Ba'Rina
sah den Captain der ziemlich blaß auf einem der Medibetten lag, Sofort
kamen ein paar Pfleger angerannt die sich um ihn kümmerten. Da
ihre unbedeutenden Kopfschmerzen nur Nebensache waren verließ sie den ohne
viel Aufsehen die Krankenstation um wieder an die Arbeit zu
gehen.
---Hauptquartier
der Sicherheit---
Es war
nicht sehr viel los im Hauptquartier der Sicherheit. Ba'Rina setzte sich an
einen Terminal und begann damit die Sicherheitsberichte der letzten
Woche zu lesen. Sie nahm einen der Padds die vor ihr lagen und machte es sich
in ihrem Sessel bequem. Während sie las massierte sie immer wieder
ihre Schläfen, in der Hoffnung das der stechende Schmerz irgentwann mal aufhören
würde.
--- KS
Da sich
McDuck ziemlich schweigsam und unkooperativ verhielt und Kadija bedauerlichweise
diese Sache ohne Folter lösen musste, tippte sie an den Kommunikator.
"Mrs.
Balwok? Bringen sie den zweiten McDuck aus der Arrestzelle in die Krankenstation.
Unter strengster Sicherung natürlich."
Vielleicht
würde eine direkte Konfrontation helfen.
--- Hauptquartier
der Sicherheit---
"Aye,
aye" antworte Ba'Rina und machte sich auf den Weg zu den Arrestzellen,
die sie wenig später style="mso-spacerun:
yes"> erreichte.Sie deaktivierte das Kraftfeld der Arrestzelle
und nahm McDuck grob am Arm.
"Ich soll sie zur Krankenstation bringen"
sagte sie nur kurz und machte sich auf den weg. McDuck wehrte sich
und versuchte sich von der Sicherheitsoffizierin zu befreien. Doch diese hielt
ihn mit gekonnten Griff fest und schleppte ihn zum
Turbolift
----Krankenstation---
Etwa 5
Minuten später erreichte Ba'Rina mit McDuck die Krankenstation. Sie sah sich
kurz um, konnte aber erst niemanden entdecken. Sie wollte gerade
auf ihren Kommunikator gucken, als McDuck aus dem Nebenzimmer kam.
[GM: Manche
rauchen eine Zigarette, einige kauen auf den Fingernägeln – BaRina guckt auf
ihren Kommunikator)
---
Jundha
Jeremy
warf einen Blick auf die Wand, und nahm eine der Fackeln, die darin eingelassen
waren, zur Hand. Dann prüfte er kurz den Tunnel. Von rechts kamen
weniger angenehm klingende Geräusche, die er sicher nicht näher erkunden
wollte, zur linken war es hingegen unheimlich ruhig. Er überlegte kurz.
Wenn er wirklich ehrlich zu sich selbst war, dann wusste er, dass er
nicht dachte, dass sie hier lebend herauskommen würden. Die Mirage war
weit entfernt,
und wahrscheinlich wusste niemand wo sie im Moment waren, also war die
Wahrscheinlichkeit einer baldigen Hilfe sehr gering.
Nun war
noch die Frage, ob es besser war zu verhungern oder schnell zu sterben. Entgegen
jeglicher Vernunft entschied er sich nach rechts zu gehen. Egal was
sie dort erwartete, es würde sie sicher umbringen und das zog er
nun doch dem Verhungern vor. Seine Hand schmerzte immer stärker,
blutete aber nicht mehr ganz so stark. Er zögerte nicht, als die
Klänge lauter wurden, blieb dann allerdings völlig perplex und
keine Sekunde zu früh stehen.
Er sah
sich um und traute seinen Augen nicht. Es schien als ob sie in einer
Art unterirdischem Bergwerk gelandet seien. Überall waren armselig wirkende
Gestalten dabei Kristalle herbeizubringen und auf die bereitstehenden
Waggons zu
laden. Er bemerkte sofort das es sich um die unterschiedlichstenVölker zu
handeln schien, die unter der harten Hand der Aufseher, die nichtmit der Verteilung
von Schlägen oder Peitschenhieben zögerten, emsigarbeiteten.
Er zuckte
leicht zusammen als sein Blick den eines Aufsehers traf, blieb aber stehen.
Eine Flucht wäre ohnehin sinnlos, denn dafür waren es zu viele.Ein höhnisches
Grinsen umspielte die Züge des Wächters der nun langsam auf ihn zukam.
Tirion
war Jeremy gefolgt. Wieso er das tat, konnte er nicht sagen, aber er fand
es war besser als sinnlos in der Gegend herum zu stehen. Allerdings
fluchte er leise als er feststellte wo sie gelandet waren. Das
war nun wirklich das Ende von allem. Verwirrt registrierte er das
alles und versuchte es wirklich zu begreifen kam aber zu keinem
wirklich besseren Schlussergebnis als dem, dass es die Hölle doch
gab.
[HtB:
Wenn er das nun erst feststellt, hat er sich aber noch nie lange unter Basanis
Obhut in der KS begeben müssen]
Er beobachtete
den Wächter ernst, dem auch gleich drei weitere folgten und verspürte
denn Drang wegzulaufen, was ihm aber nicht möglich war.
"Nachschub",
stellte der Fremde amüsiert fest und bedeutete ihnen mitzukommen.
Tirion erkannte
das es keinen Sinn hatte sich dagegen zu wehren und er tat was
man verlangte.
Sie wurden
zu einer Art Oberaufseher gebracht der sie prüfend musterte. Wahrscheinlich
überlegte er sich wie man sie am besten einsetzen konnte und wo.
Dann nickte er einem seiner Mitarbeiter zu, der sie ziemlich grob vor
sich her stieß.
Er grinste
vielsagend als er an einem der tiefergehenden Schächte innehielt.
"Da
drinnen werden die Energiesteine abgebaut. Ihr werdet sie dorthin bringen."
Er deutete auf einen der Waggons die etwas oberhalb standen. Tirions
Ruhe erreichte einen Nullpunkt und er wandte sich an den Fremden:
"Sicher
nicht."
Der
wirkte einen Augenblick überrascht ehe er zuschlug. Das
traf Tirion etwas unerwartet aber er schaffte es sein Gleichgewicht zu
halten, und
die Schmerzen welche die Peitsche verursachte etwas zu unterdrücken.
Er schüttelte sich kurz und beschloss lieber zu kooperieren, als
sofort zu sterben. Jeremy
sagte gar nichts mehr dazu denn er wusste schon, dass dies ein ziemlich
sinnloses
Unterfangen werden würde. Allerdings sagte ihm die gestellte Aufgabe
gar nicht zu, vor allem da die Wunde höllisch brannte. Bei dem ganzen
Schmutz würde sie sich das alles sehr schnell entzünden und sicher würden
daraus Komplikationen entstehen.
Er
trat in den engen Schacht und brauchte einen Augenblick um sich an das Licht
zu gewöhnen. Es war nichtangenehm und die unglaubliche Hitze tat ihr übriges.
Eine dieser Gestaltendrückte ihm einen dieser
Felsen in die Hand. Er hätte ihn im ersten Momentfast fallen gelassen. Der
matt leuchtende Stein war unglaublich heiss und verbrannte ihm die Hände regelrecht.
Er ließ den Felsen doch fallen und
sank in die Knie denn der Schmerz ihm Handgelenk tat sein übriges. Er stöhnte
auf, die Zähne fest zusammenbeissend. Dann stellte er sich wieder
undbemerkte den Blick eines Wächters. Er packte den Stein wieder und trug
ihn irgendwie
zum Waggon ehe er daneben zusammensank.
Aus den Augenwinkeln sah
er Doktor Basani aus einem Seitengang kommen, begleitet
von zwei hochmütig guckenden Wärtern. Der Holodoc kam zu Jermy herüber
und hockte sich neben ihn...
"Haben
Sie gemerkt, von hier unten wird der gesamte Planet mit Energiesteinen
beliefert!!", flüsterte Basani und griff mit einer Hand in mühelos
den heissen Felsen hinein." Einige
Sekunden lang hielt er inne, dann zog er seine Finger wieder heraus und
raunte: "62 Prozent Neoclit, äußerst selten! Dieses Mineral bildet sich
normalerweise
nur auf Eisplaneten...Es speichert Wärmenergie und hält ausbrennende
Sterne oft noch Millionen Jahre am Leben! Wir könnten..."
Lautes
Rufen unterbrach ihn. Ein Eskorte von Wächtern brachte einen protestierenden
Mann herein, der in zerrissene, aber reichgeschmückte Zeremonienkleidung
gehüllt war. Er brüllte gellend durch die dunkle schmutzige
Halle, wobei seine dichtenden Worte in krassem Gegensatz zu
seiner verzerrten Stimme standen...
"Bei
Chelb, dem Wahren, weichet fort,
welch blinde Tat sieht dieser Ort!!
Wenn Ihr mich,
Obersten der Weisen,
wagt, hier
nach Jundha zu verweisen!!"
Basani
erkannte den Obersten Heiler von Penelopea, ließ sich jedoch zunächst
nichts anmerken.
Der einstige Sprecher der Mediziner wurde in der Nähe angekettet,
frei genug, um in einer Nische Energiesteine aus der Wand herausschlagen
zu können.
Als
sich die ersten Wächter entfernten, schrie ihnen der Mann, völlig außer
sich, hinterher:
"Ihr
Barbaren, ihr Abschaum der Dienerschaft!!! Ihr wollt Euch
doch nur rächen, für Eure wohlverdiente Verbannung hierher!!"
Basani
bemerkte, daß der Oberste Heiler des Planeten - wieder nicht gereimt
hatte. Und
er sah, wie einige der Wächter, die vorher zweifelnd auf den wütenden
Mann geguckt hatten, jetzt schnell und mit grimmigen Blicken die Höhle
verliessen.
Die nächsten
Minuten benutzte das MHB, um sich steinetragend möglichst wie zufällig
zur Nische des zusammengesunkenen Penelopeaners zu bewegen und ihn
leise anzusprechen...
"Verzeiht,
wenn ich Euch ohne Reime frage, aber was ist das für ein Brauch, einen
Würdenträger wie Euch für einen nichtgereimten Satz ins Unterreich zum
Sklavendienst zu verbannen???"
Der Mann
drehte sich wütend um und schrie:"Fort
mit Dir, fremder blauer Mann!! Bevor ich Deine wilden Unworte den Wachen
melde und..."
Im selben
Moment bemerkte der Sprecher die Absurdität seiner Worte und brach seufzend
ab...Basani sprach sanft weiter:
"Wir
kennen Euren Planeten nicht,
und doch erscheint
es uns als Pflicht..."
Basani
räusperte sich und versuchte die Signale seiner Poesiedatenbanken zu
unterdrücken...
"...ich
meine, wir wußten nicht, daß es auf diesem Planaten auch Bewohner gibt,
die nicht in Versen sprechen. Ihr steckt sie ins Untereich und laßt sie
hier für Euch ARBEITEN? Wieso?"
Die Antwort
des Penelopeaners kam voller resignierter Verzweiflung und schien
mehr an sich selbst gerichtet zu sein.
"Jemand
muß es tun! Unsere Welt stirbt...die Wärme unserer Sonne schwindet!Die
heiligen Väter haben es entschieden! 'Wählt Dumme und Geistig Schwacheaus,
um für die Überlebenden im Planeteninneren zu arbeiten!! Um sie zuunterscheiden,
sprecht in Versen, und verbannt jeden ins Jundha, dessenGeist zu beschränkt
für unsre neue Sprache ist...'"
[HtB:
Das ist mal ne klare Maßnahme]
[GM: Ich
kenne da ein paar Kanidaten für den Energiesteinabbau hier auf der Erde...]
---
Friseursalon
Tamara
war aus der Krankenstation entlassen worden. Sie stand im Zugang zu ihrem
kleinen Salon und sah sich das Chaos an. Sie schlug eine Hand gegen
die Stirn, seufzte und murmelte: "Wie soll ich den Mist nur wieder hinkriegen..."
Sie ging
zum ersten Bedienungsplatz und stellte den Stuhl wieder auf. "Hier irgendwo
müßte meine Schere liegen..." grübelte sie. "Ich sollte mal
diese dummen Selbstgespräche lassen."
Sie ging
zum nächsten Platz und stellte auch da den Stuhl wieder auf. Sie hatte insgesamt
vier Bedienungsplätze, ein Vorwärtswaschbecken und ein Rückwärtsbecken.
Dann eine kleine Mixecke, wo der Farbautomat, und die Dauerwellmittel, Wickler
usw. deponiert waren. Ihr
Schneidehocker lag umgekippt neben einem Regal, das natürlich auch nicht mehr
gerade stand und ihr Boy, war mit allen Produkten umgekippt, damit
sich alles schön über den Boden verteilte.
[HtB:
Standhafte Kerle sind in der Tat Mangelware auf der Mirage. Vielleicht mal
auf der Brücke gucken, da gibt es vielleicht noch ein paar... ;-))
"Zur
Hölle mit Waffen. Ich hab keinen Bock nach jedem Kampf das alles wieder aufräumen
zu müssen." grummelte sie. Sie zog sich die weiße Bluse aus
und legte sie über die Stuhllehne. "Dann
men Tau."
[HtB:
Eine Sprache, die ich nicht kenne oder ein fieser Dialekt des Niederdeutschen...]
Sie richtete
das Regal wieder auf und begann die Produkte wieder einzuräumen. Es waren
eh nicht mehr viele, da die meisten repliziert werden konnten.
Sie hatte meist immer ein paar Haarspray Dosen, Pearl Styler usw. darin stehen,
damit der Salon nicht so leer wirkte.
Als das Regal eingeräumt
war, bemerkte sie das ihre Schere unter dem Regal lag. Sie hob sie auf, betrachtete
sie fachmännisch und öffnete und schloß sie mehrmals. "Mist,
die hats hinter sich." fluchte sie und legte sie neben den Scheren Ständer.
Die Schere hakte, was bedeutete das sich da etwas verbogen hatte.
Sie beschloß sich demnächst eine neue zu replizieren. Seufzend beschloß sie
erst mal, etwas Essen zu gehen, weil ihr Magen lauthals auf sich
aufmerksam machte.
"Didilibeeeep!",
flötete es aus den unsichtbaren Komlautsprechern.
"Immer
herein...", rief Tamara, etwas in Gedanken.
Die Tür
glitt zischend auseinander und eine 1-Meter große Fellkugel mit Fühlern
glitt in den Raum. Mr. Roomph war ein Harianer, vom Planeten Wuuks
und sein Gesicht war nur anhand der zwei Tentakelaugen zu erahnen,
die vorne (???) aus seinem dichten Haarfell herauslugten.
Sofort viel Tamara
die sarkastische Bemerkung ein, die Sie neulich im
Gang zu Roomph gemacht hatte. Hatte er sie etwa ernst genommen? Es
schien so, warum sonst stand er jetzt hier bei ihr im Friseursalon? Außerdem
hatte sie hinterher auch Gerüchte gehört, dass Harianer so etwas
wie "Humor" auf ihrer Heimatwelt nicht kannten.
Roomph
zögerte kurz, schien Tamara seltsam zu mustern...Dann
rollte er auffällig langsam und sehr dicht an ihr vorbei auf einen Stuhl
zu und zog sich mit zwei seiner insgesamt sieben Tentakel hinein.
Und
jetzt endlich begann er auch zu sprechen, allerdings unhörbar, zwei
augenlose Fühler übermittelten seine Gedanken. Nicht klar in Worten,
aber Tamatra "spürte" dennoch, was er wollte.Nun
gut, also "ganz kurz"!
Tamara
begann mit der Haarbehandlung und wunderte sich von Minute zu Minute,
wie penetrant Roomphs Augenfühler ganz dicht vor ihr schwebten und
sie anstarrten. Gerade wollte sie eine Bemerkung dazu machen, als sie
auf der Stuhllehne ihre Bluse sah...
Sofort
bereute sie es das tief ausgeschnittene T-Shirt angezogen zu haben und überlegte
fieberhaft, wie sie möglichst unauffällig von sich ablenken konnte.
"Ist mal
wieder typisch für die Kerle." dachte sie gereizt. "Wie nannte Schwesterherz
das immer... SG oder so."
[HtB:
SG? Supergott? Ich dachte, die sind ausgestorben. Und das waren alles Machos?
GM, was sagst Du dazu?]
[GM: Hm,
ich werde dich im Auge behalten, Tamara East!]
Roomphs
Fühler wedelten leicht aufgeregt hin und her, als Tamaras Schere ganz
knapp am Ansatz seines Augententakel vorbeischnitt...Und
je öfter sie dies tat und dabei ein-zweimal einen leichten Körperkontakt nicht
ganz vermeiden konnte (von Roomphs rundum gaffenden Augen ganz abgesehen...),
umso unruhiger rutschte der Harianer auf seinem Stuhl herum und dann,
ganz plötzlich - flogen Tamara hunderte von Fellbüscheln entgegen... innerhalb
eines Augenblicks warf Roomph seinen gesamten Pelzwuchs ab und sank dann
erschöpft, als haarlose glatte Kugel auf dem Friseurstuhl zusammen.
Tamara
starrtte das Wesen entgeistert an, und plötzlich kam ihr der äußerst beunruhigende
Gedanke, dass sie soeben Teil eines Paarungsrituals gewesen sein könnte...
"Ähm....
alles OK?" erkundigte sie sich unbehaglich. "Soll ich der Krankenstation
Bescheid geben?"
‚Oder
vielleicht einem Psychologen?‘ fügte sie in Gedanken hinzu.
[HtB:
Oder der Botanik, dass sie ein paar Kilo Haare abholen können, um die Maulwürfe
zu vertreiben]
Doch
Roomph war noch zu sehr mit sich beschäftigt. In den nächsten
Minuten rührte er sich keine 3 Millimeter vom Fleck, während
Tamara so langsam nach Wegen suchte, ihn und vor allem
die kiloweisen Berge Haare aus ihrem zu Salon zu entfernen...
Tamara
bahnte sich einen Weg zur Tür, des Salons, drehte sich nochmal zu Roomph um
und sagte: "Ich gehe jetzt erstmal was Essen. Wenn Sie sich
erholt haben, sehen Sie zu das Sie hier Ordnung schaffen. ICH hab nämlich
genug für heute."
Sie holte
noch schnell ihre Bluse und stapfte genervt in Richtung Casino. "Und
das auf nüchternen Magen." grummelte sie. Sie pflückte noch ein
paar Haarbüschel aus ihrem Ausschnitt und beschloss kurzerhand vorher in ihr
Quartier zu gehen, um sich noch schnell weniger Haarige Sachen
anzuziehen.
Als sie
in den Gang zu ihrem Quartier einbog, glaubte sie ihren Augen nicht zu
trauen. Etwa 10 Fellkugeln mit insgesamt 70 Fühlern hatten es sich vor ihrer
Tür gemütlich
gemacht und schienen auf irgend etwas zu warten.
Am
anderen Ende des Ganges standen zwei Sicheheitsoffiziere und beäugten das
haarige Problem
mißtrauisch. Plötzlich sahen sie Tamara und riefen: "Hey,
wolln die etwa alle zu Ihnen??"
Kaum hatten
sie das gesagt, ging ein Ruck durch die Tentakel, 20 Augen sahen Tamara
an und einen Augenblick später sah sie
eine Horde von Harianer auf sich
zurollen!!!
"Sagt
mal, sind hier jetzt alle durchgedreht?" entfuhr es ihr als sie reflexartig
einen Schritt zurück wich. "Stehen geblieben, oder ich kann für nix garantieren!"
Die Harianer rollten weiter auf sie zu.
Die Lampen
im Gang fingen an zu flackern, die Sicherheitswächter beäugten die Szene weiterhin
mißtrauisch.
"Ich
sagte stehenbleiben!" blaffte sie die Harianer an, wie einen ungezogenen
Hund. Sie blieben noch immer nicht stehen, aber anstatt sie über den
Haufen zu rollen machten sie einen Bogen um sie herum und kamen hinter ihr
verwirrt zu stehen.
"Macht
nen Abgang." fauchte Tamara, mit einer ungesunden Gesichtsfarbe. "Oder
ich beame euch ins All. Falls ihr euren Kumpel sucht, der is noch
im Salon und räumt seine Haare weg." Mit diesen Worten drehte sie sich
um und verschwand in ihr Quartier, ohne die Sicherheit oder die Harianer
eines weiteren Blickes zu würdigen.
[HtB:
"Aber Mutti...]
Kaum war
sie drin, summte der Türöffner. Wütend wartete sie darauf, dass
die Harianer aufgeben würden. Doch
nach geschlagenen 3 Minuten unaufhörlichem Klingeln lagen ihre
Nerven am Boden. Sie ließ die Tür aufzischen brüllte
hinaus:
"VERSCHWINDET
ODER ICH REISS EUCH ALLE HAARE EINZELN RAUS!!!!!!!!!"
Die drei
Offiziere blickten sie erschrocken an. Es waren die beiden identisch
aussehenden McDucks in Begleitung eines Sicherheitsoffiziers.
"Das
wird nicht nötig sein...Mrs...", begann der letztere trocken.
Er ließ
Tamara einige Sekunden, um sich zu sammeln.
"Allerdings
können Sie uns vielleicht helfen...einer dieser beiden Herren
hier ist nicht echt. Und um das zu klären braucht die Krankenstation
Genmaterial des alten McDuck, das mindestens 3
Monate alt ist. Die medizinischen Genproben sind seltsamerweise
verschwunden...und in seinem Quartier könnte der falsche McDuck
inzwischen leicht falsche Genreste deponiert haben. Wir
brauchen eine unabhängige und unmanipulierte Probe. Erinnern
Sie sich noch an McDucks letzten Frisörbesuch? Laut
Datenbanken ist er vier Monate her. Glauben Sie, Sie
finden noch irgendwo ein Haar von ihm...?"
"Hm,
lassen Sie mich mal überlegen..." Tamara tippte mit ihrem Zeigefinger
gegen die Unterlippe und sagte: "Einen Moment bitte." Sie
verschwand in einen Nebenraum und kam mit einer kleinen Schachtel wieder.
Als sie sie öffnete sahen die Wachen drei oder vier Rasierklingen
darin liegen.
"Ich
entsorge diese Schachtel immer dann wenn sie voll ist, das war vor gut nem
halben Jahr. Als Mr. McDuck das letzte mal bei mir war, hatte ich
ihn ausversehen mit der Klinge geritzt. Sie war frisch. Ich habe sie gleich
ausgewechselt." Sie nahm ein Taschentuch und legte eine Klinge mit
ein paar eingetrockneten Blutflecken darauf.
"Haare
könnten schwer werden, da ich die "Haartonne" einmal im Monat leeren
lasse. Können Sie etwas damit anfangen?"
"Mal
schauen. Danke Ms..."
"East."
lächelte sie. "Und nun entschuldigen Sie bitte. Ich möchte mich jetzt
gern umziehen."
Die drei
Offiziere gingen wieder raus. Tamara
seuftzte, strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und ging an ihren Schrank.
"Mal
schauen, was ziehe ich mir an..." grübelte sie.
Sie entschied
sich für eine beige farbene Cargo Hose und einen braunen Pullover. Danach
kämmte sie ihr Haar und band es sich mit einem Haargummi im Nacken zusammen.
Sie sah noch mal
in den Spiegel und grübelte über das nach, was im Salon geschehen war.
"Hm.
Vielleicht sollte ich der Krankenstation einen kurzen Besuch abstatten und
mal nach Harianischen Paarungsritualen fragen..." überlegte sie.
Sicher, sie konnte den Computer fragen, aber dafür hatte sie heute keinen
Nerv.
Sie trat
aus dem Quartier vorsichtig raus, sah einmal nach rechts und dann nach links
und lief schnellen Schritts in Richtung Krankenstation.
---USS
MIRAGE / KRANKENSTATION
D'Sulan
sah besorgt aus.
Was
bei ihr als Vulkanierin bedeutete, dass ihre linke Ohrspitze fünf Prozent
mehr nach außen abgewinkelt war als die rechte - und beide Augenbrauen
um fast vier Millimeter erhoben waren...Der
Grund für diesen ungezügelten Gefühlsausbruch waren die Scanergebnisse
von Tommok.
Der Captain lag regungslos auf dem Medibett, seine Brust hob und senkte
sich in schneller, ruckartiger Folge, sein Atmen wurde von einem hohlen
Pfeifen begleitet.
D'Sulan
ignorierte die seltsame Szene, die sich neben ihr zwischen den beiden
McDucks abspielte und griff mit beiden Händen nach Tommoks Stirn.
"Dein
Geist zu meinem Geist! Deine Gedanken zu meinen Gedanken..."
Die plötzliche
Welle der unkontrollierten Gedanken ließ die Vulkanierin in einem
stummen Schrei zusammensacken. Doch sie behielt den Kontakt bei und versuchte,
Ordnung in das Chaos zu bringen...Ihre Schläfen pochten, mehrmals hob
sich Tommoks Körper wie von Geisterhand von der Liege, dann schliesslich,
liessen D'Sulans Finger die Stirn des Captains los.
Nach einer
ganz kurzen Atempause aktivierte sie ihren Kommunikator:
"Krankenstation
an Mahon, Sir, es ist wichtig....was passiert dort unten bei ihnen??
Ich habe Tommok untersucht, der Captain wurde mental angegriffen! Jemand
hat versucht, seinen Geist gegen seinen Willen zu übernehmen!! Und
er versucht es immer noch..."
"Wenn
sie mich nicht mehr brauchen, werd ich dann zu meiner Arbeit zurückkehren"
sagte Ba'Rina in den Raum gewannt die etwas verloren auf
der Krankenstation stand. Da es keine Reaktion der anderen gab, da diese mit
dem Captain beschäftig waren, machte sie sich zurück auf den
Weg zum....
---Hauptquatier
der Sicherheit---
Dort angekommen
setzte sie sich wieder an ihren Schreibtisch und fuhr mit ihrer Arbeit fort,
die sie durch den Gefangenentransport des doppelten McDuck unterbrochen
hatte fort.
Sie hatte
noch immer Kopfschmerzen. Ba'Rina sah sich um, im Moment war niemand außer
ihr im Hauptquatier, so ging sie zu dem Replikator. "Aspirin
in einem Glas Wasser bitte" sagte sie und wenig später materialisierte
sich das gewünschte Gebräu.
Mit dem
Glas in der Hand ging sie in an ihrem Schreibtisch zurück, wo sie dieses in
einem Zug leerte, auf den Tisch stelle und sich wieder in ihrer
Arbeit widmete in der Hoffnung das nun der Schmerz nach lassen würde.
Es
klingelte an der Tür! Nach Ba'Rina knappem "Herein" öffnet sich
die Tür und eine gebeugte ältere Frau,
mit schneeweissen Haaren, aschgrauem Gesicht und einem beigem Umhang schlurfte
herein. Wie selbstverständlich liess sie sich mit quälend
langsamen Bewegungen an einem Tisch nieder, lächelt Ba'Rina matt zu und griff
dann in ihre Tasche.
Nach endlosen
schweigenden Sekunden, in
denen Sie mit ihren dürren Fingern in der zerschlissenen
Tasche ihrer Robe herumkramte, holte die
Frau vier ovale, modfarbene Gebilde hervor und legt sie feinsäuberlich nebeneinander
auf den Tisch.
"Was
kann ich für Sie tu...", wollte Ba'Rina fragen, doch die blasse Alte
brachte sie mit einer müden Bewegung ihrer Hand zum schweigen.
Dann umfaßte
sie mit ihren knorrigen Fingern eins der ovalen Gebilde und ritzte mit
den Nägeln einen kleinen Riß in die Schale. Dazu lächelte sie seelig, und
begann dann das ovale Ding vom Riß her gemächlich von seiner Hülle
zu befreien. Ganz langsam, Millimeter für Millimeter!!
"Wer
sind Sie...?", fragte Ba'Rina nun doch bestimmt und ein dünnlippiges
Flüstern antwortet ihr gedehnt...
"Ich
. . . bin . . . Mrs. style="mso-spacerun:
yes"> . . .Egg!"
Im selben
Moment bleckte die Greisin Ihre Zähne fegte die kleinen Schalenreste, die
sich mittlerweile auf dem Tisch gesammelt hatten, mit der Hand
zusammen und setzte dann ihre eintönige Arbeit fort. Stückchen für Stückchen
legte sie das weiße Innere des handgroßen Ovals frei und schob
dann Ba'Rina eins der anderen Eier
herüber...
"Was
soll ich damit" fragte sie unwirsch. Sie ärgerte sich das die Alte hier
reinkam ihr Schreibtisch in Beschlag nahm und dann mit mit einem scheinbar
lächerlichem wie die Eiern die sie mitgebracht hatte. "Sagen sie
mir nun was sie wollen oder ich werde ein paar Kollegen rufen die sie
in die Arrestzelle bringen"
Ohne Wort
schob die Alte wieder das Ei in Richtung der Sicherheitsoffizierin die unsicher
aber auch verärgert darüber nachdachte, was dieser Unsinn
sollte. Ba'Rina nahm das Ovale etwas und öffnete dies wie sie es bei der Alten
gesehen hatte.
Ein stilles
Lächeln glitt über die verdorrten Züge von Mrs. Egg. Genüßlich ritzte
sie ihr zweites Ei an und begann zu pellen...
...immer schön
langsam, immer rundherum, Schalenteilchen für Schalenteilchen, wobei
ihre Augen auf Ba'Rina ruhten, die ihr aus irgendeinem unerfindlichen
Grund alles
nachmachte.
"Sie
machen das sehr schön, junge Frau!", säuselte die Greisin.
Auf einer
Konsole begann ein kleines rotes Lämpchen zu blinken, doch Ba'Rina's
Blick hing wie hypnotisiert an ihrem Ei.
"Spüren
Sie, wie das Eiweiß leicht nachgibt...??", drang das Flüstern von
Mrs. Egg an
ihr Ohr, ganz zart und sanft...und eigentlich nicht laut genug, um
die Stimme aus den Komlautsprecher zu übertönen:
"Crewman
Tylor an Sicherheit, wir haben hier ein Sicherheitsleck! Jemand hat
versucht, die privaten Logbücher der Führungsoffiziere aufzurufen..."
Doch Ba'Rina
konzentrierte sich nur auf ihre wichtige Tätigkeit......*knack*,
gab ein weiterer Teil der Schale nach...
Erneut
kratzten die Lautsprecher...
"Kindergarten
an Mrs.Balwok, Miss Ellington hier. Der kleine Aufstand im
Maschinenraum ist beendet. Die Kinder haben die Kissenbarrikaden abgebaut!
Leider mußte ich feststellen, dass ihre Tochter eine der Anführerin
der "Rebellion" war. Vielleicht können wir mal darüber sprechen..."
Endlich!!
Ba'Rina hatte die obere Schalenhälfte des Ei's so weit brüchig geschlagen,
dass es jetzt viel leichter ging... Mrs. Eggs Augen waren inzwischen
geschlossen, sanft fuhr sie mit den Fingern über ihr fertig gepelltes Ei.
"Fähnrich
Parks an Balwok. Wir wollten doch den Notfallplan für die Brückenevakuierung
durchgehen?! Kommen Sie noch?"
Ba'Rina
sah hoch...auch die Alte öffnete die Augen...und sah schläfrig und glücklich
zu, wie sich Ba'Rina das nächste Oval vom Tisch nahm und ihre
Fingernägel in die harte Kruste grub...
"Bes
an Sicherheit. In der Bar gibt es gleich ein Phaserwettschiessen. Können
Sie jemanden herschicken?"
Also das
zweite Ei pellte sich wirklich fast von selbst ab...wahrscheinlich wurde
man mit der Zeit immer besser im Pellen...
"Sicherheit!!!
Javal hier...was is nu mit meiner Waffenerlaubnis?? Hab
ich den Test bestanden?? Antworten Sie gefälligst!!"
Wie in
Trance glitten Mrs. Egg's Beine vom Stuhl, ihre krumme Gestalt schwebte
schlafwandelnd zur Tür und verschwand...
Ba'Rina
hatte ihr zweites Ei fast fertig, und diesesmal hatte sie die Schalenteile
extra groß abgebrochen!!! So waren sie nämlich hinterher viel
leichter zu sortieren...
"...ähm...kan
ich sprechen?...ja? ok...*räusper*...h-h-haa...aallo?! Hier
ist Crewman Vlad, ich rufe die Sicherheit! Hallo?? Also...ich
wollte Ihnen sagen, dass ich glaube, dass ich etwas wichtiges entdeckt
habe! Das Objekt, dass ich, ich meine....dass sich der Sonne
nähert, sendet ein Signal aus...ein künstliches ....!! Ich denke,
ich überspiele es ihnen einfach mal, bestimmt können Sie es
entschlüsseln...dankeschön! Vlad Ende. .........................
...was meinst
Du, war das gut so? ....ob sie mich da oben überhaupt
gehört haben?? ... Naja, die ham wahrscheinlich wichtigeres
zu tun..............oh,
der Kommunikator ist ja noch off*kricks*"
Mit
einem befriedigten Seufzen ließ Ba'Rina das zweite glattgeschälte
Ei über den Tisch rollen und sah sich zum ersten
Mal um. Wo war die Alte?? Und was machte sie hier eigentlich??
Wie aus einem tiefen Traum erwachend
hatte sie plötzlich dasGefühl, irgendetwas wichtiges verpaßt zu haben...
[HtB:
Sag mal, Ronny, was rauchst Du eigentlich so tagsüber? ;-) ]
[GM: Klasse,
wenn das Alex liest, lacht er sich krank. Eierpellerin, tse tse..]
Als Ba'Rina
endlich wieder mitbekam was um sie herum passierte kam eine Meldung auf ihrem
Terminal. Sie hatte von der Frau sowas wie eine Gehirnwäsche erfahren,
daß sie gar nicht mitbekommen hatte, daß aus dem Frachtraum war eine Ladung
von Delizium gestohlen worden war.
Noch etwas
benommen überlegte sie was sie zu tun hatte. Die einfachsten Dinge vielen
ihr schwer und sie hätte wohl nie geglaubt das sie so einfach zu
manipulieren ist. Es schienen Stunden statt Sekunden zu vergehen, bis sie
wieder einen klaren Kopf hatte und wieder richtig handeln konnte. "Balwok
an die Brücke" brüllte sie fast nachdem sie ihren Kommunikator berührt
hatte.
"Überprüfen
sie ob sich in der Nähe der Mirage ein Schiff oder ähnliches befindet.
Es sind uns Deliziumkristalle geklaut worden."
--- Brücke
CM Hm
hatte endlich Dienst auf der Bruecke. Nachdem ihn dieMirage einfach auf der
Station zurückgelassen hatte, musste er alleinenach Hause finden. Fast eine
Woche hatte es gedauert. Aber derSicherheitschef, sogar der erste Offizier
hatten ihm versichert, dassso etwas nie wieder vorkommen werde. Als Belohnung
wurde er in dieAlphaschicht versetzt und durfte nun auf der Bruecke Dienst
schieben. 'Wenn dies die Belohnung
für ein Aussetzen ist, dann werde ich inZukunft so oft wie möglich das Schiff
verlassen', dachte Hm. Seine Gedanken
wurden jedoch unterbrochen, als Ba'Rinas Ruf erklang. Sofort scannte er pflichtbewusst,
nach weiteren Schiffen, doch zu seinem Bedauern konnte er keine
erkennen.
Dann erinnerte
er sich: 'Hatte der Master Chief nicht etwas vonDilithiumklau gesagt ?!?'
Er wollte
Eindruck schinden, also scannte er die Frachtraeume nachSpuren der Taeter.
Doch es waren keine Spuren vorhanden, weil das Dilithium noch immer dort war,
wo es hingehoerte...
"CM
Hm an Mrs. Balwok. Ueberpruefen Sie nocheinmal ihre Anzeigen,unsere zeigen
nichts unnormales in den Frachtraeumen an."
"Das
ist unmoeglich, ich habe es doch mit eigenen Augen gesehen.",wollte Ba'Rina
widersprechen und tippte auf ihre Konsole. Gerade indiesem Moment zeigte sich,
dass alles ganz normal war. Das Dilithiumwar in den Frachtraum zurückgebracht
worden. 'In so wenigen Sekunden.',
dachte Ba'Rina am anderen Ende der Leitung, 'oder war es wieder eineoptische
Taeuschung durch Mrs. Egg?'
"Sie
haben recht, CM. Meine Sensoren scheinen hier defekt zu sein, ich werde
es von einem Techniker ueberpruefen lassen. Balwok ende."
Mr. Kim's
steifes Grinsen spiegelte sich derweil in der taktischen Konsole.
Fast genüßlich wirkte es, wie er den aufgeregten Taktik-Offizier Mel'Bryan
musterte und ein rotes Ausrufezeichen nach dem anderen in
sein kleines Datenpadd malte!
"Captain....",
stotterte Mel'Bryan nervös, woraufhin ihn tom Broek von vorne mit
einem gönnerhaften Blick belohnte..."...ich meine, Verzeihung Sir!!
LIEUTENANT tom Broek, Crewman Ma'Ning von der Stellarkartographie meldet
seltsame Daten!! Er glaubt, dass die Sonne in diesem System einer
physikalisch unmöglichen Umlaufbahn folgt...Entweder stimmen die Daten
nicht, oder ein massereiches dunkles Objekt nähert sich der Sonne in
einer direkten Anflugbahn. Was eigentlich auch unmöglich ist...Außerdem
behauptet Ma'Ning, dass die Temperatur der Sonne rapide abnimmt...soll
ich seinen Bericht auf Ihre Konsole überspielen?"
"Immer
her damit", sagte Hajo.
--- Jundha
Jeremy
sah dem Arzt einen Augenblick erstaunt nach ehe er sich langsam wieder
aufrichtete. Er wusste nicht wie lange seine Kraftreserven das noch durchstehen
würden, aber es war ihm auch schon fast egal. Das hier würde nichts
werden, sondern nur zu einem bösen Ende verhelfen. Er ging wieder zum
Schacht und nahm die Arbeit wieder. Gleichzeitig befasste er sich näher
mit den Energiesteinen. Er hatte nicht so viel Ahnung von der Materie,
aber es wäre doch sicher irgend etwas anzustellen mit diesen Steinen,
wenn sie so wertvoll waren.Sie speicherten scheinbar Wärme. Ob
man mit ihnen eventuell auchSchaden anrichten konnten?
Als er
den Felsen heute fallen gelassen hatte waren ein paar Funken gestoben.
Er sah sich genauer um. Es gab einige hoch liegende Stellen. Man musste
lediglich dort hin gelangen. Und er war sich sicher das mehr passieren
würde, wenn man eine dieser Kostbarkeiten von weiter oben fallen ließ.
Nur war die Frage wie man unbemerkt dorthin gelangen konnte. Sein Blick
fiel auf Dr. Basani. Wenn einer ein gutes Ablenkmanöver veranstalten
konnte dann sicher er. Er trug den Stein den er hielt zum Waggon und
nähert sich dem Doktor.
"Denken
sie das sie es schaffen mir die Wachen einige Zeit vom Leib zu halten?",
fragte er leise während er nach dem nächsten Stein griff.
Basani
sah ihn etwa 1,68 Sekunden regungslos an...Dann zogen sich seine beiden Mundwinkel
wie von Geisterhand nach oben, er drehte sich um und trat in die
Mitte der Höhle! Dort nahm er eine dichterische Pose ein, die
Arme verschränkt und begann mit dröhnender Stimme zu intonieren:
"Oh
höret her, Ihr dumpfen Wärter,
ihr wagt es
nicht, zu ziehn die Schwerter!
Wenn dichterischer
Glanz erstrahlt
und Ihr mir
meinen Lohn bezahlt,
für all die
Missetaten, die
Ihr tätet
Euren Kindern nie,
und doch an
uns begehen wollt,
wird
Zeit, daß Ihr Respekt mir zollt!!
Ich bin
der größten Dichter Lehrer,
und meine
Rache trifft Euch schwerer,
als Ihr auch
nur erahnen mögt,
wär besser,
wenn Ihr fort nun zögt..."
Kaum hatte
Basani seinen schier endlosen Psalm begonnen, stürzten haufenweise Wächter
in die Höhle und versuchten den Holodoc zum Schweigen zu bringen, doch
das MHB hatte auf den Materiedurchlässigen Modus umgeschaltet!! Wild
und wütend griffen die Wächter immer wieder durch seine leicht
blau schimmernde Gerstalt hindurch.
"...vom
Eise befreit sind Strom und Bäche,
es ist lang
her, daß mir so freche,
und dumme
Wesen nahe kamen,
man sollt
sich Euch ins Bild einrahmen...",
reizte
Basani, der seinen Reimdatenbanken einfach freien Zugang zu seinen Sprachprozessoren
geöffnet hatte, die Jundha-Wärter weiter und blickte dabei immer
wieder zu Jeremy hinüber. Für einige Minuten würde die Energie seines
mobilen Emitters noch für den materiedurchlässigen Modus reichen, hoffentlich
brauchte
Jeremy nicht mehr lange...
Jeremy
war eigentlich nicht sonderlich überrascht über die Perfektion des Ablenkungsmanövers,
dass Dr. Basani durchführte. Er hatte nichts anderes erwartet.
Aber er zögerte nicht sondern eilte zu einem der Felsüberhänge. Der Aufstieg
selbst war schon ziemlich schwierig, zumal er den Stein dabei hatte,
und seine verletzte Hand sich auch deutlich meldete. Zwischendruch rutschte
er einmal fast ab und griff wieder reflexartig nach einem überhängenden
Stein.
Er unterdrückte
den Schrei nur gerade so, hielt aber einen kurzen Moment inne bis
der Schmerz ein wenig nachließ. Dann kletterte er weiter. Der Rest
ging irgendwie und er hätte selbst nicht sagen können wie er es hinbekam,
aber er landete oben. Er atmete tief durch als er zitternd auf der kleinen
Plattform ankam, rappelte sich aber schnell wieder auf denn er wusste,
dass ihm keine Zeit zum Ausruhen blieb.
Das Theater
um den Doktor war immer noch im vollen Gange und scheinbar hatte
wirklich noch keiner gemerkt, dass er sich nicht mehr da unten befand.
Nun, das war wohl jetzt der richtige Zeitpunkt, sie darauf aufmerksam
zu machen.
Er hoffte inständig das er sich nicht getäuscht hatte, was die Wirkung
dieser Steine betraf, denn sonst war alles umsonst gewesen. Er sah sich
um und nahm einen etwas kleineren einfachen Stein, um ihn nach unten zu
befördern.
Die Wache
vor dessen Füße er landete wirkte einen kurzen Blick überrascht,
ehe der Fremde den Blick schweifen ließ und ihn tatsächlich sah.
Er eilte jedoch erst einmal in die andere Richtung um im nächsten Augenblick
mit dem Leiter dieses Lagers wieder zu kehren. Der wies erst einmal
seine Untergebenen zur Ruhe an und wandte sich an den jungen Arzt.
"Ich
weiß nicht was sie da oben machen", sagte er grimmig in einer deutlich
erhöhten Lautstärke, "aber, besser kommen sei selbst wieder runter
ehe ich sie holen lasse."
Jeremy
nahm lediglich diesen seltsam funkelnden Energiestein zur Hand und bemerkte
das dies seine Wirkung nicht verfehlte.
Die Miene
des Leiters wandelte sich in pures Entsetzten und er wirkte gar nicht
mehr so ruhig. "Lassen sie das", tobte er ahnend was der Fremde
damit vorhatte, "wenn sie das tun fliegt uns hier unten alles
um die Ohren und sie sterben
selbst und das wollen sie ja sicher nicht."
Der Angesprochene
blieb ziemlich ungerührt: "Lebend kommen wir hier sowieso nicht
raus, also kommt es darauf nicht an, denn ich ziehe einen schnellen Tod,
dem hier bei weitem vor."
Der Anführer
wusste scheinbar nicht ob er ihm glauben sollte und wandte sich wieder
an ihn: "Das werden sie nicht tun."
Jeremy
antwortete sofort: "Wir können es ja gerne ausprobieren."
Eine gewisse
Anspannung lag in der Luft ehe der Leiter reagierte: "Was wollen
sie?"
"Nicht
viel", erwiderte Jeremy, "nur das sie ihren Leuten befehlen die
Waffen abzulegen,
"Ich will nur hier raus, nicht mehr und nicht weniger."
Der Fremde
überlegte warf einen Blick zwischen ihm und den Mitarbeitern hin und
her und nickte dann plötzlich, während er einige knappe Befehle gab.
In sehr schneller
Zeit reagierten auch die anderen Gefangenen und fielen über
die Wächter dieser unterirdischen Hölle her. Jeremy
war sich sicher das nun keine direkte Gefahr mehr herrschte und machte
sich sehr langsam und vorsichtig an den nicht ungefährlichen Abstieg.
--- Penelopea
Ohne eines
weiteren Wortes drehte sich der Herrscher Penelopeas auf einmal um und verschwand
mit seinem Gefolge hinter den nächsten Biegung.
Die Sternenflottenoffiziere sahen sich verdutzt an.
Mahon
sah zu Belloni, Belloni zu McKay und diese wieder zu Mahon. Niemand
traute sich etwas zu sagen, weil noch immer Penelopeaner anwesend
waren. Doch nach einigen Minuten, endlich, zeigte einer der anwesenden
Diener eine Geste, dass die drei Offizier nun folgen
durften. In
dem Moment öffnete sich ein Kanal zu Mahon's Kommunikator:
"Krankenstation
an Mahon, Sir, es ist wichtig....was passiert dort unten bei ihnen??
Ich habe Tommok untersucht, der Captain wurde mental angegriffen! Jemand
hat versucht, seinen Geist gegen seinen Willen zu übernehmen!! Und
er versucht es immer noch..."
"Habe
verstanden!" Mahon erhoehte mit einem Mal sein Schritttempo und
McKay hatte
einige Probleme mitzuhalten. Dann erreichten sie einen großen
Raum: Ein riesiger Tisch stand in der Mitte, viele Stühle herum gestellt.
Der Herrscher, sein Berater und der Sicherheitschef hatten Platz
genommen. Doch diesmal war eine zusätzliche Person anwesend.
Sie schien
in tiefer Trance zu sein und sass deshalb etwas abseits. McKay
hielt kurz inne, denn die weitere Person war ihr nicht koscher. Sie
kniff kurz
die Augen zu und als sie diese wieder oeffnete, schien es ihr als staeche
man mit Nadeln in sie hinein. Der Schmerz verging schnell. Der anfaenglichen
Faszination und Neugier für die Penelopaner gesellte sich ein gewisses
Misstrauen hinzu. Natuerlich hatte sie dabei Tommok im Hinterkopf. In
einem Seminar auf Vulcan hatte McKay von verschiedenen Techniken der Gedankenblockaden
erfahren und auch selbst erprobt. Durch haeufiges Ueben konnte
man für Telepathen durchaus unsichtbar im großen Gedankenwirrwarr werden.
Sie hatte diese Uebungen nicht so oft vertieft, sie ließ es drauf ankommen.
Sie verdraengte alles Unnoetige aus ihrem Kopf.
Mahon
bedeutete seinen Begleitern, Platz zu nehmen und sass kurz darauf ebenfalls,
dem Herrscher gegenüber. Er
bedauerte, keinen Phaser dabei zu
haben. Ein kurzer Blick auf Belloni liess ihn ähnliche Gedanken im Kopf
seines Sicherheischefes erahnen. Naja, die Gastgeber sahen eh recht
schwächlich aus.
Der Andorianer
wedelte ein wenig mit den Fühlern:
"Viele
Probleme haben wir
Und Hilfe
wolln wir haben
Deshalb sind
wir eben hier
Um zu bitten
um milde Gaben"
[HtB:
Irgendwie sehe ich bei diesen Worten Klein-Mahon vor mir, wie er im zarten
Kindesalter vorm Christbaum steht und den Weihnachtsmann dabei
mit großen erwartungsvollen Augen ansieht...]
'Fürchterlich,
hoffenlich wird diese Szene nicht aufgezeichnet', schoss es
Mahon durch den Kopf.
Dann fuhr
er fort:
"Wir
sind auch bereit, dafür zu geben,
was wir können,
was ihr begehrt.
Trotzdem uns
nicht eben ehrt
Daß jemand
von euch es wagt
Mental den
Captain anzugreifen!"
Die Gastgeber
wurden ein wenig unruhig. Allerdings war nicht zu erkennen,
ob es an des Andorianers mangelnder Dichtkunst oder deren Inhalt
lag.
"Wer
ist dies dort, frag ich euch?" Mahon deutete auf den sich
konzentrierenden
Penelopeaner. "Antwortet! Gleich!"
"Dieser
Mann, so sagen wir die Wahrheit,
Ist mental
ein Heilwissener.
Wir wollten
bekämpfen die Krankheit
So
dass es dem Captain bald geht besser."
Der Penelopeaner
war sichtlich enttaeuscht von so wenig vertrauen, doch
atmete er kurz auf und setzte dann zu einem neuen Vers an:
"Glaubt
uns, so beweist euer Vertrauen,
glaubt uns
nicht, so werdet ihr's bereuen."
Der Herrscher
wartete nun auf eine Reaktion, doch antwortete Mahon nicht.
Stattdessen stand er auf und ging ein paar Schritte, um so den Penelopeaner
das Mithören schwerer zu machen: "Mahon
an Doktor D'Sulan. Lassen sie die Penelopeaner in den Geist des Captains
hinein. Sie scheinen gute Absichten zu haben. Beobachten Sie das
Geschehen, doch schreiten sie erst in letzter Sekunde ein!"
Als ein
nüchterndes "Verstanden" erklang, beendete Mahon die Verbindung.
--- USS
MIRAGE / KS
Doktor
D'Sulan beendete die Verbindung zu Tommok's Geist und nahm ihre Hand
von seiner Stirn. Fast im gleichen Moment bekam der Captain wieder
Schuettelanfaelle, so dass er mittels Kraftfeld festgehalten wurde. Die
Anzeigen der Atmung und des Pulses spielten verrueckt. D'Sulan wollte
gerade einschreiten und ihn ein künstliches Koma legen, als ploetzlich
alle Anzeigen auf normal zurückfielen.
"D'Sulan
an Mahon. Dem Captain geht es besser. Dieser mentale Eingriff hat
gewirkt. Ich werde seinen Zustand weiter ueberwachen. D'Sulan ende."
---EMPFANGSSAAL
PENELOPEA
Mahon
räusperte sich.
Er murmelte
ein paar - gereimte - Entschuldigungen und eine blumige -gereimte
- Andorianische Dankesrede. Der
Penelopeanische Präsident dankte. Alles
weitere lohnt nicht, erzählt zu werden: Mahon und die Penelopeaner
tauschten Information über Geschichte, (harmlose) Wissensstände,
Kunst und Ethik aus und überreichten einander das eine oder
andere Geschenk.
Dabei
gab es gutes Essen und ein Getränk, das Mahon langsam zu Kopfe stieg,
seine Reimleistung aber erheblich verbesserte. Letztendlich
versicherten sie sich der ständigen gegenseitigen Freundschaft
und die Penelopeaner versprachen, praktisch selbstlos, bei der
Sanierung der MIRAGE zu helfen. Einige Stücke von J.F.Händel hatten es
ihnen angetan und Mahon versprach, sie ihnen schnellstmöglich zukommen
zu lassen.
Leicht
betüdelt verneigte sich das Ausswenteam vor ihren Gastgebern:
"Dankend
ziehen wir die Hüte
Vor eurer
großen Herzensgüte
Dankend gehn
wir mit Geschenken
An diesen
Tag werden unsre Völker oft noch denken"
"So
schön wie bei Euch hatten wir es noch nie
Mahon an MIRAGE:
ENERGIE!"
---KS
D'Sulans
skeptischer Blick gefiel Tamara gar nicht! Zweimal hatte die
vulkanische Medizinerin, die zur Zeit alleine die Krankenstation leitete,
sie schon von Kopf bis Fuß gecannt und immer noch sagte sie
keinen Ton. Im
Gegenteil, jetzt blätterte sie auch noch ewig die Schiffsdatenbanken
durch, so
als ginge es um eine neue Anstrichfarbe für die Krankenstaion und
nicht um die bange Frage, ob Tamara sich heute unfreiwillig mit
einem Harianer gepaart hatte. Dann
endlich, drehten sich die spitzen Ohren gemächlich herum, und D'Sulan
begann zu sprechen, wobei ihre Stimme klang, als läse sie die
Hausordnung vor:
"Mrs.
East, Sie hatten Körperkontakt mit einem Wesen vom Planeten Wuks!
Die dort lebenden Harianer übertragen ihren Samen durch die Spitzen
ihrer Fellhaare. Die Ergebnisse meiner Scans zeigen, dass etwa
20 lebensfähige Genkapseln übertragen wurden. Sie werden innerhalb
von 4 Monaten heranwachsen und haben sich bereits an ihre
allgemeine genetische Struktur als Wirt angepaßt. Das bedeutet, dass
sie nicht mehr andere auf Wesen, zum Beispiel einen Harianer rückübertragen
werden können. Es besteht allerdings die Möglichkeit, andere
Humanoide an Bord als Austräger zu benutzen. Ich denke, dass
die genetische Struktur der meisten zweibeinigen Bordmitglieder den
ihren ähnlich genug ist, um einen Haarianer auszutragen. Mehr
als zwei Föten kann jedoch niemand ohne Lebensgefahr aufnehmen.
Sollten Sie eine Abtreibung in Betracht ziehen, muß ich auf
die Gefahren einer Operation für sie als Wirt hinweisen! Von der Reaktion
der stark religiösen Wuks-Bewohner ganz abgesehen..."
Damit
endete D'Sulan und wandte sich mit einer Selbstverständlichkeit anderen
Aufgaben zu, als hätte sie Tamara gerade die Frage nach der
Uhrzeit beantwortet.
"Wie
bitte. Was denkt sich der Kerl eigentlich dabei!" entfuhr es Tamara.
"Dr. können Sie mir bitte einen akzteptablen Vorschlag machen, der
nicht damit
endet das ich Wollknäule zur Weltbringen muß?"
Tamaras
Gedanken überschlugen sich, was sich da noch für Konsequenzen ergeben könnten,
wenn sich nicht schleunigst eine Lösung ergab.
D'Sulan
sah sich noch einmal nach ihr um und obwohl sie keinerlei Regungen zeigte,
hatte Tamara das Gefühl, dass sich ein Hauch von Amüsiertheit in die
Stimme der
Vulkanierin geschlichen hatte:
"Wie
bereits erläutert, Mrs. East, können Sie ihre Last ohne eine moralisch
fragwürdige
und medizinisch äußerst riskante Operation nicht los werden. Allerdings
können Sie sie auf mehrere Crewmitlieder verteilen. Und ganz sicher
werden Sie mit ihrer wohlformulierten Bitte bei den
einzelnen Bordmigliedern
auf breite Hilfsbereitschaft stoßen. Teilen Sie mir nur einfach
mit, wer letztendlich bereit ist, einen Teil der Schwangerschaft zu übernehmen,
wobei es übrigens für die Wirtstauglichkeit keine Rolle spielt, ob
es sich um männliche oder weibliche Humanoide handelt!! Innerhalb einer
Woche sollten
die Harianer-Nachkömmlinge allerdings auf ihre endgültigen Wirte
verteilt sein. Und gestatten Sie mir vielleicht noch einen Hinweis...ich
selbst kann Ihnen als Wirt leider nicht zur Verfügung stehen...da...der...ich...nun...es
ist unlogisch und riskant, den Eingriff der
Umpflanzung an mir selber vorzunehmen. "
Damit
wandte sie sich wieder ab und Tamara glaubte jetzt ganz sicher, ein spöttisches
Leuchten in D'Sulans Augenwinkeln gesehen zu haben...
"Kleine
Frage, Dr. D`Sulan, finden sie die ganze Sache amüsant?" fragte Tamara
gereizt. "Aber ich will keine Kinder austragen, die man mir ungewollt
gemacht hat. Das heißt das ich beziehe diese moralisch fragwürdige und medizinisch
äußerst riskante Operation in Betracht. Und wenn
es wirklich soooo religiöse Kerle sind, dann haben sie sicher was dagegen,
wenn einer aus ihrem Volk, einer Aussenstehenden einfach ein
paar Kinder macht."
Mit diesen
Worten stand sie auf und rauschte wütend raus. Draußen auf dem Korridor lehnte
sie sich an die Wand, legte eine Hand gegen die Stirn
und fragte sich, wie sie aus der Misere wieder raus kam. Mit
einem tiefen Seuftzer entschloß sie sich dann erstmal in die Bar zu gehen.
Dort
setzte sie sich mit einem heißen Kakao an einen Tisch und rührte gedankenverloren
darin rum.
Sie wußte
nicht was sie tun sollte. Natürlich zog sie beide möglichkeiten in Betracht.
‚Entweder
20 Wollknäule, oder eine moralisch fragwürdige und riskante OP machen‘, grübelte
sie
--- Jundha
Tirion
war zunächst in einem der anderen Schächte seiner Arbeit, die man Forderte,
nachgegangen. Er überlegte die ganze Zeit was, man tun könnte, kam aber
zu keinem wirklichen Ergebnis. Insgeheim verfluchte er seinen Kollegen,
denn alleine
durch dessen Unachtsamkeit waren sie hier gelandet. Hätte er den
anderen Weg gewählt wären sie vielleicht bereits in der Freiheit. Aber,
nein er, mußte
ja direkt diesen Wächtern in die Arme laufen und er selbst war
ihm auch noch dummerweise gefolgt. Und nun durften sie hier Steine schleppen
bis an ihr Lebensende. Als
er eine Weile später wieder aus dem Schacht trat bemerkte er dann sehr
überrascht
den Tumult um Dr. Basani, der scheinbar eine Fehlfunktion hatte, wenn
er so etwas veranstaltete. Irgendwie schien alles inne zu halten und
sich diese
Schauspiel anzusehen und keiner arbeitete mehr wirklich was den Wachen
aber egal war, da sie mit dem Doktor beschäftigt waren.
Noch überraschter
war er allerdings als er auf Jeremy aufmerksam wurde. Im ersten
Augenblick fragte er sich wie er an dieser etwas steilen Wand hoch gekommen
war und begriff gleichzeitig den Zusammenhang zu Dr. Basani´s Verhalten.
Ihm wurde bewusst das er den Kollegen bei weitem unterschätzt haben
musste und noch achtsamer im Umgang mit ihm sein sollte, wenn er Fehltritte
vermeiden wollte. Vollkommen perplex hörte der laut geführten Unterhaltung
zu und dann brach auch das Chaos um ihn herum aus als die anderen
Gefangenen sich regelrecht auf die Wachen stürzten und das zu Massen.
Er wollte nicht wirklich wissen was von ihnen übrig bleiben würde, wenn
diese aufgebrachte Menge mit ihnen fertig war.
Tirion
sah sich um und er entdeckte zum einen Dr. Basani der völlig ruhig an
der Stelle
verharrte und registrierte auch das Jeremy wieder von dem Felsen runter
kletterte. Er überlegte und entschied sich erst einmal den Holodoc auf
zu suchen, denn der Kollege würde sicher auch her kommen.
Er trat
direkt zu Dr. Basani und wandte sich an ihn: "Und was tun wir jetzt?"
Basani
sah ihn veträumt an:
"Ein
edles Fräulein werd ich fragen,
uns im Geleit
hier raus zu tragen!
Es war die
Nachtigall, und nicht die Lerche,
die eben grad
mein banges Ohr durchdrang,
Drum eil'n
wir besser schnell zu Werche,
ich glaub‘,
da hinten geht es lang..."
Damit
sah sich Basani suchend im Raum um, in dem noch immer reichlich Tumulte
herrschten. Eine
großgewachsene Frau zerrte einen der Wärter hinter sich her. Es war der
Leiter. Er
sah schon ziemlich malträtiert aus, die Kleidung war zerrissen, das
Gesicht war blutverschmiert. Sie
warf Tirion und Basani den Penelopeaner direkt vor die Füße. Angstvoll
blickte er
sich um, nicht wissend, was noch mit ihm geschehen würde. Die
beiden Ärzte blickten erst auf den Leiter, dann zu der Frau.
Sie war
genauso dreckig und abgemagert wie die anderen Höllenbewohner und doch
wies ihre Physis kleinere Unterschiede auf. Ein feiner Knochenkranz zierte
die Stirn. Die Kleidung war von anderem Stil,"er
wird uns den Weg zum Lichte weisen!"
Sie riss
den Mann an den Haaren auf die Füße.Der
Abstieg vom Felsen gelang Jeremy irgendwie. Er sank erst mal in die Knie
denn er zitterte
immer noch, denn sein Körper war ziemlich am Ende. Mühevoll riss
er sich zusammen und gestattete sicher ersten Mal einen Blick auf die
Wunde, die
ein recht unschönes Bild darstellte. Natürlich hatte sie sich entzündet
und blutete wieder, allerdings war es nicht das was ihm die meisten
Sorgen bereitete.
Von der
Wunde ausgehend begannen sich die Adern deutlich
zu verfärben, tiefblau fast in Schwarze übergehend. Er konnte nicht wirklich
sagen das er darüber überrascht war, denn bei all diesem Schmutz hier
unten konnte man kaum etwas anderes erwarten. Ihm war bewusst das er
ziemlich bald
ärztliche Versorgung in Anspruch nehmen musste um etwas gegen die
langsam aber unaufhörlich vorwärts schleichende Blutvergiftung zu unternehmen.
Er erhob
sich vorsichtig und begab sich nachdenklich zu Dr. Basani und Tirion.
Er musterte die Frau und den Leiter des Lagers einen Augenblick ehe er
sich an den Letzteren wandte.
"Wie
kommen wir hier raus?"
Der Mann
funkelte ihn wütend an, leistete aber keinen Widerwillen: "Ihr müsst
den Schacht
entlang gehen in dem die Waggons stehen, dann kommt ihr an die Planetenoberfläche
zurück. Aber, spätestens da wird man
euch dann töten, hoffe
ich."
[HtB:
Die Hoffnung stirbt zuletzt]
"Das
ist nicht gesagt", erwiderte Jeremy kühl ehe er begann einige der immer
noch herumliegenden
Waffen aufzuheben. Er
fragte sich warum die anderen sie sich nicht geholt hatten, stellte aber
fest das diese
noch viel zu sehr mit den Wachen beschäftigt waren. Er warf Tirion
etwas herüber das wie ein ziemlich altmodisches Modell einer Handfeuerwaffe
aussah, aber sie hatten hier leider nichts besseres.
[HtB:
Ne "Knarre", wie man so schön sagt]
"Nun",
fuhr der Arzt dann fort, "werden sie es uns ja sicher nicht übel
nehmen wenn
wir uns verabschieden. Ich weiß das ist recht unhöflich von uns einfach
so zu gehen, aber ich habe noch einige dringend Termine die ich einhalten
sollte."
"Sie
wollen mir hier zurück lassen?", tobte der Anführer verzweifelt.
"Eigentlich
ja nicht", erwiderte Jeremy sarkastisch, "aber wie sie ja bereits
sagten, wird man uns sicher töten. Dieser Gefahr kann ich sie unmöglich
mit gutem Gewissen aussetzen, deshalb sollten sie besser in ihrem kleinem,
sicherem Reich verbleiben. Wer weiß vielleicht sehen wir uns ja noch
mal."
Jeremy
ging nicht mehr näher auf den wütenden Mann ein sondern wandte sich direkt
zu dem Schacht der angeblich nach oben führen sollte. Es war nicht sicher
ob der Leiter die Wahrheit gesagt hatte, aber dies war der letzte Versuch
der ihm blieb und den würde er nicht ungenutzt verstreichen lassen. Der
Schacht war ebenso matt beleuchtet wie der Rest der Höhle und er stolperte
doch ein bis zweimal und stürzte fast, da ihm irgendwie schwindelig
wurde und sein Körper sich gegen das weitere Vorantreiben wehrte,
aber sie liefen weiter. Die seltsame Fremde begleitete sie schweigend.
Er war
nicht in der Lage zu benennen wieviel Zeit verstrichen war, denn er hatte
ohnehin bereits jedes Zeitgefühl verloren seit sie hier unten gelandet
waren, aber
sehr, vielleicht zu plötzlich standen sie in der Helligkeit eines
neu heranbrechenden Tages. Er schloss kurz die Augen, denn es dauerte
etwas bis
er sich an die anderen Lichtverhältnisse gewöhnte und öffnete sie dann
langsam wieder. Entgegen der Prophezeihung des Lagerleites waren keinerlei
Wachen oder ähnliches zu sehen. Der Platz war wie leergefegt.
Aber,
sehr passend verließen ihn jetzt seine Kräfte völlig. Er musste sich
hinsetzen,
wobei er sich an die Felswand lehnte, da sowohl das Zittern als auch
die Schmerzen in einem sehr hohen Mass zunahmen. Er schloss die Augen
und atmete
tief durch aber es half nichts. Ihm wurde klar das er nicht mehr weiter
konnte, ob er nun wollte oder nicht seine Energiereserven waren restlos
aufgebraucht und nichts ging mehr.
Viel seltsamer
erging es den Penelopeanischen Minenarbeitern. Einige von ihnen
sahen seit Jahrzehnten zum ersten Mal die Oberfläche und noch dazu wurden
sie gleich Zeuge eines Sonnenaufganges! Als riesiger glutroter Ball erhob
sich der penelopeanische Stern am felsigen Horizont,
und trieb den befreiten
Gefangenen die Tränen in die Augen. Am wenigsten die Helligkeit war
daran schuld, sprachlos hielten sie sich in den Armen und zwangen ihre
Augen, in das fast vergessene Licht zu schauen.
Ihr Jubel
war stumm - und damit umso ergreifender. Doktor
Basani zog gerade eine alte Frau den Schacht hinauf und blickte
sich dann ebenfalls um. Ohne jede Regung registrierte sein scheinbar
menschliches
Gesicht die tiefe Freude der Umstehenden. Plötzlich glitt ein
Zittern über seine Züge, die Energiereserven seines mobilen Emitters
wurden immer
knapper. Lautlos verkleinerte er erneut, wie schon einige Male während
der Stunden des dunklen Aufstieges, den Fokus und schlenderte dann
auf Tirion zu.
"Haben
Sie zufällig noch Ihren Kommunikator?"
Tirion
verneinte, sah sich dabei um und blickte erstaunt ins Leere. Dann senkte
er die Augen und bemerkte schliesslich unten, in Kniehöhe, die kaum
50cm große Gestalt Basanis...
Der Holodoc
sah ihn todernst an: "Es
sieht so aus, als hätten wir ein...kleines *räusper*...ich meine, ein
ernstes Problem...dieser
Ausgang hier liegt offensichtlich weit abseits der
Hauptstadt. Wenn wir nicht bald eine Kommunikationsmöglichkeit oder
eine uns wohlmeinende Siedlung finden, werden die meisten der
Penelopeaner verhungern oder vor Schwäche zusammenbrechen!"
Basani
zögerte kurz und versuchte, nicht auf Tirions zuckende Mundwinkel
zu achten. Dann fuhr er langsam fort, wobei seine Augen einen
seltsamen Ausdruck annahmen...
"In
meinem mobilen Emitter ist noch ein Rest Energie...Ich könnte ihnen
daraus Nahrung und Medikamente replizieren, vielleicht sogar etwas,
dass die Mirage scannen und uns zuordnen kann...Mein Programm
wird damit gelöscht, Sie können aber die MHB-Standardversion
oben auf der Mirage neu starten...sie sollte für die Bedürfnisse
des Schiffes genügen..."
Tirion
hörte ihm schweigend zu und nickte: "Wenn dies der einzige Weg ist,
dann müssen
wir den wohl wählen, ob es uns nun gefällt oder nicht. Obwohl ich dann
die höhere Priorität in der Benachrichtigung der Mirage sehe, denn wenn
man keine
Kenntnis von unserem Aufenthalt hat, werden die Lebensmittelreserven
nicht das Leben der Arbeiter erhalten, sondern das Leiden
lediglich um eine kurze Zeit verlängern."
Er warf
einen Blick zu seinem Kollegen, dem es anscheinend auch nicht so besonders
ging. Er war sich in diesem Moment gar nicht mehr so sicher ob er den
Mann wirklich nicht leiden konnte. Ihm wurde bewusst, dass er negative
Gefühle in
den Vordergrund gestellt hatte was sonst gar nicht seiner Art entsprach.
Mühsam lenkte er seine Aufmerksamkeit wieder auf Dr. Basani: "Gibt
es denn keinen
Mittelweg? Ich meine wäre es nicht möglich das sie irgendwie die
Mirage erreichen und gleichzeitig in dieser Form weiter existieren können?
Ich weiß nicht aber vielleicht haben sie eine Art Energiesparmodus in
den sie sich selbst versetzen können sobald sie die Mirage erreicht haben."
Basani
schüttelte seinen kleinen, durchsichtiger werdenden Kopf.
"Das
Problem ist, ich werde die Mirage nicht erreichen, wenn ich etwas repliziere.
Aber vielleicht finden sich nach einigen Minuten noch elektrische Speicherreste
in meinem entladenen Emitter, die könnten sie sicher rekonstruieren..."
Basani
setzte ein zuversichtliches Lächeln auf, um Tirion zu täuschen. Denn
er wußte es besser: Der Emitter würde vermutlich innerhalb von Sekunden
alle seine Daten, Erinnerungen und all seine emotionalen und
charakterlichen Fortschritte, die sein Programm seit über einem Jahr
gesammelt hatte, auslöschen.
Doch sie
brauchten unbedingt Kontakt zur Mirage, wenn die gerade erst
befreiten Zwangsarbeiter nicht in die Hände der herrschenden Penelopeanischen
Klasse geraten sollten. Denn
wenn dies geschah, drohte nicht nur ihnen Strafe, sondern aller Wahrscheinlichkeit
nach würden sie damit auch einen Bürgerkrieg auslösen.
Ein Krieg, an dessen Ausbrechen auch die Einmischung der
Mirage schuld war...und der diese ganze Planeten-Mission zum folgenschweren
Scheitern bringen würde.
Basani
schaute sich noch einmal um, suchte nach einer anderen Möglichkeit, einer
Alternative...doch er sah keine. Und die Energie seines Emitters löste
sich langsam weiter auf. Die
Fremde blickte zu Tirion und Basani, wandte sich dann an Dr. Alardos.
Der saß noch
immer am Boden gegen die Felswand gelehnt. Er hatte die Augen geschlossen,
die Atmung war eher flach. Vorsichtig ergriff sie seinen Arm und
betrachtete die verletzte Hand. `Sie müssen starke Schmerzen haben´ kommunizierte
sie telapathisch mit ihm.
Er öffnete
die Augen und sah sie nachdenklich an. "Danke, es geht schon",
erwiderte
er beherrscht. Er überlegte kurz ob er den Versuch wagen sollte aufzustehen
wusste aber das es keinen Sinn haben würde. Er warf einen Blick
über die Anwesenden die immer noch benommen wirkten. Das war es wert
gewesen, da
war er sich sicher und der Rest? Darüber wollte er im Augenblick
nicht wirklich nachdenken.
Sie befanden
sich zwar außerhalb der Höhlen aber dennoch sehr weit von der Mirage entfernt.
Und sie hatten keine Möglichkeit eine Verbindung
mit dem Schiff aufzunehmen, das war ihm bewusst. Die
Vergiftung schlich unaufhaltsam weiter und er war nicht wirklich in
der Lage
darauf zu reagieren. Er beobachtete die Sonne und fragte sich irgendwie ob
er sie noch einmal sehen würde.
Dann schoss
ihm ein wahnsinniger Gedanke durch den Kopf. Er war nicht davon überzeugt
das es klappen würde, aber er musste es wenigstens
versuchen, denn mehr als dieser Versuch blieb ihm nicht. Er hatte schon gesehen
das es sich nicht um die Aorta Radialis, die Pulsader,
handelte also würde er vielleicht nicht verbluten wenn er das tat.
Ansonsten
blieben ihm sowieso nur wenige Stunden, ehe die Entzündung das
Herz erreichen würde. Er sah die Fremde ernst an: "Denken sie
das sie
in der Lage sind mir ein Messer zu besorgen?"
Einige
Meter weiter (und einen Meter tiefer am Erdboden) lief ein Ruck durch
die reglose
kleine Gestalt von Doktor Basani. Er sah Tirion freundlich lächelnd
an und sagt in einem perfekt sorglos modulierten Tonfall: "Gut,
Mr. Tirion, ich denke, es ist Zeit für eine Entscheidung. Ich werde versuchen,
etwas replizieren, das den Scannern der Mirage auffällt und mit
dem sie uns aufspüren können. Falls etwas schiefgeht und solange die
Gefangenen nicht sicher sind, haben Sie die Verantwortung für die Gruppe.
Viel Glück!"
Tirion
blickte Basani an, als wollte er Einwände erheben, ihm schien klar
zu sein, was die Entscheidung des MHB's bedeutete. Doch statt eines
Protestes fragte er schliesslich nur: "Sir,
sind Sie sicher, dass sie etwas replizieren können, dass der Mirage auffällt?"
Basanis
Augen sahen angespannt und starr aus, doch über seine starren
Lippen lief für einen Augenblick ein echtes Schmunzeln...
"...keine
Sorge, sie werden es erkennen..."
Dann verschwand
das Lächeln aus Basanis Gesicht, seine Hand fuhr zu seinem Emitter,
und einen kurzen Moment schien er zu zögern. Dann betätigte er zwei winzige
Tasten. Es gab einen blauen Blitz,
in dem das MHB verglühte und der sich
schliesslich zu zwei kleinen Objekten verfestigte. Daneben rollte mit
einem Klappern
der nutzlose Emitter über den Felsen und blieb dunkel und bewegungslos
liegen.
Jeremy
sah auf als die Frau ihm schweigen ein Messer reichte. Er nahm es und
wartete bis
sie sich etwas entfernte. Niemand schien sonderlich auf ihn zu achten.
Er zerschnitt die ohnehin schon beschädigte Uniform und setzte das Messer
mit unglaublicher Ruhe an. Er wusste das er viel Blut verlieren würde,
aber mit viel Glück würde auch der Schmutz aus den Arterien gespült und
er war diesbezüglich nicht mehr so großer Gefahr und hatte eine bessere
Chance zu
überleben bis sie die Mirage erreichen würden. Er biss die Zähne zusammen
und zog sich das Messer schnell länglich über den Arm. Der Schmerz war
nahm ihm einen Augenblick den Atem und er stöhnte auf. Direkt danach
spürte er
wie das warme Blut ihm über die Hände lief
und schloss benommen die
Augen.
Tirion
war wirklich verwirrt als der Doktor so einfach verschwand, aber er wusste
das es keinen anderen Weg geben konnte. Er hoffte, dass Dr. Basani die
Mirage wirklich
auf sie aufmerksam machen konnte. Sein Blick fiel wieder über
die schweigende Gruppe und traf dann den Kollegen. Er erstarrte förmlich
und dann zu
ihm. "Willst du dich umbringen?", fragte er entsetzt.
Dann bewegte
er den bluüberströmten Arm
und stellte fest, dass die Wunde ziemlich
heftig war. Zeitgleich begriff er auch das diese nicht, wie er zunächst
angenommen hatte, ein Suizidversuch, sondern eine Art Eigentherapie war.
Er schüttelte den Kopf und bewunderte das entschlossene Verhalten des
Kollegen zugleich.
Dann nahm er ihm das Messer ab und entfernte den Stoff um die
Wunde ganz. Er überlegte und schnitt den Stoff auf der Seite es anderen
Armes auch
ab. Dann legte er Jeremy einen sehr festen Druckverband an, und hoffte
das dies eine Weile helfen würde.
Jeremy
zuckte zusammen als Tiron den "Verband" anlegte, denn natürlich
schmerzte
die Wunde höllisch und das wurde durch diese intensive Berührungsform
sicher nicht besser. Ihm Augenblick war er nicht einmal mehr in
der Lage den Arm zu bewegen, was er auch nicht wollte. Er zitterte leicht
und wusste
das, das Fieber auch bereits eingesetzt hatte. Nun so hatte er sich
seinen Tod nicht unbedingt vorgestellt, aber das Schicksal hatte seine
eigenen Wege.
Jeremy
überlegte wie lange es noch dauern würde, ehe die Mirage auf
sie aufmerksam werden würde. Scheinbar vermisste man sie ja noch nicht
einmal. Dieser
Gedanke beunruhigte ihn etwas. Wenn sie nicht vermisst wurden,
dann musste ja auch keiner nach ihnen suchen, und das wiederum bedeutete
das sie wohl noch längere Zeit hier bleiben würden.
Plötzlich
kam er sich etwas dumm vor. Statt sein Ende zu akzeptieren, hatte er es auf
die wohl
schmerzhafteste Weise, die möglich war verlängert. Ein sehr unüberlegtes
Verhalten. Die Blutvergiftung hätte ihm wenigstens einen schnellen
Tod bescheren können, aber daran war jetzt nicht mehr zu denken. Er
warf einen Blick auf den Notverband und stellte fest das, das Blut langsam
durchsickerte. So wie es aussah, hatte er sich verschätzt. Er würde nicht
mehr so viele Schmerzen erleiden, denn die Wunde blutete weiter. Sein
Atem verlangsamte
sich etwas und er merkte wie er eine seltsame Benommenheit fühlte,
ehe er das Bewußtsein verlor.Tirion
beobachtete das mit einem ziemlichen Entsetzen. Mit einem Satz war er
auf den Beinen
und kontrollierte die Vitalzeichen des Kollegen. Das alles gefiel
ihm gar nicht. Er hätte zu gern gewusst wie Dr. Basani versucht hatte
die Mirage
auf sie aufmerksam zu machen, denn scheinbar es leider nichts genützt.
Er erneuerte
den Notverband und seine Besorgnis stieg. Immer größer wurde
auch für ihn die Gewissheit das Jeremy das nicht mehr lange durchhalten
würde, aber Hilfe war von nirgendwo zu erkennen.
Er beschloss, in
den letzten Stunden an seiner Seite zu bleiben um wenigstens den Versuch
zu unter nehmen
zu retten was irgendwie möglich sein würde.
In eine
Gruppe Penelopeaner kam Bewegung. Ein kleines Stückchen abseits befand
sich eine Halde mit Deckgebirge, anscheinend wussten sie sehr wohl,
was sie da
unten finden mussten. Sie
begannen damit mehrere Brocken umzuschichten, kreisförmig. Aus kleinen
Beuteln holten
sie das Neoclithaltige Mineral hervor und legten diese auf die
Brocken. Mit kleineren Steinen des Deckgebirges schlugen sie auf das
Neoclit ein,
dass nur so die Funken stoben.
Jeremy
war Tirions Meinung nach schon ziemlich robust, aber sein körperlicher Zustand
verschlimmerte
sich plötzlich rapide. Und er selbst konnte nichts anderes tun,
als dabei zuzusehen was ihn wahnsinnig machte. Er hasste es so hilflos
zu sein, aber
er konnte es nicht ändern. Er lehnte sich ebenfalls gegen die Felswand
un beobachtete einen style="mso-spacerun:
yes"> Augenblick die etwas undurchschaubaren Aktivitäten
der ehemaligen Gefangenen. Er fragte sich was sie da taten, konnte
es aber nicht zuordnen.
Die Fremde,
die Alardos das Messer gegeben hatte, hatte dieses wieder an sich
gebracht. Sie kniete sich auf den Boden und rammte das Messer in den
Boden. Sie
stand wieder auf und holte einen kleinen Beutel aus der ledernen Weste,
sie warf ihn Tirion vor die Füße. Dann verschwand sie, sah sich aber
noch ein Mal
um und blickte dem verwunderten Mediziner hart in die Augen, sie
legte ihre Hand auf das Herz und wies dann auf den Beutel.
Tirion
nahm zögerlich den Beutel an sich und holte den Inhalt heraus. Eine Kette
mit einem strahlend blauen Stein, kunstvoll eingefasst, auf der Rückseite
war ein ihm unbekanntes Symbol eingraviert. Tirion
sah der Fremden einen Moment lang etwas unsicher nach, denn er wusste
nicht wirklich
was sie von ihm gewollt hatte. Dann jedoch folgte er seinem Instinkt
und legte dem Kollgen die Kette um, obwohl er sich nicht im Klaren darüber
war was genau das bringen sollte. Nachdenklich prüfte er wieder seine
Vitalzeichen die allerdings immer mehr abschwächten und seine Unruhe
stieg weiter
an. Er spürte wieder diese Verzweiflung, die ihn befiel wenn er einfach
nur zusehen konnte und nicht in der Lage war eine helfende Handlung auszuführen.
---BRÜCKE
Hajo tom
Broek schlürfte genüßlich an seinem Tee und schaute belustigt Crewman
Hm an der taktischen Konsole zu. Eine Belohnung sollte der
Brückendienst sein für Hm, weil sie ihn auf der Raumstation vergessen
hatten.
Doch Hm
sah eher gestreßt aus, dabei war lediglich ein kleiner Kinderaufstand
im Maschinenraum ausgebrochen, jemand hatte sich an den Führungsoffiziertagebüchern
zu schaffen gemacht, eine Brückenevakuierungsübung
war ausgefallen, weil Mrs. Balwok den Termin verpaßt
hatte, sie hatten eine Nachricht von einem unbekannten Objekt aufgefangen,
das sich der Sonne näherte und sie aus der Bahn schob, in der Bar
lief ein Phaserwettschiessen - und außerdem war der Teevorrat auf der
Brücke ausgegangen.
Keine besonderen Vorkommnisse also, ein ganz normaler Tag...
Doch HM
war völlig fertig, vielleicht auch wegen Mr. Kim, der hinter ihm gnadenlos
Bewertungskreuze in sein Datenpadd kringelte. Hm
stieß einen Seufzer aus und blickte verzweifelt nach vorne zu tom Broek...
"Sir...ich.......",
begann er.
"Jaaaaaa.....",
half Hajo aufmunternd nach.
"Ähm...SUSI...ich
meine, der Computer...zeigt mir ständig unaufgefordert Sensorendaten
von einem ganz bestimmten Ort des Planeten. Sie stammen aus einem
Felsengebiet südwestlich der Hauptstadt. Und die Scanner weisen an diesem
Punkt auf zwei seltsame kleine Objekte hin..."
Hajo sah
neugierig nach oben.
"Bericht,
Crewman, was für Objekte?"
"...sicher
ein Fehler Sir, oder ein Streich von SUSI....laut Anzeigen handelt
es sich um eine 75g schwere Zimtstange und ein Behältnis mit einer Flüssigkeit,
dass der Computer als 'Schlunzcafe' identifiziert...soll ich die
Sensoren jetzt GLEICH reparieren?"
Eine Sekunde
Stille, bevor der Steuermann antwortete: "Bitte WAS?"
---TRANSPORTERRAUM
Als das
Aussenteam materialisierte, schwankten die drei ein wenig. Sie sahen
sich kopfschüttelnd, aber wissend lächelnd an.
Transporterchief:
"Sir, die medizinischen Sensoren scannen bei ihnen allen
eine leichte Vergiftung. Das Toxin wird als eine Mischung verschiedener
kurzkettiger Alkohole identifiziert."
Mahon
nickte: "Ich weis, Chief. Mahon an Broek: Bericht!"
---BRÜCKE
Crewman
Hm wartete einige Sekunden, ob Hajo tom Broek dem ersten
Offizier antworten würde, dann entschloss er sich, Broeks hektische
Gesten mal vorläufig zu interpretieren:
"Sir,
Crewman Hm hier, Mr. Broek berichtet Ihnen glaube ich gleich alles,
er scannt gerade noch die Zimtstange und den Schlunzcafe, die wir
auf Penelopea geortet haben..."
Der Crewman
bemerkte noch eine weitere Aktivität auf der Oberfläche und blickte
fragend zu tom Broek, "Sir, da hat sich eine Quelle von niedrigen EM-Emissionen
gebildet, ist recht
unregelmäßig."
--- TRANSPORTERRAUM
Mahon
nahm die Nachricht erst gelassen auf. Es dauerte eine vielleicht zwei
Sekunden, bis seine Fühler plötzlich ruckartig nach hinten stiessen
und er die Augen weit aufriss.
So schnell
war seine Hand noch nie am Kommunikator: "Mahon an Brücke, beamen
sie sofort hoch, was sie dort scannen. Erfassen sie jegliche Technik
bis zur Größe eines holographischen Emitters. Beamen sie jede Person
im Umkreis von 50m um die Zimtstange nach oben, jede, die nicht Penolopeanisch
ist. Wenn sie das nicht verifizieren können, beamen sie einfach
JEDE Person in diesem Umkreis herauf. Beginnen sie! Energie."
Der Andorianer
wandte sich an den Transporterchief: "Sie haben es gehört.
Ich will Basani auf der Plattform haben. Beeilen sie sich, die Koordinaten
müssten doch schon auf ihrem Terminal sein!"
--- Transporterraum
Und dann
geschah plötzlich etwas sehr seltsames. Tirion war erst gar nicht in
der Lage das
zu begreifen was passierte weil es ihm doch sehr unglaublich erschien.
Dann jedoch nahm er die Umgebung des Transporterraumes war und wusste
das es Wirklichkeit war. Im gleichen Moment spürte er die innere Anspannung
und die Grenzen seiner Ruhe aufgrund der letzten Ereignisse die selbst
ihm bei weitem für eine lange Zeit genügen würden. Schnell sah er wieder
nach dem Kollegen dessen Puls nur noch sehr schwach fühlbar war und orderte
sofort einen Transport zur Krankenstation. Er hoffte nur inständig das
einer der anderen Ärzte da sein würde, denn er selbst zittert nun ebenfalls
erheblich und wäre absolut nicht in der Verfassung Jeremy selbst zu
behandeln.
Aber,
er begann sich einen Überblick über die Verletzungen der unfreiwilligen
Gäste der unterirdischen Mienen zu verschaffen. Selbst wenn er
sie nicht behandeln konnte, dann war es vielleicht hilfreich vorab einige
Diagnosen
zu erstellen um die Theraphie schnellstmöglich in die Wege zu leiten.
"Teresias
an Transporterraum. Haben Sie das MHB ebenfalls hochgebeamt?
Es ist nicht hier in der Krankenstation, aber vielleicht
noch bei
ihnen."
Mahon
und Belloni schauten erschreckt zum Transporterchief, dieser tippte
auf seine Konsole und sah dann auf die beiden Offiziere. Nickend
meinte dieser: "Die Sensorlogbuecher zeigen, dass er an Bord ist,
aber ich weiss nicht wo."
Aus Tirion,
der dies gehört hatte, brach es heraus: "Er hattte sich irgendwie
in eine Zimtstange und Kaffee verwandelt, brauchte dabei
aber seine gesamte Energie auf. Wenn wir ihn nicht bald finden, wird
sein Programm
völlig gelöscht werden."
"In
Ordnung, wir kuemmern uns darum. Mahon ende. Mr. Belloni..."
Der Sicherheitschef
nickte, nahm sich einen Tricorder aus dem Schrank
und suchte schnell möglichst den Transporterraum ab. Nach einer
erfolglosen Suche begab er sich auf die KS.
---KRANKENSTATION
Als Belloni
die KS betrat, erspaehte er eine voelliges Drunter und Drueber.
Allerdings hatte er nichts anderes erwartet, denn so sah es auf
der KS fast immer aus. Doch statt sich um die Patienten zu
kuemmern, begann er den Raum zu scannen.Tatsaechlich
fand er bald die Ursache fuer das Verschwinden des MHB:
Ein kleines
Penelopeanisches Maedchen. Georg stand nun vor eine seiner wichtigsten
Entscheidungen: entweder dem Kind das MHB wegnehmen und dann
ein nicht verbesserbares, falsch programmiertes, vorlautes, nervendes,
aufgeblasenes und ***zensiert*** Hologramm wiederherstellen, oder nichts
tun.
Belloni
ueberlegte.
Er wusste,
dass er sich entscheiden musste, aber nicht wie.
Schliesslich
dachte er, dass das Schiff vielleicht einen Arzt gebrauchen
kann und die Sicherheit des Schiffes ist schliesslich sein Job:
"Hallo,
kleines.", meinte er dann zu dem Kind, "du hast da ein Spielzeug,
dass dir nicht gehoert. Aber wenn du es mir gibst, dann zeig'
ich dir was."
Doch bevor
es antworten konnte, nahm Belloni es ihm weg, legte den Emitter
in seine Vorrichtung und aktivierte die Konsole.
"MHB
in den Computer zuruecktransferieren."
Fast im
gleichen Moment erschien das MHB neben ihm und es ertoente der gewohnte
Satz: "Nennen Sie die Art des medizinischen Notfalls."
---- Transporterraum
"Sir,
die Sensoren nehmen noch eine weitere Lebensform wahr, nicht penelopeanisch
wahr. Soll ich die Person auch hochbeamen?" fragte
der Transporterchief. Und
sogleich wurde die bisher immer noch unbekannte Frau im Transporterraum
der Mirage
materialisiert.
--- KS
"So,
meine Herren," sagte Kadija, nachdem weder der neue noch der alte
McDuck Regung
zeigten, "ich habe eine Aufgabe für sie. Zuerst werden sie
alles versuchen, um ihre Identität aufzudecken. Es liegt in ihrem eigenen
Interesse, Beweise für die Echtheit zumindest eines von ihnen zu
finden. Analysieren sie von mir aus Gencode oder Haarproben, mir egal.
Sie haben dafür eine Stunde Zeit. Danach händigen sie der Krankenstation
ihre Ergebnisse aus und begeben sich zu einem bereitgestellten
Holodeck." Kadija dachte mit Bedauern daran, dass ihre Spezialtherapie
schneller zum Ergebnis kommen würde, aber Befehl war Befehl.
"McDuck
Nr.1," sie wies auf den neu angekommenen McDuck, "hilft Nr.2,"
der vorher
auf der KS untersuchte McDuck, "bei der Aufzeichnung seiner immensen
Erfahrungen und der Umsetzung dieser in eine für die Mirage verwertbaren
Form. Spielen sie ein wenig auf dem Holodeck herum. Ich muss
wohl nicht darauf aufmerksam machen, dass sie sich entsprechend höflich
verhalten. Sobald unser Councelor zurück ist, dürfen sie dessen Dienste
in Anspruch nehmen. Sie werden permanent von drei Sicherheitsleuten
begleitet, daher empfiehlt sich ein gutes Betragen."
Natürlich
würden die Holodeckkontrollen eingeschränkt sein und die beiden
Simulanten ständig beobachtet werden. Kadija glaubte nicht daran,
dass auch nur einer von ihnen `echt` war, sondern, dass der wahre
McDuck immer noch nicht gefunden wurde.
Nachdem
sie noch abgemacht hatte, dass sie alle 10 Minuten über den Stand
der Dinge informiert werden würde, wollte sie zur Brücke, um mal nachzusehen,
ob Broek Hilfe benötigte. Er schien etwas überfordert zu sein.
Ein Webangebot von der Crew der USS Mirage NCC 24866
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