei unsere Schilde umgehen können. Allerdings ging etwas beim Transport schief. Die beiden wurden gerufen um das Sicherheitsteam medizinisch zu versorgen als der Transporter wieder funktionierte und Sie direkt an Bord beförderte."

Landry lehnte sich in seinem Stuhl etwas zurück uns seufzte: "Soll man das nun Glück nennen oder...", er machte eine kurze Pause und richtete sich wieder auf. "Auf jeden Fall halte ich die Story für echt. Ich empfehle, den Sicherheitsmann abzuziehen. Wir können die beiden schließlich nicht die nächsten 70 Jahre unter Beobachtung halten."

Anm.: Und nocheinmal eine kleine Erklärung: 700 Jahre würden bei einer konstanten Reisegeschwindigkeit von Warp 5 (wozu Schiffe der Excelsior-Klasse fähig sind) einer Entfernung von etwa 150.000 Lichtjahren entsprechen...!!!

Er hatte seine Empfehlung abgegeben und wartete nun auf eine Entscheidung des ersten Offiziers.

Wollester nickte zustimmend. "Sie haben Recht. Ziehen Sie Ihre Leute ab, das wird sich hoffentlich auch positiv auf ihre Arbeitsmoral auswirken. Wir können im Moment jeden Mann brauchen!"

Tommok betrat die Beobachtungslounge und zog erneut erstaunt eine Augenbraue hoch. Gehörte der Sicherheits-Chef nicht zu den Führungsoffizieren? Dafür aber ein Crewman der Pilotenabteilung?

Wollester schaute in die doch recht geschrumpfte Runde. "Tja, meine Herren, es sieht schlecht aus. Mit einem Planeten voller Ferengi durch ein Wurmloch gezogen und 70.000 Lichtjahre entfernt wieder ausgespuckt, ohne Hoffnung auf eine alsbaldige Heimkehr. Ich muß zugeben, mit einer solchen Wendung der Dinge habe ich nicht im mindesten gerechnet. Mr. Tommok, ich wäre dankbar für einen kurzgefaßten Bericht über die Reparaturergebnisse und darüber, was wir mit eigenen Mitteln noch schaffen können, und wofür wir eventuell an Bord nicht vorhandene Rohstoffe brauchen werden."

Der Vulkanier ging zum Haupt-Bildschirm des Raumes und erläuterte den Stand der Dinge anhand einiger Grafiken und Darstellungen an ebendiesem.

"Die Situation läßt sich wie folgt zusammenfassen: das gewaltsame Ausbrechen aus den Halteklammern der Station, die Soliton-Welle und das Wurmloch haben umfangreiche Schäden an beinahe allen Systemen des Schiffes verursacht. Die Diliziumkristalle wurden bis auf Minimalfunktion beschädigt, eine Regeneration aus eigenen Kräften ist nicht möglich. Davon betroffen ist die gesamte Energieversorgung. Wir haben keinen Warpantrieb, nur minimalen Impulsantrieb, die Schilde sind nur bedingt einsatzbereit, gleiches gilt, in besonderem Maße, für die Waffensysteme.

Was auf den ersten Blick nicht allzu schwerwiegend erscheinen mag, tatsächlich aber beinahe jegliche Reparaturversuche verhindert, ist der energiemangelbedingte Ausfall der Replikatorsysteme. Wir können nicht einmal eine Schraube replizieren, und bordeigene Vorräte haben wir nicht, weil diese zum Zeitpunkt unseres "Ausbruchs" noch nicht an Bord gebracht worden waren.

Das Scannersystem, momentan unsere einzige verläßliche Informationsquelle, ist zu etwa 70% einsatzfähig, wobei die Langstreckensensoren weitgehend zu funktionieren scheinen.

Der Hauptdeflektor ist fast vollkommen zerstört, eine Reparatur ohne Replikator unmöglich.

Meine Vorschläge zur weiteren Vorgehensweise: Es wäre möglich, die Kristalle zu regenerieren, wenn wir einen Stern mit hohem Vertion-Partikelausstoß finden könnten. Allerdings ist dieser Sektor natürlich nicht kartographiert, und meine (wieso Deine?) Langstrecken-Scans haben keinerlei derartige Partikelstrahlung orten können, obwohl es theoretisch solche Sterne in unserer Reichweite geben müßte. Zur Reichweite: wenn wir uns überhaupt von der Stelle bewegen oder gar mit Warp fliegen wollen, wovon ich in jedem Fall vehement abrate, wäre es möglich, als Ersatz für den Deflektor einen Teil der vorderen Schildgitter und die untere Phaserphallanx verwenden. Dies würde die Waffen- und Schildsysteme beinahe vollständig lahmlegen, aber dies wäre aufgrund der Tatsache, daß wir sonst überhaupt nicht von hier wegkommen, eine logische Entscheidung."

"Danke! Doktor, wie sieht es aus, werden Sie die spärlichen 'Reste' der Crew wieder vollständig auf die Beine bekommen? Und ganz wichtig: Wie schätzen Sie den Zustand des Captains ein?"

Basani: "Das ist schwierig. ich habe noch nicht alle Untersuchungen abgeschlossen *grins*. Sobald ich etwas Zeit habe, werde ich mit einer Mobilen KS zum Captain gehen, das heißt, ich habe Crewman Neroi schon vorgeschickt. Wenn ich Ihre Ergebnisse bekomme, werde ich sie informieren." erschöpft sank der Doc zurück in seinen Sessel. "Allerdings kann ich jetzt schon sagen das er einige Zeit brauchen wird um 100% auf dem Posten zu sein."

"Aha, klingt, als ob der Alte auch in der nächsten Zeit zu nicht allzu viel zu gebrauchen sein wird!" Ein Anflug von Freude tritt in Wollesters Gesicht, wird jedoch sofort wieder unterdrückt. "Tja, dann schlage ich vor, als nächstes den Ferengi-Planeten anzufliegen, in der Hoffnung, dort Diliziumkristalle zu bekommen. Oder sehen Sie eine andere Chance?"

"Zzzzzzzsssss" das leise Schnarchen des Doc's lenkte die Aufmerksamkeit der anderen auf den nun von einer besseren Welt träumenden Doc.

Tommok hob eine Augenbraue. "Um dies zu erreichen, wäre es notwendig, mit den Ferengi zu verhandeln. Da die Ferengi einzig ihren Profit um jeden Preis im Sinne haben, wäre es logisch, schon jetzt darüber nachzudenken, was man ihnen anbieten könnte. Eine Konfrontation mit den Ferengi wäre aus meiner Sicht weder im freien Raum noch auf ihrem Planeten empfehlenswert."

Carpenter beugte sich vor: "Das ist auch nicht nötig. Ich habe erfahren, daß die Ferengi ohne jede Energie sind, da ihre Energieversorgung im Orbi von Moneyworld defekt ist, und sie diese nicht alleine reparieren können. Und das ist unsere Chance! WIR bieten ihnen die Wiederherstellung der Energieversorgung, im Gegenzug verlangen wir von IHNEN Dilizium und alles andere, was wir so brauchen. Für die Rettung ihrer Welt ist das aus Ferengi-Sicht geradezu ein Schnäppchen!"

"Ich hätte noch einen Vorschlag.", meldete plötzlich Tom Lalas, "Ich bezweifle, daß die Ferengi so einfach Diliziumkristalle rausrücken. Ich würde vorschlagen, zusätzlich noch Shuttle 1 mit einem Aussenteam zum nächstegelegenen Sternensystem schicken, um nach möglichen Kristallen und sonstigen uns nützlichen Materialien zu untersuchen. So geht weniger Zeit verloren für den Fall das wir von den Ferengi nichts erwerben können, da ja die Kristalle nur mehr ca. 2 Wochen halten werden. Was könnten wir den Ferengi als Gegenleistung zu den Kristallen anbieten?? Sie sind bekannt als harte Verhandlungspartner... Weiter darf ich vorschlagen, daß es vielleicht nicht schlecht wäre, ein zwei weitere Shuttles einsatzbereit zu machen, für den Fall, daß die Transportersysteme nicht funktionieren und wir nicht auf dem Schiff 'festsitzen'."

GL: Das zweite Shuttle fliegt aber nur mit IMPULS! *Wenn überhaupt :-))*

"Ein Shuttle einzusetzen halte ich für eine sehr gute Idee!", erwiderte Carpenter. "Ich schlage vor, daß ein Team mit dem Shuttle operiert, und ein anderes den Handel mit den Ferengi durchführt. Um die Verhandlungen würde ich mich gerne kümmern, da ich sowohl Erfahrungen im Handeln, als auch mit der Technik habe, da ich auf der USS Sutherland im Maschinenraum gearbeitet habe. Ich bräuchte dann Techniker für die Reparaturen am Solargenerator der Ferengi und mindestens einen Logistiker."

GL: Ein Logiker währe auch nicht verkehrt.

Wollester blickte in Carpenters Richtung. "In Ordnung. Wir werden allerdings die Systeme der Daventry schonen und beide Einsätze mit Shuttles fliegen. Das bedeutet, Mr. Carpenter, daß Sie sich ein Team zusammenstellen werden und den Ferengi einen Besuch abstatten. Sie werden Vorverhandlungen führen, und wenn alles geregelt ist, geben Sie bescheid. Dann wird die Daventry nachkommen. Wir können es uns ohne Schilde und Waffensysteme nicht leisten, das Schiff in einen Orbit um Moneyworld zu bringen. Wer weiß, was die Ferengi dort trotz ihrer Schwierigkeiten auf Lager haben. Regeln Sie alles und die Daventry kommt nach."

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Auf der Krankenstation war Hammen Tsock sichtlich erleichtert, als der Wachbeamte ihn verließ.

Er sah sich in der Krankenstation um, und bemerkte einen menschlichen Mann mittleres Alters, der sich auf die stark blutende Platzwunde am Kopf griff. Tsock ging hin zu ihm und sah sich die Wunde an.

"Halb so schlimm", sagte er , während er den Trikoder über den Kopf des Mannes schwenkte."Ist nur eine kleine Verletzung, die ich schnell behandeln werde"

Er holte ein medizinisches Laserschweißgerät heraus, schloß die Wunde und wischte das Blut vom Kopf des Mannes. "Sie können den Dienst wieder aufnehmen" sagte Tsock zu ihm und verabschiedete sich.

Er sah sich um. Es gab noch ca. 10 Verletzte in der Krankenstaion. Nachdem er einen gebrochenen Knöchel und einen Bluterguß behandelt hatte, sah er sich nochmal um. Alle andere Patienten wurden gerade versorgt. Also keine Arbeit mehr für ihn. Er streifte seine Uniform glatt und wollte sich bei Doc Basani in seinem Büro melden, aber der Doktor war nicht da.

In der kurzen Zeit, in der Tsock Doc Basani vergeblich in seinem Büro gesucht hatte, waren wieder viele Verletzte dazu gekommen. Es war die Hölle los. Er würde es später noch einmal probieren, sich bei Doc Basani zu melden.

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In der Beobachtungslounge setzte Tommok die Besprechung fort: "Ach, noch etwas, Lieutenant: ich bitte darum, die Kommunikationsstrukturen und ggf. die Systeme an Bord zu verifizieren. Die unlogische Verfahrensweise in unserem letzten Gefecht hätte beinahe zur Zerstörung der Daventry geführt."

Wollester antwortete: "Mr. Tommok, das wurde bereits geklärt, Mr. Isaac hat seinen Rüffel schon weg. Vergessen Sie die unangenehme Situation einfach, ich kann sie nicht mehr ungeschehen machen. Von nun an wird Sie keine unbefugte Person mehr belästigen. Für den Fall, daß Sie sich momentan bei den Reparaturarbeiten nicht abkömmlich fühlen, möchte ich Sie bitten, ein zweites Aussenteam zusammenzustellen und sich um die Generierung der Diliziumkristalle zu kümmern! Machten Sie nicht vorhin den Vorschlag, Dilizium mit Hilfe von Vertion-Partikeln zu generieren? Dazu sollte doch Ihrer Meinung nach ein Stern mit einem hohen Vertion-Ausstoß gesucht werden. Da das zur Zeit mit dem Schiff und dessen Sensoren nicht möglich ist, werden wir wohl entweder darauf verzichten müssen, was ich nicht unbedingt möchte, denn ein Hintertürchen kann man bei den Ferengi immer gut gebrauchen, oder mit einem Shuttle auf Suche gehen. Ich verlange keineswegs von Ihnen, daß Sie sich mit auf das Shuttle begeben, wenn Sie das für nicht vertretbar halten und lieber hier die Reparaturarbeiten leiten möchten. Ansonsten wäre es wirklich furchtbar nett von Ihnen, wenn Sie sich um das Dilizium-Problem kümmern würden!"

Wollester blickte nun auf die Quelle aller Schnarcherei. Der Doc war offensichtlich so geschafft, daß er bei all dem Gerede nicht wieder aufgewacht war.

Sie rüttelte leicht an seiner Schulter: "Doktor! Doktor!... Verdammt nochmal, Doktor, wachen Sie auf!"

Als der Mann endlich seine Augen aufschlug und verwirrt in die Runde schaute, mußte sie grinsen. "Doktor, Sie werden jetzt Ihr Quartier aufsuchen und sich ordentlich ausschlafen. Ich will innerhalb der nächsten 12 Stunden nichts von Ihnen sehen oder hören, und glauben Sie mir, ich werde in der KS nachfragen, ob Sie dort sind! Es geht bestimmt auch mal eine Zeitlang ohne Ihre helfende Hand!... Keine Widerrede, das ist ein Befehl!"

Total durchgeschwitzt und mit halb zerrissener Uniform betrat Ensign John Smith den Besprechungsraum. Er wandte sich an Lt. Wollester.

Smith: "Entschuldigen Sie die Verspätung, Sir! Aber es gab einen kleinen technischen Defekt in Turbolift 4, was ja eigentlich nicht so schlimm ist, leider befand ich mich in der Liftkabine. Ich mußte mich durch die Turbliftschächte kämpfen, da die manuellen Öffnungsmechanismen der Türen in den Schächten ebenfalls nicht funktionierten..."

Er räusperte sich. "Dann mußte ich durch irgendwelche Jeffreys Röhren kriechen. Und sie wissen ja, so ein Schiff ist ja riesig, jedenfalls, wenn man durch solche Röhren kriecht und nicht weiß, wo man sich befindet. Und, naja, irgendwie hatte ich mich dann verlaufen, besser verkrochen. Bis ich mich dann in Frachtraum 7 wiederfand...", entgegnete er weiter. "Entschuldigen Sie deshalb meine mißratene Kleiderordung."

Smith ging zu einem freien Sessel und setzte sich.

Isaac:"Entschuldigen Sie, Lt. Wollester, Mr. Tommok, aber ich mußte sofort handeln, vielleicht wären wir noch weiter weg geflogen, als wir jetzt schon sind. Vielleicht wäre die Solitonwelle instabil geworden? Dann wären wir vielleicht nicht mehr am Leben! Übrigens, ich habe mir etwas einfallen lassen: Wenn wir wieder volle Energie zu Verfügung haben, könnten wir vielleicht mit der vorderen Deflektorphalanx eine weiter Solitonwelle erzeugen und auf ihr zurückreiten. Es ist aber sehr riskant, und was würde aus den Ferengi? Ehrlich gesagt, wenn wir sie nicht bald brauchen würden, könnten sie mir den Buckel runterutschen. Vielen dank für ihre Aufmerksamkeit"

Smith schüttelte bei dieser Bemerkung den Kopf. "Entschuldigen Sie, aber ich weiß nicht, ob das so gut ist, eine weitere Welle zu erzeugen. Es könnte passieren, daß wir nicht zurück, sondern weiter in unbekannte Zonen geraten. Ich kenne mich mit der Erzeugung der Welle nicht aus, aber ist es denn überhaupt möglich, die Welle so gezielt einzusetzen? Ich denke, das Risiko ist für Schiff und Mannschaft zu hoch."

Er strich sich übers Kinn und schaute in Richtung Deckenkomm. "Computer!"

"Nenn mich einfach SUSI!" fuhr Ihm die raspelnde Stimme SUSIs ins Wort.

Smith fuhr fort: "Ist es möglich eine Solitonwelle künstlich so zu erzeugen, daß wir auf ihr gezielt reiten können?"

SUSI: "Es besteht die Möglichkeit, mit Hilfe eines digitalen Sublimitters eine künstliche Soliton-Welle zu erzeugen. Die Wahrscheinlichkeit, auf Ihr gezielt zu reiten, beträgt weniger als 1 Promille." *Hicks*

Smith: "Wurde so etwas schon einmal versucht?"

SUSI: "Erst einmal: SZ 19970620, die Daventry. Sie verschwand auf nimmer wiedersehen im Wurmloch TELSA und nahm ein ganzes Sonnensystem mit."

Carpenter runzelte etwas skeptisch die Stirn: "Bitte bedenken Sie, daß wir hierher nicht durch die Soliton-Welle, sondern durch ein Wurmloch gelangt sind. Wir bräuchten also ein WURMLOCH, um genauso wieder zurückzufliegen."

Isaac: "Natürlich weiß ich, daß die Daventry durch das Wurmloch Telsa geflogen ist, und ich fürchte, der Computer irrt sich da ein wenig. Es wurde schon mal ein Experiment durchgeführt, bei dem die Enterprise NCC-1701-D dabei war. Die Soliton-Welle wurde von einem Planeten aus erzeugt, und ein Schiff in der Flugbahn der Solitonwelle hat gewartet. Erst hat alles ganz gut geklappt, aber dann wurde die Solitonwelle instabil und das Schiff wurde zerstört. Die Enterprise hat dann die Welle mit Photonentorpedos zerstreut. Die Solitonwelle reißt alles mit sich, egal was, auch Planeten, wenn sie nicht zerstreut wird. Bedenken sie, wir haben Schilde, das Risiko wäre weitaus geringer. Da wir während des Fluges keinen Warpantrieb bräuchten, könnten wir zum Schutz der Daventry die Warpenergie auf die Schutzschilde umleiten, und die Energie im EPS(Elektro-Plasma-System) für den Warpantrieb zurückhalten, wenn wir ihn brauchten."

SUSI: "Ich irre mich nie!"

Ensign Lalas wartete weiter auf weitere Befehle und meldete sich schließlich zu Wort: "Lt. wenn Sie nichts dagegen haben, werde ich weiter auf der Daventry bleiben und mich um die Reparaturen kümmern. Was halten Sie von folgenden Vorschlägen bezüglich Energieeinsparung? Wir könnten die Besatzung in gewisse Teile des Schiffes zusammenziehen und unwichtige Sektionen von der Energieversorgung abschneiden. Dadurch können wir einiges an Energie sparen."

"Es gibt noch Probleme mit der Versorgung der Besatzung", brachte Landry ein. "Ohne funktionierende Replikatoren und mit dem derzeitigen Energiemangel fehlt uns Wasser. Es gibt ausreichend Notrationen an Bord die einige Zeit ausreichen sollten. Nur Wasser ist knapp. Wir müssen schleunigst den Energieverbrauch unter Kontrolle bringen."

In Richtung Lalas gewandt: "Die Crew zusammenzulegen ist eine gute Idee, wir sollten aber auch die Energie zu nicht kritischen Systemen reduzieren. Z.B. die Holodecks könnten wir ganz abschalten, die Beleuchtung in den Gängen ließe sich reduzieren, usw. Wir müßten auch noch einige Energiegeneratoren an Bord haben. Und dann wären da noch die Shuttles. Einige dürften zur Zeit nicht Einsatzbereit sein, wir könnten die Replikatoren verwenden, da diese nicht am internen Energiekreis hängen."

GL: Stimmt auffallend, sind aber auch alle kaputt. So ein Pech!

Landry drehte sich auf seinem Stuhl zur Seite um einen Blick auf die große Konsole am Ende der Beobachtungslounge zu haben. Er tippte seinen Kommunikator kurz an: "Computer, bitte eine Aufstellung der Shuttles an Bord mit Typangabe auf diesen Schirm. Wieviele sind noch Einsatzbereit?"

SUSI: "Ich irre mich ja sowieso die ganze Zeit." Kam die Schnippische Antwort. "Seht doch zu, wie Ihr ohne mich zurecht kommt"

Wollester nickte Lalas und Landry zu: "Sie haben recht. Wir sollten den Energieoutput so gering wie möglich halten. Mr. Lalas, ich mache Sie für den 'Energiesparplan' zuständig. Und organisieren Sie auch gleich eine geregelte Essens- und Wasserausgabe an den restlichen Shuttles! (Ich setze einfach mal voraus, daß wir noch welche übrighaben!) Mr. Smith, übernehmen Sie einstweilen den Posten von Mr. Furston, bis der wieder vollkommen hergestellt ist! Und vorläufig werden wir nicht einmal über Experimente mit einer Solitonwelle n a c h d e n k e n ! Wir haben zur Zeit zum einen nicht mal die technischen Möglichkeiten, und zum anderen nicht das nötige Wissen, das ganze noch ein weiteres Mal auszuprobieren. So, und nun sollten wir keine weitere Zeit verschwenden und uns an die Arbeit machen. Sehen Sie zu, daß die Crew beschäftigt bleibt. So machen sich die Leute weniger Gedanken über die Zukunft. Ein moralisches Tief können wir uns jetzt nicht leisten!"

Tommok: "Ich schlage vor, der Counselor geht mit einem Außenteam auf den Planeten, um Verhandlungen zu führen, und ich sehe mir derweil mit einem Aussenteam den Energiegenerator der Ferengi an, um die Möglichkeit einer Reparatur zu überprüfen. Wenn wir Dilizium von den Ferengi bekommen könnten, wäre die Verarbeitung zu geeigneten Kristallen bei uns an Bord in relativ kurzer Zeit möglich, es wäre dann gar nicht mehr notwendig, unsere defekten Kristalle zu regenerieren."

Wollester: "SUSI, oder sollte ich Dich lieber SUSER nennen!?"

Ein leichtes Lächeln kam über Wollester und die Hoffnung, wieder mit solch männlicher Stimme angeredet zu we rden.

Wollester: "Hier ist Wollester, und ich möchte meine Anfrage von vorhin spezifizieren. Ist es Dir möglich, Angaben zu den gesellschaftlichen Verhältnissen Moneyworlds zu machen? Es sollten doch zumindest einige Bemerkungen dazu noch aus den Föderationsunterlagen vorhanden sein. Berücksichtige dabei nur die Parameter, die ich Dir bei meiner letzten Anfrage gegeben habe!"

SUSI: "Da muß ich mal nachschauen! Hmmmmm! Also nach letzem Kenntnisstand... Was bekomme ich für die Antwort?"

Wollester: "Außerdem möchte ich wissen, wie es um die Replikatoren des Schiffes und der Shuttles bestellt ist."

SUSI: "Böse, böse!"

Wollester: "Wird die Versorgung über diese gewährleistet werden?"

SUSI: "Auf keinen Fall. 0% Funktion."

Damit war die Besprechung beendet. Wollester erhob sich aus dem Sessel und begab sich zurück auf die Brücke...

Carpenter sprang auf und wandte sich an Lalas und Tommok: "Ich brauche Mr. Fox und Mr. Takleh in meinem Team. Ich hoffe, Sie kommen erstmal ohne die beiden aus."

Er betätigte seinen Kommunikator: "Carpenter an Fox und Takleh. Kommen Sie sofort auf die Brücke. Ich brauche Sie für den Handel mit den Ferengi, und für die Reparatur ihrer Solargeneratoren. Nehmen Sie alles notwendige mit"

Ens. Fox berührte seinen Kommunikator:"Ens. Fox an Carpenter. Bin in fünf Minuten oben." dann fügte er noch hinzu:"Ach, Sir, was für Ferengi und was für Solargeneratoren?" gespannt wartete Ens. Fox auf die Antwort, während er weiter an einm provisorischem Deflektornetz bastelte...

Als nächstes sprach Carpenter Smith an: "Mr. Smith, bitte schicken Sie jemanden von der Sicherheit, der etwas technisch versiert ist, zu mir auf die Brücke. Ich brauche Ihn in meinem Team."

"Aye Sir!", bestätigte Smith und verließ den Raum.

Zuletzt fand Carpenter, daß noch jemand aus der Wissenschaft das Team komplettieren sollte: "Carpenter an Seth, Sie fliegen mit mir zu den Ferengi! Kommen Sie sofort auf die Brücke! Oder sind Sie etwa schon dort!?!"

"Hier Crewman Seth. Ich melde mich von der Brücke aus, wir treffen uns also dort."

Danach folgte Carpenter Wollester auf die Brücke.

Lalas Augen glänzten - er hatte wieder eine äußerst reizvolle, aber sehr schwierige Aufgabe erhalten. Er betätigte seinen Kommunikator und begann zu reden: "Ensign Frei und Ensign Ymper Vale bitte auf die Brücke. Wir müssen kurzfristig einen Energiesparplan erarbeiten."

Dann wandte er sich an Tommok: "Mr. Tommok, wieviele Shuttles sind voll funktionsfähig? Wir sollten die Shuttles soweit es geht benutzen. Wie ist eigentlich der Status der Schiffsreplikatoren? Wir müssen auch die unwichtigen Sektionen des Schiffes von der Energieversorgung abschneiden. Bitte teilen Sie mir mit, in welchen Teilen des Schiffes sich Ihre Reparaturmannschaften befinden."

Nachdem alle gegangen waren, dachte Isaac: "Gut, dann mach ich mich auch mal an die Arbeit."


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