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16. Laßt uns feiern!

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RUECKBLICK: Was nach dem Weggang des 3. Teams geschah...

---PLANET INMEER

Knarf wunderte sich ueber nichts mehr. Diese fremde Umgebung. Nichts war wie zu Hause. Er sehnte sich nach einem Aminosaeurebad, welches seine Lebenskraefte wieder staerken wuerde. Jetzt hatte er schon 6 fremde Hartkoerper absorbiert und wieder ausgeschieden und noch immer konnte er mit den zurückgebliebenen Elementen nichts anfangen. Wie gesagt, Knarf war verwirrt. Er sehnte sich nach den anderen, mit denen er verschmelzen konnte, um mit Ihnen zu kommunizieren. Hier war keiner, dem er sich mitteilen konnte. Knarf war einsam, sehr einsam. Wie war Knarf hierhergekommen? Dunkle verschwommene Erinnerungen an einen Ausflug in die verbotene Zone versteckten sich in den hintersten Winkeln seiner Synapsen, die seine ganze Koerperform bedeckten. Ja! Das Tor, diesem leutenden Farbenspiel konnte Knarf nicht widerstehen. Er musste in das LICHT eintauchen in die Harmonie! Und dann war er hier, wo keiner war, der ihn verstand. Knarf hatte Angst, er war doch noch so jung.

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Der tranige Trano flaetze sich gemuetlich in eine Astmulde, die die Form einer Haengematte hatte. Man, war er froh nicht durch dieses Tor gehen und sich irgendwelchen haarstraeubenden Abenteuern stellen zu muessen. Sein Verhaeltnis zu Wollester war in der letzten Zeit wieder etwas ruhiger geworden, man sprach kaum miteinander und ging sich aus dem Weg. Dieser vielbeschaeftige Captain schien keinen Schlaf zu brauchen. Permanent fuehrte sie irgendwelche Tests und Messungen durch. Irgendwie bewunderte Trano sie, aber das wuerde er NIE zugeben. Und so doeste er vor sich hin und liess den Captain ihren Dienst tun.

Gerade war Trano eingeschlafen, als eine gelbgraue Rauchsaeule ihn umhuellte. Er murmelte gerade noch was von "Schoen warm" bevor er die Augen fuer immer schloss. Knarf war um einiges schlauer.

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Als Wollester den nun 5 Stunden Schlafenden wecken wollte, mußte sie feststellen, dass er nicht mehr aufwachen wollte. Alle Weckversuche schlugen fehl, seine Lebenszeichen waren konstant. Was zum Teufel war geschehen?

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ENDE DES RUECKBLICKS

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[Stunden spaeter...]

Voll freudiger Erwartung erlebte Wollester das Eintreffen des letzten Teams. Viel war geschehen und sie hoerte sich begierig die erlebten Abenteuer der Teams nicht ohne Wehmut an. Alles in allem war es ein voller Erfolg gewesen, und das einzige Opfer war Trano, der nicht migereist war. Selbst der Medizinmann Dr. Basani war am Ende seines Lateins. Mit dem ihm zur Verfügung stehenden Mitteln hatte er keine Chance.

Nach der Auswertung der Daten kam Wollester zu folgendem Schluß:

Irgendetwas hatte jegliche Lebensenergie von Trano absorbiert, so das der arme Vulkanier nur noch eine leblose mechanisch weiterfunktionierende biologische Huelle war. Ohne Zufuhr von Nahrung wuerden allerdings auch die mechanischen Koerperfunktionen frueher oder spaeter zum Erliegen kommen.

Man beschloss, Tranos Koerper an einem sicheren Ort aufzubahren und spendierte ihm noch eine intravenoese Infusion, deren Vorratsflasche die Inmeerer versprachen, nach Basanis Anleitung bei Bedarf wieder aufzufuellen. Die Inmeerer schienen dankbar fuer diese neue Aufgabe zu sein, die ihrer Existenz einen neuen Sinn gab, und begannen, Tranos Huelle wie einen Gott zu verehren...

[GB: Eine postmortale Verletzung der 1.Direktive sozusagen...]

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[Der Abend]

Es war eine schoene Nacht! Die Sonne war hinter den Bergen versunken, die Luft duftete frisch und war warm. Der klare Himmel praesentierte seine Sterne in uneingeschraenkter Schoenheit, der Wind raschelte in den Baeumen und die Monde Ferem und Mustark spendeten ein zartes, warmes Licht.

[GB: Karsten, dieser Insidergag kann Dich ein Copyright-Verfahren kosten!! ;-)]

Im alten Dorf der Inmeerer wurde gefeiert. Es wurde die Rueckkehr der Teams begossen, aber auch nur der Umstand, dass die Crew der HOPE noch lebte. [GB: Ab jetzt also jeden Tag Party...;-)]

Einige besonders wagemuetige Crewmans erhoben sogar das Glas auf Q.

Man hatte grosse Lagerfeuer entzuendet und Musik, von einer wirklich guten Musikkapelle, aus Inmeerern und Menschen bestehend, erschallte den Festplatz. Es fehlte nicht an Getraenken und einige Offiziere hatten schon vergessen, dass Syntheol nicht trinkfest macht.

An einem der Feuer sass Mahon und unterhielt sich angeregt mit Lt.Wisper, [GB: Im Flüsterton ?] einer, wie Mahon ploetzlich begriff, auesserst interessanten Wissenschaftlerin. Er wollte ihr gerade erklaeren, dass Quantenphysik sein Lieblingsfach gewesen waere und er als Kind nichts lieberes tat, als den Drehimpuls von Myonen zu berechnen, als er einen Crewman in gelber Uniform bemerkte, der auf etwas Gitarrenaehnlichem spielte und ihm ausgelassen zuprostete.

Mahon sprang auf und eilte mit den Worten "Ich bin gleich zurueck!" auf den Mann mit den spitzen Ohren zu. "Mr.Urga, gut dass ich sie hier treffe. Ich habe sie fuer die Alpha-Schicht angefordert. Das duerfte sie interessieren. Ich hoffe, sie werden mich nicht enttaeuschen. Sie wissen ja selbst, was sie fuer eine..." weiter kam er nicht, da er die Person bemerkte, die er schon den ganzen Abend suchte: Dr. Fahir Basani. Er schaute den Vulkanier an, ob der noch etwas sagen wollte und schickte sich, dem Doktor nachzueilen!

Kurz darauf holte Mahon Basani ein. "Fahir, ich suche sie schon seit einer ganzen Weile." Der Doctor blieb stehen und warf einen frohen Blick auf den Andorianer. Es war lange her, dass sich die beiden Freunde privat getroffen hatten.

Mahon: "Ich wollte ihnen gratulieren, Commander!!!", der Sicherheitschef schmunzelte. "Sowohl für Deine Befoerderung, als auch für die Auszeichnungen! Ich schlage vor, wir besorgen uns was zu trinken, und du erzaehlst mir die Geschichte mit der Carpechse!"

Bald schon sassen die beiden an einem lodernden Feuer und tauschten die Erlebnisse der letzten Tage aus.

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Crewman Claudia Hillman saß ein wenig abseits des feiernden Pulks und versuchte ihre Gedanken zu ordnen. Die letzten Tage waren wie im Flug vergangen, doch eins war ihr klar: So hatte sie sich ihren Eintritt in die Sternenflotte nicht gerade vorgestellt.

Die Leute aus ihrem Team hatte sie schon laengst aus den Augen verloren, doch fand' sie sich unter den vielen kompetenten und erfahrenen Offizieren ein wenig deplaziert. Sie beobachtete die verschiedenen Schatten, die sich im flackernden Licht des Lagerfeuers abzeichneten. Der lauwarme Wind trug Fetzen eines klingonischen Trinkliedes an ihr Ohr. Doch entgegen der allgemeinen Ausgelassenheit fuehlte sie sich an diesem Ort alles andere als sicher. Sie schreckte ein wenig auf, als sich ein Schatten aus der allgemeinen Menge loeste und direkt auf sie zusteuerte.

Kurz darauf erkannte sie Counselor Tom Carpenter, mit dem sie noch vor kurzem im Team Rot Abenteuer auf einem seltsamen Drachenplaneten im Alphaquadranten erlebt hatte. Tom setzte sich mit sorgenvoller Miene neben sie an das Feuer. Sie hatte den Counselor eigentlich immer als froehlichen unbeschwerten Menschen erlebt, doch davon war seit einiger Zeit nichts mehr zu sehen.

Carpenter sass einfach nur da, starrte ins Feuer und schwieg...

Von der anderen Seite des Feuers war lautes Gelaechter zu hoeren. Dort hatte sich eine Ansammlung ausgelassener Sternenflottenoffiziere um Doktor Basani gebildet, der die um sich greifende Froehlichkeit mit wohlgesetzten Gesten am Leben erhielt. Seine Haende fuhren durch die Luft, wobei sie eine Form bildeten, die stark an einen Menschen mit Drachenschwanz erinnerte. Nebenbei hantierte er mit einem halben Dutzend Zimtstangen, was fuer immer neue Heiterkeitsausbrueche sorgte.

Gerade erkundigten sich einige der Zuhörer beim Doktor nach speziellen Einzelheiten des Beschriebenen. Einige der "pikanten" Fragen konnte, wie sich herausstellte, nur einer beantworten.

Also machte sich Basani auf, die noetigen Erkundigungen einzuziehen, um sie dann bruehwarm seinem Publikum auftischen zu koennen.

Mit einem unverhohlenen Grinsen im Gesicht und mit etwas angeheitertem Gang bahnte er sich seinen Weg zu Carpenter. Schon von weitem rief er ausglassen:

"Hey, Tom ?! Hatten Sie eigentlich mal dran gedacht, mit diesem langen Ding da an Ihnen dran, Ihre Spuren zu verwischen ?? Dann haetten Sie...."

Toms bruetender, unbewegter Gesichtsausdruck liess Basani innehalten. Sein spoettisches Grinsen fiel langsam in sich zusammen. Der Doktor warf Hillman einen kurzen fragenden Blick zu und wandte sich dann wieder an den Counselor:

"Tom ?"

Carpenter blickte auf und wollte gerade irgendwas oberflaechlich lustiges antworten, doch da entschied er sich, jegliches maennliches Getue abzulegen und all seinen Kummer heraus zu lassen, der sich seit dem Desaster in Basanis Quartier tief in ihn hineingefressen hatte.

"Seit Wochen schon gehst Du mir aus dem Wege", begann er vorsichtig, "bist zu Recht sauer auf mich wegen allem, was ich Dir angetan habe, laesst mich nur noch Gleichgueltigkeit und Ablehnung spueren... Dabei waren wir mal... FREUNDE! M-Meine Aufgabe als Counselor... wie soll ich denn eigentlich noch..." Carpenter rollte eine Traene die Wange herunter.

Ploetzlich packte Tom den Doktor am Kragen und schluchzte. "WIE LANGE NOCH, FAHIR? Ich halte das einfach nicht mehr aus... Ich KANN einfach nicht damit fertig werden. Gut, bei jeden anderen vielleicht... Aber... was ist nur los mit uns?" Tom liess Fahir los und versuchte, seine Fassung wiederzufinden. "Wir haben unsere Familien verloren, nun auch unser Schiff. Wir... wir haben doch nur noch uns selbst. Mein Gott! [HM: wie unerwartet treffend ;-)] [GB: Er weiß eben mehr...] Und ich kann nun nicht mal mehr wiedergutmachen..."

In diesem Moment erblickte Carpenter in einiger Entfernung Loci, der in seiner typisch marionettenhaften Borg-Art irgendwelche Gegenstaende untersuchte. Carpenter mochte irgendwie, er wusste selbst nicht warum, Basani und Loci am liebsten, doch er wusste genau, dass der Borg aufgrund seiner Implantate niemals imstande sein wuerde, von seiner gewissen unbeholfenen Sachlichkeit abzulassen. Er wuerde immer etwas kindliches in seiner Art, Freundschaft zu erleben, haben, und daher war wohl Basani fuer Carpenter besonders wichtig. Zwar nicht wichtiger als Loci, aber doch auf eine andere, emotionalere Art.

Toms Gefuehlsausbruch hatte Fahir Basani voellig unvorbereitet getroffen. Seine erste Reaktion war, das Ganze auf Alkohol oder die Spaetfolgen von Toms kuerzlicher Transformation zu schieben. Doch ein Blick in die verzweifelten Augen des Counselors ueberzeugten ihn schnell, dass Tom es bitterernst meinen musste.

Wie immer in komplexen emotionalen Situationen, war der Doktor ueberfordert. Zwar wusste er, dass es nicht sein Wunsch gewesen war, dass die Freundschaft zwischen Tom und ihm so in die Brueche gegangen war. Tief in seinem Inneren schmerzte den Doktor der Verlust eines wahren und langjaehrigen Freundes. Und Fahir spuerte sogar, dass sich ihnen beiden durch Toms Ehrlichkeit die Chance bot, einer weiteren Entfremdung zu entgehen, ja vielleicht sogar ihre Freundschaft wiederzugewinnen. Aber was er dafuer jetzt am besten sagen und tun musste, darueber vergruebelte der Doktor genau die entscheidenden, vielleicht letzten Minuten, die den zwei alten Freunden blieben. Was sie brauchten, war ein Counselor...

[GB: Was wir brauchen, ist ein Holocounselor. "Bitte nennen Sie die Art des psychischen Anfalls..." ;-)]

Claudia betrachtete Carpenter mit weit aufgerissenen Augen und obwohl sie es nicht wollte, spuerte sie, wie ihr die Roete ins Gesicht stieg, was man Dank der Dunkelheit aber Gott sei Dank nicht sehen konnte.

'Was ist denn jetzt los?' fragte sie sich verwirrt. Eben hatte sie noch mutterseelenalleine dagesessen und sich ihrer duesteren Stimmung hingegeben und nun war sie ihn Begleitung des Counselors, der sich schluchzend an die Brust ihres Vorgesetzten warf.

Leise raeusperte sie sich, obwohl sie sich nicht sicher war, dass man sie auch wirklich hoeren konnte. Sie stand vorsichtig auf.

"Aehm, Entschuldigung. Ich denke ich gehe jetzt wohl besser, sie wollen bestimmt alleine sein. Das heisst, wenn ich Ihnen irgendwie helfen kann...."

Hillmans leise Worte holten Fahir Basani aus seiner Versteinerung. Er begann sogar, wieder zu atmen, wahrend er nach Worten suchte. Hillman sah die beiden noch ein letztes Mal teilnahmsvoll an, dann entfernte sie sich.

Toms Blicke zeugten von immer staerkerer Verzeiflung, das Schweigen des Doktors stuerzte ihn in noch tiefere Depressionen. Da kamen Fahir endlich ein paar Worte ueber die Lippen:

"Miss Hillman ! Koennten Sie bitte bei uns bleiben ?"

Hillman blieb stehen und wandte sich um. Basani fuhr fort, wobei ihm jedes Wort schwer zu fallen schien.

"Ich glaube, wir brauchen jemand, der unbeteiligt ist und der.... ...............nun...der gut zuhoeren kann."

Die folgenden Worte des Doktors klangen eine Spur zu foermlich, doch seine Augen verrieten seine innere Nervositaet.

"Wie ich gehoert habe, sind Sie die Einzige, der sich Petty Officier D'Sulan bisher anvertraut hat. Ich weiss nicht, was genau Sie fuer D'Sulan getan haben, aber ich weiss, dass sie seit einigen Tagen viel offener und ausgeglichener wirkt als zuvor. Es scheint so, als waere Sie eine gute Zuhoererin und diskret. Und da Sie ja nun bereits Zeuge unserer kleinen...Probleme....geworden sind, koennten Sie sich vielleicht .....zu uns setzen...und uns etwas Gesellschaft leisten, waehrend wir ein paar Dinge besprechen, die schon laenger haetten geklaert werden sollen, wie es zwischen...Freunden eigentlich normal, ich meine...."

Fahir verhaspelte sich zusehends, er hoffte nur, dass Hillman sein Hilfegesuch nicht als laecherlich empfand. Und noch mehr hoffte er, dass seine junge Mitarbeiterin ihnen vielleicht helfen konnte.

Claudias Erstaunen weitete sich immer mehr. Allein die Vorstellung, dass ihr Vorgesetzter SIE um Hilfe bat, war fast mehr, als sie verarbeiten konnte. Sie setzte sich wieder.

"Aber natuerlich leiste ich ihnen noch Gesellschaft, wenn Sie das wollen. Ich dachte nur...ich waere Ihnen laestig, oder so etwas. Eigentlich bin ich auch ganz erleichtert, ich kenne ja sonst kaum jemanden hier..."

Sie bemerkte, dass sie wieder zu quasseln begann und wurde schlagartig still. "Erzaehlen Sie mir ruhig, was Sie bedrueckt und vielleicht kann ich ja helfen."

Waehrend Carpenter noch immer in sich zusammengesunken sass, stand Basani steif neben ihm, seine Blicke waren auf alles, nur nicht auf Tom oder Hillman gerichtet.

"Weisst Du, Tom, auch wenn es so scheinen mag, eigentlich sind die Zerstoerungen, das Leid und die Verluste durch Dein klebendes Pech nicht das wirkliche Problem zwischen uns. Das sind wohl eher materielle Probleme. Frueher konnte das unserer Freundschaft auch nichts anhaben. Und gerade im Augenblick haben wir da ja nicht viel zu verlieren."

Unbewusst fuhr der Doktor fuersorglich ueber die Tasche, in der er sein letzten beiden Zimstangen aufbewahrte.

Es folgten Minuten, in denen der Doktor sich die richtige Formulierung fuer den wahren Grund seines gestoerten Verhaetnisses zu Tom zurechtlegte.Wie immer bei sowas, viel ihm nichts wohlformuliertes ein, dafuer wurde er aber zumindest sehr deutlich, als er voeller Empoerung, ja Hass ausrief:

"Tom, Du hast mir die einzige Frau genommen, die ich je geliebt habe!!!"

Das fassungslose, verwirrte Schweigen seiner Zuhoerer veranlasste Fahir zu ein paar wuetenden Erklaerungen.

"Auch wenn Du es abstreitest, aber ich weiss es genau ! Ich habe Eure Blicke gesehen, habe euch reden gehoert, wie ihr immer versucht habt, mir vorzugaukeln, ihr waeret euch absolut unsympathisch. Doch ihr konntet mich nicht taeuschen. Es gibt keine andere Erklaerung fuer Nymphes Veraenderung in den letzten Wochen. Nur Du kannst einen Menschen so beeinflussen und Du warst immer wieder mit ihr zusammen. Du hast sie mir genommen und sie verdorben mit deinen Manipulationenstricks, hast ihr gezeigt, wie man Menschen betruegt, benutzt, und zwar so, dass sie dabei auch noch ein gutes Gefuehl haben. Ich habe sie verloren, weil Du sie veraendert hast !! Du hast ganz recht, dass kannst Du niemals wieder gutmachen !!"

Zu spaet wurde sich der Doktor richtig bewusst, dass Hillman ihn so krank voller Eifersucht und Verbitterung sah.

'Mein Gott, sie wird jeden Respekt vor mir verlieren.'

Eine grosse blaue Pille erschien vor dem geistigen Auge des Doktors.

Als Claudia bemerkte, dass der Doktor vorerst fertig war, formulierte sie eine Frage, die ihr praktisch auf der Seele brannte:

"Haben sie es ihr gesagt?"

"Was?", fragte Basani, der nun voellig aus dem Kontext gerissen worden war.

"Na, das, was Sie gerade eben uns erzaehlt haben: Dass Sie sie lieben und das sie das Gefuehl haben, sie wuerde sich von ihnen entfernen, dass sie sich verletzt und betrogen vorkommen. Nun, ich mag mich taeuschen, aber mir kommt es so vor, als seien sie ein Mensch, der seine Gefuehle in sich veschliesst. Vielleicht hat sie ja ihre...Eifersucht fuer ploetzliche Abneigung empfunden und wurde dadurch verletzt."

Claudia machte eine hilflose Handbewegung. Sie war sich bewusst, dass sie sich hier auf sehr duennes Eis wagte. Wenn sie es sich jetzt mit ihrem Vorgesetzten verscherzte, wuerde sie einer sehr dunklen Zukunft entgegenblicken. Zudem war sie keine ausgebildete Counselor. Doch was sollte sie machen? Sie nahm allen Mut zusammen und sprach das aus, was ihr im Kopf herumschwirrte:

"Ausserdem, mit Verlaub, Sir, besteht doch die Moeglichkeit, dass sie beiden Unrecht tun und nun durch ihre Engstirnigkeit ihren besten Freund und die Frau, die sie lieben, verlieren."

Hillman zog den Kopf ein und erwartete ein Donnerwetter. Das haette sie nun wirklich nicht sagen duerfen.

Basanis naechste Bemerkung liess das duenne Eis unter Hillman zusammenbrechen.

"Natuerlich habe ich es ihr gesagt. Und was noch schlimmer ist, auch sie hat gesagt, sie liebe mich. Und dann von einem Tag auf den anderen hat sie ihr wahres Gesicht gezeigt."

Zu Tom gewandt: "Wahrscheinlich hast Du ihr an jenem Tag Deine Liebe gestanden, und sie mit suessen Versprechungen in Deine Arme gelockt, hab ich recht ? Schliesslich bist Du Brueckenoffizier und ich nur der trottelige Bordarzt ! Und, wirst Du sie bald befoerdern ?"

Carpenter schwieg noch immer, was Basani als Schuldbekenntnis wertete. Ihre Freundschaft war wie es schien beendet.

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Neuerdings entdeckte Seth - sehr zum Leidwesen ihrer Gefaehrten - ihr musikalisches Talent. Sie wagte ein wildes Taenzchen uebers Feuer und sang herzzerreissend, laut und vor allem falsch - aber mit Inbrunst! Diese Bis-hierhin-ging-es-gut!-Party drohte zu einem Flop zu werden.

Wohin die Minorin auch ihren Blick wandte, rings um die feiernde Meute hatte sich ein stiller Kreis der Zurueckgezogenen gebildet, die gruebelnd und mit finsterem Blick in die Weite starrten. Ueber den Umstand noch immer am Leben zu sein, schien sich keiner der aktiven Kaempfer sonderlich zu freuen. [GB: Wird eben zur Routine...]

'Traurige Party!' dachte sich Seth und beschloss fuer Stimmung zu sorgen. Als erstes hielt sie Ausschau nach Hajo tom Broek, denn mit diesem gedachte sie ein Huehnchen zu rupfen, weil ... Ihre Gedanken gerieten ins Stocken. Ja warum eigentlich? Irgendwann hatte ihr der Steuermann mal widersprochen, aber das war kein sonderlich nobler Grund, um einen Streit vom Zaun zu brechen. Was besseres wollte Seth nicht einfallen. "Was soll's!" brummte sie nach einer Zehntelsekunde des Nachdenkens. "Ich bin ja auch keine sonderlich noble Frau!" Und kurz darauf hielt sie tom Broeks Kragen in der einen Hand und eine Flasche atemwegslaehmenden Fusel in der anderen, wobei sie den armen Kerl schuettelte und ihn noetigte auf eine glueckliche Heimkehr und auf ihre Befoerderung zu trinken.

Das liess sich Hajo allerdings nicht lange gefallen und einige Augenblicke spaeter knaeulten sich die beiden Sternenflottenoffiziere auf dem Boden. Seth hatte die Flasche ueber den Kopf gezogen bekommen und hatte Orientierungsprobleme, da ihr der aetzende Alkohol in die Augen geflossen war. Schon wollte tom Broek zur Siegerpose ansetzen, als Seth ihm hinterlings einen kraeftigen Stoss versetzte.

Inzwischen hatte sich ein Kreis um die beiden gebildet und man begann die ersten Wetten abzuschliessen. Thoran der Klingone [GB: Oh, den gibt es noch ! Swetlana ??] bekam vom Zusehen Lust auf eine aehnlich anregende Beschaeftigung und knurrte seinem Nachbarn ein paar klingonische Provokationen ins Ohr. Dumm war nur, dass er dieses dabei gleich in der Hand behielt.

Hui, da kam Bewegung in die Massen und ein stiller Beobachter haette sich doch sehr ueber das ungebuehrliche Benehmen der Sternenflotten- Elite gewundert. Da flogen die Fetzen und mit unerklaerbarem Grimm gingen die gerade noch feiernden Leute aufeinander los.

Diese Entwicklung rief unweigerlich Mahon auf den Plan, der einer kleinen Rangelei im Prinzip immer sehr aufgeschlossen gegenueber stand, aber dies ging zu weit. Schnell hatte er Seth und tom Broek als Unruheherd identifiziert und naeherte sich den beiden. Der Steuermann war flinker als die Minorin, brachte sich in Deckung und beobachtete fasziniert, was dann geschah.

"Soviel zum Vorgeplaenkel!" bruellte Seth und warf sich Mahon entgegen. Eigentlich haette sie es besser wissen muessen, schliesslich hatte ihr der Andorianer schon bei anderer Gelegenheit gezeigt, dass mit ihm nicht zu spassen war.

Ueber den nun folgenden Akt der Barbarei ziehen wir pietaetvoll den Mantel des Schweigens. Es sei nur soviel gesagt, dass man ploetzlich sehr, sehr dringlich nach Dr. Basani und einem Wischeimer schickte.

Mahon hielt Seth mit voller Kraft am Boden. Trotz eines offensichtlich gebrochenen Armes beruhigte sich die Minorin nur sehr langsam. Als sie endlich Verhandlungsbereitschaft signalisierte, entliess der Andorianer sie aus der Umklammerung und wischt sich das Blut vom Gesicht. Er hatte eine schmerzende Wunde an der Stirn erhalten und war Seth dafuer nicht sehr dankbar.

Der Andorianer warf Thoran und den anderen einen warnenden Blick zu und half Seth auf die Fuesse. "Sind sie voellig durchgeknallt? Haben sie den Verstand verloren? Das kann sie ihren Rang kosten! Ich werde nur wegen der Sache von damals von einem Disziplinarverfahren absehen. Damit sind wir allerdings quitt. [GB: Wie gut, daß das nur Mahon zu entscheiden hat!?] Erlauben sie sich nicht noch einmal eine solche Sache, sonst..."

In diesem Moment wurde der Minorin schwarz vor Augen und sie verlor den Halt. Mahon fing sie auf und hielt sie einen Moment in seinen Armen. Sein Kopf war ganz nah bei ihrem und ein beaeubender Duft drang in seine Nase, er konnte nicht anders und gab Seth einen zaertlichen Kuss auf die Wange. [GB: *Knipps* *blitzel* *tränewegwisch*]

Der Sicherheitschef war voellig verwirrt ueber das, was er gerade erfahren hatte. Er schrie die Umstehenden an: "Gaffen sie nicht so, holen sie sofort Basani her!" Dann rannte er, seine klaffende Wunde ignorierend ins Dunkel und blieb erst stehen, als er sich voellig unbeobachtet fuehlte. Dort fiel er auf die Knie, legte seinen Kopf in seine Haende und versank in Lethargie!

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Storrt wanderte durch die Crewmitglieder und kaempfte sich zur "Bar" vor. Dort holte sie sich einen Kraeutertee, der noch am ehesten einem vulkanischen Getraenk entsprach und ging auf Tommok zu. Dieser unterhielt sich gerade mit Wollester ueber "schiffsinterne" Dinge und wandte sich der P.O. zu, als sie auf ihn zukam.

"Sir, ich moechte Sie bitten mir in einem privaten Problem Ihr Ohr zu leihen" sprach Storrt ihn an. Sie verwendete ihr bestes vulkanisch.

Tommok erwiderte "Ms. Storrt, ich wuerde Ihnen vorschlagen, sich an den Counselor zu wenden, der duerfte fuer Probleme der bessere Ansprechpartner sein."

"Nun, Mr. Carpenter ist im Moment etwas indisponiert, ausserdem kann er mir nur bedingt helfen. Bitte hoeren Sie mich erst an."

Storrt und Tommok wanderten ein paar Schritte am Rande des Festplatzes, waehrend Storrt ihr Anliegen schilderte:

"Die anderen Mitglieder der Mannschaft halten mich fuer einen Menschen. Ich weiss nicht ob Sie in meine Akte Einsicht genommen haben" Tommok nickte "dann wissen Sie sicher, dass ich auch zu einem viertel vulkanische Gene in mir habe. Durch den kuenstlich gemixten Gen-Cocktail in meinen Erbgut habe ich oft Probleme meine Gedanken und Gefuehle in den Griff zu bekommen. Ich fuerchte, wenn ich mein mentales Gleichgewicht nicht stabilisiere, wird die Situation irgendwann eskalieren. Ich moechte Sie bitten, mir die vulkanische Philosophie nahezubringen und mir Einblick in die mentalen Techniken der Disziplin geben. Ich bin sicher, dass ich nie zur Vulkanierin werden kann, aber ich moechte diesen Wesensaspekt an mir kennen und verstehen lernen."

Storrts Anliegen an Tommok war keine frivole Annaeherung, denn ihr Interesse war aufrichtig. Gespannt wartete sie auf seine Antwort.

Tommok sah die Offizierin an, die ihn beinahe ein wenig aengstlich anblickte. "Ms. Storrt, Ihr Anliegen ist differenziert, wohlbegruendet und in jeder Hinsicht logisch und nachvollziehbar. Daß sie ihre genetische Anlage als potentiell problematisch empfinden, kann ich ebenfalls nachvollziehen. Ich werde ihrer Bitte daher, so weit es mir möglich ist, gerne nachkommen."

Er zog eine Augenbraue hoch.

"Dennoch ist dies ein längerer Vorgang, der an einem einzelnen Abend wie diesem zwar beschlossen, aber noch nicht begonnen werden sollte. Ms. Storrt, bitte erzählen sie mir stattdessen näheres über ihre Herkunft und Vergangenheit. Aus ihrer Personalakte waren diesbezüglich nur wenig zu entnehmen."

Storrt bestaetigte das: "Ich habe bei der Personalakte die Diskretionsklausel in Anspruch genommen. Ich wollte erst mit mir selber im Klaren sein, bevor ich mich mit anderen Personen darueber auseinandersetzen muss. Wie sie bereits aus meiner Akte wissen, basieren meine Gene aus menschlichen, vulkanischen, elasianischen und klingonischen Erbgut. Rein aus biologischer Sicht duerfte eine solche Mischung nie zustande kommen. Ich bin das Produkt von illegalen Genmanipulationen aus einem Labor auf dem Foederationsplaneten Psinda. Bis zu meinem 12.Lebensjahr lebte ich in dem Labor als Versuchskarnickel. Als die Behoerden dann dahinterkamen, was hier vor sich ging, wurde das Labor geschlossen und ich kam zu Zieheltern." sie verstummte und schien an ihre Vergangenheit zu denken. Vom Festplatz toenten laute Stimmen zu ihnen herueber, aber die Sicht war durch ein Waeldchen verdeckt.

Die Erzaehlung duerfte die Offizierin ziemlich mitnehmen. Sie war leichenblass und ihre Hand zitterte. Sie erzaehlte weiter als sie sich wieder gefangen hatte:

"Ich hatte mich bisher nie damit beschaeftigt, ich hab mir immer eingeredet, dass ich ein normales Leben fuehren kann wie jeder andere Mensch auch. In letzter Zeit musste ich aber immer mehr feststellen, dass ich zusehends an Kontrolle verliere. Ich fuerchte, dass ich in unmittelbarer Zeit meinen Dienst nicht mehr erfuellen kann. Aus diesem Grund habe ich mich an Sie gewandt, da es heisst, dass die vulkanischen Mentaldisziplinen eine innere Ausgeglichenheit schaffen, die mir derzeit fehlt."

Ploetzlich sprang Mahon aus dem Gebuesch und sprintete an den beiden vorrueber. Blut rann ueber sein Gesicht und er sah aus, als haette er ein Gespenst gesehen. Ohne Storrt und Tommok auch nur wahrzunehmen flitzte er an den beiden vorrueber und verschwand wieder im Wald. Tommok war ein paar Schritte zurueckgewichen, und als er sich nach Storrt umdrehte, war diese verschwunden. Erst als er sich ein wenig umgesehen hatte, fander sie auf einem Baum, auf den sie sich in ihrer Panik gerettet hatte.



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Isaac saß etwas abseits am Feuer. Es beobachtete wie die Leute sich amuesierten. Er war in Gedanken versunken, darüber nachzudenken, was alles in den letzten Tagen geschehen war.

Der Chief nippte etwas an seinem Getraenk. Es sollte wohl irgendein Fruchtsaft sein. Auf jeden Fall war ihm der Geschmack unbekannt. Er stand auf und schlenderte ein wenig durch die Gegend, es war interessant wie ausgelassen die Leute waren, hatten sie doch si viele Probleme. Isaac dachte an die glücklichen Tage auf der Daventry und der Hope zurück. Wie viel verrücktes man doch dort erlebt hatte.

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CM Urga schaute sich um und stellte zufrieden fest, dass er mit seinem Musizieren eine freie Flaeche um sich schaffte. Er legte sein Instrument beiseite und ging zuerst zum Feuer. Als er sich genug aufgewaermt hatte und schon fast auf dem Weg war sich noch Nachschub an Getraenken zu verschaffen bemerkte er ploetzlich den Chief Isaac, wie er etwas gedankenverloren durch die Gegend rumschlenderte. Er ging auf ihn zu und sprach ihn an:

"Chief Isaac, ich bin Crewman Urga von der Sicherheit. Sir, es ist eine Party, Sir. Wuerden Sie mit mir einen heben? Auf das Wohl der Mannschaft, und auf baldiges Nachhausekommen? "

Isaac drehte sich zu Urga und lächelte. "Ja, auf das Wohl der Mannschaft! Hoffen wir das unser Weg in die Heimat nicht mehr allzu lang ist."

Isaac und Urga tranken einen Schluck aus ihren Bechern.

"Wie sind Sie zur Sternenflotte gekommen, Mr.Urga?"

Als die Frage gestellt wurde, hoerte man laute Geraeusche aus der Richtung des Lagerfeuers. Allem Anschein nach gab es dort eine Massenschlaegerei. Urga, der dem Mahon unterstellt war, und damit fuer die Sicherheit verantwortlich, wollte schon aufbrechen und fuer Ruhe und Ordnung sorgen. Aber er ruehrte sich nicht. Erstens waren es schon viel zu viele Menschen mit Lust drauf, jemandem eins ueber den Schaedel zu ziehen. Zweitens, wurde ihm bei einer aehnlichen Gelegenheit eine seiner Ohrspitzen abgekaut, und als Halbvulkanier [GB: Daher also 'Halbvulkanier'...;-)] legte er grossen Wert auf diesen biologischen Schmuck und drittens sah er schon Mahon zum Ort des Geschehens eilen. Also gab es keinen Anlass zur Sorge. Nichtdestotrotz drehte sich Urga mit dem Ruecken zum Lagerfeuer und laechelte Isaac an:

"Oh das ist eine lange Geschichte.... Nach dem man mich wegen meiner Faulheit, fast aus der Akademie rausgeschmissen hat, hatte ich keine grosse Lust auf Sterne, aber auf der Farm meiner Eltern zu arbeiten war auch nicht mein Ding. So die Kurzfassung. Aber zu was anderem, verstehen Sie was von Paleoenthomologie?"

Isaac runzelte die Strin. "Meinen Sie nicht die Paläanthropologie? Die Wissenschaft die sich mit vorgeschichtlichen Menschen und dessen Vorgängern beschäftigt?"

Urga machte eine traurige Mine: "Nein, nein. Ich meine Palaeenthomologie. Die beschaeftigt sich mit vorgeschichtlichen Insekten und dessen Vorgaengern. Ich habe naemlich rausgefunden, dass ich so ziemlich der einzige Experte auf diesem Gebiet bin. Aber Insekten interessieren offenbar niemanden."

[GB: Bei dieser staubtrockenen Präsentation wundert es nicht... Vielleicht sollte Urga es mal mit verständlicheren Begriffen und etwas mehr Frische und Begeisterung versuchen. WARUM fasziniert IHN dieses Gebiet?]

Als er das sagte, hoerten sie ploetzlich ein Jubeln. Sie drehten sich um und sahen, wie der Sicherheitschef etwas verdutzt sich von der Menge entfernte.

"Ich glaube ich muss mich meinen Pflichten widmen", sagte Crewman Urga mit Bedauern. Ich werde mal nachsehen, was da los ist." Er drehte sich um und ging festen Schrittes in Richtung der Menge. Da jetzt keine Anzeichen mehr fuer eine Pruegelei zu sehen waren, war Urga fest entschlossen fuer Ruhe und Ordnung zu sorgen.

[GB: Über den letzten Satz habe ich lange nachgegrübelt...;-)]

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Als der Andorianer das Weite gesucht hatte, wagte sich Hajo tom Broek aus seiner Deckung. Sein Kopf droehnte hoellisch von dem Schnaps, den er, nein, den SIE in ihn reingekippt hatte. [GB: Alte Trinkerausrede!] Mit einem Knacken rueckte er seinen Kiefer gerade.

Er war sich nicht hundertprozentig sicher, ob das, was er gerade gesehen hatte, der Wirklichkeit entsprach oder seiner Phantasie entsprungen war. Die gaffende Menge scheinbar auch nicht. Jedenfalls standen alle relativ verwirrt in der Gegend herum.

Da der Doktor auf sich warten lies, gab sich Hajo einen Ruck und trat zu der Minorin, die, scheinbar halb benommen, auf dem Boden sass.

"Geht es Ihnen gut, Ma'am?" Hajo musste an Mahons Worte denken, als er fortfuhr. "Ich hoffe, dass wir nicht zu frueh auf ihre Befoerderung angestossen haben."

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Carpenter war inzwischen von seinem Verzweiflungsausbruch aufgewacht und begriff endlich, welch schrecklicher Irrtum bei Basani vorlag:

"Waaaas? Ich und Neroi? Das darf doch nicht wahr sein! Hoer mal, Fahir, da liegst Du aber auf ganzer Laenge voll daneben! Ich fasse es nicht... wegen so einem Bloedsinn haben wir Krieg miteinander?"

Basani: "Du machst mir nix vor, Tom. Ich WEISS, wie oft ihr zusammen wart!"

Carpenter: "So? Gar nix weisst Du! Neroi und ich SIND viel zusammen gewesen, das stimmt. Sie ist naemlich die ideale Person, die mir wertvolle Informationen ueber einige Mannschaftsmitglieder geben konnte, soweit sie das als Krankenschwester gegenueber einem Schiffscounselor tun durfte. Man, musst Du verknallt und krank vor Eifersucht sein! Vielleicht ist das der Grund, warum Neroi so wenig Gedanken und Empfindungen von Dir empfangen konnte... Denn natuerlich hatte ich SIE als erstes gefragt, was Du mir gegenueber empfindest, aber sie wusste es einfach nicht."

Carpenter stand auf und sagte: "Fahir, ich bitte Dich: Frag Neroi, ob etwas zwischen mir und ihr ist, wenn Du sie siehst! [GB: Ach, so einfach...] Und hoer auf, Dich so zu verschliessen, bloss weil Dein Selbstbewusstsein so schrecklich krank ist! Du solltest doch eigentlich wissen, dass es nur EINE Frau im meinem Leben gibt und auch immer geben wird."

Er wandte sich an Hillman:

"Miss Hillman, bitte helfen Sie uns allen, indem Sie sich um Basani kuemmern. Solange diese Sache zwischen ihm und mir ist, kann ICH nix tun. Und bitte sagen Sie niemanden etwas, das ganze ist so... peinlich..."

In diesem Moment bemerkte Basani schliesslich, dass er schon vor einiger Zeit zu einer Pruegelei gerufen worden war, die in der Naehe im Gange gewesen war.

Mit einer kurzen, hingehaspelten Entschuldigung liess er die beiden stehen und eilte zum Kampfplatz.

Kurz darauf machte auch Carpenter, dass er fortkam. Er musste einfach weg, denn obwohl er froh war, endlich wieder mit Basani geredet zu haben, schmerzte ihn die ganze Angelegenheit doch sehr. Doch er wusste nun, dass Fahir noch weitaus mehr zu leiden hatte, und sein Freund tat ihm leid...

Fuer Doktor Basani war der Aufruhr eine willkommene Gelegenheit, sich nicht laenger seine Problemen vor Hillman und Carpenter stellen zu muessen.

Waehrend einige Leute sich daran machten, den Waldboden umzugraben, um die grausligsten Spuren zu verbergen, untersuchte Basani die Verletzten. Dabei wurde er von Minute zu Minute ruhiger, das war sein Job, hier wusste er, was zu tun war. Auf eine gewisse Weise war er den Aufruehrern dankbar. Ploetzlich fiel Basani ein, dass Hillman eigentlich bei ihm sein sollte, wie es ihre Pflicht erforderte. Doch dieses eine Mal war er froh ueber ihre Pflichtvernachlaessigung, er wollte sie im Moment nicht unbedingt neben sich wissen, schliesslich arbeiteten seine Verdraengungsmechanismen gerade mit voller Kraft.

Thoran, der Klingone, winkte nur ab, als Basani auf ihn zu eilte. Seine Gegner waren dazu teilweise nicht mehr in der Lage. Doch keine der Verletzungen wuerde dauerhafte Schaeden hinterlassen, bis auf die von Faehnrich Riley, der sich an eine Zukunft mit nur einem Ohr wuerde gewoehnen muessen. Ohne medizinische Ausruestung konnte Basani ihm nicht schnell genug helfen.

Schliesslich kniete Basani neben der anscheinend bewusstlosen Seth nieder. Restspuren eines seltsamen, suesslich schweren Duftes schlugen ihm entgegen. Waehrend der Doktor Seth's Koerper nach der entscheidenden Verletzung absuchte, wurde ihm ganz ploetzlich bewusst, dass seine Haende ueber Teile ihres Koerpers strichen, die medizinisch im Moment alles andere als relevant waren. Erschrocken zog er seine Haende zurueck, waehrend sein Verstand fieberhaft nach einer Erklaerung suchte.

Endlich reichte ihm jemand einen Tricorder und wenige Augenblicke spaeter glaubte er, der Loesung des Raetsels ein gutes Stueck naher gekommen zu sein. Er richtete sich auf und fragte in die Runde:

"Wer war zuletzt mit ihr zusammen, bevor sie umgekippt ist ?"

10 Minuten spaeter schlenderte ein unschuldig laechelnder Doktor Basani, den Tricorder zuklappend, auf den mitten im Wald knienenden Mahon zu. Wie zufaellig beschleunigte er seine Schritte und fragte halblaut:

"Ohros ? So ganz allein hier draussen ? Seth geht es nicht gut, ich dachte, das wuerde Dich interessieren. Sie benoetigt etwas, dass ich ihr nicht geben kann."

In den folgenden Minuten machte Basani Mahon diplomatisch klar, dass die Minorin wohl schon bald mehr von ihm erwarten wuerde, als einen fluechtigen Kuss. Jedenfalls, wenn Mahon Seths Partnerwahl annehmen wollte. Und Basani liess es sich nicht nehmen, dem erstarrten Mahon den emotionalen Todesstoss zu versetzen:

"Haben Sie schon einen Namen ?"

---

Jason sass etwas abseits und schaute dem wunderlichen Treiben zu. Er musste schmuntzeln. Es war einfach herrlich den ausgelassenen Menschen zuzuschauen. Vanessa kam zu ihm. ' Was machst du da, fragte sie?' und Jason antwortet, dass ihm diese Koordinatenangaben nicht in Ruhe liessen. Er wollte den Code knacken.

Vanessa musterte ihn und schüttelte den Kopf. "Was ist?", fragte Jason. "Wir machen hier ein Fest und feiern die Rückkehr von euch. Also los, es gibt nicht nur die Arbeit, sondern auch die Ausgelassenheit. Na komm schon!!"

Jason wollte eigentlich noch weitermachen, aber wer konnte so einer entzueckenden Person etwas abschlagen. Sie begannen zu tanzen und zu trinken. Er war froh sich wieder mal gehen zu lassen.

Einige Zeit später setzte er sich wieder an seinen alten Ort und begann sich wieder mit den Koordinaten herumzuschlagen...und dann...Heureka!!!

'Dies könnte eine Möglichkeit sein.
Koordianten:
Inmeer: 10.4.12.5
Rot: 1.1.211.2
Blau: 55.2.1.3
Gelb: 1.3.123.6

Die erste Zahl bezeichnen das System, d.h. jenes, welches von den waagrechten oder senkrechten Koordinatenachsen entfernt ist (Gegenuhrzeigersinn) (siehe Graphik).
Die 2 Zahl bestimmt den Quadranten, so wie es Carpi gesagt hat.
Die 3 Zahl ist unterteilt:
1 Ziffer bestimmt den Planeten (Carpi)
2 Ziffer bestimmt den Trabanten
3 Ziffer (keine Angaben)
Die 4 Zahl bestimmt den Strang auf dem Spiralnebel.'




---

Hajo tom Broek sass alleine auf einer Anhoehe und beobachtete das lustige Treiben im Dorf zu seinen Fuessen. Ihm war nicht nach Feiern zu Mute. Sie hatten die Missionen zwar erfolgreich beendet, doch war dies nur ein kleiner Schritt auf dem Weg nach Hause. Hajo wuerde erst gluecklich sein, wenn er wieder hinter dem Steuer eines Schiffes sass.

Hajo schuettelte den Kopf. Das wurde langsam zur Gewohnheit. Trano lag darnieder und alles feierte. Nun ja, fast alles. Einige der Leute sahen ebenfalls nicht sonderlich "feierlich" aus.

Ein Windstoss wirbelte ein paar Blaetter auf. Hajo tom Broek merkte auf einmal, wie allein er war, seit dem Absturz der Daventry. Er hatte zwar viele gute Kollegen und Kameraden, aber Freunde waren spaerlich gesaet.

Hajo schuettelte diese trübseligen Gedanken von sich ab und schimpfte sich innerlich einen Miesmacher. Es wurde Zeit, dass etwas getan wurde.

---

Isaac ging durch die Menge. Da gabs mal eine Prüglerei und er verpasste sie. Wo er doch Sicherheitsoffizier war. Heute war wieder so ein Tag wo sich die Crew mit ihren Problemen auseinandersetzte.

Er beschloss darauf einen zu trinken. Er fand eine unangebrochene Flasche in der Nähe des Feuers. Beim Öffnen erfüllte ein angenehmer Geruch die Luft, daraufhin goss Isaac sich einen Schluck ein. Der Chief führte den Becher langsam zum Mund, und nippte daran. Es war gut!

'Das muss irgendein Zeug der Inmeer sein', dachte Isaac sich. Innerlich wurde er immer lustiger, er platzte fast vor Freude. Eine ganze Weile fühlte er sich pudelwohl, plötzlich fing es damit an das sich das Blut in seinen Adern zu kalt anfühlte. Ein Unbehagen durchschoss Isaac wie ein Blitz. Der Chief taumelte durch die Gegend, die Leute um ihn herum lachten und dachten er wäre betrunken. War dem so?

Mit immer ungleichmässigerem Schritt wanderte Isaac durch die Menge. Er erkannte eine Person, es war der Counselor. Nur ein paar stolprige Schritte trennten Isaac und Carpenter, die der Chief auch schnell hinter sich brachte. Er legte seine Hand auf die Schulter von Carpenter.

"Mr. Carpenter, mir ist....", weiter kam Isaac nicht, und viel vor Carpenter um, als hätte der nicht schon genug Sorgen.

Carpenter war ein bisschen enttaeuscht, dass er Isaac nicht mehr rechtzeitig auffangen konnte. Er hatte wenig Lust, Basani nochmal aufzusuchen. Da er annahm, Isaac sei einfach nur sternhagelvoll, schleifte er ihn voller Gleichgueltigkeit an einen ungestoerten Ort.

"Na, Isaac", aechzte Tom und legte diesen einfach neben sich ab, "Was hast Du denn Schoenes getrunken? Na, wie dem auch sei..."

Carpenter setzte sich neben den reglosen Isaac "...dann wollen wir mal ueber die Sache mit dem Portal nachdenken, nicht?"

Carpenter zog ein PADD hervor, dass McDucks Vermutungen ueber die Koordinaten enthielt. Er hatte ihn getroffen, nachdem er Hillman alleine gelassen hatte, hatte sich dessen Aufzeichnungen auf's PADD ueberspielen lassen und war wirklich froh gewesen, sich mit dieser Sache ein wenig Ablenkung verschaffen zu koennen.

"Soso, Spiralarme also", murmelte Carpenter und vertiefte sich in die Aufzeichnungen. Eine Weile spaeter, Carpenter hatte mit der begrenzten Zahl der vorhandenen Standard-Algorithmen in seinem PADD herumexperimentiert, schien des Raetsels Loesung greifbar nahe gerueckt zu sein.

Carpenter: "Hey, Isaac! Pennst Du immer noch? Schade. Das PADD laesst mich waehlen, ob ich die vorliegenden Daten in das Petroslevski'sche Infinit-Metrik-Modell raeumlicher Dimensionen aus dem 22. Jahrhundert oder in das Sternenflotten-Konfektionsgroessen- Berechnungsmodell fuer Offizierssocken eingeben will. Was meinst Du? Tippen wir auf das erste. OK?"

Tom knuffte Isaac in die Seite und interpretierte dessen Kopfbewegung als Zustimmung. "Na denn, Vamos Amigo!"

*sssssiirrrrrr... PIEP!*

Erstaunlich schnell erschien ein Ergebnis auf dem PADD. Carpenter fiehlen fast die Augen aus dem Kopf, als er las:

"Berechnungen abgeschlossen. Resultierende Interpretation der Binaerdaten:
Generelle Zuordnung der Daten:
Block 1 ist Galaxie-Schluessel,
Block 2 ist Quadranten-Schluessel,
Block 3 ist Sonnensystem-Schluessel,
Block 4 ist Planeten-Schluessel

Koordinaten 1: 00001010.00000100.00001100.00000101
Interpretation: Galaxis 10, Delta-Quadrant, 5. Planet des 12. Systems
Bemerkungen: Planet der Inmeerer, gegenwaertige Position

Koordinaten 2: 00000001.00000001.11010011.00000010
Interpretation: Galaxis 1, Alpha-Quadrant, 2. Planet des 211. Systems
Bemerkungen: kartographiertes System RBG 253, mittelalterlicher Drachenplanet, Heimatgalaxie der Foederation

Koordinaten 3: 00110111.00000010.00000001.00000011
Interpretation: Galaxis 55, Beta-Quadrant, 3. Planet des 1. Systems
Bemerkungen: vorauss. unbewohnter Wuestenplanet. Angaben ueber beobachtete Sternenkonstellationen decken sich mit denen des von der USS Daventry zerstoerten Raumschiffs aus der sog. Triangulum-Galaxie

Koordinaten 4: 00000001.00000011.01111011.00000110
Interpretation: Galaxis 1, Gamma-Quadrant, 6. Planet des 123. Systems
Bemerkungen: Planet der (hilfsbereiten) Adige Oceanier, Heimatgalaxie der Foederation

Wahrscheinlichkeit der Schlussfolgerungen: 89%"

'Uberraschung, Ueberraschung!', dachte Carpenter und lehnte sich zufrieden zurueck. 'Damit sollte jeder halbwegs begabte Sternenflottenoffizier geeignete Zielkoordinaten fuer uns berechnen koennen!'

Der Counselor summte geloest eine Melodie und spielte mit seinen Kragenpins.

[GB: Ein paar hundert Meter entfernt suchte Thora Wollester den Waldboden nach ihrem vierten Kragenpin ab, der ihr irgendwie runtergefallen war...;-)]

---

Jason hatte den Code hoffentlich geknackt! Jetzt kam es nur noch darauf an, ob bei der nächsten Reise die Koordinaten mit dem Code übereinstimmen werden. Die Arbeit war eigentlich für ihn im grossen und ganzen getan. Eine Sache war noch zu tun...er musste sich bei Vanessa entschuldigen, dass er sie kalt-lächelnd hat stehen lassen.

Er began durch die fröhliche Masse hindurchzugehen und sog somit die Stimmung in sich auf. Seine Ex-Crew des Maschinenraums lud ihn noch zu einem Drink ein. Als er den ersten Schluck nehmen wollte sah er Vanessa, wie sie hinter dem Feuer stand. Sie blickte ihn an und ihr Gesicht leuchtete im Licht des Feuers. Sie lächelte. Jason drückte einem Crewman sein Glass in die Hand und ging auf sie zu. Beide gingen langsam auf einander zu. Jason wollte sich gerade für sein Benehmen entschuldigen, doch Vanessa hielt ihre Hand auf seinen Mund. Sie sahen sich an und küssten sich innig. (Dieser Kuss könnte sogar die Szene aus 'Vom Winde verweht' schlagen.)

[GB: Ich glaube, Marc, Du warst lange nicht mehr im Kino...]

Sie setzten sich zu den Anderen und begannen sich richtig zu amüsieren. Endlich konnte Jason mal locker sein und das gefiehl auch der MR-Crew. Sie hatten den Cadetten nie so ausgelassen gesehen. McDuck bemerkte, dass er ruhig etwas lockerer sein konnte ohne seine Authorität zu verlieren. Auf seine Crew war er schon immer stolz gewesen und nun hatte er noch mehr Grund dazu.

Nachdem einige Stunden vergangen waren und Jason sich mit einiger seiner Crew in ein Kampftrinkduell einliess, hatte er einen sitzten, aber er konnte bis zu einem gewissen Grad noch klar denken.

Plötzlich hörte er einen Jubelschrei. Er drehte sich in diese Richtung, aber konnte niemanden erkennen. Erst als sich da im dunkeln jemand bewegte, sah er die Umrisse vom Councelor. Er stand auf und ging auf ihn zu. Dieser sah ihn an und musste schmuntzeln. (Er hat den Maschinenraum-Chef noch nie so betrunken gesehen.)

Carpenter drückte Jason ein Padd in die Hand. Jason sah die Entschlüsselung der Koordinaten und war sofort wieder nüchtern.

[GB: Mr. Carpenter, verteilen Sie diese Padds an alle Crewmitglieder...!]

"Sir, absolut genial, die Koordinaten anhand der Petroslevski'schen Infinit-Metrik-Modells raeumlicher Dimensionen aus dem 22. Jahrhundert zu berechnen. Auf diese Idee wäre ich nicht gekommen. Ich habe es mit er Mulder'schen ETBU Matrix berechnet."

"Ich schätze, dass wir jetzt einen Weg nach Hause gefunden haben!"

---

Nachdem sich Claudia Hillman von allen guten Geistern, bzw. Carpenter und Basani, verlassen sah, gab' es einen Moment, indem sie sich versucht sah, sich einfach wieder ans Feuer zu setzen und weiter Trübsal zu blasen, als waere nichts geschehen. Doch dafuer war sie nicht mehr in Stimmung, ich Pflichtbewusstsein plaedierte dafuer, dem Dokter nachzulaufen und ihm zu helfen, schliesslich war das ihr Job. Allerdings war sie sich nicht sicher, ob Basani das so gerne gesehen haette.

Also entschied sie sich ins Getuemmel zu schlagen, um sich auf die Suche nach Neroi zu machen. Schliesslich hatte sie versprochen zu helfen, und das wuerde sie jetzt tun, basta!

Schon bald musste Hillman allerdings feststellen, dass die Betazoidin nicht auffindbar war. Hillman bemerkte ploetzlich, dass Basanis Misstrauen sie angesteckt hatte. Wo war Neroi ?

Jason wollte gerade wieder zurück zu seinen Leuten und war völlig vertieft in die Daten, welche ihm Carpenter gegeben hatte. So verträumt wie er war hatter er Hillman gar nicht gesehen. Die beiden stiessen zusammen.

"Was zum Teufel?....., ah sie sind's, tut mir leid, habe sie nicht gesehen ........und? Wie gefällt ihnen die Party? Wenn sie möchten können sie mit uns da drüben etwas weiterfeiern. Sie sind herzlich willkommen.... Noch einen Tip, lassen sie sich bloss nicht auf irgendwelche Spiele ein, oder sie werden einen ziemlichen Brummschädel haben."

Hillman verdraengte erstmal ihre Gedanken und beschloss, sich auch etwas abzulenken. Dabei hielt sie allerdings immer wieder Ausschau nach Nymphe Neroi. Es wurde immer spaeter, doch die Betazoidin tauchte nicht auf.



---PLANET INMEER

Was die Sternenflotte hier auf Inmeer veranstaltete, wuerde dereinst als die groesste Party in die Geschichte des Planeten eingehen. Und in einigen Dekaden wuerde man den Tag als religioeses Jubilaeum begehen. Denn an jenem Tag hatten die Inmeerer den goettlichen Auftrag angenommen, "Den Trano" zu pflegen... Doch soweit war es noch nicht. Noch glaubten die meisten Inmeerer eher, dass ein sonderbares, fremdes Getraenk den Mann niedergestreckt hatte und er eines Tages wieder aufwachen wuerde.

Waehrend sich die Stimmung langsam beruhigte, Aggressionen und Freudentaenze sich legten, bahnte sich eine sichtlich zufrieden laechelnde Thora Wollester ihren Weg durch die Massen. Sie hatte gerade von Carpenters Durchbruch bei der Untersuchung des Portals gehoert und ausserdem war der Inmeerer mit den langen blonden, wallenden Locken sowieso fertig mit seiner Massage...

Es war Zeit zum Aufbruch. Es schien Wollester irgendwie unwirklich, dass sie eine echte Chance hatten, nach Hause zurueckzukehren. Doch es schien keinen Zweifel zu geben. Nach Lage der Dinge musste es diesesmal klappen.

Es gab da allerdings noch einige Probleme, die Thora beschaeftigten.

Das erste, ein eher erfreuliches, wollte sie gerade abhaken. Mit schnellen Schritten eilte sie auf Chrysana Seth zu, die etwas unentschlossen, die Augen suchend umherblickend, dahinschlenderte.

"Miss Seth ?!"

Die Angesprochene sah sich zu Wollester um. Im Beisein mehrerer Offiziere teilte Wollester der erroetenden Seth mit, dass sie ab sofort Wissenschaftschefin der....des....der Ex-Crew der Hope war - mit allen daraus erwachsenden Kompetenzen, Pflichten und Herausforderungen. Nachdem Wollester der begabten Minorin noch einmal herzlich die Hand geschuettelt hatte, ueberliess sie sie mit einem Laecheln den umstehenden Gratulanten.

Die neue Wissenschaftschefin Seth verdraengte den Gedanken, dass Wollester sicher noch nicht von den Pruegeleien und deren Verursachern gehoert hatte und ueberliess sich ihrem ehrlichen Stolz. Ihre Augen suchten Mahon, er sollte es schnell erfahren. Das und mehr....

---

Fast unmerklich begannen die Vorbereitungen fuer die Heimkehr. Wollester uebernahm hoechstpersoenlich die Organisation, sie wollte in diesen entscheidenden Momenten nicht die Faeden aus der Hand geben.

Als die ersten Tiefschlaefer nach durchzechter Nacht die Augen oeffneten, bemerkten sie erstaunt die rege Aktivitaet im Dorf der Inmeerer. Die offizielle Verabschiedung von den Einheimischen hatte bereits begonnen. Alle, die nicht daran teilnahmen, waren in Gruppen eingeteilt worden, die Reihenfolge, nach der die einzelnen Crewmitglieder durch das Portal gehen wuerden, war noch am Abend festgelegt worden. Viele erfuhren erst jetzt von den Moeglichkeiten des Portals. Immer wieder wurde gefragt, wohin man gelangen wuerde. Die besser Eingeweihten erkundigten sich, auf welche Koordinaten das Portal eingestellt worden war.

"Ist doch klar, auf die Erde !", glaubten die meisten zu wissen.

Doch schnell machte die anderslautende Entscheidung des Captains die Runde. Sie wuerden nicht direkt ins Herz der Foerderation zurueckkehren. Zu ungewiss war die Lage im Alphaquadranten und schliesslich wusste man auch nicht genau, wie man dort auf die Rueckkehr der Crew der "USS Daventry" reagieren wuerde. Immerhin waren da noch einige Dinge ueber ihr Verschwinden und die Ereignisse davor zu klaeren.

Damit man etwas Zeit hatte, sich wieder einzuleben und sich Informationen zu verschaffen, wuerde der Zielpunkt des Portalsprunges einige Tage von der Erde entfernt liegen. Ein ruhiges Ziel sollte es sein, eines, das den Wirren der Zeit auf jeden Fall standgehalten hatte. Und natuerlich sollte es moeglich sein, von dort schnell ueberall hinzugelangen. Ein Foerderationsplanet also, friedlich, politisch stabil, regelmaessig von Schiffen angesteuert. Letztendlich war die Wahl war leicht gefallen...

Die letzten zwei Stunden vor der Rueckkkehr nutzte Wollester, um mit Tommok und einigen Technikern ihr letztes Problem zu eroertern. Noch immer vermutete man, dass Q die Crew der Hope nach Inmeer geschickt hatte, um die hiesige geschlossene Gesellschaft fuer Q vor unkontrollierbaren EInfluessen zu bewahren. Und die groesste Bedrohung fuer Inmeer ging von den beidseitig benutzbaren Portalen aus. Also musste man sie schliessen, nach dem man sie noch ein letztes Mal benutzt hatte. Und genau daran arbeitete Tommoks Team zur Zeit, unter den besorgten Augen von Wollester.

10 Minuten vor dem offiziellen Zeitpunkt der Rueckkehr gab es ein kollektives Aufatmen in Tommoks Team. Ihr Plan musste funktionieren. Zwar wuerde es sie 2 Tricorder kosten, aber diesen Verlust wuerden sie da, wo sie bald wieder sein wuerden, leicht verschmerzen.

Und so gab Captain Thora Wollester schliesslich den allgemeinen Aufbruchsbefehl. Die gesamte Besatzung der verschollenen USS Hope setzte sich in zwei Zuegen Richtung Portal in Bewegung. Hier und dort kam es zu ergreifenden Szenen, als man sich ein letztes Mal von den Bewohnern von Inmeer verabschiedete.

Die Inmeerer verloren eine grossartige Erfahrung, Wesen, die ihr Leben bereichert hatten, wie nichts und niemand zuvor. Und fuer die tapferen Maenner der Sternenflotte ging es irgendwo unterbewusst um den Abschied von einem ganzen Quadranten.

Vor allem diese letzte Erinnerung, dieses friedliche Volk, wuerde in ihrem Gedaechtnis als Bild dieses Teils der Galaxie haften bleiben.

Unaufhaltsam naeherte man sich dem schimmernden Portal, das in Erwartung der vielen Humanoiden stareker zu leuchten schien.

Direkt am Tor gesellten sich die Gruppe jener Wissenschaftler und Techniker zu den Heimreisenden, die das Portal auf das Ziel ausgerichtet hatten.

Um 11 Uhr Ortszeit betrat Commander Tom Carpenter als erster das Portal, sein Koerper tauchte ein in das gleissende Spiel der kreisenden Lichter und verschwand schliesslich aus dem Quadranten. Einer nach dem anderen folgte ihm, vereinzelt begleitet von letzten Gruessen der Inmeerer, denen sich dieser Tag unauslöschbar ins Gedächtnis malte.

Um 11:19 schlossen sich die Portale endgültig und liessen eine Kultur und ihren neuen Gott, den Koerper des "TRANO", zurueck.


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