In dem Moment, in dem die Cyborgs auf das Außenteam zustapften, fiel
John Smith die Kinnlade nach unten. Damit hatte er überhaupt nicht
gerechnet. In solchen Situationen hatte er, Gott weiß warum, immer wieder das
Verlangen nach einer schönen Havanna-Zigarre.
'Verdammt noch mal ich rauche doch gar nicht, warum kommt mir in solchen
Augenblicken immer wieder so etwas in den Sinn?', dachte er so bei sich. Doch
so schnell wie der Gedanke gekommen war, so schnell löste er sich wieder in
Rauch auf.
"Commander! Und sie hatten gesagt, ich soll nicht den Teufel mit den Borg
an die Wand malen! Schauen sie sich doch diese Dinger an! Ich würde mich
nicht wundern, wenn sie uns jetzt mit "Widerstand ist zwecklos!" begrüßen.
Diese CyBORGs sehen nicht gerade so aus, als wollten sie mit uns Freundschaft
schließen."
Mit diesen Worten riß er sein Phasergewehr hoch und zielte in Richtung
des nächsten Cyborgs. Doch nach einem kurzem Blick auf die Kontrollen der
Waffe lies er sie entmutigt wieder sinken.
"Oh oh... Mister Trano, wie steht es mit Ihrem Gewehr? Meine Waffe wurde
irgendwie funktionsunfähig gemacht. Hat sonst jemand von Ihnen eine Idee?
Und wo ist eigentlich Ensign Carpenter abgeblieben? Wir können
eigentlich hier jeden Mann gebrauchen."
Mit einem Satz war Duvalle bei Smith, hantierte kurz an dem Gewehr und
grinste ihn dann an. "Nicht entsichert, wie?" fragte sie, riß ihren eigenen
Phaser hoch und feuerte auf den ersten Cyborg.
Ein goldgelber Strahl jagte dem monströsen Typen entgegen, traf eine
metallene Brustplatte, wurde von dort reflektiert und jagte hoch zur Decke, wo
er harmlos verpuffte.
"Soviel zu Betäubungsschüßen", murmelte Duvalle. "Phaser auf Stufe 8
hochfahren. Erst auf meinen Befehl feuern!!!"
'Oh Mann', ging es Slon Trano durch den Kopf, 'das sind wirklich ein
bißchen viele, und wenn die in der Lage sind, einen Formwandler wie Reo zu
besiegen und dann sowas noch zum Cyborg umzubauen?'
Ein Schaudern ging ihm förmlich mit feuchtem Schweiß den Rücken runter. 'Und
wo ist jetzt der Borg der Daventy, den könnte man jetzt wahrlich hier
brauchen. Aber egal, bei soviel Gegenwehr ist Widerstand zwecklos.'
Ein kurzer Blick zu Smith, und beide dachten im
Moment wohl, daß hier vielleicht Gewalt fehl am Platz war, auch wenn Duvalle
schon den ersten Schritt in diese Richtung getan hatte.
'Auch Sheldon hält sich hier zurück, puh, zum Glück mal
keine Ungestühmtheit. Hier werden wir
wohl etwas Diplomatie brauchen, also ist erstmal Zeit gewinnen angesagt',
sagte sich Trano. Er schaute die ehemalige Kelly direkt an.
"Hören Sie, da Sie Menschen sind und dies bei uns größtenteils auch
zutrifft, sollten wir versuchen, gemeinsam
eine Lösung zu finden. Mit einer sinnlosen Assimilation kommen sie nicht
ewig durch. Das haben auch die Borg spüren müssen. Ihre Technik scheint sich
von unserer weitestgehend zu unterscheiden. Wenn wir uns in aller Ruhe
zusammensetzen, könnten wir dies vielleicht zu Ihrem Vorteil in diesem
Paralleluniversum nutzen."
Sein Blick schweifte durch die Runde. Bis jetzt war alles ruhig. Sein
Phaserkompressionsgewehr war auf töten gestellt.
Tranos Griff lag noch locker um das Gewehr. 'Nur keinen Grund geben. Aber
sollte irgendwer anfangen, so werde ich nicht kampflos sterben!'
Sheldons Augen hatten sich fürchterlich geweitet:
'Mein Gott, ich habe es gleich gewußt, daß hier was nicht stimmen kann.
Da reist man durch die halbe Galaxie, um eine Frau zu retten, muß zu allem
Überfluß noch mit Slong Trano auf eine Außenmission, und dann stellt sich
heraus, daß diese Frau nicht die ist, für die man sie gehalten hat. Das
nächste mal sollte die Sterneflotte lieber gleich an "Bitte melde dich!"
schreiben...'
In Sheldon regte sich das unbändige Verlangen dieser Mutantin mal zu zeigen,
wozu man einen Phaser alles benutzen kann, aber die ungläubigen Gesichter von
Smith und Trano zeigten, daß sie das gleiche Problem zu haben schienen.
Doch als er sah, wie Duvalle dem Sicherheitsoffizier behilflich war,
fand er es auch schon fast peinlich und überprüfte seinen eigenen Phaser.
Leicht errötend entsicherte er die Waffe und stellte fest, daß sie
betriebsbereit war.
Mit dem Phaser im Anschlag nahm Sheldon Kampfhaltung ein und bereitete
sich auf das schlimmste vor...
Dr. Wang und Lieutenant Tommok waren zu geschockt, um noch reagieren zu
können.
"Ihr habt keine Chance!" rief Kelly Dughal aus, und die Cyborgs setzten
sich wieder in Bewegung...
---
In einem anderen Teil des fremden Schiffs hatte Carpenter inzwischen
sein Ziel erreicht. Er zwängte sich durch die
Lüftungsklappe und stand kurz darauf vor dem ersten der beiden Generatoren.
Vorsichtig sah er sich um, doch er schien allein zu sein.
Jetzt kam der erste Teil seines Plans. Er stellte seinen Handphaser auf
Überlastung, und zwar so, daß ihm genügend Zeit blieb, den zweiten
Generator noch vor der Detonation zu erreichen. Dann legte er ihn an eine
unauffällige, aber empfindliche Stelle und verschwand schnell wieder in
den Lüftungsschacht.
Schwer Atmend erreichte Carpenter noch vor der kritischen Zeit den zweiten
Generator. Er suchte sich einen harten Gegenstand und postierte sich vor der
nur durch eine Glasplatte geschützte Reaktionskammer der Generators. Mit
seinem Trikorder peilte er in Richtung des ersten
Reaktors, um die Explosion abzupassen, mußte aber feststellen, daß er noch
immer keine Werte von dem Tricorder bekam.
Er wartete...
Plötzlich öffnete sich die Tür, und ein Cyborg betrat den Raum. Es war
Ensign Seban Vegat! Carpenter, der sich schnell in einen geschützten Winkel
gerettet hatte, machte sich klar, daß Seban tot war,
und schaute dann auf das kalte Metall, das er in seinen Händen hielt.
'Was soll's,' dachte er bei sich und stürzte sich dann auf seinen ehemaligen
Kameraden...
Ein paar sehr unschöne Momente später stand Carpenter wieder auf seinem
Posten, schweiß- und nun auch blutgebadet. Was da auf dem Boden herumlag,
sah eher nach einen chaotischen Haufen Fleisch aus, als nach einem
menschlichen Körper. 'Lahm, aber ganz schön zäh, diese Cyborgs!' dachte
Carpenter bei sich.
In seiner Aufregung bemerkte er den Schmerz nicht, sah aber das Blut an
seinem Arm hinunterlaufen... sein eigenes Blut! Sein Oberarm war in einer
häßlichen Fleischwunde aufgerissen worden, ein Knochen lag sogar frei. Und
jetzt brannte der Schmerz durch. Carpenter wurde bei dem Anblick schlecht,
alles drehte sich um ihn, nur die nachfolgende Explosion belebte ihn wieder
neu.
Carpenter registrierte die Detontation und zertrümmerte die Reaktionskammer
der Generators mit dem gesunden Arm und der Metallstange.
Dann hechtete er zurück in den Lüftungsschacht und verschloß ihn
sorgfältig, während der Generatorraum sich rasch mit giftigen Dämpfen und
Kaskaden von Funken und Stichflammen füllte. Geschafft! Carpenter, der sich
einige Verbrennungen zugezogen hatte, hoffte auf irgendein Signal vom Außenteam
oder vom Schiff, bevor er sein Bewußtsein verlor...
Das Signal kam aber nicht. Dunkelheit umnebelt ihn, er wird bewußtlos,
während er weiterhin Blut verlor...
---
In der Halle sah sich Slong Trano in Gedanken schon als Cyborg mit Schläuchen und
niedlichen rotierenden Radarspiegeln auf dem Kopf. In diesem Moment hörte man
eine gewaltige Explosion, die das Schiff erzittern lies. Hier und da
sah man Cyborgs in sich zusammensinken, doch sie rappelten sich langsam
wieder auf.
Mit einem kurzen Ruck betätigte Trano den Auslöser seines Phasergewehres
und schickte den am nächsten stehenden Cyborg mit einem gebündelten Strahl 2
Meter in eine Dreiergruppe von Cyborgs. Der Getroffene verdampfte, während
die anderen drei reglos liegen blieben, offensichtlich von der starken
Emission der auf Stufe 8 gestellten Phaserstrahlen.
Im selben Moment machte Trano einen großen Satz auf die ehemalige Kelly zu.
Sie war im Moment am gefährlichsten. Da seine Waffe auf Töten gestellt
war, wollte er, wenn nicht unbedingt nötig, nicht auf sie schießen. Einen
Meter vor ihr kam ein kurzer Kick mit dem rechten Fuß, während Trano
gleichzeitig mit dem Kolben einen Schwinger gegen Ihren Kopf durchführt.
Dem Tritt konnte sie zwar gerade noch ausweichen, aber der Kolbenschlag
traf sie im gleichen Augenblick. Bewußtlos fiel sie zu Boden.
Der ganze Schwung des Schlages ging weiter nach vorne und verwandelte sich
in eine saubere Rolle vorwärts, um geschickt und rund wieder auf den Beinen
zu Landen.
Monique hatte alle Hände voll zu tun. Befriedigt stellte sie fest, wie Trano
vier der Gegner ausgeschaltet und zudem auch noch Kelly Dughal unter
Kontrolle gebracht hatte. Es wäre von Vorteil, wenn sie sie lebend in die
Hände bekommen könnten.
Wahllos feuerte sie in die Reihen der Angreifer, erwischte zwei der Feinde
und lies sie durch den gebündelten Blitz ihres Phasers auf der Stelle
vaporisieren, doch die Übermacht war einfach zu groß.
'Die Explosion!' schoß es ihr durch den Kopf. 'Carpenter!' Rasch sah
sie auf ihren Tricorder, der nun wieder zu funktionieren schien, und auf
einen Verdacht hin berührte sie ihren Kommunikator.
"Außenteam an Daventry! Wir werden angegriffen. Hunderte von Cyborgs in
einer riesigen Halle, stehen unter..."
In diesem Moment erwiderten die Cyborgs das Feuer. Gleißende Lichtfinger
tasteten nach den Mitgliedern des Außenteams. Dr. Wang wurde getroffen, prallte
gegen eine Rückwand und blieb reglos liegen.
'Betäubungsschuß!' versuchte Duvalle sich zu beruhigen. 'Sie wollen uns
lebend, um sie zu den ihren zu machen...'
"Achtung, hier Daventry. Wir holen Sie da raus!"
Die Stimme des Captains ging im Stakkato des Phaserfeuers unter. Monique
blickte von Wang auf. Nun feuerten auch die anderen, was das Zeug hält, aber
als ein weiterer Strahl Monique selbst traf, mußte sie schmerzhaft
erkennen, daß sie einem Irrtum erlag. Die Waffen der Cyborgs waren auf
Töten eingestellt!
---
Zischend öffnete sich die Tür des Turbolifts und Mr. Magur betrat die Brücke.
"Ich bin Mr. Magur, Sir. Sie beanspruchen meine Dienste?"
Ein leichtes Lächeln huschte über Captain Rothes Lippen. Kaum merklich schüttelte
er bei der Begrüßung des Vulkaniers den Kopf, erwiderte dann aber:
"Willkommen an Bord, Crewman. Bitte übernehmen Sie die Wissenschaftsstation
Nummer zwei im hinteren Brückenkomplex. Ihre Aufgabe ist es, sämtliche
ungewöhnlichen Meßwerte, die nicht der Subraumnatürlichkeit entsprechen,
an mich oder Mr. Furston an der Taktik weiterzuleiten. Alles klar? Dann
bitte an die Station!"
---
Nervös ging Crewman Isaac durch den Korridor, der ihn zum Turbolift bringen
sollte. Zum ersten mal wird er dem Captain dieses Schiffes von Angesicht zu
Angesicht gegenübertreten. Er betrat den Turbolift, und nur ein paar
Sekunden später war er schon auf der Brücke. Er dachte:
'Hee... warum gucken mich alle so böse an... auf was warten denn die?
Ahh... genau:'
"Crewman Isaac meldet sich wie befohlen auf der Brücke, um seinen Dienst
anzutreten!"
Der Captain nickte ihm zu. "Ihren Dienst verrichten Sie an der
Wissenschaftsstation I neben Crewman Magur. Beobachten Sie unbekanntes
Funkfeuer und Subraumanomalien, die auf Tarnfelder hinweisen könnten.
Arbeiten Sie eng mit Mr. Magur zusammen und vergleichen Sie die eingehenden
Daten mit ihm."
Mit einem leisen Zischen öffnete sich die Tür des Turbolifts.
Ein Bajoraner trat heraus und salutierte kurz.
"Ymper Vale meldet sich, wie befohlen, zur Übernahme der OPS auf der Brücke."
"Sehr schön, Mr. Ymper. Nehmen Sie an derOps Platz.
Mr. Landry wird Sie kurz informieren, was in der Zwischenzeit geschehen
ist."
---
Auf der Krankenstation scharte sich
Nymphe Neroi mit den anderen Neuankömmlingen um Loci.
"Bitte nicht so dicht, danke", wendet der Borg ein.
Neroi versuchte, die Emotionen dieses Wesens zu empfangen... zwecklos...
und beschloß, vorerst nicht von den Forschungen an genetischem
Borg-Material zu berichten.
"Nun, meine Damen und Herren, wenn der Doc nun mit Ihnen allen fertig ist",
meinte Loci, "können wir mit dem Rundgang beg..." in diesem Moment schallte es
aus dem Intercom direkt über Ensign Loci.
"Captain an Krankenstation. Dr. Basani, ich hoffe, Sie haben die Akten der
Neuankömmlinge bereits so weit aufgenommen. Ich brauche die Leute
einsatzbereit. Wir müssen eine Rettungsoperation unternehmen. Dr. Basani,
Sie werden das Kommando der Krankenstation an Ensign Jakob Rixx übergeben.
Zusammen mit Crewman Neroi wird er wohl alles dort unten im Griff haben.
Folgende Crewmitglieder melden sich in Shuttlebucht 1. Standardausrüstung
mit Phaser II und Tricorder: Dr. Basani, Ensign Loci, Crewman Cyrana Seth,
Crewman Tschiba, Ensign Julian Fox. Mr. Fox, Sie werden zusätzlich
Musterverstärker mitnehmen."
"Aye!" kommt die knappe Antwort von Fox.
„Ensign Thomas Lalas wird in Shuttlebucht 1 zum Rettungsteam stoßen und das Kommando über die Einheit übernehmen.
*****
VF: Ich hab hier mal die Schere angesetzt, denn die aufgezählten Leute sind schon auf der Brücke!
*****
"Brücke Ende" vollendete Ensign Loci den nicht nach Sternenflottenprotokoll
beendeten Befehl.
"Ensign Loci an Captain: Befehle verstanden,
werden sofort ausgeführt, Loci Ende"
"Soviel Zeit muß sein. Tja, dann werden wir unseren Rundgang wohl etwas
verschieben müssen, aber aufgehoben ist nicht aufgeschoben, äh, oder so
ähnlich, wie ein altes Erdensprichwort zu berichten weiß. Sie haben den
Captain gehört, gehen Sie an Ihre Plätze."
Auch Basani bestätigte den Befehl per Intercom. Danach wendete er sich an
Esign Rixx:
"Mr Rixx, Sie haben den Captain gehört. Sehen Sie zu, daß hier alles auf die
Aufnahme von verletzten Crewmitgliedern vorbereitet wird. Leider habe ich
jetzt nicht die Zeit, Ihnen alles genau zu erklären, aber ich denke, Sie
werden sich schon zurechtfinden."
Mit einem Satz stand Loci mitten in der Krankenstation und überragte alle
anderen um einiges. Nun, wo er in seiner ganzen bedrohlichen Größe dastand,
war jeder froh, ihn nicht als Gegner zu haben.
"Auf geht's Doc. Der Captain hat geschnallt, daß es ohne uns nicht geht."
Basanis Augen leuchteten bei dem Gedanken daran, daß jetzt endlich auch für
ihn das große Abenteuer began.
Mit drei großen Schritten war Loci am Waffenschrank des Medlabs und holte
einige Phaser heraus, warf sie über die Schulter, genau in Richtung Dr.
Basani. "Aufgepaßt Doc. Die Musterverstärker holen wir uns auf dem Weg in
die Shuttlebucht ab, liegt ja auf dem Weg."
Der Doc befestigte den medizinischen Trikorder, den er immer noch in der Hand
hielt, an seiner Uniform und schafft es gerade noch, den Phaser aufzufangen,
den er aus dem Augenwinkel auf sich zufliegen sah.
"Loci, gehen Sie ein wenig vorsichtiger damit um!", rief er dem Borg nach,
aber der ist schon längst aus der Krankenstation verschwunden.
Langsam verhallten Locis metallene Schritte in der Ferne...
Auch wenn es der Captain nicht ausdrücklich erwähnt hatte, ging Basani davon
aus, daß er auch eine medizinische Notfallausrüstung mitnehmen sollte.
Er griff sich also einen der Koffer und machte sich auf den Weg zur
Shuttleabteilung.
Cyrana und Tschiba rannten ebenfalls was das Zeug hält Richtung
Shuttlebucht und lassen Jakob Rixx, Nymphe Neroi und Ensign Fox zurück.
Ensign Fox kramt Phaser und Tricorder hervor und möchte sich auf den Weg zur
Schuttleabtteilung 1 machen, als er sich an die letzten Worte des Captains erinnert:
"...zusätzlich Musterverstärker...". Er rennt richtung Maschinenraum, wo er Musterverstärker
besorgen wollte. „Was ist denn hier los?" fragte er überflüssigerweise.
Der Ensign blickte völlig entsetzt auf zwei Crewman, vor denen, auf einem
Tisch ausgebreitet, die Teile von feinsäuberlich auseinandergenommenen
Musterverstärkern lagen.
'Na Prima, dann ab zum nächsten Werkstoffreplikator und... entsetzen!'
Ein Ensign kniete vor dem Gerät, aus dem sämtliche Iso-Chips entfernt waren.
'Also zurück und die anderen Dinger wieder zusammenschrauben...'
In 5 Nervenaufreibenden Minuten wurden die Musterverstärker wieder
zusammengebaut.
'Also, wenn die auf mich gewartet haben, gibt's Ärger, wenn nicht, gibt's auch
Ärger - das fängt ja toll an!'
ging es ihm durch den Kopf, während er richtung Schuttlebay 1 hastete...
Dort angekommen erfuhr er, daß Ensign Loci bereits
einen der Verstärker mitgenommen hat, denn...
*****
VF: So peinlich war ihm das bestimmt nicht, den der Captain gab ihm ja den Befehl, diese Dinger mitzunehmen
*****
---
...auf dem Weg zur Schuttlebuch besorgte sich Loci noch
die Musterverstärker und befragte das nächste PAD nach allen Infos, die bisher
über die Cyborgs zur Verfügung standen.
Das PAD blieb leer, denn das Außenteam konnte bisher keine Daten sammeln,
da die Tricorder nicht funktionierten. Erst nach der Sabotage von Counselor
Carpenter arbeiteten die Geräte wieder, doch das Team war zu sehr mit Zielen
und Schießen beschäftigt, als daß es Messungen vornehmen könnte.
In der Schuttlebucht angekommen:
"Ensign Loci meldet sich bereit in Shuttlebucht 1."
Er aktivierte seine Zusatzakkus und regulierte den automatischen Bioscanner
auf maximale Werte. Alle anderen technisch-biologischen Einheiten seines
Borgkörpers durchliefen einen warm up. T-3 Minuten bis zur 200%-igen
Einsatzbereitschaft.
Die beiden Shuttles standen bereit. Die Thomas Eddison wurde von Ensign Mar
Loran befehligt. Dr. Basani, Ensign Loci und Ensign Lalas
betraten das Boot.
Das Schwesterschiff, die Isaac Newton, war von Ensign John Motti startbereit
gemacht worden. An Bord befanden sich nun zusätzlich Ensign Julian Fox mit drei
zusammengeschusterten Musterverstärkern, die er irgendwo in der
Krankenstation aufgegabelt hatte, außerdem Crewman
Tschiba und Crewman Cyrana Seth.
Die Shuttles bekam Starterlaubnis von der Brücke und passierten den
magnetischen Schirm. In Formation hielten sie auf das fremde Schiff zu...
---
In der Halle des fremden Raumschiffs brach
um David Sheldon die Hölle aus. Jede Kontrolle über das
Kampfgeschehen war verloren gegangen. Irgend jemand brüllte Anweisungen, aber
Sheldon konnte niemanden verstehen. Er hatte alle Hände voll damit zu tun, nicht
getroffen zu werden. Wahllos feuerte er mit seinem Phaser auf die Cyborgs. Ha,
endlich einen erwischt! Mit Befriedigung betrachtete er wie sein Schädel
zerplatzt.
Bei diesem Anblick fiel ihm ein Lehrer ein, den er mal auf der Akademie
gehabt hatte...
Sheldon feuerte was das Zeug hält, aber er befürchtete, daß sein Phaser dieser
Dauerbelastung nicht mehr lange stand halten würde.
'Hoffentlich gelingt es der Daventry uns hier rauszuholen.'
Wieder einen erwischt, aber der Dreckskerl hatte Sheldon einen Streifschuß
verpaßt! Heiße Energie brannte durch seinen Arm, verzehrte das Fleisch,
verbrannte die Uniform, lies Gewebe aufplatzen. Sheldon schrie auf.
Aufgeputscht vom Adrenalin und der Angst, hier sterben zu müssen, versuchte er,
nicht in Panik zu geraten.
'Jetzt wäre der richtige Augenblick um uns
hier rauszuholen...'
Im Stand angekommen gab Slong kurze Salven in die Runde, während er sich zu
Kelly niederkniete. Er traf dabei einen weiteren Cyborg. Aus den
Augenwinkeln sah er Wang und Duvalle zu Boden gehen. Deutlich war der
Geruch von verbranntem Fleisch zu riechen. Mit der linken Hand zog er
Kelly dicht vor seinen Körper, um sie als Schutzschild zu Nutzen.
'Schließlich werden die Cyborgs doch nicht auf ihre Erbauer schießen', dachte
sich Slong Trano.
Als John Smith Wang und auch noch Duvalle zu Boden gehen sah, fielen bei
ihm alle Hemmungen. Wahllos schoß er mit seinem Gewehr in die Menge der
Cyborgs, wobei einige zu Boden gingen. Doch er bemerkte schnell, daß dies
nicht die richtige Lösung war, da zu viele Cyborgs auf sie zustapften.
"Verdammt, das sind zu viele! Lt. Tommok und Ensign Sheldon, am besten
versuchen Sie die Tür hinter Ihnen zu öffnen, und kümmern Sie sich um den
Doc und den Commander! Ich und Trano werden unsere Freunde hier in Schach
halten, während Sie versuchen, die Tür zu öffnen. Ich glaube, Flucht ist
hier die klügere Alternative. Trano, wir werden uns mal unsere Blondie hier
als Geisel schnappen. Vielleicht ist sie uns noch mal von Nutzen..."
Langsam ging Trano an der Wand in Richtung Tür zurück, als ein halbes
Dutzend Energielanzen in seine Richtung jagten. Drei prallten in die Wand,
einer dicht an seinem linken Spitzohr vorbei. Der Strahl bohrte sich in die
Tür und sprengte diese auseinander. Beißender Qualm stieg auf. Die anderen
beiden Lichtfinger bohrten sich in Kellys Körper und vaporisierten ihn auf
der Stelle - Slong Trano konnte sie gerade noch loslassen
und sich fallenlassen, um der sengenden Hitze des Energiefeuers zu entgehen.
Er trug leichte Hautverbrennungen davon.
Befriedigt sah er, wie Smith Duvalle aus der Gefahrenzone zog, während er
die vorderen Reihen der Angreifer lichtete. Da geht es Trano
plötzlich durch den Kopf: 'Die Kommunikatoren gehen wieder!'. Schnell
betätigte er seinen:
"Captain, hier Trano. Beamen sie uns sofort hier heraus. Hier ist die Hölle
los. Etliche von uns sind verletzt oder... Holen sie uns raus, schnell."
Verzerrte Wortfetzen sind die Antwort: "...Trano...ungsteam
ist...wegs...keine....beamen ausge...Stell....ten..."
Auf das Beamen hoffend ging Tranos Weg weiter zur Tür. Er sah noch, wie
Smith ihm zur Hilfe eilte. In dem Augenblick schlug ein Phaserstahl knapp
neben seinem Kopf in eine Glasnische ein. Er spürte einen harten Schlag
seitlich des Kopfes, als sich Splitter in den Kopf bohrten, und warmes
Blut floß an ihm herab. Mit den letzten Gedanken "beamen, beamen..." wurde
es langsam dunkel um ihn. Trano sankt noch vor der Tür bewußtlos zu Boden.
Ein Webangebot von der Crew der USS Mirage NCC 24866
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