Die Stimmung an Bord der Daventry ist ausgelassen. Jegliche Anspannung fällt
von den Besatzungsmitgliedern ab.
Tom Carpenter regeneriert seine Wunden schnell genug, um bei Ankunft der
Daventry auf Sternenbasis 143 im Delos-System zumindest wieder selbständig
gehen zu können, wenn ihn Dr. Basani auch zur weiteren Beobachtung in der
Krankenstation behalten will.
Während die Energiesysteme und Rohstoffe aufgefrischt werden und neue
Besatzungsmitglieder an Bord kommen, wohnt der Senior-Stab der Daventry,
bestehend aus Captain Andri Rothe, dem Zweiten Offizier Lieutenant Thora
Wollester, Lieutenant Dorian Landry, Lieutenant Tommok, Ensign Tom Furston
und Ensign Tom Carpenter sowie Dr. Basani und Ensign Loci der Beisetzung der
Leichname von Lieutenant-Commander Monique Duvalle und Dr. Jason Wang bei.
Von einem Außendeck aus starten die Piloten John Motti und Dexter
Galloway in zwei Runabouts, die mit einem Torpedolauncher ausgestattet
sind. Als Ehrengarde befinden sich die Sicherheitskräfte John Smith, Slong
Trano, Maverick, Janosch Jonsen, Tschiba und Rik Scotsch an Bord. Ensign
Thomas Lalas und Ensign Roberto Frei übernehmen die Befehlsgewalt über die
Shuttles und koordinieren den bevorstehenden Einsatz.
Auf ein Zeichen der anwesenden Admiralität hin gibt Captain Rothe das
Kommando zur Beisetzung. Motti und Galloway bringen die Shuttleschiffe in
Position, und nur eine Sekunde darauf drücken Lalas und Frei die Auslöser
der Torpedolauncher. Zwei golden schimmernde Bälle lösen sich aus den
Startbuchten. Wenn diese kleinen Sonnen im Normalfall auch gewaltige
Vernichtungswaffen darstellen, so symbolisieren sie in diesem Augenblick
die Neugeburt zweier verlorener Seelen, denn im Innern der beiden
Torpedotuben sind die toten Körper von Monique Duvalle und Jason Wang
aufgebahrt worden.
Die beiden Särge schießen in die Ewigkeit des Weltraums davon, und erst,
als sie vor den riesigen Sichtfenstern der Sternenbasis im schwarzen Samt
verblassen, löst sich die angetretene Prozession, und die beiden Runabouts
kehren zur Basis zurück.
---
Captain Rothe erläßt Landurlaub für die gesamte Besatzung. Die nächsten
drei Tage stehen ihnen zur vollen Verfügung.
Bevor der Captain seine Mannschaft aber in den Urlaub entläßt, hat er noch
einige wichtige Bekanntmachungen durchzugeben.
Während überall die Freizeitklamotten angezogen und die Sandsäcke für den
Kurzurlaub gepackt werden, drückt Rothe auf der Brücke die
Interkomschaltung herunter und spricht zur gesamten Crew:
"Captain Rothe an Besatzung. Ungeachtet der Umstände der vergangenen Tage
freue ich mich, heute einige Beförderungen und Ernennungen aussprechen zu
dürfen. Zum Teil zwingt mich der Personalmangel an Bord zu diesen
Maßnahmen, denn wir haben einige Offiziere in wichtigen Positionen
verloren, die neu besetzt werden müssen, und von der Sternenflotte ist
momentan kein personeller Nachschub in diesen Bereichen zu bekommen. Und
natürlich stehen einige Beförderungen für besondere Verdienste sowie
selbstverständlich Regelbeförderungen auf dem Plan.
Mit Wirkung von Sternzeit 9704.05 ernenne ich Lieutenant j.g. Thora
Wollester, bisher Zweiter Offizier, in den Stand des Ersten Offizieres der
USS Daventry. Damit eingehend ist ihre Beförderung zum Lieutenant senior
grade (s.g.) - Miß Wollester, sie tragen ab sofort die rote Uniform der
Sternenflotte und holen sich ihren zweiten, goldenen Rangpin gleich bei mir
ab.
Durch die Aufdeckung des Überflugs auf Delos VI sowie der Rettung der Crew
eines Frachtshuttles, wird Lieutenant Dorian Landry zum Lieutenant senior
grade befördert. Gleichzeitig erhebe ich ihn in den Posten des Zweiten
Offiziers an Bord der USS Daventry. Machen Sie den Pilotensessel für den
Nachwuchs frei, Mr. Landry!
Seine Regelbeförderung zum Lieutenant senior grade erhält ebenfalls unser
Chefingenieur Tommok.
Durch beispiellosen Einsatzes an Bord des Fremdschiffes und die Vernichtung
von zwei Generatoren, die es uns erst ermöglichten, die anderen Außenteams
sicher zu bergen, wird Counselor Tom Carpenter, bisheriger Rang Ensign
senior grade, zum Lieutenant junior grade befördert. Meinen Glückwunsch,
Counselor.
Ensign David Sheldon erhält eine förmliche Anerkennung für seine
Brückendienste, die eigentlich gar nicht sein Spezialgebiet sind. Weiter so,
Sheldon, vielleicht belegen Sie ja eine Ausbildung für Brückendienste,
damit wir sie weiterhin als Libero einsetzen können. Einer Beförderung
stehen leider Ihre ewigen Querelen mit Ensign Trano im Weg. Wenn Sie hier
Besserung geloben und beweisen, werden Sie vielleicht beim nächsten Mal
dabei sein.
Dr. Fahir Basani wird zum Chief Medical Officer ernannt.
Der Borg, Ensign Loci, erhält eine förmliche Anerkennung und zwei Tage
Sonderurlaub wegen seines selbstlosen Einsatzes an Bord des Fremdschiffs.
Ensign Tom Furston wird in Zukunft seine Aufgaben als Sicherheitschef an
Bord der Daventry wahrnehmen. Hierzu wird er in den Rang eines Lieutenant
junior grade befördert. Herzlichen Glückwunsch, LIEUTENANT Furston.
Die Ensigns John Smith und Slong Trano erhalten eine förmliche Anerkennung
über ihren Einsatz an Bord des Fremdschiffes, wenn es auch nicht dazu
beigetragen hat, das Leben von Commander Duvalle zu retten. Aber das war
nicht Ihre Schuld, meine Herren, die Übermacht war einfach zu groß.
Mein persönlicher Dank gilt Ensign Thomas Lalas, der einen hervorragenden
Einsatzleiter bei der Außenmission abgab und Ensign Jakob Rixx, dem wir das
Leben des Counselors verdanken.
Crewman Savok aus der technischen Abteilung wird zur U.S.S. Nevermore
kommandiert und steht ab sofort nicht mehr zur Verfügung.
Die weiteren Berförderungen, Ernennungen
und Neuzugänge im Mannschafts- und Unteroffiziersbereich entnehmen Sie
bitte dem Aushangspad. Nun wünsche ich Ihnen einen schönen Urlaub. Captain
Rothe, Ende."
Natürlich wird Jubel laut, als man von den Beförderungen erfährt, und so
wird der Landurlaub doppelt soviel Spaß machen.
---
Irgendwo im Schiff ist Ensign Thoran Sunfire auf Entdeckungsreise, nachdem
der Captain den Urlaub verkündet hat.
Endlich ein paar Tage frei, weg von den mißtrauischen Blicken der anderen
Besatzungsmitgliedern.
Die meisten der Vorräte sind bestellt etc... (als Logistikchef gibts halt
immer viel zu tun.)
Thoran hat in den letzten Tagen ein Versetzungsgesuch an den Captain
geschickt, er will - koste es, was es wolle -
zum Sicherheitsdienst versetzt werden. Um mehr über die anderen Personen an
Bord zu erfahren, hate er ein paar Suchroutinen ins Computersystem
eingeschleust. In Sachen Computermanipulation ist er schon immer ein Meister
gewesen. Für die Sicherheitsprotokolle der Security wird es nahezu unmöglich
sein, eine Spur zu finden, geschweige zu ihm zurückzuverfolgen. Er hat vor,
einen Spion des Dominions zu enttarnen, der an Bord des Schiffes sein Unwesen
treibt; die Information über den Wechselbalg (einen gesuchten Terroristen)
hat er vor ein paar Stunden aus einer Übertragung des
Sternenflottengeheimdienstes abgefangen. Mal sehen, wie es läuft!
---
Ensign Motti kehrt gerade von seinem Einsatz zurück in sein Quartier. Er
hat eines der Runabouts geflogen, die die Särge von Duvalle und Wang ins
Weltall geschossen haben. So etwas ist niemals eine schöne Aufgabe, und
obwohl er die Offiziere nicht persönlich gekannt hat, fühlt er
sich doch sehr an den Tod seines Vaters erinnert. Damals hat es auch ein
militärisches Begräbnis gegeben, und die Unterstüzung und die Freundschaft
der Offiziere und Freunde seines Vaters, die ihm als Sohn zuteilgeworden
waren, haben ihn überhaupt erst dazu gebracht, in die Sternenflotte
einzutreten.
Jetzt steht er allein in seinem Quartier und betrachtet die Sterne durch
sein Fenster. Sein Blick fällt flüchtig auf
das Bild seines Vaters, welches in einem Regal steht, als plötzlich das
Interkomm die Stille zerstört. Es ist die Stimme des Captains, der
Landurlaub für die ganze Mannschaft und einige Beförderungen bekannt
gibt. Nun ja, jetzt ist die Zeit des Trauerns an Bord wohl offensichtlich
vorbei, denn überall an Bord sind Jubelrufe zu hören.
In wenigen Minuten sind die Zugänge zu den Transporterräumen bestimmt
verstopft, denkt sich Motti. Vielleicht ist es Zeit, sich ein wenig
abzulenken. Er
schreitet zu seiner Computerkonsole und durchsucht die Dateien nach
interesanten Gebieten auf Delos IV. Bei einem Eintrag wird er hellhörig.
Er aktiviert seinen Kommunikator und ruft Tom Furston an: "Motti an
LIEUTENANT Furston. Hey Tom, wenn Du nicht allzu beschäftigt bist Deinen
neuen Pin zu polieren, ich hab'
da ein nettes Plätzchen auf dem Planeten gefunden. So 'ne Art
Vergnügungszone! Ich bin auf jeden Fall in 'ner halben Stunde in
Transporterraum 4. Kannst ja sehen, ob Du Lust hast."
Er deaktiviert seinen Kommunikator und trägt in den Computer Beamzeiten und
Koordinaten für das Vergnügungszentrum ein. Zusätzlich fügt er noch eine
Einladung an etwaige Interessenten dazu und deaktiviert die Console. Er
geht in sein Schlafzimmer und packt schnell ein paar Sachen zusammen.
---
In seinem Quartier schaut Sicherheitschef Tom Furston
von seinem Polieren des neuen Pins auf, als der Summer betätigt
wird. Etwas gestreßt geht er zur Tür und öffnet diese.
Vor ihm steht ein Klingone in der Uniform der Sicherheitsabteilung!
"Qapla'. Sie müssen wohl der neue Sicherheitsmann Klorn sein! Ich gehe
davon aus, daß der Captain Sie geschickt hat. Da zur Zeit nichts wichtiges
ansteht, und ich eigentlich schon längst auf dem Weg zu meinem Landurlaub
bin, klären wir alles am besten ganz schnell oder in drei Tagen, nachdem
der Landurlaub zu Ende ist! Also?"
Tom Furston sieht Klorn erwartungsvoll an.
Der Klingone zuckt die Achseln. "Vielleicht hat es auch Zeit bis nach Ihrem
Urlaub, Sir!"
Furston nickt. "Da die Daventry überholt werden muß, ist es Ihnen
freigestellt, was Sie die nächsten drei Tage machen, kommen Sie doch
einfach mit, Ensign Motti hat da 'ne gemeinsame Fahrt organisiert!
Natürlich können Sie
auch die Daventry Holodecks benutzen und sich eine klingonische Schlacht
anschauen, das wäre vielleicht eher was für Sie. Also, diese drei Tage
stehen alleine Ihnen zur Verfügung. Ich muß sowiso noch die Dienstpläne
zusammenstellen! Also bis dann, Crewman Klorn!"
Tom Furston nickt Klorn zu und geht, ohne ein Wort abzuwarten, in seine
Kabine. Furston packt seine Sachen, es ist zwar seine Freizeit, aber als
neuer Chef der Sicherheit muß er sich um viellerlei Dinge kümmern.
Schnell eine Personalliste eingepackt, etwas Freizeitkleidung, besonders
sein Prachtstück: "die abgeschnittene Jeans".
Ein Blick auf die Uhr genügt, um ihn in Hektik zu
versetzen, noch 3 Minuten zum Treffpunkt...
Schnell wirft er die restlichen Dinge, die er brauchen wird, in seine Tasche
(instinktiv auch den Phaser) und läuft zum Transporterraum 4.
Gerade noch rechtzeitig....
---
Nachdem er die offiziellen Anlässe auf der Station hinter sich gebracht
hat, kehrt Crewman Isaac auf das Schiff zurück. Nervös geht er in
Richtung des Quatieres von Lt. Garrison.
Lt. Garrison hat zuvor noch vor ihrem offenen Schrank gestanden und weiß
nicht, ob sie nicht vieleicht doch an Bord bleiben soll, was soll sie
schon alleine unternehmen? Auf die Station ? Nach Delos IV ?
Nach Delos vielleicht, um ein paar schöne Stunden zu verbringen. Wie sagt man:
"Das Glück dieser Erde liegt auf dem Rücken der Pferde". Reiten ist ihre
heimliche
Leidenschaft. Aber alleine? Nein. Also macht sie den Schrank wieder zu.
Plötzlich wird der Summer betätigt.
Wer könnte das den sein? Da sie ja sogut wie noch niemanden an Bord kannte
war sie doch etwas Überrascht, sie war der Meinung die meisten der Besatzung
seien schon auf und davon.
Als sich Isaac schließlich
durchgerungen hat, den Summer zu betätigen, fühlt er sich schon viel
besser. Er hört, wie jemand in die Richtung der Türe maschiert, und nur
einige Augenblicke später sieht er Lt. Garrison vor sich.
"Entschuldigen Sie die Störung, Miß Garrison, es ist nur so, daß wir ja
jetzt alle Landurlaub haben, und da habe ich einen Shuttleflug nach Delos IV
organisiert. Ich wollte Sie fragen, ob sie Lust hätten, mich zu begleiten.
Wie ich gehört habe, soll es südlich des Äquators riesige Waldgebiete
geben, und ich wollte einen kleinen Campingausflug dorthin unternehmen!"
Sie muß wohl etwas "doof" aus der Wäsche geguckt haben, und ein wenig zu
lange geschwiegen haben, denn Isaac wird etwas ungeduldig.
"Oh entschuldigen Sie bitte, ich war nur etwas überrascht, ich dachte alle
seien schon weg." reagiert sie endlich.
Einem Impuls folgend sagt sie: "Ja, ich würde gerne mit Ihnen campen gehen,
wann geht es los?"
Sie freut sich richtig auf diesen Campingausflug, denn sie kann die drei
Tage Landurlaub in netter Gesellschaft verbringen.
Sichtlich erleichtert, eine positive Antwort bekommen zu haben,
antwortet Isaac lächelnd: "Wenn Sie wollen, kann es sofort
losgehen, wie ich sehe haben Sie da neben dem Schrank das meiste schon
zusammengepackt... also auf gehts!"
Zusammen gehen Isaac und Lt. Garrison in Richtung Transporterraum.
Scheinbar sind die meisten wirklich schon weg, denn sie müssen nicht lange
warten, bis der Transporter frei ist. Wenige Minuten später stehen sie
schon auf der Transporterplattform und wartet darauf, daß der
Transporterchef die Freigabe bekommt. Kurz bevor der
Beamvorgang beginnt, sieht er nochmal tief in ihre Augen und sagt: "Ich bin
wirklich froh, daß Sie mich begleiten, Miß Garrison."
---
Landry erwacht aus einem langen und tiefen Schlaf. Diese Erholung hat er
wirklich bitter nötig gehabt. Nach einer kurzen Dusche wirft sich Landry in
eine frische Uniform und macht sich auf den Weg nach 10 Vorne, um vor
Dienstbeginn zu frühstücken. 10 Vorne ist fast vollständig leer;
nur vereinzelt sind die Tische besetzt. Landry wirkt als einziger in
seiner Sternenflottenuniform wie ein Fremdkörper.
"Wo sind die nur alle hin, ist irgendetwas passiert?"
"Landurlaub", antwortet ihm der einzige Bedienstete in 10 Vorne. Landry
blickt kurz auf seine Uniform, kommt sich etwas dämlich vor, entschließt sich
aber erst zu frühstücken und dann die Kleider zu wechseln.
Eine Stunde später steht Landry auf dem Transporterpod, fest entschlossen,
allem Ärger (= blonden Schlampen) aus dem Weg zu gehen.
"Wohin?" fragt ihn der Transporterchef, Ensign Machadi ben Yussuf.
"Auf keinen Fall nach Delos, die Vegetation kenne ich schon. Ich nehme die
Sternenbasis."
---
Auf der Sternenbasis angekommen überlegt er kurz, wo er wohl auf keinen Ärger
stoßen würde: "Ne Spielhölle, sowas muß es doch hier geben!"
Landry sucht die nächstgelegende Bar mit einem Darbo-Tisch. Die Bar ist gut
gefüllt, Landry fühlt sich wohl und stürzt sich ins Getümmel.
Einige Stunden später ist Landry äußerst heiter bei der Sache. Er hat
seinen Einsatz gewinnbringend angelegt. Das Glück scheint auf seiner Seite zu
sein, aber der größte Gewinn ist die große dunkelhaarige Frau an seiner
Seite. Landry setzt einen hohen Betrag und bringt das Rad kräftig in
Schwung, als eine blonde Frau an denn Tisch heranttritt...
Als Landry aufwacht schlägt noch immer der große Kerl mit dem Hammer auf
seinen Kopf. Thor's Hammer speit Blitz und Donner aus. Landry scheint tiefer
hinab zu stürzen, alles dreht...
Landry schlägt die Augen auf und bereut dies umgehend. Als sich seine Augen
wieder etwas an das grelle Licht gewöhnt haben, kann er auch den
Sicherheitsoffizier erkennen, der ihn schüttelt:
"12 Uhr, Zeit zum aufwachen"
Der Kaffe, den Landry gereicht bekommt, scheint auch auf einem Teller
servierbar.
Immerhin weckt er auch die letzten Lebensgeister in Landry. Und so schafft
er es, sich auf die Daventry zurückbeamen zu lassen. 'Ein Dusche, nur eine
Dusche, mehr nicht!", denkt sich Landry, "Vielleicht sollte ich auch mal einen
Termin mit dem Counselor machen..."
---
'Landurlaub, endlich Landurlaub !' sind Sheldons erste Gedanken, als er die
Durchsage des Captains hört. Endlich einmal ausspannen und wieder richtigen
Boden unter den Füssen haben. Er weiß nicht, wann er zuletzt auf einem
Planeten gewesen ist, und so fällt die Wahl zwischen der Raumstation und Delos
VII nicht schwer. Das ganze gibt ihm endlich einmal Gelegenheit, einem weiterem
Hobby nachzugehen, dem Bergsteigen.
Nachdem er seine Ausrüstung zusammengepackt hat, befragte er den Computer
nach geeigneten Gebieten, die weit abseits der Zivilisation liegen. Sheldon
hat vor, in diesen 3
Tagen keiner Menschenseele zu begegnen. Der Computer zeigt einige geeignete
Gebiete, und Sheldon entscheidet sich für eine Bergkette auf dem Südkontinent.
Er macht sich auf den Weg zum Transporterraum 2 und läßt sich auf die
Oberfläche beamen.
Sheldon materialisiert auf einer Anhöhe, hinter der eine massive Felswand
steil in den Himmel ragt. 'Perfekt!' denkt er, es konnte einfach nicht
besser sein. 3 Tage ausspannen, keine Aliens, die auf einem schießen, und
endlich einmal Ruhe. Sheldon schlägt seinen ersten Haken in die Wand und
beginnt mit dem Aufstieg...
---
Als Vale sich gedankenverloren über das Memoboard des
Schiffes hermacht, um zu erfahren, welche Aktivitäten für
ihn in Frage kommen, fällt sein Blick zufällig auf Mottis Notiz.
'Yep, das ist es...' denkt er bei sich. Neue Leute
kennenlernen und Koordinaten für ein Vergnügungszentrum
sind schon zwei gute Gründe, um sich sofort auf den Weg
zu machen...
---
John Smith packt in seinem Quartier ein paar Dinge in seinen Freizeitrucksack,
von denen er denkt, sie können irgendwie beim Landurlaub
nützlich sein. Der Landurlaub kommt ihm jetzt gerade recht, denn nach den
Strapazen der letzten Außenmission braucht er jetzt etwas Ruhe und
Erholung. Er hat nur noch keine Ahnung, wohin er sollte. Stöhnend macht
er sich wieder auf, um per Computer noch einmal die Daten über Delos IV zu
durchforsten. Wieder blättert er ziemlich lange in den Computerdateien
herum, aber er kann sich nicht richtig entscheiden. Da fällt ihm eine
allgemeine Mitteilung ins Auge, die von einem Crewmitglied auf einer Pinwand
abgelegt worden ist.
Die Nachricht kommt von Ensign Motti. Er läd interessierte Leute zu einer
"Spritzfahrt" in ein Vergnügungszentrum
ein. Als er sich die Beam-Zeiten ansieht, bemerkt er, daß nicht mehr viel
Zeit ist, bis Motti hinunterbeamen will.
"Naja, besser mit irgendwelcher Gesellschaft, als alleine", sagt er zu
sich, schnappt sich seinen kleinen Rucksack, verstaut den Kommunikator-Pin
in einer Tasche seiner Freizeitsachen und verläßt das Quartier Richtung
Transporterraum 4.
---
Nachdem Nymphe Neroi von Jakob Rixx zu einem Drink in 10 Vorne eingeladen
worden ist und mit ihm über Gott und die Welt geplaudert hat, wirft sie
schließlich eine Frage in den Raum:
"So jetzt haben wir also Landurlaub! Wohin zieht es Sie denn, Mr. Rixx?
Vieleicht könnte ich mich Ihnen ja anschließen? Nun, hauptsache ich kann
irgendwo eine Holosuite buchen
und... nein, ich verrate Ihnen nicht, was ich dort 'treiben' werde, daß ist
meine Privatsache!"
Sie sieht ein breites Grinsen im Gesicht von Jakob Rixx.
Nymphe Nerois dunkelgrüne Augen funkeln frech:
"NEIN, ich werde mir keine Ganzkörpermassage von zwei betazoidischen
Männern verpassen lassen, wo denken sie hin?"
Nervös fährt sich die junge Frau durch ihr dunkelblondes Haar, was sie
besonders attraktiv erscheinen ließ.
"Sagen sie mir lieber, Mr. Rixx, ob wir zu Sternenbasis 143 oder nach Delos
fliegen, damit ich meine Sachen packen kann!" sagt die Betazoidin und nimmt
einen letzten Schluck des bläulichen Getränkes.
"Ach, ich habe es mir doch anders überlegt", meint Nymphe Neroi zu Rixx.
"Ich glaube, ich benutze eines der Holodecks an Bord der Daventry, das
kostet mich wenigstens nichts, und jetzt wo alle von Bord sind, werden die
Holodecks sicher frei sein."
Nachdem Neroi nicht auf sein Angebot, ihn zu begleiten, eingegangen ist,
beschließt Rixx, einen ruhigen Urlaub auf Delos IV zu machen. Er hat
mitbekommen, daß sich einige seiner Kollegen ins Vergnügen stürzen wollen,
aber das ist in diesem Moment nichts für ihn. Er braucht etwas Ruhe.
Vielleicht wird er auch ein medizinisches Praktikum absolvieren, wie einst
Beverly Crusher unter Dr. Dalen Quaice. Rixx packt einige Sachen zusammen
und begibt sich auf den Weg zur Shuttlebucht der Raumstation, wo ihn ein
Shuttle nach Delos IV bringen soll.
---
In einer unbeobachteten Minute verdrückt sich Crewman Seth. Es ist
höchste Zeit für eine Erholungspause, und die drei dienstfreien Tage
werden ihr gut bekommen. In ihrem Quartier empfangen sie wohltuende Kühle
und Dämmerung. Cyrana will sich den anderen nicht anschließen, denn auf
der Sternenbasis 143 gilt sie als persona non grata, und außerdem ärgert
sie sich noch immer über den
Verlust ihres Transporterschiffes "Holy Mary", das mittlerweile zu den
Besitztümern des Ferengi N'Rok gehört. An diesen unglücksseligen Abend
will sie vorerst nicht erinnert werden. Aber wenn alle ausfliegen, dann
wird sie möglicherweise ein paar Stunden auf dem
Holodeck ergattern. Sie hat großes Heimweh, und vielleicht kann sie ein
eigenes Programm generieren... Doch zuerst muß sie schlafen und ihre
Energievorräte auffrischen. Das Erscheinungsbild eines humanoiden Wesens
geht auf Dauer an die Substanz...
---
Dr. Basani hat ein Einsehen. Mit Hilfe der Technik des 24. Jahrhunderts
ist es Lieutenant Tom Carpenter vergönnt, endlich aufzustehen und die
Krankenstation zu verlassen.
Er machte sich als erstes auf dem Weg zum Transporterraum, um dort einige
Neuankömmlinge zu begrüssen, die von der Sternenbasis hierhergebracht wurden.
Die Neuankömmlinge materialisieren auf der Transporterplattform und
erblicken "Transporterboss" Ensign ben Yussuf und Counselor Carpenter.
Carpenter tritt ein wenig vor, um alle zu begrüßen.
"Hallo und herzlich Willkommen an Bord! Ich bin Counselor Carpenter. Ich
soll Sie schön grüßen von Captain Rothe, oder auch vom "Alten", wie er
heimlich genannt wird! Er läßt ausrichten, daß er sich über Interkom bei
Ihnen melden wird, um erste Anweisungen zu geben.
Inzwischen begleite ich Sie zu Deck 14, von wo aus Sie alleine zu Ihren
Quartieren finden sollten. halten Sie sich dort bereit. Wenn Sie mir dann
folgend würden..."
Die Gruppe verläßt den Transporterraum. Carpenter ist in einer heiteren
Stimmung und plaudert ein wenig aus dem Nähkästchen:
"Captain Rothe ist oftmals ein wenig barsch im Ton, aber lassen Sie sich
nicht einschüchtern. Er gilt als jemand, der seine Crew gerne fordert.
Seien Sie darauf gefaßt, daß er Ihnen spontan Aufgaben AUSSERHALB ihres
Bereichs oder Rangs gibt, um Sie zu fördern. Die Crew schätzt das sehr an
ihm. Alles nette Typen übrigens. Sie werden sehen, wir haben hier einen
lockeren, netten Umgangston untereinander.
Übrigens sind wir das einzige Schiff der Sternenflotte, auf dem ein BORG
als Offizier dient! Aber vergessen Sie alle Vorbehalte gegen Ensign Loci, er
ist nämlich alles andere als bedrohlich, sondern eher ein Clown auf unserem
Schiff...
Ah, da sind wir schon. Richten Sie sich ein wenig ein in Ihren Quartieren
und erwarten Sie Anweisungen vom Captain. Und Lt. Boyce, bitte melden Sie
sich so bald Sie können bei mir, ich habe etwas mit Ihnen zu besprechen.
Tschüß!"
Mit diesen Worten entläßt Carpenter die Gruppe und macht sich auf den Weg
zur Brücke.
---
Der Vulkanier Tommok begibt sich als erstes in den Maschinenraum, um die
Systeme zu optimieren.
Anschließend ist Pon'Farr auf dem Holodeck fällig. Vulkanier wirken zwar
etwas kühl, haben aber durchaus eine rege Phantasie. Entsprechend ausschweifend
ist auch Tommoks Pon'Farr-Programm, das er, ohne es jemals zugeben zu
wollen, ausgiebig genießt. Die darin vorkommende Vulkanierin besticht durch
ihre Schönheit und volkommene Logik (für eine Vulkan-Frau, versteht sich).
Holo-Decks sind zwar sehr gut, aber Tommok nimmt sich vor, bei Gelegenheit
bzw. beim nächsten Pon'Farr persönlich nach Vulkan zu fliegen, wenn sein
Dienstplan dies zuläßt.
Anschließend begibt sich Tommok nach vorheriger Anmeldung zum Captain, um
mit ihm Erweiterungen der technischen Einrichtungen sowie spezielle
Vorkehrungen für die kommenden Missionen zu besprechen.
"Captain, welcher Art ist unsere kommende Mission?"
"Sie können wohl nie Urlaub machen, was Tommok?" grinst ihn André Rothe
fröhlich an. "Aber es sei Ihnen gesagt, daß ich das sehr wohl kann."
Der Captain trägt bereits Freizeitkleidung. "Und ich werde es jetzt tun.
Arrivederci, Signor Tommok."
Captain Rothe schultert seinen Rucksack und verläßt die Brücke Richtung
Transporterraum.
Danach geht Tommok zurück aufs Holodeck: ein bißchen Körper- und
Nahkampftraining ist jetzt angesagt. Vielleicht begegnet ihm der eine oder
andere Offizier, der mitmachen will. Ebenso erfreut wäre er über eine Runde
3D-Schach.
Doch er bleibt allein. Nur eine Minimalbesatzung ist zur Instandsetzung
und Auffrischung der Energien und Vorräte noch an Bord.
Anschließend sendet Tommok Nachrichten an seine Schwester und seine Eltern,
in denen er über die vergangene Mission berichtet.
Ein bisschen Kultur könnte auch nicht schaden: "Computer: erbitte
ausführliche Informationen über vulkanische Vokal- und Instrumentalmusik
seit Sternzeit 36840.6!"
Der Computer rasselt eine ganze Reihe an Informationen herunter...
Abschließend begibt sich Tommok auf die Sternenbasis, um dort in einem
Restaurant etwas vulkanischen Guglam-Braten mit klingonischem Gagh zu
genießen und etwas mit den dort befindlichen Personen zu plaudern.
---
Auf dem Weg zum Transporterraum wird Captain Rothe von einer etwas
hektischen Thora Wollester abgefangen.
"Sir, kann ich Sie kurz unter vier Augen sprechen?"
Rothe blickt sich um, nickt ihr kurz zu und betritt eine Art Abstellkammer
neben dem Eingang zum Transporterraum, die jedoch groß genug ist, fünf Leute
bequem aufzunehmen.
Danach sagt Thora etwas leiser: "Sir, ich weiß nicht, ob ich Ihren
Ansprüchen an einen ersten Offizier gerecht werden kann. Ich habe keinerlei
Erfahrungen in derlei
hohen Führungspositionen, noch habe ich erwartet, so schnell dorthin zu
gelangen. Kurz, ich weiß nicht, ob ich der Aufgabe gewachsen sein werde."
Zweifelnd blickt sie ihn an.
Eines seiner seltenen Lächeln stiehlt sich auf auf seine Lippen. Tröstend
legt er ihr eine Hand auf die Schulter und nickt ihr abermals aufmunternd zu.
"Miß Wollester, machen Sie sich darüber mal keine Sorgen. Sie werden das
schon regeln. Ihren Job als Nummer Zwei haben Sie auch mit Bravour erledigt.
Warum lassen Sie sich das alles nicht einfach die nächsten drei Tage durch
den Kopf gehen und machen ein wenig Urlaub?"
Rothe verabschiedet sich von ihr, läßt sie in der Kammer stehen und macht
sich auf in den Transporterraum, um seinen eigenen Urlaub zu genießen.
---
Woanders an Bord sendet Tommok eine Nachricht an Carpenter:
"Ich weiß nicht, wo Sie sich gerade befinden, aber vielleicht könnten wir
die Urlaubstage nutzen, um eventuelle Differenzen in Zusammenhang mit
unserer letzten Mission auszuräumen. Darüberhinaus würde ich Sie
gerne persönlich etwas näher kennenlernen. Tommok Ende."
"Hier Carpenter. Ich bin gerade alleine in der Krankenstation. Basani und
Loci sind für eine Weile verschwunden, kommen aber bald wieder. Ich habe
mich übrigens tatsächlich, gelinde gesagt, gewundert, warum
Sie bei der Außenmission einfach so den Rückzug befohlen haben! Schauen
Sie doch mal bei mir vorbei. Ich werde wahrscheinlich sowieso bald
entlassen. Carpenter Ende."
Carpi langweilt sich zu Tode. Nach seiner kurzen
Exkursion an Bord und die Begrüssung der Neuankömmlinge, hat es Dr.
Basani nun doch wieder vorgezogen, den Counselor für ein Weilchen unter
Beobachtung zu halten.
---
Und dann ist da noch Crewman Matthias Furbo, der sich irgendwie langweilt:
Nun ja, langsam kugeln die Blicke vom Crewman auf den Computer.
'Motti macht schon wieder was? Den kann man ja kaum halten', denkt er bei
sich, und zerfleischt mit seinen Schneidezähnen das nächste Stückchen
Fleisch.
'Das lohnt sich nicht mehr - die drei Tage sind fast um', denkt er bei sich,
und wirft seinem Affen ein bißchen Haxe zu. Matthias scheint nicht
sonderlich Lust zu haben, aus der
Messe heraus zu gehen, statt dessen steht vor ihm ein halbleer gegessener
Teller. Nach dem Motto "Kommt ja sowieso keiner" erhebt er sich und stellt
seine Sachen weg. Nach einer Viertelstunde Jagd nach seinem faustgroßen
Äffchen, schreitet er marschartig in sein Quartier.
Wie einen Federball wirft Furbo seinen Affen Namens Pille (nach dem
weltberühmten Arzt) auf das harte Sofa. Er läßt sich auf einen Stuhl
nieder, auf dem er weiter überlegt. "WAS soll ich bloß machen?", fragt er
sich.
---
Irgendwo an einem Strand auf Delos:
Tom Furston genießt die Ruhe sichtlich! Am Strand liegend schaltet er ab
und widmet sich seinem Whisky, aber auch seinen neuen Pflichten als
Sicherheitschef.
Er hat die Liste aller Sicherheitskräfte der Daventry überprüft und sich
schon Gedanken für die Diensteinteilung gemacht.
Nachdem er diese Aufgabe
erledigt hat, sonnt er sich noch etwas an diesem schönen Strand, wo nicht
nur der Sand und das Wasser schön ist, sondern auch die jungen
Frauen, die am Strand Volleyball spielen, wie er weiß eine alte
Ballsportart von der Erde!
Den jungen Frauen macht es sichtlich Spaß, diesen Ball über ein Netz zu
befördern und sich in den Sand zu werfen, damit der Ball den Sand nicht
berühren kann. Sie schauen auch des öfteren zu ihm rüber und kichern,
aber Tom schaut ihnen erstmal einfach nur zu...
---
Rik Scotsch war die Lust nach der Beisetztung auf einen Landurlaub deutlich
vergangen. Er nutzte die Chance, auf der Star Base noch etwas über den
augenblicklichen Aufenthaltsort seines Vaters zu erfahren, der seit seiner
letzten Versetztung kein Lebenszeichen von sich gegeben hatte. Doch mit seinem
niedrigen Dienstrang stieß er nur auf taube Ohren und ertränkte seinen Frust.
Da er noch neu auf der Daventry war und die Starbase schon kannte, wollte er
den Urlaub noch nutzen, um sich dort etwas umzusehen. Er kannte bis jetzt
eigentlich nur die NCC-1701D Enterprise vom Holodeck der Akademie, fand sich
aber doch ziemlich schnell zurecht. Und da er sich auf dem neuen
Schiff noch recht einsam fühlte, beschloß er, noch einen Abstecher in die
Messe zu machen. Vielleicht waren ja auch schon andere etwas früher aufs
Schiff zurückgekehrt. Um sich beim neuen Sicherheitschef zu melden, wollte er
noch warten, da auch dieser im Urlaub bestimmt was bessere zu tun hatte. Als
er 10 Vorne betrat, war er überrascht, wie großzügig die Messe angelegt war
und bestellte sich einen Drink an der Bar. Er ließ seinen Blick durch die
lichten Reihen schweifen und hoffte darauf, daß ihn vielleicht jemand
ansprach, bevor er sich aufs Ohr hauen wollte.
Leider hatte Rik Scotsch nicht das Glück, während des Landurlaubs großartig
Bekanntschaften zu schließen. Doch dann kam der Rückzugsbefehl, und das
Schiff füllte sich wieder mit Leben. Vielleicht gab es für ihn ja doch
während des Dienstes noch einige Möglichkeiten, mit anderen Crew-Mitgliedern
anzubändeln.
Ein Webangebot von der Crew der USS Mirage NCC 24866